Ich bin entsetzt.....

  • Bei einer Clubshow wurde ein Hund nicht gerichtet, weil er sich die Pfote verletzt hatte und so nicht auftreten konnte. Interessant, dass das überall anders ist.

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    • Zitat

      Bei einer Clubshow wurde ein Hund nicht gerichtet, weil er sich die Pfote verletzt hatte und so nicht auftreten konnte. Interessant, dass das überall anders ist.


      Wer seinen Hund nicht zurück zieht und trotz Lahmheit in den Ring geht, bekommt bei uns eine Bewertung, aber keine Wertnote. Da steht dann am Ende, in der Bewegung ist der Hund wegen einer Verletzung eingeschränkt, darum heute o. B.


      Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

    • Naja, wenn ein Hund nicht auftreten kann, kann man ihn ja kaum beurteilen. Er wird ja auch im Stand entlasten, da kann man bestenfalls noch Proportionen, Haarqualität, Kondition (im Sinne von gut bemuskelt und idealgewichtig) und generellen Typ beurteilen, aber Winkelungen und Gangwerk, beides ziemlich wichtig, geht schon wieder nicht.


      Die Rute dagegen ist ja doch ein relativ unwichtiger Punkt im Exterieur. besonders wenn sie nichtmal ganz fehlt, sondern nur den Tag verletzt ist oder ein Stück (1/3, 1/2, 2/3...) amputiert ist und ein Wisch vom TA sagt "Aus medizinischen Gründen x cm abgenommen".
      Im ersten Fall kann man an dem Tag bloß nicht beurteilen ob die Haltung korrekt ist, im zweiten hat man eine gute Vorstellung von der Haltung solange nicht alles weg ist und wenn die Bescheinigung vom TA die Länge des abgenommenen Stücks angibt, weiß man sogar ob die Länge korrekt war.


      Insofern kann ich gut verstehen, wenn ein Richter einen Hund mit verletzter/amputierter Rute bewertet, einen schwer lahmenden aber raus schickt.
      Zumal ja auch immer ein Vet am Platz ist der ein Auge auf die Hunde haben muss, und ein Hund der entlastet hat akute Schmerzen und darf somit nicht ausgestellt werden, einer der eine verheilte amputierte Rute hat, dem tut nix mehr weh.



      Edit, weil es weiter vorn irgendwo erwähnt wurde: Allerdings würde ich zu nem Richter, der bei nem aus medizinischen Gründen rutenkupierten Hund grundsätzlich nicht besser als sg gibt nicht hingehen.

    • Zitat

      Zumal ja auch immer ein Vet am Platz ist der ein Auge auf die Hunde haben muss, und ein Hund der entlastet hat akute Schmerzen und darf somit nicht ausgestellt werden, einer der eine verheilte amputierte Rute hat, dem tut nix mehr weh.



      Edit, weil es weiter vorn irgendwo erwähnt wurde: Allerdings würde ich zu nem Richter, der bei nem aus medizinischen Gründen rutenkupierten Hund grundsätzlich nicht besser als sg gibt nicht hingehen.


      Ist ein Veterinär immer am Platz?


      Glaube ich nicht. Bei einer CACIB schon mal gar nicht, denn wie soll der Tierarzt zig Ringe, tausende von Hunden im Auge haben. Wenn´s hoch kommt sitzen die am Einlaß und kontrollieren die Impfpässe.


      Bei den Spezialausstellungen, die ich ausgerichtet habe, habe ich die Ausstellung natürlich beim Vet.-Amt angemeldet und ich wurde verpflichtet die Impfpässe zu kontrollieren. Ein Tierarzt ist alle paar Jahre mal Stichprobenartig erschienen.


      Nun so oft kommt es ja zum Glück nicht vor, daß ein kupierter Neufundländer im Ring steht. Ich habe nur einen erlebt. Wie der Richter sich dann entscheidet, tja das erfährt man wie immer leider erst hinterher ;)


      Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

    • Bei den Foxterriern kommt es durch das Nichtkupieren zu einen neuen "Problem" - Knickruten. Eine Knickrute ist ein zuchtausschließender Fehler. Jede Linie hat Knickruten drin, dadurch das diese meist im letzten Teil der Rute zu finden sind und diese ja amputiert wurde.
      Ich finde es gut, das man jetzt dafür sorgen kann das es sprichwörtlich der Knickrute an den Kragen geht.


      Bei uns heißt es auch "lustig getragen", find ich süß :-) Ist eine schöne Umschreibung.

    • Zitat

      Hab grad die Ausführungsbestimmungen der Johanniter zur GemPPO RHT Stand 1.7.2012 konsultiert: da steht, daß kupierte Hunde nicht zum Eignungstest in der Rettungshundearbeit zugelassen werden dürfen:


      "Hunde, die entgegen § 6 Tierschutzgesetz1 kupiert sind, dürfen ab dem 01.01.2013 zu einem Eignungstest nicht zugelassen werden. Das Zutreffen der in § 6 genannten Ausnahme-Regelungen ist entsprechend nachzuweisen."


      Und eine RH-Prüfung ist ja auch eher unter Leistungsprüfung als unter Ausstellung anzusiedeln.....


      Ich danke dir! =)
      Das muss ich wohl echt überlesen haben...
      Aber eine Frage hätt ich dazu:
      Die Ausnahmeregelung bezieht sich ja auf Jagdhunde. Wenn der Hund aber als Rettungshund ausgebildet wird, dann kommt er ja offensichtlich seiner ursprünglichen Verwendung als Jagdhund nicht nach. Was wiederum heißt er hätte eigentlich nicht kupiert werden dürfen, bzw. ist das nicht durch die Ausnahmeregelung abgedeckt.
      Was ist, wenn ich den Hund aus zweiter Hand oder aus dem Tierheim hab? Vllt. sogar aus dem Ausland?
      Hat da jemand Ideen?

    • Ein Hund, welcher aufgrund seiner Abstammung und den Intentionen des Züchters als Jagdhund vorgesehen ist, wird ja nicht entgegen des TSchG kupiert, also dürfte der Paragraph nicht anwendbar sein. In den seltensten Fällen dürfte 3 Tage nach der Geburt feststehen, dass der Hund nicht jagdlich geführt wird.

    • Das ist zwar logisch, aber:
      Die Userin hier aus dem Forum meinte, dass der Hund nur zu Ausbildung zugelassen wurde, weil sie nachweisen konnte dass der Hund bereits an einen Jäger verkauft war und wieder zum Züchter zurückkam...
      Ich weiß nicht in wie fern das Auslegungssache der Organisation oder der Staffel ist.

    • Zitat


      So allgemeine sehe ich das Thema eher zwiegespalten. Auf der einen Seite kann ich verstehen, dass Jäger vorsorglich kupieren. Aber das Verständnis dafür hält sich, trotz meiner Erfahrungen, in Grenzen. Ich frage mich immer, warum man einen Jagdhund nicht einfach erstmal mit langer Rute belässt, und erst kupiert, wenn es wirklich aus verletzungsbedingten Gründen nötig ist. Ich vermute mal, dass die Zahl der Verletzungen gar nicht wirklich hoch wäre. Da würde mich mal eine Statistik interessieren, die es aber leider nicht gibt.


      Statistische Daten aus anderen Ländern wurden hier schon mehrfach gepostet. Aus D gibt es keine, da eben kupiert wird bei den wirklich intensiv jagdlich gebrauchten Rassen. Und warum man nicht einfach auf die Verletzung wartet, und allenfalls nachher kupiert, ist klar: um unnötiges Leiden zu ersparen. Der Amputation oder Teilamputation gehen meist monatelange Leidensgeschichten voraus. Der Eingriff selber ist viel schwerwiegender, der Heilungsprozess langwieriger und schmerzhafter als beim Kupieren. Das ist genau das Experiment, welches in Ländern mit absolutem Kupierverbot läuft - mit bisher sehr gemischten Resultaten. Aber wenn ein beträchtlicher Prozentsatz der Hunde durch abwarten unnötig leidet, dann finde ich ein gesetzlich verordnetes Abwarten nicht tierschutzgerecht.

    • Zitat

      Ich kenne mich nicht aus, aber offenbar wuselt das Veterinäramt auf sportlichen Veranstaltungen herum, das dann gern dennoch die Teilnahme kupierter Hunde verhindert.


      Das kannst Du getrost in den Bereich Mythen und Legenden verschieben oder in den Bereich absoluter Ausnahmefall durch megalomanisch veranlagten Egozentriker als Amtsveterinär.


      Ich bin nun nicht erst seit gestern auf sportlichen Veranstaltungen und auch nicht nur auf Vereinsebene ... Und habe noch nie mitbekommen, dass überhaupt irgendwo ein Amtsveterinär erschienen ist. Geschweige denn sich bzgl. Kupierter Hunde eingemischt hätte.
      Hätten sie auch keine Handhabe dagegen, da es nämlich vom Gesetz her nicht verboten ist ... Und damit würde sich der betreffende Amstsvet ganz weit aus dem Fenster lehnen.
      In der TSchHundeVO ist ganz klar von Ausstellungen die Rede. Sportliche Veranstaltungen sind keine Ausstellungen.

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