Welpe und Kleinkind. Kann das im Alltag klappen?

  • Ich bin bei der Kombination leider immer etwas skeptisch, habe leider zu oft im Bekannten Kreis & weiteren Umfeld mitbekommen dass zum Kleinkind ein Welpe dazu kam und dieser dann mit nichtmal 1Jahr wieder abgegeben wurde weil man gemerkt hat dass es zu viel Arbeit und Stress ist. Oftmals sind die Hunde einfach auch auf der Strecke geblieben weil das Kind an 1. Stelle stand.
    Man kann sich nunmal nicht teilen, sowohl ein Kleinkind als auch ein Welpe brauchen sehr viel Aufmerksamkeit in dieser wichtigen Phase ihres Lebens. Das Beides so unter einen Hut zu bekommen dass niemand zu Kurz kommt und man selbst nicht dauerhaft im Stress ist stelle ich mir schwer vor.
    Ich würde mir das nicht antun wollen & auch keinem Kind oder Hund, denn mir wäre es zu stressig. ich würde warten bis das Kind im Kindergarten oder in der Schule ist, dann habt man zumindest ein paar Stunden in denen man sich intensiv mit dem Hund befassen kann und Nachmittags wenn das Kind dann da ist mit dem.

  • Es ist ja auch nicht nur die reine Welpenzeit - je nach Rasse kommt dann früher oder später mit 10, 11 Monaten auch noch die Flegelphase, in der alles bis dahin Gelernte dann auch gern erstmal wieder vergessen oder in Frage gestellt wird...auch das muss man mit nem kleinen Kind dann erstmal managen.


    Ist halt immer so ne Einzelfallentscheidung, ob man selbst sich das zutraut und es spielt vielleicht auch immer noch ne Rolle, wie viel Rückhalt, Hilfe etc. man von der Familie noch so bekommt.

  • Zitat

    Die Frage ist ob du das möchtest oder ob du nicht noch lieber die Zeit wartest bis dein Kind 3 Jahre alt und somit zum Einen vermutlich einige Stunden am Tag im Kindergarten sein wird und zum Anderen schon so alt ist, daß man ihm bestimmte Regeln im Umgang mit einem Hund verständlich machen kann und es in der Lage ist ein gewisses Maß an Eigenverantwortung zu übernehmen, so daß du als Mutter nicht mehr ständig hinter dem Kind her sein mußt.


    Ich gebe Dir insofern Recht, als man es sich leichter machen kann als mit 17 Monate-Kind plus Welpe etc. - aber ich werfe mal ein: Meine Mittlere ist etwas älter als dreieinhalb und hat heute in einem unbeobachteten Moment sowohl sich selbst als auch ihren Baby-Bruder von oben bis unten mit einem Filzstift bekrickelt... :headbash:


    Will damit nur sagen, dass auch dieses Alter - gerade in Verbindung mit den "altersbedingten Wutanfällen" - nicht nur positiv ist. ;)


    Zum Thema: Mein Hund kam als meine Kinder knapp 2 und knapp 4 waren, als der Hund ein Jahr alt war kam ein drittes dazu. Ich fand es insgesamt nicht wahnsinnig anstrengend - hie und da mal :coffee: :crazy: aber ich denke, es hängt vom Einzelfall ab. Wie ist man selber, wie belastbar, wie erfahren, wie ist das Kind, wie ist der Hund, wie ist das Umfeld (Unterstützung vom Rest der Familie) etc.

  • Wir haben zur Zeit einen Welpen und ich persönlich würde mir ein Kleinkind plus Welpen nicht für mich vorstellen können. Das hängt wohl auch von der Person selber ab.
    Wir gehen zur Zeit bestimmt 10 mal raus, soll dann das Kind immer in den Laufstall.
    Generell ist so ein Welpe schon anstrengend. Wenn der seine 5 Minuten hat, kann der auch mal wild rumbeißen, auch das stelle ich mir mit Kleinkind schwierig vor.
    Letztendlich ist es bestimmt machbar, aber ich denke dass Kleinkindalter und die Welpenzeut kann man seperat voneinander stressfreier rumkriegen und mehr genießen


    Von unterwegs...

  • Als Bandit mit 10 Wochen zu uns kam, war Mücke 3,5 Jahre alt, meine Tochter 2 Jahre und mein Sohn 5 Monate alt.
    Ich war den ganzen Tag zu Hause und für mich war es okay so.
    Gänse hatten wir damals übrigens auch noch :D


    Einiges hängt sicher auch von der grundsätzlichen Lebenssituation ab. Wir hatten viel Platz, es war immer jemand da, der mal eben auf ein Kind gucken konnte, also ich sass jetzt nicht alleine mit der Brut in einer Mietwohnung.


    Wäre dem so gewesen, hätte ich das nicht gemacht.


    Bandit war ein unkomplizierter Welpe, genauso, wie meine Kinder unkompliziert waren und sind.

  • Ja es geht.
    Aber erfahrungsgemäß geht es sehr häufig in die Binsen wenn es der erste Welpe und das erste Kind sind. Man muss nicht nur den Alltag mit Welpe und Kleinkind koordinieren, sondern auch noch den richtigen Umgang mit dem Kind und mit dem Welpen erlernen und das treibt sehr viele an die Grenzen der Belastbarkeit.

  • Mein erster Sohn war 2 Jahre alt und mein Baby war ca 6 Wochen alt. Dann zog unser Welpe ein. Mein Mann hatte 4 Wochen Elternzeit gemacht. Es war chaotisch, aber trotzdem gut machbar(für uns). Da wir uns eh viel draußen (in diesem Alter im Garten) aufhielten, ging das schon. Abends war es als etwas "blöd" , zur Kinderschlafenszeit drehte der Hund am Abend auf (lautstark) . Da hat man Ruhe vor den Kindern und dann... dann übt man mit Hund das Ruhe ist.


    Ich kenne viele Leute, die sagen für sie wäre das nichts.


    LG Jasi
    vom Handy

  • Zitat

    Ja es geht.
    Aber erfahrungsgemäß geht es sehr häufig in die Binsen wenn es der erste Welpe und das erste Kind sind. Man muss nicht nur den Alltag mit Welpe und Kleinkind koordinieren, sondern auch noch den richtigen Umgang mit dem Kind und mit dem Welpen erlernen und das treibt sehr viele an die Grenzen der Belastbarkeit.


    Ja, man unterschätzt das unterm Strich. Also mir hat der Aufwand mit einem Welpen und ohne Kind echt mehr als gereicht. Fünf Wochen fast rund um die Uhr hat der kleine Ches meinen Mann (der Gott sei Dank Urlaub hatte) und mich (im Dauerurlaub) auf Trab gehalten. Dazu noch einem Kleinkind gerecht werden? Kann ich mir absolut nicht vorstellen ... obwohl ich denke, dass ich schon sehr belastbar bin.


    Es war mein erster Welpe - ich hätte nie gedacht, dass ich so "hundemüde" werden könnte und hätte in der Zeit selbst im Stehen einschlafen können ...


    Erstes Kind und erster Welpe? Never! Da bleibt doch beim Durchsschnittsmenschen einfach kein Nerv mehr übrig, die schöne Zeit mit dem Kind bzw. mit dem Welpen auch zu genießen. Es sind ja die schönen Momente die uns Kraft geben durchzuhalten - doch wenn man einfach zu fertig ist, die schönen Momente auch wahrzunehmen, kann eine solche Doppelbelastung auch schnell in Hysterie wegen totaler Erschöpfung enden.


    Abgesehen von der eigenen Belastung, tut man weder Kind noch Hund einen Gefallen - beide brauchen nicht nur viel Zeit und Liebe, sondern auch altersgerechte Führung und Erziehung. Und beide profitieren in der Zeit nicht voneinander ... Also, warum sollte man bewusst diese Situation schaffen?


    Klar, "schaffen" kann man (fast) alles - irgendwie - aber wie schaut das Ergebnis aus? Kommt wohl auf den eigenen Maßstab an ... und den Anspruch an Kind und Hund.

  • Hysterie und totale Erschöpfung hatte ich nicht. Ich genieße die Zeit mit allen und ich glaube kaum dass einer zu kurz kommt. Mein Hund, jetzt 6 Monate, legt sich neben uns wenn wir auf dem Boden sitzen und spielen. Damit ist er zufrieden und schnarcht seelig. Mein Hund bekommt keine dauerbespaßung, ich habe genug Zeit für meine Kinder. Im Garten haben wir einen kleinen Spielplatz und mein Großer spielt auch gerne mit dem Hund.
    Ohne meinen Mann am Anfang hätte ich es aber wahrscheinlich auch nicht gemacht. Ich denke es kommt auch auf die Rasse an.


    LG Jasi
    vom Handy

  • Kann man machen - muss man aber nicht! :D
    Es ist schon oft nicht so leicht!
    Als Elvis bei uns einzog war Kind 2 gerade mal 8 Monate alt. Kind 1 aber schon 8 Jahre.
    Ich war den ganzen Tag zu Hause und so war das eigentlich sehr schön und entspannt. Hab aber auch sehr ruhige Kinder. Die zwei ( Kind 2 und Hund) haben auch eine besondere Beziehung zu einander. Und somit hat sich das alles gelohnt.
    Muss aber sagen, dass meine Mutter fast jeden morgen Kaffee trinken kam und das Kind dann mitgenommen hat - so konnte ich in ruhe mit dem Hund durch die Wiesen, Felder und Wälder streifen und er wurde gut ausgelastet. Mit Kinderwagen wäre das so nur schwer möglich gewesen.

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