Kastrationschip bei sehr kleinem Hund - Erfahrungen?
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Hallo Ihr Lieben,
kurze Schilderung unserer aktuellen Situation:
Stanley, unser Prager-Rattler-Zwergpinscher-Mix, ist jetzt 9 Monate alt und findet in seiner Hundetagesstaette keine Ruhe mehr.Auf der Strasse zeigt er sich anderen Hunde gegenueber schon seit geraumer Zeit aggressiv, dem wirken wir aber mit Training entgegen. Mal mehr und mal weniger erfolgreich, aber das jetzt hier zu thematisieren wuerde den Rahmen sprengen
Was mir wichtig ist: ich gehoere nicht zur 'Kastrieren, und dann wird er ruuuhig, voellig pflegeleicht, alle Probleme sind wie weggeblasen, er bringt Kaffee an's Bett, undundund'-Fraktion. Keinesfalls!
Uns wurde schon sehr frueh prophezeit, dass der Kleine bestimmt ganz frueh kastriert werden muesse, weil das bei seiner Rasse und seiner Groesse nunmal so sei. Da musste ich jedes mal die Faust in der Tasche ballen, um nicht patzig zu diesen schlauen Menschen zu werden...Tja, und jetzt stehen wir da, der Drops und wir, und denken doch, dass seine Hormone ihm das kleine Leben ganz schoen schwer machen.
In besagter Hundetagesstaette, in der er an 3 bis 4 Tagen pro Woche ca. 9 Stunden lang ist, pimpert er mittlerweile alles an. Ruede, Huendin, kastriert, intakt, voellig egal. Er markiert dort auch alles und jeden. Ja, jeden, auch Hunde und Menschen. Wenn andere Hunde sich seinem aktuellen 'Lustobjekt wider Willen' nur naehern, werden diese lautstark und nachdruecklich verbellt.Demjenigen, den er sich in diesem Moment rausgesucht hat, folgt er auf Schritt und Tritt, wie angekettet. Wenn derjenige dann deutlich macht, dass er kein Interesse hat, hoert der Kleine trotzdem nicht auf. Er zeigt sich wirklich voellig unbeeindruckt, selbst wenn derjenige sehr deutlich wird, duckt er sich nur kurz, verweilt einen kleinen Augenblick an der Stelle, von der sein 'Opfer' sich entfernt hat - und dackelt innerhalb weniger Sekunden doch wieder hinterher oder zum naechsten Kandidaten.
Dann wird an den Genitalien des anderen Hundes geleckt, aufgeritten, von vorne, von hinten, von der Seite, wie's grad passt - und zwar mit ausgefahrenem Puller, keine Trockenuebung.Abgesehen davon, dass das fuer ihn wahnsinnig anstrengend ist, weil er absolut nicht mehr zur Ruhe kommt, wird es langsam auch gefaehrlich, da einige Hunde schon recht genervt auf sein Verhalten reagieren.
Als das anfing, habe ich eisern gesagt, dass ich das fuer eine normale Pubertaet halte, in der man sich eben ausprobiert und vielleicht auch mal nervig und doof ist, mit sich selbst nicht so recht was anzufangen weiss, orientierungslos rumtestet. Ich wollte, dass er seine Erfahrungen macht, wollte das Hormonchaos aussitzen, bis es sich auf dem natuerlichsten aller Wege wieder legt, und sonst nichts. Um zu 'reifen' wollte ich ihm mindestens 2 Jahre Zeit lassen.
Tja, wollte...
Aktuell wuesste ich gerne, ob es fuer den kleinen Mann nicht eine Erleichterung waere, wenn dieser Druck von ihm abfiele. Ich habe durchaus schon von schlimmeren Faellen gehoert, bei denen der Hund z.B. dauernd auf Objekte oder gar Menschen aufreitet, was er garnicht tut, oder kein Essen mehr zu sich nehmen moechte, was bei uns auch nicht der Fall ist.
Dennoch moechte ich ihm so gerne helfen, zumal es von mal zu mal schlimmer wird. Daher liegt der Gedanke an eine chemische Kastration nahe, um zu sehen, ob sich sein zwanghaftes Verhalten bessert oder gar legt.
Nur beschleicht mich immer mehr das Gefuehl, dass bei sehr kleinen Hunden entweder mit einer Ueberdosierung oder mit dem Anhalten der Wirkung fuer bis zu 2 Jahre zu rechnen ist - auch mit eventuell daraus resultierender Lethargie oder aehnlicher, unerwuenschter Reaktion.Moah, je mehr ich darueber nachdenke und jetzt auch schreibe, umso mehr verkrampfe ich mich innerlich total.
Es widersagt mir wirklich sehr, mich der Situation von dieser Seite zu naehern, und beim Vorschlag unserer Tieraerztin, ihn bei der anstehenden Zahn-OP-Narkose gleich kastrieren zu lassen, ist mir alles aus dem Gesicht gefallen. Fuer sie ist das so eine Lapalie, ochja, da isser ja sowieso in Narkose, dann machen wir das gleich mit, ist doch praktisch, lalala.
Natuerlich weiss ich, dass sie das einfach nur routiniert sieht, aber ich moechte kei-nes-falls (!) einfach so einen (in meinen Augen) so schwerwiegenden Eingriff vornehmen lassen.Pffff... sorry, jetzt hab ich einen halben Roman verfasst, dabei wollte ich doch eigentlich nur mal kurz (kurz
) nachfragen, ob es unter Euch jemanden gibt, der Erfahrungen mit einem Kastrationschip bei einem sehr kleinen Hund gemacht hat. Diesbezueglich hab ich naemlich nichts gefunden.
Stanley ist grade mal 21cm gross und wiegt 1,8kg, ich will mir garnicht vorstellen, was so'n Chip da anrichten kann. Eine andere Moeglichkeit, um zu testen, wie sich eine hormonelle Umstellung auswirken wuerde, gibt es nicht, oder?Ich wuerde mich sehr, sehr freuen, wenn sich jemand die Zeit naehme, mir seine Erfahrungen zu schildern.
Zerknirschte Gruesse;
Sabine -
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Hi
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Hallo,
Gismo war 8 Monate als er den Chip bekam und so ca 4 Kg schwer.
Angeblich sollte der Chip ja bei kleinen Hunden 1 Jahr wirken
Tat er aber nicht nach nichtmal 6 Monaten ließ die Wirkung deutlich nach.Kann es aber als Alternative nur empfehlen, würden es immer wieder so machen.
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Hey Gismonster,
danke fuer die schnelle Rueckmeldung!
Also gibt es keine 'Kleindosierung' fuer kleine Hunde?Liebe Gruesse,
Sabine -
Nein, gibt es aktuell nicht - es gibt 2 Varianten mit unterschiedlicher Wirkungsdauer, nämlich 1/2 Jahr und 1 Jahr. Mein Gremlin mit seinen knapp 9 kg hat nun bereits zum 2. Mal die 1/2jahres-Variante gesetzt bekommen. Das erste Implantat wirkte knapp 1,5 Jahre (also gut 3x so lange, wie angegeben), das 2. sitzt jetzt seit ein paar Monaten. Bei so extrem kleinen/leichten Hunden wie deinem gibt es allerdings wohl generell noch nicht allzu viele Erfahrungswerte...
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Eine Freundin hat den Chip bei ihrem 2kg Hund setzten lassen und er hat lediglich länger gehalten und sie hat sich nun für eine Kastration entschieden.
Außer das er angenehmer wurde waren keine Nebenwirkungen vorhanden.
Der Jahreschip macht mehr sinn als der 6 monatige.Lg Liny
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Man sollte auch immer bedenken, dass ein Hund egal welcher Grösse mit weniger als einem Jahr viel zu jung ist für eine Kastration - und da macht es keinen Unterschied, ob chirurgisch oder hormonell. Die Auswirkungen auf den noch nicht ausgewachsenen Körper und die Psyche sind dieselben! Hat man die Hoffnung, es würde sich nur um eine adoleszente Phase handeln, dann verschiebt sich diese durch das Implantat entsprechend nach hinten - durch muss man danach immer noch.
Nach der Beschreibung würde ich dem Hund eine so geschäftige HuTa ersparen, und ihn lieber in Einzelbetreuung geben. Es ist nicht sinnvoll, wenn er sich da den ganzen Tag aufschaukeln darf, es verschlimmert das Problem bloss!
Ist er wirklich hypersexuell, wird eine chirurische Kastration unumgänglich. Ist er "bloss" gestresst und reagiert sich so ab, sollte eher eine ursächliche Therapie erfolgen.
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Wenn ich das richtig verstanden haben, ist das nur in der Tierbetreunung so - Zuhause macht er das nicht?
Ich sehe das wie naijra, sucht eine Einzelbetreuung - ich würde auch sagen, der Kleine steht völlig unter Streß und kann nicht zur Ruhe kommen.
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Ich kann dir aus eigener Erfahrung auch nur raten, für deinen Mini eine Einzelbetreuung zu maximal 1-2 anderen Hunden zu suchen.
Unserer war mit 8 Monaten auch in einer HuTa mit bis zu 10 anderen Hunden und war durch die grosse, auch wechselnde Gruppe sehr gestresst. Er ist zwar nicht aufgeritten, aber hat Betten zerfetzt, gebellt und als er dann draussen angebunden wurde, Löcher gebudellt. Wir konnten es kaum glauben dass das unser Hund sein soll. Als wir unseren Hund dann eines morgens bringen wollten, er die Rute eingeklemmt hatte und uns die Sitterin dann frischfröhlich erzählte dass sie ihn gestern auf den Rücken legen musste! da er so übermütig war, war für uns der Fall gegessen und wir sind gleich wieder abgezogen.
Er war einfach total gestresst und total überfordert mit der Gruppengrösse. Wir haben daraufhin eine ältere Dame gefunden die 1 bis max. 2 andere Sitterhunde hatte und das hat von Anfang an ganz toll funktioniert.
Ich bin nicht gegen Kastration, würde aber wohl auch noch warten bis er mindestens 1 Jahr alt ist, damit er die Möglichkeit hat geistig und körperlich auszureifen.
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Leroy haben wir gerade vor 3 Wochen den Chip setzen lassen. Er ist 15 Monate alt und wiegt 7 kg. Er war an dem Tag darauf etwas bematscht, allerdings wurde er auch noch geimpft. Am nächsten Tag war er wieder ganz der Alte. Ich kann zu Nebenwirkungen also nichts berichten. Allerdings wirkt der Chip jetzt auch noch nicht wirklich, außer dass die Eierchen schon ein bisschen weicher und kleiner geworden sind.
Wir haben ihn allerdings auch nur deswegen chippen lassen, weil Pinselchen wahrscheinlich bald läufig wird und wir keinen Ups-Wurf "planen" -
Für mich hört sich Stanleys Verhalten nicht unnormal an für einen Rüden mitten in der Pubertät. Meine
Rüden waren in dem Alter ähnlich. Allerdings auch nicht täglich stundenlang dem Reiz ausgesetzt, sondern
eben nur zeitweise. Das hat sich mit dem erwachsen werden gegeben und völlig normalisiert.
Wie benimmt er sich denn zu Hause, wenn er keine Hündinnen vor der Nase hat sondern einen gewissen
Abstand. Fährt er dann runter?
Hast du die Möglichkeit ihn woanders betreuen zu lassen? Das wäre vermutlich die bessere Alternative.Was das belästigen von Hündinnen angeht hat es meinen Rüden am besten getan eine Hündin kennen zu
lernen, die ganz klar sagt, dass das unerwünscht ist. So deutlich wie der Jungrüpel es braucht. Dann kommt
ganz schnell ein höflicheres Verhalten zu Tage.
Ist aber bei so einem Zwerg sicher nicht leicht zu finden. -
- Vor einem Moment
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