Vegetarier vs. alle anderen

Zitat

Ernstgemeintes Interesse: Wo bekommst du das dann her? Hast du einen Bauern, der selbst schlachtet? Ich würde für meinen Hund sehr gerne solch eine Quelle finden.

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Teilweise über Bekannte, die selbst schlachten - mittlerweile haben wir hier einige Hofläden aufgetan.

Hier kann man z.B. suchen:
http://www.hofladen-bauernladen.info/adressen/index.php

Natürlich bekommt man dort nicht alles, aber vieles. Eben Saisonal. kurz vor Weihnachten gibts halt kein frisches Huhn.

Ich kann im übrigen nochmal betonen - mir ist es vollkommen egal, wer was isst. Wenn mir wer sagt, er isst nur blaue Lebensmittel... ja dann ist das halt so. Bei solchen Ernährungsgewohnheiten könnte ich mir wohl ein "warum?" dann doch nicht verkneifen, aber damit wäre es dann für mich auch gut.

Es gibt, wie schon erwähnt, natürlich auch genügend Menschen, die das nicht so einfach akzeptieren können. Mit denen muss man sich dann aber auch nicht auf eine Diskussion einlassen. Ich diskutiere auch mit einigen Freunden nicht mehr darüber, warum ich einfach keine Lust darauf habe, zusammen mal ein 1m2 Schnitzel essen zu gehen, weil das is ja "soooo geil soein rießen Schnitzel".
Der Unmut kommt doch immer nur dann auf, wenn man anfängt zu werten und sich moralisch über andere zu stellen. Ja, das gibt es zu genüge (genau wie es Menschen gibt, die mit Vegetariern anfangen zu diskutieren), dass wissen wir denke ich alle. Brauchen wir nur mal in den Vegi Thread hier im Forum zu gucken - ich sag nur, Themenwechsel weil so großer "Weltschmerz".
ja, da erlaube ich mir z.B. auch mal einzuwerfen, dass es evtl besser wäre sich zurückzuhalten mit Wertungen, solange die eigene Weste nicht ganz rein ist.

Ja, ich komme mir auch etwas verkaspert vor, wenn man nicht über vertretbare Fleischquellen schreiben darf, weil das ja "Weltschmerz" auslöst, aber man dann unbedingt einen Hund halten will. Begründung: der Hund frisst ja nur Fleischreste, die eh schon da sind. Mit dieser super tollen Begründung könnte man auch weiter Fleisch aus dem Supermarkt kaufen. Das ist ja auch schon da. Oder Chickenwings essen - wegen denen allein wird ja auch kein Huhn geschlachtet.

Natürlich ist es nicht besser garnichts zu tun. Wenn das so wäre, würde ich auch anders leben.

Wenns dich stört antworte halt ohne auf den Vergleich einzugehen.

Was wolltest du damit ausdrücke? Dass jeder der irgendetwas fleischfressendes im Haushalt hat auch kein Vegetarier sein sollte weil's nicht konsequent ist? Warum?
Man kann einfach nicht 100% nach irgendeiner Richtlinie leben, aber warum sollte ich es deswegen gänzlich lassen?

Was hat mein Mann, mein Kind oder mein Hund die bspw. fleisch essen mit meiner Entscheidung zutun?
Die Veränderung beginnt immer bei sich selber!

Zitat

Normalerweise ist das bei mir genauso einfach aber ich liege heute krank im Bett und da kommt mir der Thread wie gerufen.

na dann hoffe ich mal, dass du ganz schnell wieder gesund wirst

und dann können wir uns gerne bei nem Abendesse unterhalten
vegetarische Schnitzel hätte ich sogar im Kühlschrank

ich hoffe nur, dein Hund darf Fleischfresser bleiben

Ich glaube man lernt mit der Zeit zu unterscheiden, wer nach den Gründen fragt, weil er einen ärgern und Stunk machen will oder weil es ihn wirklich interessiert. Wer darüber diskutiere möchte, weil es ihn wirklich interessiert - gerne. Aber dann nur mit gegenseitigem Respekt.
Es gibt selten Familienessen bei denen mein Vegetarismus nicht irgendwie Gesprächsthema ist, aber man muss das ja nicht immer so aufbauschen. Nach diversen Jahren hat nun jeder irgendwie mitbekommen, dass ich kein Fleisch und Fisch esse (letzteres muss man ja immer nochmal gesondert argumentieren, warum auch immer) und es wird nicht mehr versucht mich umzustimmen.
Wie die Anderen damit umgehen, hängt aber eben auch viel davon ab, wie man selbst damit umgeht. Wenn man auf jede kleine Spitze eingeht oder jedem versucht seine Lebensweise zu erläutern, der es gar nicht wissen will, gut, dann mag man schnell genervt sein.
Eine Kommilitonin von mir, mit der ich innerhalb der Uni relativ viel gemeinsam gemacht und auch gegessen habe, hat erst nach 2 Semestern bemerkt, dass ich vegetarisch lebe. Es war einfach nicht aufgefallen, weil es nie Thema war.

Ich finde es immer gut, wenn sich Jemand mit dem Thema Fleischkonsum auseinandersetzt und sich hinterher bewusst und begründet für etwas entscheidet und sei es dann auch für das Fleisch aus dem Supermarkt.

Zitat

Was wolltest du damit ausdrücke? Dass jeder der irgendetwas fleischfressendes im Haushalt hat auch kein Vegetarier sein sollte weil's nicht konsequent ist? Warum?
Man kann einfach nicht 100% nach irgendeiner Richtlinie leben, aber warum sollte ich es deswegen gänzlich lassen?

Was hat mein Mann, mein Kind oder mein Hund die bspw. fleisch essen mit meiner Entscheidung zutun?
Die Veränderung beginnt immer bei sich selber!

Es geht mir einfach um die Begründung.

"Ich esse kein Fleisch, weil wegen mir kein Tier leiden und sterben soll"

...und dann füttere ich meinen Hund mit Fleisch. Das ist für mich nicht schlüssig. Mögen andere anders denken, ich sehe es halt so.

Will man wirklich mit kleinen Schritten etwas bewirken, müßte man konsequent sagen, in meinem Haushalt wird kein Fleisch, keine Fleischprodukte mehr gegessen.

Aber, wie man lesen konnte, kommt ja die Begründung, das Fleisch ist ja schon da, also kann ich es auch (für den Hund) kaufen

Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

Ich finde die Diskussion langsam lächerlich. Nach 40 Jahre Vegi-dasein, kann ich sagen, dass es heute wirklich allgemein anerkannt ist. 'Angriffe' kenn ich schon lange nicht mehr. Wenn man einer Sprüche macht ist es doch auch recht, ich kann ihm doch nicht das Maul verbieten!
Man kann sich immer angegriffen und beleidigt fühlen, man muss nur suchen.

Ich verstehe auch einige die genervt sind von den superüberzeugten Neu-vegis, die sich so toll fühlen.