Borreliose-Impfung?

  • hallo,


    ich hoffe, es gab hier nicht schon das gleiche Thema. Ich fand zwar ähnliche, jedoch nicht genau das, was ich gerne diskutiert hätte.


    Bei meiner Hündin ist nun wieder die Borreliose-Impfung fällig. Der TA Impft im Sommer die anderen Sachen und Borreliose im Frühjahr. Nun viel mir die anderen Male auf, daß meine Kleine (nun wird sie bald 4 Jahre alt) sehr sehr matt nach genau dieser Impfung ist. Ich habe schon gelesen, daß das Nebenwirkungen (tlw. auch mit Fieber) sein können.


    Nun überlege ich, ob ich überhaupt gegen Borreliose impfen lassen soll. Genau diese Impfung ist ja sehr umstritten, und ich möchte keine noch schlimmeren Nebenwirkungen haben, wo ich jetzt schon den Eindruck habe, daß sie von Jahr zu Jahr schlimmer werden.


    Im Vergleich zu meiner anderen Hündin hat die jetzige weniger Zeckenbisse bisher gehabt, obwohl wir gleiche Wege gehen. Das kann natürlich Zufalls sein.


    Viele schwören ja auch auf diese Zeckenhalsbänder und nehmen genau das uns lassen nicht gegen Borreliose impfen. Eine Alternative? Ein Zusatzschutz?


    Was meint Ihr dazu?
    Lasst Ihr das Impfen oder sichert Ihr Euch anders ab?


    Bin gespannt auch Eure Beiträge.


    Liebe Grüße


    Amelia

  • Die meisten Hunde haben unbemerkt Kontakt mit dem Erreger gehabt und haben Antikörper gegen Borrelien entwickelt. Das Immunsystem kommt in der Regel alleine damit klar.


    Dies schreibt die Vet. Uniklinik München:

    Zitat

    Die Impfung gegen Borreliose wird in der Medizinischen Kleintierklinik generell nicht
    empfohlen. Klinisch manifeste Erkrankungen durch Borrelien sind trotz häufiger
    Infektionen selten.


    http://www.med.vetmed.uni-muen…atung/management_hund.pdf


    Zitat

    Der TA Impft im Sommer die anderen Sachen und Borreliose im Frühjahr.


    Lebt Dein Tierarzt hinter dem Mond? Warum impft er jedes Jahr?
    Es gibt schon seit vielen Jahren die 3-Jahresimpfungen. Aber auch diese häufigen Impfungen sind mittlerweile überholt. Warum lässt Du Deinen Hund noch so oft impfen?


    Die Immunität wird durch Nachimpfen nicht erhöht. Die Gefahr von Impfschäden dagegen steigt mit jeder Impfung.

  • Gegen Borreliose lasse ich gar nicht impfen. Meine TÄ hat mir auch davon abgeraten, da es mehrere Stämme von Borreliose-Erregern gibt, die Impfung aber nur gegen einen davon wirksam ist und zwar einen, der in Europa kaum verbreitet ist.

  • Nicht nur die Borreliose-Impfung ist umstritten, sondern auch die jährlichen Wiederholungsimpfungen, nach den Grundimmunisierungen.


    Informier Dich ... ich lasse nur noch das allernötigste mit 8, 12 Wochen und nach einem Jahr noch einmal - das wars fürs ganze Leben. Gilt für unseren Hund und unsere Katzen.


    Mit 16 Wochen 1 x gegen Tollwut, Tollwut-Wiederholung alle drei Jahre (leider nötig, weil wir mit dem Hund auch ins Ausland reisen).


    Ein Tierarzt der jährlich das volle Programm und noch Borreliose reindonnert ist in meinen Augen verantwortungslos und geldgeil.

  • Hui, nun bin ich baff! Das habe ich noch nie gehört! :???: Bei uns (Niedersachsen) bekommt man sogar einen kleinen Erinnerungszettel in sein Impfbuch, wann man genau für welche Impfung wieder kommen soll.
    Einmal im Jahr alle, ist hier absolut Standart.
    Und alle meine Bekannte lassen Ihre Tiere jährlich (zumindest gegen Tollwut, Zwingerhusten usw. impfen. Klar gebe ich Euch absolut Recht, daß zuviel zuviel ist. Aber nun bin ich doch sehr überrascht, daß (da hier in der Gegend so üblich) einmal im Jahr auch nicht gut sein soll.
    Tollwut muss ich sogar aktuell vorweisen, wenn ich mit dem Hund auf Messen oder Reitturniere gehe, da sie mich sonst dort gar nicht mit dem Hund rein lassen würden. :???:


    Verwendet ihr denn diese Zeckenhalsbänder als Schutz oder macht ihr dann gar nichts?

  • Zitat

    Hui, nun bin ich baff! Das habe ich noch nie gehört! :???: Bei uns (Niedersachsen) bekommt man sogar einen kleinen Erinnerungszettel in sein Impfbuch, wann man genau für welche Impfung wieder kommen soll.


    Ja, wenn man seinem Tierarzt ein neues Auto oder den Urlaub finanzieren will, kann man das machen.


    Zitat


    Einmal im Jahr alle, ist hier absolut Standart.
    Und alle meine Bekannte lassen Ihre Tiere jährlich (zumindest gegen Tollwut, Zwingerhusten usw. impfen.


    Dann sollten Deine Bekannten sich auch mal informieren. Die Impfung gegen Zwingerhusten ist absolut unsinnig und hat viele Nebenwirkungen. Ein Zwingerhusten heilt in der Regel von alleine, wie jede andere Erkältung auch.


    Zitat

    Tollwut muss ich sogar aktuell vorweisen, wenn ich mit dem Hund auf Messen oder Reitturniere gehe, da sie mich sonst dort gar nicht mit dem Hund rein lassen würden. :???:


    Die meisten Impfstoffhersteller geben eine Gültigkeit von 3 Jahren an.
    Wenn die Tollwutimpfung mit 3 Jahren Gültigkeit im Impfpass eingetragen wird, dann hat das auch auf Messen und an der Grenze Gültigkeit.
    Hier z. B. Nobivac:

    Zitat

    Dauer der Immunität: Bei Hunden und Katzen 3 Jahre


    http://www.msd-tiergesundheit.…/nobivac_t/uberblick.aspx


    Zitat

    Verwendet ihr denn diese Zeckenhalsbänder als Schutz oder macht ihr dann gar nichts?


    Nicht jeder Hund ist ein Zeckenmagnet. Manchen Hunde sind gar nicht attraktiv für Zecken.
    Ich mache gar nichts, sondern ziehe die Zecken raus.



    Der Weltverband der Kleintierärzte hat neue Richtlinien für das Impfen herausgegeben:

    Zitat


    Wenn der Hund bereits Immunität gegen SHP besitzt, wird diese Immunität durch Nachimpfungen NICHT ERHÖHT.


    http://haustiereimpfenmitverst…ur-die-welpenimpfung.html

  • kauf Dir von Monika Peichl "Hunde impfen - der kritische Ratgeber" :smile:

  • Das neuste Argument mancher Tierärzte ist die "immunologische Lücke" - schöne Plakate an den Wänden der Praxis erklären, warum man einen Welpen seit neuestem sogar drei Mal impfen sollte - und es gibt sogar Empfehlungen die dem Züchter das Impfen der Welpen vor der sechsten Lebenswoche ans Herz legen ... sicher ist sicher.


    Der gesunde Menschenverstand bedenke: das sind Empfehlungen des HERSTELLERS ... und der "Ständigen Impfkommission vet." - deren Mitglieder "in engem Kontakt mit der Pharmaindustrie" stehen. In vielen TA-Praxen machen die Impfungen mal wenigstens die Hälfte der Einnahmen aus ... da schickt man doch gerne jährlich ein Kärtchen an die Besitzer ... zur Erinnerung an die "fällige und dringend notwendige" Impfung ... gerne noch dann, wenn das Tier schon mit einem Bein im Grab steht ... aus Altersgründen.


    Als unser "Haustierarzt" uns die vielen Pharma-Plakate und Empfehlungen zeigte, als wir zur 12-Wochen-Impfung mit unserem Hund bei ihm vorstellig wurde, uns darüber hinaus die Borreliose- und Herpesimpfung als dringend notwendig andrehen wollte, wurde ich misstrauisch. Als er dann noch unsere beiden vierjährigen Katzen (reine Hauskatzen) wegen der Hundeanschaffung erneut grundimmunisieren wollte (also drei mal hintereinander) ist mir der Kragen geplatzt ...


    Der sieht uns bzw. unsere Tiere sicher nie wieder!

  • Ich habe nun mal nachgeschaut: Meine Hündin hatte im März 2013 das Präparat Eurican Merilym als Borreliose-Impfung bekommen. Genau das Gleiche bekam sie übrigens immer.
    Im September 2013 bekam sie dann Virbagen Canis LT Tollwut und Virbagen Canis Shappi für Tollwut, Staupe, H.c.c Parovirose, Zwingerhusten, Leptospirose. Das sind die Standart-Sachen, die der TA automatisch bei uns impft, wenn man sagt, man möchte das Tier "impfen" lassen. Und das eben jedes Jahr mit Kärtchen vorne im Pass.


    Bei meiner anderen Hündin fiel mir nie etwas auf, die war auch sehr robust. Aber diese hier ist generell anfälliger, und so merke ich halt auch die Nebenwirkung.


    Nun weiß ich natürlich nicht genau, welcher Impfstoff wie lange im Körper vor dem, gegen das er gemacht wurde "schützt". Aber ich denke nun echt, ich lasse (Borreliose auf jeden Fall nun) auch die anderen Impfungen (außer Tollwut, wo ich dann noch Intervalle überlegen muss) weg.


    Sogar als ich damals meinen Hundeführerschein gemacht habe (das wurde bei der Polizeihundestaffel angeboten, damals war das noch freiwillig), wies man mich darauf hin, ich solle drauf achten, daß ich die Impfintervalle genauer einhalten, daß sie nicht länger als ein Jahr sind.


    Das wird ja hier dann echt Käse, wenn viele weiterhin so denke, und mir Probleme dann bereiten, nur weil ich dann nicht mehr jährlich impfen lasse. :omg:

  • Also gegen die Borreliose Impfung hat sogar mein Tierarzt abgeraten (genauso wie gegen Leishmaniose) obwohl die einem in der Regel ganz gerne mal was verkaufen was nicht nötig ist.... :roll:

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