Hundebesitzer in der Nachbarschaft hetzen gegen unseren Hund
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Liebes Forum,
Wir besitzen eine 6jährige Border Collie / Berner Sennenhündin – Amy. Sie ist eine absolute Sportskanone und das Frisbee-Spielen beim Gassi-Gehen ihr allergrößtes Highlight. Fremde Hunde bzw. Nachbarshunde, die wir unterwegs treffen, werden deshalb hauptsächlich ignoriert oder von ihr gemieden, wenn sie ihren Frisbee dabei hat. Sie kann zwar dann auch mal zickig werden, aber niemals bösartig, sie zeigt nur an, dass sie kein Interesse hat. Alle Nachbarn, selbst die, die eigentlich sonst Angst vor Hunden haben, lieben sie, da wir sie als Welpe geholt haben und sie somit in die Nachbargemeinschaft reingewachsen ist und andere Hundebesitzer hier im Umkreis nennen sie nur amüsiert „die Sportlerin“.
Vor einiger Zeit zog hier in der Nachbarschaft eine Familie mit einem Dalmatiner zu. Dieser hat sich, aus welchen Gründen auch immer, auf Amy eingeschossen. Sobald sie Amy sieht, tickt sie aus und reißt sich sogar beim Gassi-Gehen aus dem Halsband, um sich auf Amy zu stürzen. Dazu kommt, dass der Dalmatiner taub ist und demnach nicht abrufbar. Bisher ist immer alles glimpflich abgelaufen und man hat versucht sich mehr oder weniger aus dem Weg zu gehen. Habe auch schon mit der Halterin über 30m Sicherheitsabstand darüber geredet wie schade es ist, dass sich die beiden nicht verstehen, aber ist nun einmal so.
Jetzt am späten Sonntagabend ging mein Vater noch mal mit Amy raus und auf einmal stand der Dalmatiner vor Amy und es gab eine Beißerei. Der Besitzer vom anderen Hund kam nicht sofort nach, leider kann sich mein Vater nicht mehr erinnern, ob der Dalmatiner angeleint war oder nicht (zumindest hatte sie 8m Vorsprung), ging alles zu schnell, Amy war an der Leine. Nachdem sie die Hunde getrennt hatten, begann der Besitzer auf einmal wild meinen Vater zu beschimpfen. Amy sei ja im ganzen Viertel bekannt als gefährlicher Hund und mein Vater ein Penner (und andere Worte, die ich hier nicht schreiben mag) und wir würden noch von ihnen hören, wir wüssten ja gar nicht mit wem wir es zu tun hätten usw. Da es meinem Vater aber wichtiger war zu schauen, ob mit Amy alles in Ordnung ist, hat er den Herren stehen lassen und ist heim. Amy ist ok, dass der Dalmatiner etwas davon getragen hat, glaube ich nicht, denn ich sehe sie vom Balkon aus fröhlich in ihrem Garten spielen.
Nun haben wir natürlich etwas Respekt vor dem, was eventuell kommen kann. Wir haben bereits den Rechtsschutz angerufen und die meinten, wir sollen erst einmal abwarten, ob überhaupt etwas kommt. Trotzdem wären wir natürlich gerne schon im Vorfeld vorbereitet. Also habe ich etwas recherchiert… Übernahme von der Tierarztrechnung, sollte doch etwas passiert sein, wäre kein Thema, bzw. anteilig, das habe ich schon herausgefunden.
Aber wenn der Herr nun auf die Idee kommt rechtliche Schritte einzuleiten, wie könnte das aussehen? Amy beim Ordnungsamt melden und Anzeige bei der Polizei? Wie sieht dann der Schritt der Behörden aus?Abgesehen von der rechtlichen Seite, bin ich immer noch ziemlich sauer auf die Herrschaften. Da diese nun versuchen, die anderen Hundebesitzern gegen Amy und uns aufzuhetzen. Heute habe ich von einem Bekannten (er geht hier mit vielen Nachbarshunden tagsüber Gassi) erfahren, dass die Dalmatinerbesitzerin ihn vor Amy gewarnt hat. Da aber alle hier Amy kennen, sollte der Versuch nicht fruchten, mir geht es aber ums Prinzip. Sie sind mit ihrem Hund überfordert, haben sogar einen Mops als „Beihund“ angeschafft, der aber dem Dalmatiner leider nichts bringt, und hatten sogar einen dritten (Schäferhund), den sie aber nach 6 Monaten wieder abgegeben haben. Bei den anderen Hundebesitzern, mit denen ich mich unterhalte, gilt der Hund auch als schwierig, aber so aggressiv ist sie halt nur bei Amy.
Ich überlege das Gespräch mit ihnen zu suchen, will aber jetzt auch nicht, dass dadurch aus der Sache mehr wird, als es ist. Ich weiß auch durch frühere „Zusammenstöße“ mit ihm, dass man nicht vernünftig mit ihm reden kann. Und sie geht mir seit der Sache am Sonntag nun auch aus dem Weg.
Es wäre klasse, wenn ein paar von Euch dazu mal ein paar Zeilen schreiben, wie sie das alles einschätzen oder auch ähnliche Erfahrungen und deren Verlauf erzählen. Mich regt halt die Tatsache mächtig auf, dass die sich keiner Schuld bewusst sind und in der Nachbarschaft über Amy herumgiften Und ob das nun wirklich nur heiße Luft ist, oder wir etwas (und wenn ja, was?) erwarten müssen?
Liebe Grüße
Nane -
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Hi
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Habe ich das richtig verstanden? Eure Hündin war an der Leine, somit ausreichend gesichert und der Dalmi außerhalb des Einflussbereichs seines Herrchens? Ich denke in dem Fall nicht, dass ihr etwas zu befürchten habt. Ansonsten würde ich den Fall eventuell mal der Hundehaftpflicht schildern. Falls der Mann euch anzeigt würde ich ebenfalls Anzeige wegen Beleidigung erstatten und außerdem bei der Polizei die Sache aus eurer Sicht erklären. Wenn euer Hund an der Leine war denke ich wie gesagt nicht dass die euch was können.
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Ich würde die Sache erst einmal ruhen lassen und abwarten was da eventuell kommt, oder nicht kommt.
Wenn Du und Amy in der Nachbarschaft bekannt seid, dann ist das doch für Euch ein Pluspunkt. Lass Dich nicht zu Gesprächen über den Nachbarn hinreißen, stehe drüber.
Die Zeit wird für Dich arbeiten.
Irgendwann wenn etwas Gras darüber gewachsen ist, würde ich den Nachbarn höflich um ein Gespräch bitten und ihm mein Bedauern ausdrücken, dass die Hundekanntschaft so entgleist sei. Höflich bleiben, drüber stehen!
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Hi Woelfchen,
ja, Du hast richtig verstanden, sie war an der Leine. Der Dalmi kam um eine Ecke geschossen und bis sein Besitzer da war, war es auch schon passiert. Da aber keine Zeugen anwesend waren (war nach elf Uhr abends), wird es halt mit einer Anzeige schwer. Allerdings auch für den Herrn. In der Nachbarschaft kursieren unterschiedliche Gerüchte über ihn, angeblich ist er entweder Anwalt oder bei der Polizei, deshalb unsere Befürchtung, dass, wenn er wirklich Schritte einleitet, er auch am längeren Hebel sitzt...Hi Grinsekatze,
ich will das hier auch auf keinen Fall zum Stadtgespräch hochschaukeln lassen und halte mich bedeckt. Die anderen halt aber scheinbar nicht, darüber ärgere ich mich, aber trage es mit Fassung. Und so lange auch nix von ihnen sonst kommt, ist dein Vorschlag auch meine Meinung. Doof ist halt, dass man nun mit nem blöden Gefühl mit dem Hund rausgeht, weil ich z.B. auch nicht abschätzen kann, wie sich Amy in Zukunft verhält. Und der Teufel treibt sein Spiel, natürlich sind sie momentan auch ständig am Wald oder an der Wiese wenn wir es sind, aber man konnte sich großflächig aus dem Weg gehen... Ach alles doof -
Ich würde auch erstmal abwarten und denke um ehrlich zu sein nicht, dass da noch viel kommt.
Mir ist auch kein Fall gekannt in dem sich irgendeine Behörde oder Polizei um sowas (also irgendwelche Anzeigen) geschert hat, solange nicht ein Mensch zu schaden kam oder aufgrund extrem massiver Verletzungen oder Todesfall eines Hundes zu erwarten ist, dass dahingehend eine Gefahr bestehen könnte. Wie du schon schreibst, muss man in anderen Fällen evtl. TA-Kosten verhandeln oder teilen, aber in deinem Fall sollte selbst dass nicht vorkommen.Wenn denn alles so passiert ist Wie du schon schreibst, kann dein Vater sich nicht mehr an alles erinnern und es wäre vielleicht sinnvoll mal alles aufzuschreiben, was er noch sicher weiß, nur falls es im unwahrscheinlichsten Fall doch noch darum geht Aussage gegen Aussage abzuwiegen. Wenn man unter Schock steht ist es nur natürlich, dass man nicht alles mitbekommt - es besteht nur die Gefahr, dass später Lücken oder "Halberinnerungen" unbewusst aufgefüllt oder korrigiert werden, weswegen die ganze Story dann nicht mehr so einfach zu bewerten ist. Ich gehe aber mal von dem aus, was du hier geschrieben hast und da würde ich wie gesagt nicht denken, dass du/ihr irgendwas zu befürchten hast/habt :)
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Lass den Nachbar mit dem Dalmatiner doch reden. Der sucht damit eine Entschuldigung, dass eben was passiert ist.
Ich würde jetzt vorübergehend der Sache aus dem Weg gehen - Abstand gewinnen und mit meinem Hund einfach andere Wege gehen.
Sehe es nicht als Flucht vor dem Gerede, sondern einfach so, dass es von Dir ein Zeichen des lieben Friedenswillen ist.
Einfach sich mal eine Zeit aus dem Weg gehen.
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@ elliundetti
Das mit dem "Gedächtnisprotokoll" haben wir schon gemacht. Und mir ist klar, dass im Schock und über drei Ecken da natürlich schnell die Tatsachen verwischen. Aber bis auf die Leinen-Geschichte ist der Ablauf ja einigermaßen klar. Und selbst wenn der Dalmi an der Leine war, war sie zu weit auf Abwegen, als dass der Besitzer etwas hätte tun können.und @ all
Vielen lieben Dank schon mal für eure Antworten, habe gar nicht erwartet so schnell schon so viele Meinungen zu lesen :-). Das beruhigt mich dann doch sehr, dass ihr auch der Meinung seid, dass wahrscheinlich nichts weiter zu erwarten ist. Und selbst wenn er wirklich Ordnungsamt oder sowas aktiviert, Amy ist ja kein Kampfhund, also vermute ich, dass die sich da nicht wirklich einschalten... -
Diesen Fall hatte ich auch schon mal. Damals ging es um unseren ehemaligen Pflegehund Rico, ein Hoverward-Neufi-Mix. Der Adoptant hatte seinen Rico an der Leine und auf geichem Weg kam ein Herr mit Fahrrad und Hund ohne Leine entgegen. Dieser Hund (ein so genannter Zigeunerhund) rannte plötzlich zähneflätschend auf Rico los. Der Adoptant hatte dann, bevor er sich selbst schädigt, den Rico von der Leine gelassen und beide Rüden (noch intakt) giengen mit großem Radau auf einander los. Dann hat der andere Hundehalter sein Fahrrad in Rico`s Seite gerammt. Der Adoptant hatte den Gegner mit einem Faustschlag niedergestreckt und bekam eine Anzeig wegen Körperverletzung. Zwei Tage danach wurde Rico uns wieder zurück gebracht weil sein neues Frauchen kein Vertrauen mehr in Rico hatte. Rico bekam ein Tag danach eine Magendrehung. Er überlebte knapp. Als ich ihn von der Klinik abholte stand plötzlich die Hundestaffel vor der Tür und wollten Rico sehen. Rico war noch etwas benommen und reagierte nicht. Dann haben sie beschlossen ein andermal zu kommen und sie kamen. Sie wollten Rico sehen und mit uns reden was es für ein bissiger Hund sei. Bevor ich antwortete, sagte ich zu den Herren, sie sollten sich doch bitte selbst ein Bild von diesem Hund machen. Rico ist ein ausgeglichener, anständiger Hund der keiner Fliege was zu leide tun wird...selbst die Herren der Polizei waren darüber überzeugt.
Aber sie gaben mir den Rat auch eine Anzeige wegen Gewalt am Tier aufzugeben. Unser Tierarzt war Felsenfest der Überzeugung, dass die Fahrradatacke der Auslößer zur Magedrehung war.
Es wird, wenn es zur Anzeige kommt, vielleicht zur Anschauung kommen. Aber da kein Mensch geschädigt wurde wird das wohl wegen Geringfügigkeit eingstellt. Viel Glück
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Ich würde versuchen alle vorrangegangenen Vorfälle zu dokumentieren, den aktuellen und alles was noch folgt.
Sollte es bei evtl. weiteren Zusammenstößen Zeugen geben, das mit ins Gedächnisprotokoll schreiben.Falls es irgendwann mal ernstere Probleme gibt, kann das sehr nützlich sein.
Wegen dem Vorfall würde ich mir jetzt keine Sorgen machen, aber wer weiss was die Zukunft bringt :/
Alles Gute
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Zwar habe ich selber so ein Tupfentier, aber ich kann bei dir bzw. bei deinem Vater kein Fehlverhalten erkennen. Euer Hund war angeleint, der andere vermutlich nicht.
Wenn ich weiß, dass es zu Zusammentreffen mit unverträglichen Hunden kommen kann (ist ja mal wurscht, wer wen nicht abkann), dann habe ich meinen Hund angeleint zu führen.
In meinem Fall ist die fehlende Sozialisierung das Problem. Meine Knutschkugel ist erst gerade dabei "hundisch" neu zu lernen. Möglicherweise erschwert in deinem Fall die Taubheit des Dalmatiners das "lesen der Absichten" eures Hundes. Ich bin daher hergegangen und hab mich mit den Hundehaltern, wo es nie zu einem harmonischen Zusammentreffen kommen wird, so abgesprochen, dass wir nahezu feste Zeiten vereinbart haben (+/- 30 Minuten), man sich also bewußt aus dem Weg geht und es somit zu keinen weiteren Zusammentreffen kommen kann.
Nur sprechenden Menschen kann man weiterhelfen.
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