Was ist an Rassehunden besser als an Mischlingen?

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    Es hat aber nicht jeder mal so locker € 1000 und mehr und möchte dennoch einen Hund. Was spricht also dagegen, einen in der Familie aufgezogenen, gut sozialisierten Welpen vom Hobbyzüchter zu kaufen.


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    hab ich das geld nicht, geh ich ins th.
    ich hab die letzten 4 jahre geschaut und mit informiert und auch z.t geld gespart, damit mein teurer rassehund vom züchter einziehen kann.


    ich gebe aber mein geld keinem menschen der, wie schon geschrieben, sinnfrei welpen in die welt setzt und nach 8 wochen keine verantwortung mehr für diese lebewesen übernimmt.

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    Es hat aber nicht jeder mal so locker € 1000 und mehr und möchte dennoch einen Hund. Was spricht also dagegen, einen in der Familie aufgezogenen, gut sozialisierten Welpen vom Hobbyzüchter zu kaufen.


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    Ich bin Studentin und hab auch kein Geld. Ist wohl eine Frage der Prioritäten. Außerdem gibts noch Tierheim.


    Was dagegenspricht, wurde nun oft genug erläutert, lesen hilft.

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    Es hat aber nicht jeder mal so locker € 1000 und mehr und möchte dennoch einen Hund. Was spricht also dagegen, einen in der Familie aufgezogenen, gut sozialisierten Welpen vom Hobbyzüchter zu kaufen.


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    Für mich spricht da wirklich nichts gegen. Wenn man absolut sicher ist, es steckt kein auf "liebevolle Hausaufzucht" gemachte Dreckloch-Verpaarung dahinter (ich habe auch null Verständnis für Mitleidskäufe, das hat mit Tierliebe gar nichts zu tun, vielleicht, falls man die Mutterhündin statt des süßen Welpen nimmt ;) ). Wenn man die Besitzer der Elterntiere möglichst kennt und mit vielem leben kann, was der Hund dann an Eigenschaften so auspackt, ist es für mich ok. Für mich bedeutet ein Züchterhund einfach sehr viel mehr Sicherheit und einen wirklich gut zu meinem Leben passenden Hund zu erhalten. Das ist für mich alles.


  • Ich glaube nicht das man kategorisch besser/schlechter argumentieren kann.
    Ich finde das es maßgeblicher ist ob Gesundheit, Wesen, Aufzucht stimmen. Wobei es mir da fast egal ist ob ein Hund nun VDH gezüchtet ist oder es sich um einen Hobbyzüchter handelt, der einfach Spaß an seinen Hunden hat.
    Wenn man nur danach geht ob die Ahnentafel stimmt und alle Tiere durchgetestet sind, dürfte man sich ja keinen Hund aus Tierschutz holen. Ist aber alles eine Sache der eigenen Wünsche und Vorstellungen. Der Hund an sich hat bei mir keine Besser oder schlechter Einteilung die ausschließlich auf Rasse beruht sondern auf Charakter der zu mir und meiner Lebensgestaltung passt.

  • Das Zauberwort heisst sparen, sorry aber das musste jetzt sein.
    Meinen ersten Zuechterhund habe ich mir zusammengespart da war ich 14 Jahre alt! Hat entsprechend lange gedauert aber auf meinen Lionn habe ich dann auch nochmal 5 JAHRE gewartet und es war es mir wert.


    Und im Zweifelsfall gibts Tierheime

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    Genau. Bisher habe ich wirklich noch keine Rasse gefunden, die mir zu 100% zusagt. Und so viel Geld zahlt man nur, wenn man überzeugt ist von der Rasse.


    Ich halte das für ein ziemlich gutes Argument. Klar unterstütze ich deswegen keine Vermehrer, aber das eben zum Wohl der Mutterhündin und damit ich nicht auf jemanden reinfalle, der mit dem ganzen Kram nur Geld machen will. Nicht per se, weil ich den Unfallwurf von Nebenan für charackterlich und gesundheitlich verkrüppelt halte ;) So klingt das nämlich manchmal hier...
    Als noch ein Hund bei uns einziehen sollte habe ich bewusst nach einem Mischling gesucht und im TS auch einen gefunden. Wenn ich mal "meine" Rasse und darunter meine Traumverpaarung finden sollte, dann zahle ich dafür gerne 2000€. Die meisten Rassehunde sind mir aber entweder zu spezialisiert oder haben mir einfach zu viele Erbkrankheiten, die man teilweise ja leider nicht immer ausschließen kann. Ich will damit nicht sagen, das Mischlinge gesünder sind, das halte ich nämlich für Humbug (tolles Wort :D ), aber gleichzeitig stimmt es meiner Meinung nach auch nicht, dass Mischlinge ("normale" Mischlinge, jetzt nicht Ostblockwelpen oder so) im Schnitt kränker sind als Rassehunde. Klar hat ein Mischling aus Schäferhund und Golden Retriever eine hohe Wahrscheinlichkeit auf HD, aber dann wähle ich eben nicht genau die Mischung aus, sondern achte darauf, dass an meinem möglichen Hund eher Rassen beteiligt waren, die nicht genau die gleichen Erbkrankheiten haben.


    Mir bringt es auch einfach Spaß, wenn ich nicht genau weiß, wie mein Hund später aussieht oder welche der Ursprungsrassen durchkommt. Ich informiere mich natürlich vorher über alle beteiligten Rassen, soweit ich die den kenne und mir ist bewusst, dass da noch was andere mitgemischt haben kann. Ich fände es z.B. extrem langweilig, wenn ich mir jetzt einen Golden Retriever, einen Mops oder einen Australian Sheperd kaufen würde und der sieht dann (bis auf minimale Unterschiede) aus wie jeder Hund seiner Rasse. Meine ich auch nicht böse, aber ist einfach nicht meins. Ich möchte nicht zu Ausstellungen, ich will nicht züchten (oder gar vermehren) und vor allem hat mein Hund keine Aufgabe oder keinen Sinn den er erfüllen soll.
    In irgendeinem anderen Thread kam mal die Frage auf, was den ein Mischling für einen Sinn haben sollte. Die Frage finde ich seltsam. Ich kenne glaube ich kaum Hunde, die in irgendeiner Form das machen, für das die Rasse gezüchtet wurde. Ja klar, die werden dann "rassegerecht" ausgelastet, aber ob die Familie von nebenan jetzt einen tollen Labrador aus der Arbeitslinie haben, weil die Verpaarung so toll war, oder einen Labradormischling ändert nicht den "Sinn" des Hundes. Der hat nämlich in beiden Fällen keinen wirklichen und macht in der HS wahrscheinlich Dummytraining und ansonsten Spaziergänge, Suchspiele und wird zu Hause gekuschelt.


    Was ich übrigens nicht nehmen würde wäre ein Rassehund ohne Papiere oder einen Hund der 3/4 irgendwas ist (also z.B. Mutter XYmix, Vater reinrassiger XY oder so). Dann schon lieber einen "richtigen" Mischling. Mir ist übrigens bewusst, dass meine Einstellung sehr persönliche Gründe hat. Ich hatte bis auf einen Kleinpudel meiner Kindheit immer Mischlinge und das prägt natürlich.


    Was die Ursprungsfrage angeht, finde ich Mischlinge nicht besser als Rassehunde und auch nicht umgekehrt. Jedem das seine =)

  • Ja und eben auch Leute, die ihre gesunden Hunde miteinander verpaaren, auch ohne DNA- oder sonstige Tests und in meinen deswegen noch lange keine Vermehrer sind. Das musste jetzt auch gesagt sein ;-)


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    ich glaube nie und nimmer, dass ein hobbyzüchter seine hunde bestimmten tests unterzieht, zig euros investiert um diese hunde dann für nen freundschaftspreis zu verkaufen.
    sry dann isser nur selten dämlich..das kann er nämlich auch im verein, die befunde überprüfen spezialisten und net der wald-und-wiesen doc und du kriegst sogar noch papiere für deinen hund.
    .


    Ach ja, kann ich das auch mit meinem Mix? Sicher nicht....

  • @Sabileroy: Augenscheinlich gesunde Hunde können schwere Erkrankheiten in sich tragen. Einfaches Beispiel die PRA, die zu Erblindung führt. Treffen 2 augenscheinliche Hunde aufeinander gibt es verschiedene Möglichkeiten was mit den Welpen passiert. Hängt davon ab, ob die Eltern die Erkrankung genetisch in sich tragen oder nicht. Sind Beide Eltern Träger dann hast du nur kranke Welpen im wurf- merkst du frühstens wenn der Welpe dann ein Jahr alt ist und Symptome zeigt. Ein Züchter vermeidet derartige Verpaarungen weil er eben weiß dass der augenscheinlich gesunde Hund eben nicht auch unbedingt gesunde Erbanlagen hat.



    hier wurde jetzt viel überlegt was man sich von einem Hund wünscht. Da stehen eine tolle Sozialisation, Umweltverträglichkeit, allgemeine Freundlichkeit und Abrufbarkeit ganz oben auf den Listen die ich jetzt hier so gelesen habe. Aber sollte man sich nicht auch mal fragen was man sich von seinem Hund denn nicht wünscht?


    Ich würde mir keinen Hund wünschen, der viele versteckte Erbkrankheiten in sich trägt. Ich persönlich möchte auch keinen Hund mit enormen Schutztrieb, keinen mit ausgeprägten Hütetrieb, keinen der allzu selbstständig arbeitet. Ich möchte keinen Hund der aufgrund seiner Erbanlagen sehr nervös und leicht reizbar ist und ich möchte auch keinen Hund der alles Jagd was bei 3 nicht auf den Bäumen ist.


    Diese WÜnsche kann ich mir erfüllen in dem ich schaue wie eine Rasse so im allgemeinen tickt. Für mich schließen sich dann zum Beispiel Huskys, Herdenschutzhunde, fast alle Windhunde und Hütehunde und auch extreme Jagdhunderassen aus. Schaue ich dann bei der von mir favorisierten Rasse weiter kann ich mich über Krankheiten und auch über das Wesen verschiedener Linien informieren und so das Optimum für mich finden.


    Krankheiten und Wesen über Generationen kann ich aber nur beim Züchter finden, der einem Verband angeschlossen ist der Daten archiviert. Bei einem Uppswurf oder was weiß ich was, kenne ich wenn es hochkommt beide Elterntiere weiß aber schon nichts mehr über deren rezessive Erbanlagen und schon gar nichts mehr über die der Großeltern und Urgrosseltern auch weiß ich nicht wie die vom Wesen her so drauf waren.


    Da ich vorhabe mit meinem Hund ein möglichst entspanntes Leben zu führen sollte der Hund natürlich zu meinem Leben und mir passen. Klar könnte ich auch wieder einen Huskymix halten aber ich will mich nicht weitere 15 Jahre derart verbiegen und kämpfen (ich habe meinen Tarzan abgöttich geliebt aber es war eben nicht optimal) das ist weder für den Menschen toll noch für den Hund. Ich lebe in einer Stadt ich kann hier keinem Husky gerecht werden und auch keinem Bordercollie, jedenfalls nicht so wie das Hundi es verdient hätte. Von daher verstehe ich es als falsch verstandene Tierliebe unbedingt irgendeinen HUnd aufnehemen zu wollen, von dem ich nicht weiß wie er sich grundsätzlich entwickelt, nur weil er gerade ein Zuhause sucht. Das sowas dann oft in die Hose geht sehe ich im Alltag dann auch nicht wirklich selten. Da muss die Tierschutzgalga ein Leben an der 10m SL fristen an deren Ende eine frustrierte 50jährige hängt, die sich das Leben mit hUnd so anders vorgestellt hat. Sie wollte doch einen süßen Hund der frei mit anderen auf der Wiese tobt. Oder ich sehe den Herdenschutzhund von nebenan, deren Familie keine Kindergeburtstage mehr feiert weil der Hund niemanden Fremden in der Wohnung toleriert. Beide wurden als ach so süße Welpen angeschafft, einmal Tierschutz einmal Uppswurf- egal wie die Leute sind unglücklich würden aber die Tiere niemals wieder hergeben. Ist ja auch ok aber so gewünscht haben sie sich das Leben mit hund auch nicht.
    Beide Familien wären mit dem passenden Hund wohl wirklich tolle und zufriedene Hundehalter.


    Bei einem Züchter wird man nicht nur bezüglich der Rasse beraten sondern auch wenn es um die Welpenauswahl selbst geht. Die HUnde sind so gesund wie es nur geht auch wenn man der Natur dennoch nicht in die Karten schauen kann, kann man doch viel unnötiges Leid als Züchter vermeiden. Ein Hund vom Züchter wurde gewissenhaft und mit sinn und Verstand auf das Leben vorbereitet und kann auf dem so ausgerollten roten Teppich bei seinen Leuten (die zu ihm passen) ins Leben marschieren. Sie sind keine Überraschungseier. Da entpuppt sich kein süßes haariges Wollknäul 1 Jahr später als respekteinflössender Kangalmix und da bleibt ein Pinscher ein Pinscher und ein Schäferhund ein Schäferhund. So kann sich jeder das Oprimale für sich heraussuchen und dennoch an jedem Individuum seine Herausforderungen finden

  • Übrigens hatten wir uns vor Leroy bereits einen Welpen vom Züchter mit Papieren zu einem deutlich hoheren Preis ausgesucht, der Kleine ist leider noch bei der Züchterin gestorben. Dort wurden die Welpen in einem extra Zimmer "gehalten", hatten also nur bedingt Familienanschluss. Da frage ich mich doch, was besser ist. Leroys und auch Pinsels Wurfkiste jedenfalls stand bei beiden Züchtern im Wohnzimmer, mit den Kleinen wurde z.b Autofahren geübt etc. und bei schönem Wetter ging es in den Garten. Das hört sich für mich zumindest nicht nach Vermehrer an ;-)


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