Leinenaggression bei ehemaliger Straßenhündin
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Ja hatten wir aber nie einen den ich gut fand.
Freitag treffen wir uns mit einem in den ich viele Hoffnungen stecke.Woher kommt ihr denn? Evtl. kennt ja jemand einen empfehlenswerten Trainer in eurer Umgebung?! :)
LG, Anni
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Es liest sich jetzt total bescheuert, aber es hilft. Zumindest mir hats geholfen und zwar wende ich eine Kombination aus Mirko Tomasini und Maike Maja Nowak an.
Von Mirko Tomasini nehme ich mir den Part mit der Körperhaltung heraus. In dem ich eine gerade (stolze) Körperhaltung einnehme (Kopf gerade, Schultern gerade) vermittle ich meinem Hund: Ich führe an und du gehst nur mit!
Ganz ohne weiteres zutun geschieht das, was Maike Maja Nowak sagt... ich entlaste meinen Hund, in dem ich ihn von der "Last" der Verantwortung befreie.
Es ist so, dass dein Hund sehr wohl mitbekommt, dass du beim Anblick des anderen Hundes in Unsicherheit verfällst. Bitte nicht als Vorwurf verstehen. Mir ging es nicht anders.
Tausend Gedanken schießen dir durch den Kopf und abwechselnd hast du deinen Hund und den anderen im Blick. Das einzige, was sich dir ums Verrecken nicht erschließen will, ist die Lösung, wie du JETZT an dem anderen Hund vorbeikommst.
Ich entscheide individuell, angepasst an die Situation. Kann ich erkennen, dass auch der andere Hund bereits schon in Krawallstellung geht, wechsel ich an kurzer Leine die Straßenseite.
Kann ich erkennen, dass der andere Hund eigentlich freundlich gesinnt ist, korrigiere ich, falls nötig, meine Körperhaltung und gehe selbstsicher auf den anderen Hund zu. Meinen Hund führe ich zunächst an kurzer Leine. Kann ich erkennen, dass mein Hund die Freundlichkeit des anderen erwidern mag, gebe ich weitere Leinenlänge hinzu. Haben sich die Hunde begrüßt, geht es aneinander vorbei und gut ist.
Kann ich erkennen, dass mein Hund die Freundlichkeit des anderen Hund nicht erwidern mag, bleibt der Hund an kurzer Leine, ich gehe aufrecht und zügig an dem anderen Hund vorbei und schaue dabei weder meinen Hund noch den anderen an. In dem ich weder den einen oder den anderen Hund im Blick behalte, gebe ich meinem Hund das nötige Vertrauen, dass er mich die Situation meistern läßt und das Vertrauen, dass ich ihn sicher durch die Situation führen kann.
Probier es mal aus, da wo ihr absolut ungestört seid. Probier mal unterschiedliche Körperhaltungen aus. Geh mal wie ein scheues Mäuschen und geh mal wie Graf/Gräfin Cox von der Birne. Stolz mit erhobenen Kopf, so als gehöre dir die Welt allein. Und beobachte dabei deinen Hund nur aus dem Augenwinkel. Bei meiner Knutschkugel fand ich es schon enorm, wie automatisch und bereitwillig sie mir die Führung überließ und sich dann aber an mir orientierte. Und orientieren kann man sich nicht am Zweibeiner, wenn man 6 bis 10 m voranläuft...Nein, aufeinmal ging das neben mir oder gar hinter mir laufen, ganz von allein.
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Das kann klappen, kann aber auch das Problem noch verschärfen. Schließlich zeigst du deinem Hund damit, dass du sein Problem, was er ja augenscheinlich hat, sonst würde er nicht pöbeln, überhaupt nicht ernst nimmst. Du gehst nicht auf die Bedürfnisse deines Hundes ein.
Wie gesagt, das kann klappen, mein Hund würde dir dabei aber ins Bein hacken und das Problem wäre nächstes Mal größer.
Ansonsten, aus dem Weg gehen wenn man schon merkt das wird nix und Kontakt zulassen wenn beide freundlich gesinnt sind, finde ich auch empfehlenswert.
@TS
Das mit der Wasserspritze hab ich nicht ganz verstanden. Wolltest du dich nun mit ihr wapnen? Ich wollte sie auf keinen Fall empfehlen, sondern eher deutlich machen, dass sie oft falsch eingesetzt wird. -
Dein Hund kommt von der Straße. Sie hat nichts so sehr verinnerlicht wie das nur die Stärksten überleben. Die Stärksten dürfen zuerst fressen, der Rest muß nehmen was übrig bleibt oder wird gemobbt.
Für Deine Hündin bedeutet Stärke aufzugeben, gleichzeitig das eigene Überleben riskieren. Deshalb verhält sie sich so. Sie sagt allen anderen das sie stark ist. Weil sie überleben will. Sie spielt nicht Polizei und ist höchstwahrscheinlich in keinster Weise aggressiv.
Sie braucht Schutz, jemanden der noch viel stärker ist als sie - Dich. Zeig ihr das Du stark bist, zeig ihr das sie sicher ist in Deiner Nähe.
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Ich lese hier schon die ganze Zeit still mit, denn ich weiß genau, was du gerade durchmachst!
Mein Hund Hugo kommt aus Griechenland und wurde vom Tierschutz auf der Straße aufgesammelt. Anscheinend hat er nur schlechte Erfahrungen mit der Leine gemacht (Vermutung, dass er irgendwo angekettet gehalten wurde und später auf die Straße entsorgt wurde), denn er hat Angst vor Halsband, Geschirr, Leine etc. Wir haben ne Menge probiert. Ich habe ihn seit fast 1,5 Jahren und versuche ihm immer noch die Angst zu nehmen, was ich anscheinend auch so langsam hinbekomme, indem ich ihm spielerisch das Halsband bringen lasse, das verstärk ich mit Clicker, denn die Arbeit mit dem Clicker liebt er. Irgendwann soll es dann so sein, dass er das Halsband bringt und ich es ihm anziehe. Zurzeit sind wir schon mal soweit, dass er nicht zurück geht, wenn ich das Halsband in die Hand nehme. Ich habe extra ein Zugstopphalsband, was locker sitzt und ganz schnell an- und ausgezogen wird.
Naja anderes Thema, auf jeden Fall ist er halt unsicher gegenüber anderen Hunden und an der Leine hat er nur gepöbelt, weil er sich so eingeschränkt fühlt. Ohne Leine ist das kein Problem, da pöbelt er nicht, ist aber auch unsicher. Sicher kommt bei ihm auch seine Veranlagung dazu, dass er ein Terriermix ist.
Auf jeden Fall habe ich es vor ca. einem Jahr mit Z&B probiert, da gibt es im Forum hier nen Thread zu mit Erklärungen. Zuerst hatte ich darauf gar keine Lust, aber vor lauter Verzweiflung, da hier mitten in Berlin die meisten Hunde frei laufen und ich das am Anfang natürlich nicht machen konnte, habe ich es ausprobiert und es hat uns wirklich sehr gut geholfen!
Es geht dann so, Hugo sieht Hund Z&B, Bögen laufen, stehen bleiben und gucken lassen etc. Das bekommt man mit der Zeit hin, was gerade richtig ist und was dein Hund gerade braucht. Auf jeden Fall ist der Sinn dahinter, dass dein Hund fremde Hundebegegnungen mit etwas Positiven verbindet.
Vielleicht hilft es euch auch und ihr probiert es mal aus? Grundvoraussetzung ist natürlich, dass du deinem Hund den Clicker positiv belegst, das geht aber schnell, dauert 2-3 Tage. -
Danke für deine Antwort, ich werde jetzt mal nach Z&B gucken. Den Klicker kennt sie schon, daher sollte es daran nicht liegen.
P.S.: Ich finde über die Suche leider nichts zu Z&B
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Danke für deine Antwort, ich werde jetzt mal nach Z&B gucken. Den Klicker kennt sie schon, daher sollte es daran nicht liegen.
P.S.: Ich finde über die Suche leider nichts zu Z&B
Such nach "Zeigen&Benennen".
Ich würde mir an deiner Stelle eine/n Trainer/in suchen, der mittels positiver Verstärkung arbeitet und "Zeigen&Benennen" versteht und dir bei der Anwendung helfen kann.
Es ist eine super "Methode" (eigentlich eher schon eine Art Grundhaltung/Lebenseinstellung MIT Hund), wir arbeiten auch damit und machen große Fortschritte, richtig gut wurde es aber erst, als ich eine Trainerin fand, die mir immer wieder mal über die Schulter schaut
Daher noch mal die Frage, woher du kommst, zwecks Trainerempfehlung - gerne auch per PN!
Liebe Grüße,
Anni -
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Danke für deine Antwort, ich werde jetzt mal nach Z&B gucken. Den Klicker kennt sie schon, daher sollte es daran nicht liegen.
P.S.: Ich finde über die Suche leider nichts zu Z&B
Gerne!
Ach entschuldige, ich dachte, ich hätte es einmal ausgeschrieben... Aber Titus hat dir den Namen ja schon gesagt.
Genau, eine Trainierin, die mit positiver Verstärkung arbeitet, hatten wir auch zweimal da, das war auch noch sehr hilfreich. -
Wir haben es auch mit Z&B gut hinbekommen
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