Paul mag sein Barffutter nicht mehr

  • Seit ca. 3 Wochen haben wir ein neues Familienmitglied bei uns. Er heißt Paul und ist ein ca. 1,5 Jahre alter Straßenhund aus Rumänien. Von der Tierhilfe wurde uns empfohlen zu barfen, was wir auf tun. Leider mag er seit einer Woche das Essen gar nicht mehr. Vorher hat er langsam gegessen, aber auch nicht immer die ganze berechnete Portion. Meistens sucht er zwar immer wieder seinen Napf auf und schaut hinein, aber essen mag ers nur widerwillig. Er isst ein wenig und den Rest "vergräbt" er in seinem Körbchen, wo es dann so lange liegt, bis ich es entferne. Da er eh noch nicht so ganz sein Idealgewicht hat (war sehr abgemagert als er nach Deutschland kam und ist sowieso sehr aktiv) mache ich mir jetzt viele Gedanken was ich tun soll. Ich hab's schon mit einem anderen Hersteller versucht (auch Barf), was er mir mit Durchfall beantwortet hat. Auch frisch vom Metzger mag er nicht. Kann es sein, dass es ihm einfach nicht so gut bekommt? Wir waren auch bei Tierarzt um ihn einfach mal vorzustellen und durchchecken zu lassen. Es war alles in Ordnung, der Hund ist eigentlich gesund. Seine Leckerlis isst er gerne und er scheint auch Hunger zu haben, aber eben nicht auf rohes Fleich bzw Fisch. Hab schon sämtliche Fleischsorten ausprobiert. Hüttenkäse und andere Milcherzeugnisse mag er auch überhaupt nicht.
    Eigentlich ist er super angekommen und hat hier richtig Spaß, er fühlt sich richtig wohl. Ich weiß nicht woran es noch liegen könnte. :hilfe:


    Hat oder hatte von euch jemand auch schon mal so einen Fall.

  • Schon mal mit Kochen probiert?
    Das wäre mein Ansatz. Gibt tatsächlich Hunde, die rohes Fleisch nicht mögen oder/ und nicht vertragen. Wenn er ein Straßenhund war ist es gut möglich dass er sich eher von Essensresten als von rohem Fleisch ernährt hat.

  • Was hat er denn in seinem früheren Leben in Rumänien gefressen?

    Hunde werden auf das Futter geprägt, was sie in ihrer Welpenzeit bekommen haben. Falls er zB auf der Straße von Abfällen gelebt hat, war Fleisch bestimmt nicht sein Hauptnahrungsmittel. Mag er Reis, Kartoffeln, Brot?


    vielleicht ist Hausmannskost (je ein Drittel Kohlehydrate, Fleisch, Gemüse) eher etwas für ihn.


    Dagmar & Cara

  • Ich schließe mich der Idee von Pirschelbär an. Vielleicht mag er es lieber, wenn das essen gekocht ist.
    Unsere Hündin hat mit rohem Fleisch kein Problem, aber sie mag einfach kein rohes Gemüse. Wir haben schon alles Sorten durch probiert und auch es winzig klein zu schneiden, aber sie hat es immer liegen gelassen. Inzwischen dämpfen wir ihr Gemüse schonend und schwupps schmeckt es ihr. Das hat zwar so mit dem eigentlichen barfen nicht mehr so viel zu tun, aber ist meiner Meinung besser als gar kein Gemüse.


    Habt ihr denn mal im Tierheim nachgefragt, ob er beim Futter dort auch so mäkelig war?

  • Ich danke euch für die schnellen Antworten. Ich hab auch schon daran gedacht zu kochen, allerdings muss ich ehrlich sagen hab ich mich's noch nicht so getraut, aus Angst mein Hund würde auf der Stelle tot umfallen wegen ungesunden Essens. (zumindest war das der Tenor von allen die ich kenne und barfen) :mute:
    aber ich werde es jetzt mal versuchen.


    Was vor seinem Leben in Deutschland war weiß ich leider gar nicht. Ich habe viel nachgegoogelt über das Tierheim in dem er war, aber ich weiß auch nicht wie lange er dort war. Vielleicht Tage, vielleicht Monate, keine Ahnung. Scheinbar war er aber halb verhungert als er hier ankam. (Kann ich mir vorstellen, denn er ist eher der devote Typ, der hat wohl nie viel Essen abbekommen) Ich habe einen Bildband gekauft vom Tierheim, darin steht, dass die Babys Milchreis kriegen und die Erwachsenen Essensreste aus umliegenden Supermärkten, die dann 12 Stunden gekocht werden, bis es ein Brei ist. Auf dem Bild waren dann Wurstenden etc. zu sehen. Sein Zahnstein war echt übel, aber da sind wir echt auf einem sehr guten Weg, denn Knochen abnagen mag er. Aber da er so mager war weiß ich nicht ob er das überhaupt das Dortige Futter vertragen hat. Das Tierheim antwortet auf meine E-Mail nicht, was ich verstehe, da sie derzeit knapp 5000 Hunde (größtes Tierheim der Welt) haben und versuchen alle von der Straße zu holen und zu retten wegen des "neuen" Tötungsgesetzes. Da bleibt keine Zeit für mich Akten zu wälzen, falls es überhaupt welche gibt. Jetzt machen wir uns auf den Weg es selbst rauszufinden. Verdient hat er es allemal, dass er schmackhaft satt wird.

  • Zitat

    Ich hab auch schon daran gedacht zu kochen, allerdings muss ich ehrlich sagen hab ich mich's noch nicht so getraut, aus Angst mein Hund würde auf der Stelle tot umfallen wegen ungesunden Essens. (zumindest war das der Tenor von allen die ich kenne und barfen)


    Grundgütiger.......da lebe ich wohl schon seit Jahren mit "Untoten" zusammen :lol:


    Natürlich kannst du deinen Hund bekochen! Warum sollte eine ausgewogene ( gekochte) Mischkost ungesund sein? Dein Hund wird rohe (frische) Nahrung überhaupt nicht kennen, also wird das Zeug verbuddelt....bis es stinkt. Aas kennen die meisten (Straßen)Hunde ebenso gut wie Essensreste aus dem Müll ;)


    Wenn du Hilfe, Tipps oder konkrete "Anleitung" brauchst, schau im Koch-Thread vorbei. Dort werden jede Menge (Ex-Tierschutz)Hunde verköstigt, die auch kein rohes Fleisch mögen oder vertragen.


    LG

  • Hallo,
    ich finde es gut das du barfen möchtest. Aber wenn es dein Hunde nicht mag oder schmeckt bringt es ja eigentlich gar nichts. Ich denke auch nicht das in einem Tierheim, egal welches, gebarft wird. Da gibt es Trocken- und Nassfutter, die haben gar nicht die Zeit dafür.
    Wenn dein Paul es nicht mag versuch doch einfach hochwertiges Trocken- oder/und Nassfutter zu füttern. Tipps fürs Futter gibts hier genug.


    LG
    Nicole

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