Vegetarier vs. alle anderen

  • Zitat

    Tut mir leid aber in meinen Augen widersprichst du dich...
    Oben schreibst du du isst gerne gutes Fleisch und bist für artgerechte Haltung zugänglich unten das du Dir es aber nicht leisten kannst.
    Das ist für mich genau der Widerspruch ich kann nicht beides haben und meiner Meinung nach muss man hier halt Prioritäten setzen... Wenn ich noch Fleisch essen würde... ich würde eher 6 Tage die Woche auf Fleisch verzichten und einen Tag ein wirklich "gutes Stück Fleisch GENIEßEN" als 7 Tage die Woche das billig Fleisch aus dem Discounter zu kaufen.


    Das würdest du so machen, aber nur weil du es so machst, müssen es ja nicht andere auch nicht so machen und muss deshalb besser/richtiger sein ;)


    Ich verzichte - wie bereits geschrieben - auch lieber, mein Freund aber beispielsweise nicht, da wird dann eben das günstige Fleisch gekauft, das bleibt doch jedem selbst überlassen, wie er damit umgeht und sich entscheidet.


    Man kann doch auch gar nicht beurteilen, wie leicht oder schwer es jemanden fällt, darauf zu verzichten.
    Mir fällt es z.B. vermutlich deutlich leichter, auf Fleisch zu verzichten als meinem Freund, während es ihm deutlich leichter fallen wird, auf Süßigkeiten zu verzichten als mir.
    Soll ich dann nun "besser" sein, weil ich einfach Glück habe, dass für die Süßigkeiten, die ich nun mal viel reizvoller als Fleisch finde, kein Tier geschlachtet wird? Wobei ich bezweifele, dass unter meinem Süßigkeitenkonsum letztlich niemand leidet :pfeif:

  • Hey, kann dich sehr gut verstehen. Mir gehts ganz genauso. Bin nun seit 3 Jahren Vegetarierin.
    Und wehe, man sagt dass man Vegetarierin ist...dann gehts los: "Wie, du bist Vegetarierin? Warum das denn?!"
    ich Naivchen komm dann natürlich mit der Wahrheit: "Ja, aus ethischen Gründen..." (wieso sag ich nicht einfach, dass Fleisch mir nicht schmeckt?! :headbash: ) und dann kommt jedes Mal: "Ja, aber die Tiere sind nunmal da damit wir sie essen/Ja mir tun die auch leid aber der Mensch braucht eben Fleisch/fehlt dir da nicht was?/Wenn du aber immernoch Eier, Milch, Käse isst ist auch niemandem geholfen!/jaja, Massentierhaltung ist was ganz schlimmes aber das ändert sich auch nicht wegen ein paar Vegetariern!/ Oooh mir tun die Tiere ja auch sooooo furchtbar leid, ich liiiiebe Tiere über alles, aber so ein Schnitzel ist halt einfach was leckeres" usw....es nervt einfach nur und die Argumente sind für mich nicht nachvollziehbar. Für mich ist es absolut unethisches Handeln Fleisch zu essen, aber ich lasse jedem seins und versuche keinen Fleischesser, umzupolen oder so.
    Was mich dann auch wieder nervt sind Leute, die glauben, irgendwie besonders auf mich eingehen zu müssen...:
    "...ist es ok für dich, wenn ich neben dir ein Schinkenbrot esse?/ Oh gott du arme, wir essen hier alle Fleisch, du musst dich ja total ekeln!/Keine Angst, ich nutze für deinen Käse nicht die Wurstgabel!" ich weiß, die meinen es nett, aber ich hab ja garkein Problem damit, wenn andere Fleisch essen, bzw. ekel mich nicht davor.


    Meinen Hund barfe ich auch, das können viele auch nicht verstehen...


  • Ich versteh es einfach nicht.... WARUM muss ich sagen dass ich kein Fleisch mag, wenn es nicht so ist??? Ich werde mit Sicherheit wegen meiner Vegetarischen Lebensumstellung nicht zum Lügner.
    Hatte auch in einem vorherigen Beitrag erwähnt das ich diesen Satz nicht pauschal sagen (ist wohl falsch rüber gekommen) sondern dann sage wenn ich keine Lust zum diskutieren habe oder sonst was gerade mit Personen die nicht wissen was sie für Fleisch essen bzw. noch NIE Gedanken darüber gemacht haben und ihr Fleisch vom Discounter beziehen. Also bei den Leuten bei denen ich weis das BIO für sie ein Fremdwort ist (wobei Bio ja auch nicht gleich Bio ist) - so ehrlich muss man sein.


    Provozieren möchte ich nicht aber ich möchte mir auch nicht immer alles an den Kopf schmeißen lassen.


    Wie gesagt ich fange mit dem Thema aus prinzip schon nicht mehr an, aber die Leute fragen und wollen einem die Meinung aufzwängen - IHRE Meinung - und das nervt mich! Ich esse das was da ist (Beilagen etc.) ohne das jemand auf mich Rücksicht nehmen muss! Und ich verurteile niemanden der Fleisch ist!
    Das ist meine Vorstellung von Leben und Leben lassen...

  • Hallo,


    ich bin seit 30 Jahren Vegetarierin und kenne das Problem. Dennoch würde auch ich sagen, in den letzten Jahren sind die Anfeindungen von veganer Seite wirklich schlimm geworden.
    Ein Veganer, der seine Hunde barft (!), sagte z.B. kürzlich zu mir: "Ja, dann erklär mir mal, wie es sein kann, dass Kälbchen produziert werden müssen und männliche Küken zerschreddert werden, nur damit Ihr Vegetarier Milch und Eier fressen könnt."
    Ich reagiere auf sowas nicht, ist einfach unter-Niveau, finde ich. Vor allem, wenns Leute sind, die wegen persönlichem Luxus (Hunde-Haltung mit Barf-Ernährung) plötzlich den Tod von Schlachttieren ohne mit der Wimper zu zucken, in Kauf nehmen.
    Mein Hund wird auch gebarft, weil ich es für natürlich und artgerecht halte.
    Ich selber esse kein Fleisch, keinen Fisch, kaum Ei, wenig Milchprodukte, trage Schuhe aus Leder.
    So lebe ich, und wems nicht passt, hat Pech gehabt.



    Liebe Grüße,
    Birgitta

  • Also mir käme es als "Fleischesser" niemals in den Sinn einen Vegetarier oder Veganer zu fragen WARUM er so lebt. Kann ich mir echt gar nicht vorstellen warum jemand so etwas fragen sollte. :???:

  • Zitat

    Hey, kann dich sehr gut verstehen. Mir gehts ganz genauso. Bin nun seit 3 Jahren Vegetarierin.
    Und wehe, man sagt dass man Vegetarierin ist...dann gehts los: "Wie, du bist Vegetarierin? Warum das denn?!"
    ich Naivchen komm dann natürlich mit der Wahrheit: "Ja, aus ethischen Gründen..." (wieso sag ich nicht einfach, dass Fleisch mir nicht schmeckt?! :headbash: ) und dann kommt jedes Mal: "Ja, aber die Tiere sind nunmal da damit wir sie essen/Ja mir tun die auch leid aber der Mensch braucht eben Fleisch/fehlt dir da nicht was?/Wenn du aber immernoch Eier, Milch, Käse isst ist auch niemandem geholfen!/jaja, Massentierhaltung ist was ganz schlimmes aber das ändert sich auch nicht wegen ein paar Vegetariern!/ Oooh mir tun die Tiere ja auch sooooo furchtbar leid, ich liiiiebe Tiere über alles, aber so ein Schnitzel ist halt einfach was leckeres" usw....es nervt einfach nur und die Argumente sind für mich nicht nachvollziehbar. Für mich ist es absolut unethisches Handeln Fleisch zu essen, aber ich lasse jedem seins und versuche keinen Fleischesser, umzupolen oder so.
    Was mich dann auch wieder nervt sind Leute, die glauben, irgendwie besonders auf mich eingehen zu müssen...:
    "...ist es ok für dich, wenn ich neben dir ein Schinkenbrot esse?/ Oh gott du arme, wir essen hier alle Fleisch, du musst dich ja total ekeln!/Keine Angst, ich nutze für deinen Käse nicht die Wurstgabel!" ich weiß, die meinen es nett, aber ich hab ja garkein Problem damit, wenn andere Fleisch essen, bzw. ekel mich nicht davor.


    Meinen Hund barfe ich auch, das können viele auch nicht verstehen...


    Haha du sprichst mir aus der Seele!
    Ist echt aufbauend zu lesen das sich andere Vegetarier auch mit diesen Themen rumschlagen müssen :lachtot:

  • Ich bin seit über 40 Jahren Vegetarierin, Begründung muss ich keine geben, ich habe auch keine Probleme mit Fleischessern.
    Ich hab damals, mit 12 aus Mitleid begonnen. Heute 'kann' ich kein Fleisch mehr essen, der Widerwille ist zu gross. Naha, bei Sachen die wohl auch Gelatine drin haben ist der Widerwille nicht immer so gross ;)
    Ich mach aber auch kein grosses Tamtam darum, wenn ich irgendwo bin und es gibt kein fleischfreies Essen, nehm ich halt nur Beilagen oder Salat.
    Schade, manchmal hätte ich gern, Salami, Bündnerfleisch oder ein Wurst, geht nicht. Auf anderes Fleisch habe ich nie Lust gehabt.


    Für die Familie habe ich immer 'normal' gekocht, unterdessen wollen sie aber kaum mehr. Ich bin aber froh, dass sie es nicht so eng sehen, wenn sie zu Besuch sind oder in den Ferien, essen sie auch mal was mit Fleisch.

  • Ich bin kein Vegetarier. Allerdings esse ich wirklich sehr selten Fleisch und achte dann eben darauf, dass es gutes Fleisch ist. So passt das für mich persönlich. Mir ist es eigentlich ziemlich egal, was andere essen. Ich finde es auch falsch, wenn sich manche jeden Tag die fetten 2€ Schnitzel reinhauen, aber wie gesagt, leben und leben lassen.
    Ich diskutiere auch nicht über irgendwelche Ernährungsweisen. Mich nervt es ehrlich gesagt nur noch. Ich kenne Leute, die mit jedem zweiten Satz erwähnen müssen, dass sie kein Fleisch essen. Die wollen, dass man ihnen zuhört, nerven aber so dermaßen penetrant, dass sie genau das Gegenteil erreichen. Solche Menschen gibt es sicherlich auf allen Seiten, also nicht nur bei den Vegetariern. Am Ende muss dich jeder selbst entscheiden, wie er lebt.

  • Zitat


    Ganz im Ernst, DAS sind die Dinge, die mir auf den Keks gehen. Weltverbesserer gibt es womöglich auf jeder Seite, aber meine persönliche Erfahrung hat gezeigt, dass die Hardliner unter den Nicht-Fleischessern wesentlich eher bereit sind, anderen ihre Ideologie um die Ohren zu hauen.


    Diese Erfahrung habe ich auch gemacht, denn ich sollte mich rechtfertigen, warum ich Fleisch esse.
    Aber, wie Corinna schon schrieb, zum Diskutieren gehören zwei und ich diskutiere darüber nicht.


    Warum nun jemand kein Fleisch isst, aus ideologischen Gründen oder weil´s ihm/ihr nicht schmeckt, ist mir ebenfalls egal. Für mich macht das keinen Unterschied.


    Die Freundin meines Sohnes ist Vegetarierin. Wenn sie zum Essen kommt, gibt es halt dazu extra viel Gemüse und Salat, grüne Bohnen werden nicht mit Speck ummantelt und sie bekommt Bratkartoffeln nur mit Zwiebeln :D


    Sie will uns nicht belehren/bekehren, wir sie auch nicht. Wo also ist das Problem?


    Ich sehe keines.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Ich rede gerne über Essen, da ich gerne esse. Aber meistens gerne über Kochrezepte. Die Diskussionen über vegetarische/vegane Ernährung fand ich anfangs total spannend, inzwischen hat man das alles aber schon hundertmal gelesen, gehört und irgendwie ergeben sich da für mich keine neuen Gesichtspunkte mehr, insofern nervt es mich auch nur noch, aber eher, weil ich zu viel mich damit beschäftigt habe.

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