Was ist an Rassehunden besser als an Mischlingen?
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Es gibt ja mehr als einen Zuchtverband. Aber halt nur diesen einen Großen. Und wenn wir von Rasse sprechen sind damit ja die von diesem anerkannten gemeint.
Ich sage auch nicht dass man Hunde ohne Papiere zum Einkreuzen nehmen soll. Richtig wäre sicher den Standart weiter zu fassen und z.B kurze Schnauzen wieder in die richtige Länge bringen.Mal platt ausgedrückt.
Aus dem Rassestandard des Mopses:
KOPF: Ziemlich gross und im Verhältnis zu dem Kőrper, rund, kein Apfelkopf.
OBERKOPF
Schädel : Ohne Vertiefung im Schädel. Klar abgezeichnete Falten auf der Stirn, ohne Űbertreibung.
GESICHTSSCHÄDEL
Nasenschwamm : Schwarz mit ziemlich grossen weit geöffneten Nasenlöchern. Zusammengedrűckte Nase und starke Faltenbildung auf dem Nasenrűcken sind unakzeptabel und sollten schwer bestraft werden.
Fang : Ziemlich kurz, stumpf, quadratisch, nicht aufgebogen. Augen oder Nase sollen niemals nachteilig beeinträchtigt oder von Falten auf dem Nasenrűcken verdeckt sein.
Kiefer / Zähne : Geringfügiger Vorbiβ. Breiter Unterkiefer mit einer Schneidezahn-Reihe, bei der die Schneidezähne fast in einer geraden
Reihe stehen. Kreuzbiss, sichtbare Zähne oder Zunge hőchst unerwűnscht und sollten streng bestraft werden.
Augen: Dunkel, relativ groβ und von runder Form, mit sanftem und bekümmertem Ausdruck, sehr glänzend und bei Erregung voller Feuer. Niemals hervorstehend, űbertrieben oder weiss zeigend wenn sie direkt nach vorne schauen. Frei von jeglichen Augenproblemen.Wie gesagt: IM Rassestandard steht NIRGENS (!!!) Dass die Nase zu kurz zum Atmen sein soll.....
Und ändern kann den Standard schon mal gar nicht der VDH, nicht mal die FCI sondern NUR der Zuchtbuch führende Verein des Ursprungslandes (Im Falle des Mopses, glaube ich GB)
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Das es nun aber so ist kannst du doch nicht abstreiten?
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Und Du kannst nicht abstreiten, dass eine Änderung des Standards keine Verbesserung bringen würde.
Eine EINHALTUNG des Standards wäre schon sehr hilfreich....
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Wenn aber der Rassestandart dermaßen schwammig geschrieben ist und in der Realität die Hunde mit übertriebenen Rassemerkmalen (wie beim Mops der beispielsweise stark(!) verkürzte Fang und sehr wohl beeinträchtigter Nase/Augen) diejenigen sind die Titel gewinnen und sich nicht grade wenig fortpflanzen, dann sehe ich noch weniger einen Sinn darin.
Es wird ja immer darauf hingewiesen man müsse nur den richtigen Züchter suchen.
Nun könnte ich mir aber unter der reinen Beschreibung des Mopses im Rassestandart einen Mischling suchen, der diesem viel ähnlicher kommt, als so manchem Mops mit Papieren und für mich sagen, dass ich mir unter dem Mops eben diesen Hund vorstelle.
Was also wenn keiner der Züchter den Hund mehr so züchtet wie ich es für richtig halte?
Auf eine andere Rasse ausweichen?
Bliebe ja nur diese Option und der favorisierten Rasse bringt es nichts. -
Wenn aber der Rassestandart dermaßen schwammig geschrieben ist und in der Realität die Hunde mit übertriebenen Rassemerkmalen (wie beim Mops der beispielsweise stark(!) verkürzte Fang und sehr wohl beeinträchtigter Nase/Augen) diejenigen sind die Titel gewinnen und sich nicht grade wenig fortpflanzen, dann sehe ich noch weniger einen Sinn darin.
Die Änderung des Standards hilft dir aber auch nicht, wenn nicht nach ihm gezüchtet und beurteilt wird. -
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Auf eine andere Rasse ausweichen?
Bliebe ja nur diese Option und der favorisierten Rasse bringt es nichts.Das klingt wie eine richtig gute Idee...
Doch, das bringt was: Wo keine Nachfrage, da muß der "Hersteller" sich bemühen, sein "Angebot" zu optimieren.
Sprich: Wenn keiner mehr einen Mops mit extremen Merkmalen mehr kaufen würde (ich weiß... es wird immer genügend dumme geben...), dann MÜSSEN die Züchter und Zuchtrichter umdenken. -
Aber genau dafür müsste doch der Verein sorgen?
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Das klingt wie eine richtig gute Idee...
Doch, das bringt was: Wo keine Nachfrage, da muß der "Hersteller" sich bemühen, sein "Angebot" zu optimieren.
Sprich: Wenn keiner mehr einen Mops mit extremen Merkmalen mehr kaufen würde (ich weiß... es wird immer genügend dumme geben...), dann MÜSSEN die Züchter und Zuchtrichter umdenken.Gut, das wäre wünschenswert.
Aber ich bin von der Realität ausgegangen.
Die sieht eher so aus als ob es immer Menschen gibt die genau dieses "Angebot" ausreichend finden.
Dann bleibt es eben bestehen und ich müsste mich für eine komplett andere Rasse entscheiden oder Abschnitte machen und hinnehmen, dass beim Mops die Schnauze immer ein ganzes Stück kürzer bleiben wird wie ich es mir wünschen würde. -
Aber genau dafür müsste doch der Verein sorgen?
Da könnte man jetzt auch ins Diskutieren kommen: Will man eine reine Top-Down Lösung ("von oben" (den Züchtern/Anbietern oder gar vom Rassezuchtverein selbst) wird nur noch 'korrektes' angeboten) und kann man die überhaupt wirklich durchsetzen?
Und andersrum, kann ein Bottom-Up Ansatz (die Käufer (von unten) fragen nur noch 'korrektes' nach) in der Praxis fruchten?Mir wäre die Bottom-Up Geschichte deutlich lieber - aber man muss ja auch immer bedenken: Hier in diesem Forum diskutieren ziemlich viele Hundenarren auf dem vielbeschworenen hohen Niveau. Wie viele Hundekäufer machen sich in der Realität überhaupt Gedanken über die gesundheitlichen Konsequenzen, die ein bestimmter Körperbau für einen Hund bedeutet? GANZ BESONDERS dann wenn er ja von einem Züchter kommt, der in einem dem VDH-zugehörigen Rassezuchtverband züchtet. Der Hund wird schon fit sein, schließlich hat er ja gesunde Eltern und dann ja die "guten" Papiere (und nein, ich bin ganz sicher kein Fan von Dissidenzvereinen in denen alles eine Zuchtzulassung kriegt was nicht bei drei auf den Bäumen ist - "gute Papiere" mehr bezogen auf die Wahrnemung des kaum informierten Welpenkäufers, das richtige zu tun).
Ich glaube wirklich, dass viele Hundekäufer sich gar nicht so ein Bild davon machen, dass sie mit ihrem Kauf manchmal ein falsches, krankmachendes Schönheitsideal unterstützen.
Die Idee von "informierten, selbstbestimmten Konsumenten" ist immer schön, aber leider längst nicht so weit wie wir es gern hätten. Das gilt nicht nur für den Hundekauf.Bestimmt, wenn es nur noch solche Welpen im Verband gäbe, die wirklich auf dem Weg zu besserer Gesundheit wären, dann bin ich sicher dass die genau so gern gekauft würden wie die Hunde ohne Nasen oder mit meilenweit hervortretenden Augen oder oder oder... Aber wenn eben nur solche 'ungut gezüchteten' im Angebot sind, oder fast nur, dann haben die weniger informierten Käufer a) keinen Vergleich und b) auch doch gar keinen Anlass, sich dagegen zu sträuben solche Hunde zu nehmen. Schließlich sieht so der Hund dieser Rasse eben aus.
Wenn man hier diskutiert gerät man immer schnell in die Versuchung, zu glauben dass allgemein viele Hundehalter so diskussions- und informationsfreudig sind.
Ist aber wohl weniger so.
Macht natürlich das Finden von Lösungen oder praktikablen, realitätsnahen Ansätzen auch nicht zwingend leichter. -
Da könnte man jetzt auch ins Diskutieren kommen: Will man eine reine Top-Down Lösung ("von oben" (den Züchtern/Anbietern oder gar vom Rassezuchtverein selbst) wird nur noch 'korrektes' angeboten) und kann man die überhaupt wirklich durchsetzen?Und andersrum, kann ein Bottom-Up Ansatz (die Käufer (von unten) fragen nur noch 'korrektes' nach) in der Praxis fruchten?
Mir wäre die Bottom-Up Geschichte deutlich lieber - aber man muss ja auch immer bedenken: Hier in diesem Forum diskutieren ziemlich viele Hundenarren auf dem vielbeschworenen hohen Niveau. Wie viele Hundekäufer machen sich in der Realität überhaupt Gedanken über die gesundheitlichen Konsequenzen, die ein bestimmter Körperbau für einen Hund bedeutet? GANZ BESONDERS dann wenn er ja von einem Züchter kommt, der in einem dem VDH-zugehörigen Rassezuchtverband züchtet. Der Hund wird schon fit sein, schließlich hat er ja gesunde Eltern und dann ja die "guten" Papiere (und nein, ich bin ganz sicher kein Fan von Dissidenzvereinen in denen alles eine Zuchtzulassung kriegt was nicht bei drei auf den Bäumen ist - "gute Papiere" mehr bezogen auf die Wahrnemung des kaum informierten Welpenkäufers, das richtige zu tun).
Eben. Da zu hoffen, der Käufer wird es schon richten - nein. Passiert jetzt nicht und wird es auch in Zukunft nicht. Ich sehe daher die Verantwortung ganz klar beim Verein und den Züchtern, denn das sind die (angeblich) Sachverständigen, in deren Verantwortungsbereich zugelassene Verpaarungen fallen. Derzeit kann jeder Depp auf seriösem Wege Qualzuchten erwerben - und dem müsste ein für alle mal ein Riegel vorgeschoben werden.
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