Das Gebrauchshunde 1*1

  • Hallo zusammen,


    inspiriert durch den "Verhaltensauffaellige Hunde zuechten" Thread, der nun weg vom BC und zunehmend auf gebrauchshunde fokussiert ist, moechte ich's nun gerne genauer wissen (ohne dort OT zu werden).


    Raphaela z. B. schrieb, dass ein Mali sich eher wie ein Dobi fuehren laesst, Murmelchen sagte auch, dass es nicht (ohne Weiteres) moeglich sei, von DSH auf Herder (?) umzusteigen, ohne sich und seinen Fuehrstil anpasen zu muessen und der generelle Konsens ist, dass man die Gebrauchshunde eben nicht alle ueber einen Kamm scheren kann/darf.


    Ich persoenlich kenne DSH, Malis, Herder, Dobis, Rottis nicht persoenlich, bzw. der kurze Kontakt mit der ein oder anderen Rasse ermoeglicht es mir nicht, mir ein Bild davon zu machen oder gar zu urteilen. Sicher, als ich noch in Deutschland wohnte, gab es auf dem Hundeplatz, wo ich zur Welpenstunde war, auch in der anschliessenden UO und IPO Stunde Malis / DSH / Herder , aber ausser, dass man "mit solchen Hunden keinen Spielkontakt" haben kann (Zitat des Besitzers) und man dem Herder und dem Mali nicht zu nahe kommen durfte, weiss ich nichts ueber die Hunde und ob sie rassetypische Vertreter waren oder eher nicht.


    Also bitte, kann vielleicht jemand mit Ahnung / Erfahrung mir (und anderen Interessierten) mal erklaeren, worin sich die Gebrauchshunde untereinander als auch im Vergleich zu anderen "Sparten" im Verhalten / Handling unterscheiden?
    Mich interessiert auch, wie diese Hunde grundsaetzlich mit Artgenossen zurecht kommen und wenn es da "rassebedingt" eher zu Auseinandersetzungen kommt, warum das so ist :)


    (Soll keinesfalls ein Bashing werden hier, ich bin einfach nur interessiert).


    Danke schonmal

    • Neu

    Hi


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    • Die "Gebrauchshunde", die ich kenne, kommen besser mit anderen Hunden aus als die Hunde aus dem Tierschutz, die ich kenne.


      Liegt wohl hauptsächlich am anderen Ende der Leine, d.h. ein Hund der nur Hundeplatz und Gassi an der Leine kennt wird sich mit anderen Hunden nicht vertragen.


      Bei jeder Hunderasse wirst Du Vertreter finden die nicht gerne Kontakt mit fremden Hunden haben.


      Grüße Bernd

    • Ja, den Thread find ich toll und bin auch schon auf die Antworten gespannt!!!!!
      Denn mir gefallen diese Hunderassen alle sehr, sehr gut! Habe mich aber auch nicht drüber getraut.


      Aber vielleicht helfen mir hier die Erfahrungen und es darf doch noch mal hier ein Gebrauchshund einziehen. Mir persönlich gefallen ja super gut die Belgier und die DSH.
      Vielleicht kann ja auch wer schreiben, ob sich die 4 Berglier untereinander auch vom Temperament, Charakter unterscheiden (weiß natürlich, dass jeder Hund individuell ist!!) oder wirklich nur vom Fell her.

    • Der Boxer ist zwar auch ein Gebrauchshund, aber ich finde er Unterscheidet sich im Verhalten noch mal sehr von anderen Gebrauchshunderassen.


      Ich kenne nur Verträgliche Boxer, Shela spielt sehr gerne mit Hunden und auch mit anderen Tieren. Wobei ich sagen muss das sie im Spiel mit anderen Boxern, Bulldoggen und Molossern mehr aufblüht als bei anderen Rassen =)

    • Super Thread! :smile:


      Zitat

      Der Boxer ist zwar auch ein Gebrauchshund, aber ich finde er Unterscheidet sich im Verhalten noch mal sehr von anderen Gebrauchshunderassen.


      Ich kenne nur Verträgliche Boxer, Shela spielt sehr gerne mit Hunden und auch mit anderen Tieren. Wobei ich sagen muss das sie im Spiel mit anderen Boxern, Bulldoggen und Molossern mehr aufblüht als bei anderen Rassen =)


      Ich kenne hauptsächlich unverträgliche oder nur teil-verträgliche Boxer. ;) (Selbstredend keine Gewähr bzgl. Herkunft und Aufzucht der Tiere) U.a. auch, weil andere Hunde den Knautschgesichtern (und ihrem Verhalten) wenig Sympathien entgegen bringen.


      Aber im Grunde würde mich der dt. Boxer in dem Gestirn der Gebrauchshunde auch sehr interessieren. Prinzipiell wäre ich neugierig, was ihr Halter von tatsächlichen Gebrauchshunden (im Sport oder zur Arbeit geführt oder nicht) über sie und ihre Unterschiede (untereinander und zu anderen Rassen) erzählen habt. :)


      Wo ist der Unterschied und wie macht er sich im Alltag erkennbar?
      Wie sieht denn so ein Monat mit der Gebrauchshunderasse X aus und wie mit der Rasse Y?


      Und wo stehen die Jagd(gebrauchs)Hunde in diesen Überlegungen, im Handling und im Verhalten?

    • Hier mal ganz subjektiv meine persönlichen Erfahrungen:
      ich hab zwei DSH, anfangs nur IPO geführt (und auch auf einem reinen IPO-Platz ausgebildet);
      das hieß dort:
      keine direkten Sozialkontakte, immer nur 1-2 Hunde, die auf dm Platz gearbeitet wurden;
      und in der Freizeit war es schwer, Kontakte zu HH zu finden, die bei zwei jugendlichen DSH-Raufbolden ihren Hund mitspielen lassen wollten
      Ergebnis: zwei Hunde, die Artgenossen als Konkurrenz ansehen und erst mal "unterbuttern" wollen


      Meine Hündin hat (beim AGi) gelernt, dass Kontakt zu anderen Hunden doch okay sind, sie hat dort auch richtige Freundschaften geschlossen und sie kann heute eigentlich mit allen Hunden
      Mein Rüde hat inzwischen gelernt, beim OBE mit anderen auf dem Platz zu arbeiten, aber beim Gassi muss er keinen weiteren Kontakt haben bzw. mag er zumindest keine anderen Rüden (Ausnahme: Aoleon's Arren :D )


      Und: Es sind Wurfgeschwister, die IHR Rudel vor alles andere stellen.


      Ich habe DSH, weil ich große Hunde wollte, mit denen man arbeiten kann, einfaches spazieren gehen reicht mir nicht, und mit DSH kann man eigentlich so ziemlich alles machen, ich war anfänglich fasziniert von IPO-Sport (heute differenziere ich, wer, was, wie und wo) und ich finde DSH einfach toll !

    • Der DSH ist im Vergleich zum Mali entspannter und "verzeiht" eher Fehler. Andererseits muss ich leider auch sagen dass ich die Malis die bei uns auf dem Platz sind echte weicheier und völlig überdreht sind. Da sind die DSHs schon echt tiefenentspannt dagegen ;-)



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    • Dementsprechend habe ich einen "halben" Gebrauchshund, denn auch wenn man ihn nicht sieht ist der DSH in meiner Knallerbse väterlicher Seits vorhanden. ;)


      Andra hat keine Probleme mit Artgenossen kann sie aber nicht gebrauchen wenn sie gerade mit der "Arbeit" beschäftigt ist.
      Wir betreiben keinen Schutzhundesport, hier wird UO gemacht, Dummyarbeit und wir trailen.


      Im Vergleich zu den Malis die ich bis jetzt kennenlernen durfte ist Andra gemäßigt, nicht ganz so hibbelig. Das gleiche im Vergleich zum Dobermann.
      Sie ist fremden Menschen gegenüber Gleichgültig es sei denn sie wollen unseren Garten betreten. Sie wacht über Haus und Hof und meldet "Eindringlinge".


      Sie ist ein sehr angenehmer Hausgenosse, ruhig und leichtführig. Aber sie muss konsequent geführt sonst macht sie was sie will.

    • Zitat


      Mich interessiert auch, wie diese Hunde grundsaetzlich mit Artgenossen zurecht kommen und wenn es da "rassebedingt" eher zu Auseinandersetzungen kommt, warum das so ist :)


      (Soll keinesfalls ein Bashing werden hier, ich bin einfach nur interessiert).


      Danke schonmal


      Ich persönlich kenne den DSH als sehr sozialen und sozial sehr gesunden Hund.
      Allerdings eben nicht in der Form, wie man es sich auf den Hundewiesen gern vorstellt mit fröhlich durcheinander kugelnden "spielenden" Hunden.


      Der DSH kommuniziert sehr klar und neigt da bisweilen zur "Übertreibung" große Gesten, laute Töne, was für Außenstehende schnell unnötig aggressiv wirkt. Auch kenne ich den DSH eben nicht als Everybody's Darling, der sich distanzlos alles gefallen lässt.
      Sprich wenn da die Nervensäge oder potenzielle Konkurrenz nach klarer (körpersprachlicher) Ansage nicht die Biege macht, dann gibt's schon mal auf die Mütze. Die meisten Schäferhundbesitzer stehen da dann in Ruhe daneben und warten einfach ab, weil man weiß, außer paar Haare und bisserl Sabber am Ohr passiert nicht, wenn Mensch nicht auf die Idee kommt, da unkontrolliert an den Hunden rumzuziehen, während andere schon 1000 Tode sterben.


      Wie schon mal gesagt, dieses ewig infantile alle Hunde sind zum Spielen da und Freunde, findet man beim DSH deutlich seltener. Was im Umkehrschluss eben nicht bedeutet, dass die Hunde komplett unverträglich sind.

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