Bissiger Hund in der Nachbarschaft-Meldung?

  • Hallo,


    wir wohnen seit 2 Jahren hier im Ort und wurden schon vor Umzug drauf hingewiesen, uns von einem gewissen Husky Mix fernzuhalten und unverzüglich das Weite zu suchen. Da wir größtenteils andere Strecken laufen u andere Gassizeiten haben, haben wir den Hund auch noch nicht getroffen. Allerdings gab es seit wir hier wohnen einige Vorfälle mit diesem Hund (Hunde u auch Personen wurden gebissen u angegriffen).


    Letzte Woche sahen wir am Ende der Straße einen uns bekannten Hund angeleint mit Herrchen spazieren gehen, als auf einmal der Husky Mix über die Straße gerannt kommt u sofort beginnt, den Hund zu attackieren. Der angegriffene Hund hat sich Null gewehrt u übel geschrien. Herrchen hat seinen Hund auf den Arm genommen und um Hilfe geschrien. Wir sind dann hin u die Tochter der Huskybeitzer hat versucht ihren Hund in den Griff zu Kriegen. Die Besitzer selbst haben sich nicht bewegt, erst als wir Stress gemacht haben. Hund ziemlich verletzt u Herrchen am Arm durch Lederjacke gebissen.


    Die Geschädigten wollen keine Anzeige machen, da man sich halt doch kennt. :/ die meisten Vorfälle mit diesem Hubd verlaufen im Sand, weil sich die jeweiligen Geschädigten nicht trauen was zu unternehmen da kleines Ort. Besitzer Null einsichtig, haben im oberen Fall sogar noch die Geschädigten beschimpft. Der Hund wird oft auch ohne Leibe geführt.


    Ich bin eigentlich gegen das vorherrschende Anzeigen wegen jeder Kleinigkeit aber in diesem Fall ist einfach schon so viel passiert und keine Einsicht der Besitzer da. Meine Hundetrainerin meint, wir sollen eine Meldung machen (Anzeige geht ja nicht,weil wir keine Geschädigten sind). Hat jm von euch sowas schon mal gemacht? Ist das sinnvoll oder würdet ihr eher abraten u nichts unternehmen?


    Und stimmt es, dass ein Hausarzt eine Anzeige machen muss wenn eine Person mit Hundebiss kommt? Weil wenn das so ist, muss ja die Ärztin im o.g. Fall eine Meldung machen. Der Hund tut mir einfach nur leid, aber es kann doch auch nicht sein, dass hier alle Angst haben wenn sie den Hund entdecken.


    Freu mich über Erfahrungen und Meinungen,
    Liebe Güße
    Takinna

  • Ja, ich finde sowas sollte man melden. Wenn man als geschädigter Erwachsener zu feige ist was zu sagen, oder es für nicht so schlimm erachtet, dann ist das die eine Sache, aber das könnte auch mal ein Kind treffen und sowas darf einfach nicht passieren. Gerade wenn echt schon viel passiert ist und die Besitzer keine Einsicht zeigen. Wenns dann doch mal ein Kind erwischt heißt es dann wieder, alle haben es gewusst und keiner hat was gesagt. Es ist aber auch schon schlimm genug, wenn es andere Hunde oder Erwachsene trifft. An so einen Hund gehört in der Öffentlichkeit auf jeden Fall eine Leine und Maulkorb...

  • Kann ich nur bestätigen. Nachdem ich mitbekommen habe, dass die Nachbarshunde gelobt werden, wenn sie meine alte Schäferhündin attakiert haben, dachte ich "jetzt ist Schluss" und habe ab diesem Gedanken jeden Vorfall gemeldet.
    Nach einigen Vorladungen beim OA sind sie vorsichtiger.


    VG
    Prunus

  • Zitat

    Ich bin eigentlich gegen das vorherrschende Anzeigen wegen jeder Kleinigkeit aber in diesem Fall ist einfach schon so viel passiert und keine Einsicht der Besitzer da. Meine Hundetrainerin meint, wir sollen eine Meldung machen (Anzeige geht ja nicht,weil wir keine Geschädigten sind). Hat jm von euch sowas schon mal gemacht? Ist das sinnvoll oder würdet ihr eher abraten u nichts unternehmen?


    Ich hab's noch nicht gemacht und würde es in dem von Dir geschilderten Fall schon mal grad gar nicht machen. Wenn Du lauter Weicheier in der Nachbarschaft hast, die sich lieber nicht wehren möchten, dann trete denen in den Allerwertesten. Wenn es denen wichtig ist, sollen sie gefälligst selbst aus dem Quark kommen.


    Du hast persönlich noch keine schlechten Erfahrungen mit dem Hund, sondern nur mal was beobachtet und willst jetzt den "Aufräumer" spielen? Halte ich für keine gute Idee.


    Wieso jetzt grad sofort das Argument "Gefährdung von Kindern" kam, verstehe ich nicht.


    LG Appelschnut

  • Zitat


    Wieso jetzt grad sofort das Argument "Gefährdung von Kindern" kam, verstehe ich nicht.


    Weil das IMMER das Deckmäntelchen für alles ist.


    Sorry, ich bin bei solchen Dingen inzwischen vorsichtig. Ich kann nicht sagen, wie oft hier schon das Ordnungsamt vor meiner Türe stand mit dem Satz "es machen sich halt alle Sorgen um die Kinder" Find ich gut, nur was haben meine Hunde damit zu tun.


    Da ihr nun aber wirklich Augenzeugen eines Vorfalls wart, würde ich tatsächlich doch auch überlegen ob nicht etwas gemacht werden sollte. In Sorge um mein eigenes und um meines Hundes Wohlergehen. Bei mir ist es ja so, dass keiner augenzeuge eines Vorfalls war, weil es nie einen Vorfall gab. Und trotzdem stand das Ordnungsamt schon öfters hier


  • :???:
    Allein die Tatsache, dass dieser Hund mich und meinen Vierbeiner als nächsten ins Visier nehmen könnte, wäre für mich Grund genug, diesen zu melden. Bisher hat die TE doch offenbar einfach Glück gehabt, dass sie ihm noch nicht über den Weg lief. Ich hätte jedenfalls keinen Bock, bei jedem Spaziergang im Hinterkopf haben zu müssen, dass der Husky wohlmöglich auftaucht und dann meinen Hund oder mich verletzt. Das hat nichts mit "Aufräumer" zu tun, sondern ist schlicht und einfach prophylaktischer Selbstschutz. Und da die Halter des Huskies offenbar nicht sonderlich einsichtig sind, hätte ich auch keinen Bock, mit denen über Selbstverständlichkeiten zu diskutieren. Das würde ich machen, wenn ich die Hoffnung hätte, dass meine Ansprache etwas bringt. Das scheint hier eher nicht der Fall.

  • Danke für eure Antworten. Naja es geht mir weniger darum Aufräumer zu spielen, ich denke es kann doch nicht sein, dass hier nahezu jeder schonmal mit diesem Hund in Konflikt geraten ist und keiner was macht. Jeder schaut nur weg und ist froh, wenn es ihn nicht getroffen hat. Wer sagt mir, dass es beim nächsten Mal nicht uns trifft? Und für evtl. zukünftige Anzeigen (falls sich doch mal jm traut) kann es ja nicht Schaden wenn bereits irgendwo was vermerkt ist.


    LittleFelia, das kenn ich s.ä. auch nur ohne Meldung beim OA. Als wir hierhergezogen sind wurde Mega Stimmung gemacht gegen unseren Hund, weil er zu Beginn öfter Hunde ausm Garten anbellte u im Ort eben immer an der Leine war. Was würden meine Nachbarn ausgequetscht ob sie keine Agst haben wenn wir mit unserem Hund bei ihnen u ohrem Hund sind etc. Nachdem ich die Ortsvorsteherin darauf ansprach kam als Begründung, der Hund muss ja gefährlich sein wenn er an der Leine ist. ( für mich sind das verantwortungsvolle Halter, wenn der Hund an der Leine ist u nicht 100% hört aber ok) vor allem net das von Leuten zu hören deren Hunde sehr weit entfernt sind von einer guten Erziehung. Aber naja wir sind halt neu hierhergezogen, die mit dem wirklich bissigen Hund wohnen schon immer hier u deshalb traut sich keiner was zu machen.


    Hm ich bin jetzt etwas unschlüssig, letztlich können wir Ende des Jahres hoffentlich in unser Haus umziehen und haben dann mit diesem Hund nichts mehr zu tun. Aber genau diese Vorgehensweise des Wegschauens kritisiere ich ja eigentlich bei den Leuten hier im Ort. weiß jm von euch ob Hausärzte Meldung machen müssen wenn jm gebissen wurde?


    Wenn ich den Vorfall melde hat das doch sowieso noch keine Konsequenzen oder? Kommt da dann gleich das OA vorbei?

  • Ja, ist klar, ein Hund terrorisiert die Nachbarschaft, Halter sind verantwortungslos und haben ihn nicht im Griff, man wird Augenzeuge - und ist dann der fiese "Aufräumer-Denunziant"? Ein Mann wird gebissen, aber um Kinder, die mit Hunden Gassi gehen muss man sich keine Sorgen machen?


    Das ist doch die typische Fokusverschiebung. Nicht der Verursacher hat die A***karte, sondern die "böse" Umgebung, die das nicht hinnehmen will?
    Was für eine Entschuldigung gibt es denn eigentlich, seinen Hund offensichtlich weder im Griff zu haben noch Sicherungsmaßnahmen wie Maulkorb zu ergreifen?


    In diesem Fall, als Augenzeuge des Vorfalls und eben nicht auf der Basis von Gerüchten, würde ich das melden. Ich hätte keine Lust, die Beißwurst für verantwortungslose Dritte zu spielen, die irgendwie nicht verstehen, dass Gemeinschaft keine Einbahnstraße ist.

  • Wenn offensichtlich ein Hund gebissen hat, wird das zumindest an die Krankenkasse des Geschädigten gemeldet. Die Krankenkasse wendet sich dann an ihr Mitglied und möchte gern den Verursacher wissen, um die Kosten diesem abzutreten. Was der Geschädigte seiner Krankenkasse mitteilt ist natürlich offen. Der kann auch sagen, er kennt den verursachenden Hund nicht.
    Ob darüber hinaus Meldung gemacht werden muß, weiß ich nicht. Glaub ich aber nicht wirklich.

  • Klar auf Basis von Gerüchten würde es mir nie einfallen sowas zu melden. Ich kenn zwar auch einen anderen geschädigten Hund aber wenn die Besitzer nichts machen ist das nicht mein Problem. Da wir aber jetzt einen Vorfall mitbekommen haben und eben keine Einsicht der Besitzer da ist, überlegen wir das zu melden. Ich hätte kein Problem mit Besitzern die um die Schwierigkeiten ihres Hundes wissen und ihn mit Maulkorb und Leine etc. entsprechend sichern. Aber die Augen zu verschließen und die Schuld bei anderen Hundehaltern zu suchen, "die es wagen am Haus des bissigen vorbeizugehen" finde ich einfach unmöglich.


    Eine Beißerei unter Hunden wäre für mich auch kein Grund zu melden, wenn sich sowas in ner blöden Situation entwickelt und die jeweiligen Besitzer einsichtig sind wäre das unter blöd gelaufen abgehakt. Bisher hatten wir das Glück noch keine Erfahrungen damit gemacht zu haben. Aber das ein Hund grundlos über die Straße schießt und einen anderen Hund attackiert der nichts getan hat und sich auch null wehrt, finde ich zeigt schon die Aressivität dieses Hundes.
    Hm ich sehe die Meinungen hier sind sehr unterschiedlich, werde nochmal mit meinem Mann sprechen.

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