Trockene Haut und Schuppen / Fütterungsproblem?

  • Fleisch ist von den drei Nährstoffgruppen (Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate) am ungeeignetsten zur Energiegewinnung/Zunahme, da seine Verwertung am aufwendigsten und anstrengendsten ist. Das würde ich dringend zugunsten von Fett und/oder Kohlenhydraten reduzieren, sonst kann Dein Hund über kurz oder lang Leber- u. Nierenprobleme kriegen. Es entstehen bei der Fleischverdauung einfach viele giftige Stoffwechselzwischenprodukte (z.B. Ammoniak), die in der Leber umgewandelt und über die Niere ausgeschieden werden müssen.


    Tierisches Fett ist wiederum sehr reich an der Omega 6-Fettsäure Arachidon, was zwar energetisch kein Problem ist, aber Entzündungsgeschehen im Organismus fördern kann. Ich würde also wirklich raten, neben etwas fettigerem Fleisch auch gehaltvolle, gekocht leichtverdauliche Kohlenhydrate als dritte Nährstoffgruppe zu geben.


    Leinöl ist ein sehr hochwertiges Öl, das gut zur Versorgung mit essentiellen Fettsäuren eingesetzt werden kann, es wird nur unwahrscheinlich schnell ranzig und schadet dann mehr, als es nützt. EPA und DHA als entzündungshemmende Fettsäuren sind aber nur in Fischölen enthalten, willst Du mit diesen Fettsäuren die Haut verbessern, kommst Du über Lachsöl, alternativ Krillöl, nicht herum.

  • Vielen Dank für deine Meinung. Ich habe noch ein angebrochenes Leinöl und werde danach auf Lachsöl umsteigen. Nachtkerzenöl ist offensichtlich auch hoch im Rennen bei Hautproblemen? Ich habe dazu leider keine Gegenüberstellung mit Lachsöl gefunden. Kannst du mir da ebenfalls weiterhelfen?

  • Hallo,


    ich denke auch, dass es eine Proteinübervorsorgung oder Unverträglichkeit sein könnte. Allerdings hatte meine Hündin letztes Jahr auch sehr plötzlich auftretende trockene Haut und Juckreiz und es gab keine Erklärung (keine Unverträglichkeit, keine Parasiten etc.). Bei ihr hat es tatsächlich geholfen, dass sie eine ganze Menge Öl ins Futter bekommen hat. Mir wurde damals Borretschöl von der TA empfohlen, weil es wohl besonders gut bei trockener Haut wirkt. Ist leider recht teuer, aber bei uns hat es sich gelohnt. Was ich noch dazu sagen muss, die TA hat damals geraten, wirklich jeden Tag (über einen gewissen Zeitraum, nicht ewig, weil es sonst mit zuviel Fett wohl schlecht auf die Bauchspeicheldrüse (ja, ich glaube die wars) wirkt) 3 Esslöffel Öl zu geben. Allerdings sollte man langsam anfangen, denn sonst kann es schnell durchschlagende Wirkung haben. Und sicher vertragen auch nicht alle Hunde diese Menge Öl, das muss man ausprobieren.


    Guten Besserung an deinen Hund, Juckreiz macht einen wirklich wahnsinnig, deshalb ist wichtig (finde ich) die Ursache herauszufinden!


    Viele Grüße

  • Zitat

    Vielen Dank für deine Meinung. Ich habe noch ein angebrochenes Leinöl und werde danach auf Lachsöl umsteigen. Nachtkerzenöl ist offensichtlich auch hoch im Rennen bei Hautproblemen? Ich habe dazu leider keine Gegenüberstellung mit Lachsöl gefunden. Kannst du mir da ebenfalls weiterhelfen?


    Nachtkerzenöl und Borretschöl sind auch sehr gute Öle für die Haut, es fehlt aber EPA und DHA. Kann möglich sein, daß Du auch mit diesen Ölen zum Ziel kommst.


    Im Barfshop gibt es ein Omega 3 6 9-Öl, in dem Lachöl, Borretschöl und Vitamin E als Radikalenfänger vereint sind. Von dem Öl habe ich nur Gutes gehört.

  • Hallo Digby,
    ist die Haut Deines Hundes besser geworden?
    Lachsöl hätte ich Dir jetzt auch geraten, wegen den Omega-3 und -6 Fettsäuren.
    Meine zwei bekommen auch öfters Lachs und anderen Fisch zu fressen.
    Lg Linda

  • Hi, es ist wahrscheinlich früh für konkrete Prognosen. Aber er hat sich tatsächlich nicht gekratzt, oder zumindest nicht übermäßig.
    Er bekommt jetzt ca. 500g Fleisch zum Abendessen, zum Frühstück gab es diese Woche Kartoffel / Nudeln / Haferflocken mit Öl & Co.
    Ihm schmeckt es und der Mehr-Aufwand hält sich zum Glück in Grenzen. Sobald das Leinöl fertig ist, kaufe ich wieder Lachsöl.
    Er bekommt ab und zu eine ganze Forelle oder Sprotten. Vielleicht sollte ich auch zusätzlich häufiger Fisch füttern.

  • Hirse ist auch ein guter Energielieferant. Ich habe die immer gerne verfüttert.


    Zitat

    Was ich noch dazu sagen muss, die TA hat damals geraten, wirklich jeden Tag (über einen gewissen Zeitraum, nicht ewig, weil es sonst mit zuviel Fett wohl schlecht auf die Bauchspeicheldrüse (ja, ich glaube die wars) wirkt) 3 Esslöffel Öl zu geben.


    Deswegen empfehlen auch einige ausgewogen mit Fett und KH zu füttern und nicht nur viel Fett, wie von einigen Barfern propagiert.

  • Ich hab einfach Hirse aus dem Supermarkt gekauft. Im Kaufland gibt es da gute Bioprodukte. Einfach kochen und Quellen lassen. Kann man auch gut für 3 Tage vorbereiten. Wenn dir das zu viel Aufwand ist, gibt es Hirse glaube ich auch als Flocken, die muss man dann nur wie Haferflocken quellen lassen. Das Ganze habe ich dann mit Gemüse gemischt und zum Fleisch gegeben. Meine Hunde haben es gemocht, aber die fressen eigentlich auch alles, Hauptsache essbar.

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