Was ist an Rassehunden besser als an Mischlingen?
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Das natürlich immer, mit jeder Hündin, aus jeder xbeliebigen Linie
Das bestimmt nicht ! Hab ich auch nicht geschrieben das dann nur kleine Champions rauskommen ! Super im Interpretieren
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Hi
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Das bestimmt nicht ! Hab ich auch nicht geschrieben das dann nur kleine Champions rauskommen ! Super im Interpretieren
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Ich hatte dich auch gar nicht gemeint, bzw. dein Beispiel.
Meine Antwort sollte auf das andere Extrem hinweisen. Die einen gehen nur zum Nachbarrüden, weil´s bequem und billig ist, andere stehen beim Multi-Champion Schlange.
Ich schätze jeden Züchter, der sich um tut und gute Rüden aus dem Ausland, oftmals sehr teuer, holt. Diese Züchter wollen etwas für ihre Rasse tun, nicht nur für´s Portemonaie.
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Man muss halt die Testergebnisse richtig interpretieren. Testen ist wirklich prima, ein enormer Fortschritt für die Zucht, aber Hunde sind halt nicht bloß Genwerte.
So kann ein DM/DM Hund zB. völlig unauffällig sein und steinalt werden aber ein DM N/N Hund stirbt mit 7 an Krebs.Zu viele Züchter (und auch Welpeninteressenten) wollen genetisch frei-von-allem Welpen haben (denn die verkaufen sich besser und werden eher zum decken benutzt = Geld!) aber vergessen dabei den Rest den man nicht testen kann.
ich hab da vor allem einen Fall im Kopf wo Interessenten von einem Welpen abgesprungen sind, weil er sich als DM-carrier herausgestellt hat. Und die wollten nen stink normalen Familienhund
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Und ich muss sagen, der Punkt: Rassehunde=Gesundheitstests=Qualitätskriterium kommt mir immer schiefer vor. Warum sind denn die ganzen Tests nötig, um noch mit gutem Gewissen zu züchten und gesunde Hunde für nette Menschen gewährleisten zu können?
ME sind die nötig, bzw. werden als nötig gesehen, weil der Anspruch, nur noch gesunde und perfekte Hunde zu züchten stetig gewachsen ist und noch wächst. Früher hat man eher akzeptiert, dass der eine oder andere Kümmerling dabei war, oder mal ein kranker Hund. Heute möchte man auch für Hunde möglichst eine 100%ige Garantie - siehe was hier geschrieben wurde zu den Ansprüchen, die man an den Rassehund mit Papieren stellt. Wehe der eine Hund, den man sich ausgesucht hat ist nicht perfekt - dann fühlt man sich gleich in der Ansicht bestätigt, dass Rassehunde eh alle degeneriert seien.
Früher war es selbstverständlich, dass es in der Zucht immer auch Ausschuss gibt. Heute ist das nicht mehr akzeptabel, und das Bestreben, Leid zu vermeiden, ist sicher löblich. Leider wird dabei oft der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben.
Die meisten der Erbkrankheiten gibt es schon lange, man konnte bloss weniger gut feststellen, woran der Hund nun krankt. Die waren eben Ausschuss.... Noch heute denken viele Züchter von reinen Leistungslinien so, halten Tests für entbehrlich. Wenn der Hund die Leistung erbringt, muss er doch gesund sein... Hat schon was, denn durch Leistungsauslese werden gewisse ungesunde anatomische Extremformen von vornherein vermieden. Aber so mancher Hund mit schwerem genetischen Defekt zeigt in jungen Jahren hervorragende Leistungen, und vererbt nicht nur seine Leistungsstärke, sondern auch seine Defekte. Hat man halt Pech gehabt, wenn man genau so einen Welpen erwischt...
Heute "entsorgt" man den kranken Welpen weniger bereitwillig und holt sich einen neuen, heute erwartet man, dass es gar keine kranken Welpen gibt. Drum lässt sich kaum sagen, ob auch die nicht auf extreme anatomische Merkmale (die Qualzuchten lasse ich mal aussen vor) gezogenen Rassen heute kränker sind als früher. Man kann heute ohne Zweifel mehr genetische Defekte und mehr anatomische Anomalien feststellen als früher, aber das liegt hauptsächlich daran, dass heute mehr Gentests und Untersuchungsmethoden zur Verfügung stehen als früher. Könnte man die Zuchthunde von vor 50 Jahren so gut untersuchen wie heute, würde vermutlich ein ganz anderer Eindruck entstehen....
Die Tests sind gut und wichtig für die Zuchtüberlegungen des Züchters. Ihre Kehrseite ist aber eine Begünstigung der genetischen Verarmung einer Rasse, entweder durch überzogene Vorschriften von Vereinsseite, oder durch Stigmatisierung gewisser Linien durch die Züchter selber. Die Suche nach dem genetisch perfekten Hund führt in Richtung der erbreinen Labormaus....
Da ist die heutige Mischlings"zucht" mehr wie die Rassezucht früher. Man nimmt zwei augenscheinlich gesunde Hunde, verpaart diese und schaut mal, was dabei rauskommt. Die Ausschussquote wird dabei viel eher akzeptiert, auch vom Käufer.
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Bei aller Liebe, aber ich würde definitiv nicht mit der Hündin nach z.B. Kanada zum decken fliegen. Künstliche Befruchtung, ok. Aber sicher kein Langstreckenflug.
Wieso so oft Rüde X eingesetzt wird? Weil die Käufer es wollen! Würden die Welpen vom 10. Wurf des Rüdens nicht schon vor der Verpaarung alle reserviert sein, würde er u.U. nicht eingesetzt werden. Aber man will ja DEN Rüden als Vater, weil....joa...vielleicht weil man meint, er vererbt sein Können und der eigene Hund wird Weltmeister oder sonstwas..
Thema Test: Welche Erbkrankheit ist denn wirklich neu? Ich wüsste gerade echt keine. Ataxie beim Malinois z.B....pffft! Die ist alles, aber nicht neu. Im Gegenteil. Das jetzt ein Test entwickelt wird, ist wichtig und richtig! Einfach um bei einer Verpaarung ausschließen zu können, betroffene Welpen zu bekommen. Deswegen ist die Rasse aber nicht krank oder kaputt.
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ich glaube, dass der Rüde so ausschlaggebend bei einer Verpaarung ist, ist überwiegend bei Gebrauchshunden so - da gabs doch auch mal ein Thema dazu, glaube ich. Ich kenn das nämlich tatsächlich nicht so. Bei meiner Rasse rennt man den genetisch frei-von-allem Rüden hinterher, das geht soweit, dass 90% der freien Hunde heute nach 8 Jahren Testung auf 3-4 Rüden zurückzuführen sind
Und das geht jetzt weiter mit deren Söhnen.
Deshalb sind viele Fehler dieser Hand voll Hunde sehr verbreitet in der Population (Übergröße, Langhaarfaktor etc.) wobei das ja nur Äußerlichkeiten sind. Schlimmer finde ich die genetische Verarmung und die vielen anderen Rüden, die deshalb nie zum decken kamen/kommen.
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Darf ich fragen, was du züchtest? So rein interessehalber?
Zur Zucht: Wieso muss man denn unbedingt eine ganz andere Rasse einkreuzen?
Reicht es nicht, wenn sich Züchter mal richtig Mühe geben und nicht etwa den Rüden des Vereinskollegen drüberhopsen lassen, sondern auch mal einen Hund aus einer völlig anderen Linie einkreuzen?Australian Cattle Dogs. Ich bin aber mit vielen Züchtern der unterschiedlichsten Rassen in Kontakt und es ist im Prinzip überall das selbe Bild.
Das Kernproblem ist die Verarmung des Genpools Das passiert zwangsläufig in einer geschlossenen Population die einer Selektion unterliegt. Dem muss man gegensteuern. Welche Methode jetzt angewendet werden kann, ist rasseabhängig. Bei manchen Rassen mag es Linien geben, die genetisch weit von einander entfernt sind, oder es gibt die Möglichkeit, bislang getrennte Farbschläge, Fell- oder Größenvarianten zu nutzen, manchmal gibt es nah verwandte Schwesterrassen, die gekreuzt werden könnten (zB Irish Red Setter x Irish Red and White Setter) bei anderen Rassen gibt es Landschläge im Herkunftsland (Basenji, asiatische Windhunde), die Verwendung finden können, bei wieder anderen Rassen bleibt nur der Weg einer Kreuzung mit einer anderen Rasse.ME sind die nötig, bzw. werden als nötig gesehen, weil der Anspruch, nur noch gesunde und perfekte Hunde zu züchten stetig gewachsen ist und noch wächst.
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Die meisten der Erbkrankheiten gibt es schon lange, man konnte bloss weniger gut feststellen, woran der Hund nun krankt.Zum Anspruch: ja, den hab ich. Wenn ich unter dem Qualitätssiegel FCI Hunde züchte, viel Wissen, Liebe, Zeit und Geld reinstecke und die Nachzucht dann an Leute abgebe, die sich für einen nicht unerheblichen Geldbetrag eine halbwegs sichere Karte betreffend typischer Eigenschaften und Gesundheit erwarten, dann sollen die auch überwiegend gesund und typisch sein. Das darf kein Glücksfall sein, einen solchen Hund zu bekommen, wenn man eigens zum Experten geht.
Zu den Erbkrankheiten - natürlich gibt es die entsprechenden mutierten Allele zumeist schon lange, de novo Mutationen kommen vor, sind aber nicht die Regel. Das Problem ist, dass durch die beliebtesten Zuchtstrateigen zufällig manche dieser rezessiven Schadallele im Genpool anhäufen und häufiger in Form einer phänotypischen Erkrankung zu Tage treten. Und beim massenhaften Auftreten wird es zum Problem. Einmal ein Welpe mit DM in einem Geburtenjahrgang ist Pech, wenn in fast jedem Wurf der Rasse welche dabei sind, dann hat sich das Allel so angehäuft, dass es sich ohne Gentest nicht mehr managen lässt. Man muss nämlich schon klar sagen - die Tests wurden entwickelt, weil Bedarf besteht. Die Hunde sind nicht krank, weil es jetzt Tests gibt.
Ein zweites Thema sind die immunologischen Probleme (Autoimmunerkrankungen, Allergien, Unverträglichkeiten und vermutlich auch Krebs) die auftreten, weil das Immunsystem Heterozygotie benötigt, um zu funktionieren, gleiches gilt im Prinzip für Verdauungsenzyme und vermutlich noch für etliche weitere physiologischen Systeme in einem Lebewesen.
Diese Sachen sind tatsächlich "neu" weil sie erst auftreten, wenn ein Immunsystem so wenig Allelrekombinationen aufweist, dass es nicht mehr adaequat funktioniert oder die Fähigkeit verloren gegangen ist, bestimmte Enzyme oder andere funktionelle Proteine zu bilden.
Ich sehe ehrlich nicht, wie man solche Probleme ohne ein gravierendes Umdenken lösen kann. Alles andere - Deckbeschränkungen, mathematische Modelle zum Genpoolmanagement etc, kauft uns nur ein paar Generationen mehr Zeit. -
Australian Cattle Dogs. Ich bin aber mit vielen Züchtern der unterschiedlichsten Rassen in Kontakt und es ist im Prinzip überall das selbe Bild.Das Kernproblem ist die Verarmung des Genpools Das passiert zwangsläufig in einer geschlossenen Population die einer Selektion unterliegt. Dem muss man gegensteuern. Welche Methode jetzt angewendet werden kann, ist rasseabhängig. Bei manchen Rassen mag es Linien geben, die genetisch weit von einander entfernt sind, oder es gibt die Möglichkeit, bislang getrennte Farbschläge, Fell- oder Größenvarianten zu nutzen, manchmal gibt es nah verwandte Schwesterrassen, die gekreuzt werden könnten (zB Irish Red Setter x Irish Red and White Setter) bei anderen Rassen gibt es Landschläge im Herkunftsland (Basenji, asiatische Windhunde), die Verwendung finden können, bei wieder anderen Rassen bleibt nur der Weg einer Kreuzung mit einer anderen Rasse.
Zum Anspruch: ja, den hab ich. Wenn ich unter dem Qualitätssiegel FCI Hunde züchte, viel Wissen, Liebe, Zeit und Geld reinstecke und die Nachzucht dann an Leute abgebe, die sich für einen nicht unerheblichen Geldbetrag eine halbwegs sichere Karte betreffend typischer Eigenschaften und Gesundheit erwarten, dann sollen die auch überwiegend gesund und typisch sein. Das darf kein Glücksfall sein, einen solchen Hund zu bekommen, wenn man eigens zum Experten geht.
Zu den Erbkrankheiten - natürlich gibt es die entsprechenden mutierten Allele zumeist schon lange, de novo Mutationen kommen vor, sind aber nicht die Regel. Das Problem ist, dass durch die beliebtesten Zuchtstrateigen zufällig manche dieser rezessiven Schadallele im Genpool anhäufen und häufiger in Form einer phänotypischen Erkrankung zu Tage treten. Und beim massenhaften Auftreten wird es zum Problem. Einmal ein Welpe mit DM in einem Geburtenjahrgang ist Pech, wenn in fast jedem Wurf der Rasse welche dabei sind, dann hat sich das Allel so angehäuft, dass es sich ohne Gentest nicht mehr managen lässt. Man muss nämlich schon klar sagen - die Tests wurden entwickelt, weil Bedarf besteht. Die Hunde sind nicht krank, weil es jetzt Tests gibt.
Ein zweites Thema sind die immunologischen Probleme (Autoimmunerkrankungen, Allergien, Unverträglichkeiten und vermutlich auch Krebs) die auftreten, weil das Immunsystem Heterozygotie benötigt, um zu funktionieren, gleiches gilt im Prinzip für Verdauungsenzyme und vermutlich noch für etliche weitere physiologischen Systeme in einem Lebewesen.
Diese Sachen sind tatsächlich "neu" weil sie erst auftreten, wenn ein Immunsystem so wenig Allelrekombinationen aufweist, dass es nicht mehr adaequat funktioniert oder die Fähigkeit verloren gegangen ist, bestimmte Enzyme oder andere funktionelle Proteine zu bilden.
Ich sehe ehrlich nicht, wie man solche Probleme ohne ein gravierendes Umdenken lösen kann. Alles andere - Deckbeschränkungen, mathematische Modelle zum Genpoolmanagement etc, kauft uns nur ein paar Generationen mehr Zeit.Danke für diesen hervorragenden Beitrag!
Da kann ich mir meinen ursprünglich geplanten Beitrag nun absolut sparen, du hast es perfekt auf den Punkt gebracht.
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Und ich muss sagen, der Punkt: Rassehunde=Gesundheitstests=Qualitätskriterium kommt mir immer schiefer vor. Warum sind denn die ganzen Tests nötig, um noch mit gutem Gewissen zu züchten und gesunde Hunde für nette Menschen gewährleisten zu können?
Sie wären auch in weiten Teilen bei Mischlingsverpaarungen notwendig, nur interessanterweise nimmt man genetisch kranke Mischlinge meist schultetzuckend hin und lebt mit HD, PRA oder MDR1 und sonstigem einfach so, während es beim Rassehund ein großes Drama ist. -
Habe mir jetzt nicht alles durch gelesen aber:
Bei Rassehunden kann man den Charakter ziemlich gut vorherbestimmen. -
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