Leinen los! Wie managed ihr den Freilauf? Videobeweise!
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Darf ich mal fragen, wofür der Terrier die Belohnung bekommt?
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"Früher" ist er einfach nur hirnlos geballert, wenn man die Leine abgemacht hat. Zwar abrufbar aber zum Teil über 200m weg.
Das Leckerchen gibt's für jede freiwillige Umorientierung. Seitdem ist der Radius deutlich kleiner geworden.
Der Stress war früher hoch, dass er gar keine Leckerchen nehmen konnte.
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Sieht für mich wie eine Verhaltenskette aus, wo das Wegrennen dazu gehört. Daher frage ich.
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Du meinst ein "ich renne weg, weil wenn ich wieder komme, gibt es etwas"?
Würde ich aufgrund der Vorgeschichte als sehr unwahrscheinlich sehen und da er kein besonders futterinteressierter Hund ist.
Zu dem hatte er gestern einen für seine Verhältnisse richtig guten Tag, sodass er eine ganze Weile am Stück frei laufen konnte.
Er hat seit ein paar Wochen (Flexi)leinenknast von mir bekommen. Da ist er deutlich entspannter und behält mich schön im Blick, auch kein Reinkallen in die Leine mehr. Wenn ich ihn dann aber kurzzeitig mal abgeleint habe, ballerte er sofort wieder, ohne Umorientierung.
Ich dachte mir der Abbau von Leckerchen wird deutlich einfacher, als den Stress ohne die Belohnung für das Umorientieren.
Oder hättest du einen besseren Tipp für mich?
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Du meinst ein "ich renne weg, weil wenn ich wieder komme, gibt es etwas"?
Würde ich aufgrund der Vorgeschichte als sehr unwahrscheinlich sehen und da er kein besonders futterinteressierter Hund ist.
Ja, genau so sieht es aus. Er rennt da rum und, wenn du nicht reagierst, dann sucht er aktiv nach Auslösesituationen, die Dich zu einer Reaktion zwingen. Das, was er da abspult sieht total auftrainiert aus. Ich kann mir schon vorstellen, dass er den Quark als junger Hund aus eigener Motivation gemacht hat. Aber jetzt sieht es für mich so aus, als ob er das macht, weil es antrainiert ist.
Zu dem hatte er gestern einen für seine Verhältnisse richtig guten Tag, sodass er eine ganze Weile am Stück frei laufen konnte.
Er hat seit ein paar Wochen (Flexi)leinenknast von mir bekommen. Da ist er deutlich entspannter und behält mich schön im Blick, auch kein Reinkallen in die Leine mehr. Wenn ich ihn dann aber kurzzeitig mal abgeleint habe, ballerte er sofort wieder, ohne Umorientierung.
Ich persönlich will beim Gassi gar nicht, dass meine Hunde mich im Blick behalten. Also, angucken. Die sollen mit mir mitdödeln, aber mich nicht beglotzen ... das macht bei meinen zu viel Anspannung.
Dass er an der Leine entspannter ist, ist logisch. Der hat diese Verhaltenskette mit Freilauf verknüpft.
Ich dachte mir der Abbau von Leckerchen wird deutlich einfacher, als den Stress ohne die Belohnung für das Umorientieren.
Oder hättest du einen besseren Tipp für mich?
Bei solchen Kandidaten arbeite ich mich über die Leinenführigkeit an ein normales Gassi heran. Ich achte pingelig darauf, dass ich, wenn ich belohne oder Aufmerksamkeit schenke, das nur tue, wenn der Hund vorher maximal entspannt echtes Zeitunglesen oder "mitdödeln" gezeigt hat.
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Er rennt da rum und, wenn du nicht reagierst, dann sucht er aktiv nach Auslösesituationen, die Dich zu einer Reaktion zwingen.
Vermutlich wird es langsam OT, aber da muss ich nochmal fragen. Hältst du das bei einem Hund, dem vorher vollkommen egal war was Frauchen da tut (im Prinzip, weil er in seiner eigenen Welt draußen war (Stresslevel hoch 100)) für wahrscheinlich? Ich eher nicht.
Aber recht hast du natürlich, mittlerweile ist es natürlich auftrainiert. Bzw habe ich an dem Radius mit ihm gearbeitet und denkt er von allein dran, gibts eben die Belohnung.
Ich persönlich will beim Gassi gar nicht, dass meine Hunde mich im Blick behalten. Also, angucken. Die sollen mit mir mitdödeln, aber mich nicht beglotzen ... das macht bei meinen zu viel Anspannung.
Das möchte ich auch nicht, also er soll mich nicht anstarren. Aber mich grob im Blick behalten, um eben einen akzeptablen Radius einhalten zu können. Mitbekommen, wenn ich mal stehen bleibe, abbiege etc. Ansonsten soll er ruhig schnüffeln und im Rahmen natürlich auch rennen. Das ist ein junger Terrier, der soll nicht lahmarschig mit Blick in mein Gesicht neben mir herschleichen
Dass er an der Leine entspannter ist, ist logisch. Der hat diese Verhaltenskette mit Freilauf verknüpft.
Bei ihm überhaupt nicht. Der Hund befand sich im extremen Dauerstress, wenn es vor die Tür ging. Das einzige, was ihn da halbwegs runter geholt hat war rennen, rennen, rennen. Dementsprechend war jede Form der Leine das Worst Case Szenario für ihn. Umso kürzer, desto schlimmer natürlich. Soweit, dass er an der normalen Führleine fiepend in kreiste drehte, maximale Körperanspannung, Hund kurz vor der Explosion.
Deswegen funktioniert das Training über Leinenführigkeit bei ihm auch nicht.
Ich achte pingelig darauf, dass ich, wenn ich belohne oder Aufmerksamkeit schenke, das nur tue, wenn der Hund vorher maximal entspannt echtes Zeitunglesen oder "mitdödeln" gezeigt hat.
War bei ihm die letzten gut 2 Jahre schlicht weg nicht möglich, weil es den Zustand nie gab. Und ich habe wirklich sehr viel trainiert.
Mittlerweile bin ich aber endlich, endlich an jemand fähigen geraten und er ist dabei richtig auf die Schilddrüse (er hat eine subklinische Schilddrüsenunterfunktion) eingestellt zu werden. Seitdem sind eben die kontinuierlichen Verbesserungen zu sehen und er ist endlich in der Lage draußen auch mal zu stehen/sitzen, zu schnüffeln, Leckerchen zu nehmen usw.
Aber es wird sicher noch lange dauern, um das jahrelang Zwangsverhalten zu "überschreiben" und die gewünschte Ruhe reinzubringen.
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Ehrlich gesagt, hätte es mich nach der Beschreibung gewundert, wenn da die Schilddrüse nicht mitgezogen hätte. Da ist die Frage, was war Huhn, was war Ei.
Es ist richtig: Ein Hund auf Droge kann nicht leinenführig werden. Er muss vom Stoff runter und die Leinenführigkeit kann in der Regel auch nicht über die klassischen Methoden aufgebaut werden.
Es erinnert mich halt stark meine Koolie-Hündin, die zwei Jahre lang voll auf Stoff beim Vorbesitzer gelebt hat ... ebenfalls die Droge rennen und Jagdreize. Es war ein langer Weg, aber heute kann sie sich draußen mit meiner Unterstützung wie ein normaler Hund bewegen. (Sieht man auf dem Video, das ich gepostet habe.)
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Nein nur zu, deswegen habe ich das Video gepostet
Für mich ist das da einfach schon mega gut, weil ich weiß wie es vorher war. Dass es vom Endziel aber noch meilenweit entfernt ist, ist mir natürlich bewusst.
Wegen was genau wird dir schwindelig? Seinem Gerenne oder meiner grausigen Kameraführung
Mit dem Job ist so ne Sache. Vor den SD Tabletten ging überhaupt nichts. Das war schon ne Leistung, wenn er ein Sitz befolgen konnte. Mittlerweile machen wir immer mal wieder kurze Apportier- und Suchübungen. Aber zu viel möchte ich nicht, weil Gassi gehen, hier schon Entspannung sein soll.
Was nun der genaue Auslöser war, werden wir wohl nicht mehr raus bekommen. Auf jeden Fall sind seit den SD Tabletten auch alle anderen gesundheitlichen Baustellen weg. Das muss alles zusammen gehangen haben.
Hättest du eine gute ungefähre nicht-klassische Anleitung für die Leinenführigkeit?
Im Prinzip weiß er auch was Leinenführigkeit ist. Aber es strengt ihn extrem an, weil er es mental noch nicht leisten kann und stresst sich mit Selbstkorrektur nur noch mehr. Er will im Prinzip alles richtig machen und kann es nicht.
Im Moment bin ich dabei es quasi rückwärts aufzubauen. Vom Freilauf, zur Flexi und dann zur Führleine, so der Plan. Kurze Leine ist noch zu großer Stress. Bei der Flexi ist er mittlerweile relativ entspannt.
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Mit schwindelig meinte ich sein hin und her rennen.
Das muss für ihn ja such stressig sein.
Kameraführung kann ich selbst nicht wie in meinem Video oben zusehen ist.
Mit "Job" meinte ich irgendwas tragen z.b , wirkt bei uns bei Wild zum Beispiel wie Schnuller wenn Stock getragen wird bei meinem Grossen.
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