Vegetarier vs. alle anderen

  • ich mach mir das ehrlich gesagt völlig einfach. ich sag wahlweise "ich mag kein Fleisch" oder "s ist aus gesundheitlichen Gründen". Das wird erfahrungsgemäß problemlos akzeptiert und mir ist's zu 90% völlig Wurscht ;-), ob mein Gegenüber nun meine wahren Beweggründe kennt oder nicht, es gibt keine Diskussionen oder dummen Sprüche und ich hab meine Ruhe.

  • Ich weiß gar nicht warum sich immer nur die Vegetarier/Veganer rechtfertigen müssen. Entweder sollen sie erklären warum sie kein Fleisch essen, dann aber ist die Antwort darauf falsch und dann - weil sie's erklärt haben, haben sie allen Vorhaltungen und ein schlechtes Gewissen gemacht. Aber ich vergaß- eigentlich wollen Vegetarier sowieso nur missionieren und alle anderen als schlechte Menschen herabstufen.


    Ich hab das Gefühl diese "Missionierenden-Veganer" sind zu 'ner Urban Legend geworden. Jeder kennt welche, jeder kann eine Story von ihnen erzählen und immer klingt sie gleich: "der hat mir dauernd erzählt dass er vegan lebt und immer gesagt was für ein schlechter Mensch und Mörder ich bin, dabei bin ich doch so tolerant und vertrete das Motto leben und leben lassen"


    Aber mal im Ernst, ich persönlich binde es niemandem auf die Nase und finde das auch nicht gut, aber wenn jemand nach dem "warum" fragt, dann sage ich auch die Wahrheit. Warum sollte ich lügen und so einen Schmarrn erzählen wie "ich mag kein Fleisch" nur damit ich dem anderen auf gar keinen Fall und unter keinen Umständen auch nur ansatzweise das Gefühl gebe er könnte Unterstützer von Tiermord sein.


    Und wenn ihr zufrieden seid mit eurer Lebensweise dann könnt ihr dass ja wohl auch den überall lauernden Vegetariern, die nur darauf warten euch zu bekehren, klar machen und vertreten - müssen Vegetarier andersrum ja auch oft. Shit happens

  • Zitat

    Und jemand andern das erstmal grundsätzlich zu unterstellen, nur weil er nicht die eigenen Ansichten teilt, da hat schon derjenige daran "Schuld".


    es unterstellt doch aber niemand jemandem etwas, nur weil er seine Meinung sagt. Das unterstellt der andere ihm , daß er das mitgemeint haben mag
    Das ist von Dir

    Zitat

    Das verstehe ich gerade auch nicht - damit ich Fleisch essen kann, muss nunmal ein Tier sterben und wenn ich mein Fleisch aus Massentierhaltung beziehe, dann nunmal evtl auch leiden.


    Sich da dann angegriffen zu fühlen, hat für mich was von "wenn ich mir nur lang genug was vorlüge, dann ist es auch nicht da".

    Da warst Du eben noch der gleichen Meinung ;)

  • In meinem Fall leider keine Lösung, da ich ein sehr ehrlich, direkter Mensch bin und mit Falschaussagen noch nie was anfangen konnte auch wenn die Wahrheit noch so unschön ist möchte ich diese lieber hören (und auch sagen können).
    Aber wer weis vielleicht werd ich auch zum Notlügner wenn mir die Diskussionen auf Dauer noch mehr auf die Nerven gehen oder mir die Leute leid tun die mit der Wahrheit anscheindend nicht umgehen können :)

  • Zitat

    es unterstellt doch aber niemand jemandem etwas, nur weil er seine Meinung sagt. Das unterstellt der andere ihm , daß er das mitgemeint haben mag
    Das ist von Dir

    Da warst Du eben noch der gleichen Meinung ;)



    Der kleine aber feine Unterschied ist, wenn jemand Fleisch isst, dann ist es nunmal unumstößlicher Fakt, dass dafür ein Tier getötet wird.


    Das derjenige auch aus Massentierhaltung/schlechter Haltung kauft und kein Problem damit hat, dass Tiere leiden, ist wiederum eine Unterstellung. Da brauch ich mich dann auch nicht mehr wundern, wenn jemand der z.B. auf die Herkunft seines Fleisches achtet wenig Lust auf ein weiteres Gespräch mehr hat.


    Soeine Aussage kann ich tätigen, wenn mir jemand sagt "mir ist das vollkommen egal, woher mein Fleisch kommt, Hauptsache es ist billig". Aber generell jedem der nicht Vegetarier oder noch besser Veganer ist, dass erstmal zu unterstellen ist nicht okay.

  • Zitat

    Der kleine aber feine Unterschied ist, wenn jemand Fleisch isst, dann ist es nunmal unumstößlicher Fakt, dass dafür ein Tier getötet wird.


    Das derjenige auch aus Massentierhaltung/schlechter Haltung kauft und kein Problem damit hat, dass Tiere leiden, ist wiederum eine Unterstellung. Da brauch ich mich dann auch nicht mehr wundern, wenn jemand der z.B. auf die Herkunft seines Fleisches achtet wenig Lust auf ein weiteres Gespräch mehr hat.


    Soeine Aussage kann ich tätigen, wenn mir jemand sagt "mir ist das vollkommen egal, woher mein Fleisch kommt, Hauptsache es ist billig". Aber generell jedem der nicht Vegetarier oder noch besser Veganer ist, dass erstmal zu unterstellen ist nicht okay.


    also ich habe nun bestimmt niemandem etwas vorgeworfen, mir ists nämlich egal. Ich esse ja auch Fleisch, selten, weil ichs eigentlich nicht will, aber ich bilde mir nicht ein, daß das Tier aus einer artgerechten Haltung freiwillg gestorben ist und keine Schmerzen beim Tod hatte. Aber vorwerfen tue ich das niemandem, weil es ja immer noch der bessere Weg ist, wenn man Fleisch essen will, was ich gut verstehen kann, da hast Du wohl was falsch verstanden

  • Ich denke auch nicht, dass ein Tier das ich esse freiwillig nur für mich umgekippt ist - ob man bei einem sofortigen Tod (der bei einer entsprechenden Schlachtung da sein sollte) nun Schmerzen hat, kann einem wohl kein Lebendiger mehr sagen.


    Es ist nur schlicht so, dass "Leid" ja nun negativ assoziiert ist. Für mich bedeutet Leid, wie schon oben beschrieben, dass es das Tier schlecht hatte oder langsam/qualvoll verstorben ist. Kaninchen aus konventioneller MastHaltung (wer sich das mal angeschaut hat, weiß was ich meine) leiden für mich z.B. definitiv und ich kaufe von daher auch keine. Wenns Kaninchen gibt, dann wenn ich direkt über Bekannte ran komme.


    Wenn mir ein Vegetarier nun zu diesem Vorgehen sagt, er möchte trotzdem nicht das ein Tier für ihn stirbt, hab ich da kein Problem mit. Beendet ist das Gespräch für mich an der Stelle, an der mir im Prinzip unterstellt wird, dass es mir im egal ist ob ein Tier für mich leidet.

  • Zitat

    Der kleine aber feine Unterschied ist, wenn jemand Fleisch isst, dann ist es nunmal unumstößlicher Fakt, dass dafür ein Tier getötet wird.


    Das derjenige auch aus Massentierhaltung/schlechter Haltung kauft und kein Problem damit hat, dass Tiere leiden, ist wiederum eine Unterstellung. Da brauch ich mich dann auch nicht mehr wundern, wenn jemand der z.B. auf die Herkunft seines Fleisches achtet wenig Lust auf ein weiteres Gespräch mehr hat.


    Soeine Aussage kann ich tätigen, wenn mir jemand sagt "mir ist das vollkommen egal, woher mein Fleisch kommt, Hauptsache es ist billig". Aber generell jedem der nicht Vegetarier oder noch besser Veganer ist, dass erstmal zu unterstellen ist nicht okay.


    Aber ist es nicht so das selbst derjenige der es vermeidet aus Massentierhaltung/schlechter Haltung Fleisch zu essen, das Leid der Tiere nicht ausschließen kann? Ich sehe das schon so... außer du schlachtest das Tier selber dann kannst du natürlich sagen das Tier musste nicht leiden etc.
    Aber du kannst das doch nicht ausschließen wenn das ein anderer macht ich denke da nur an die Sache mit dem Bolzenschussgerät - habe darüber mal einen Bericht gelesen - leider finde ich diesen auf Anhieb nicht :???: aber es passiert hier nicht selten das der Schuss nicht "sitzt" und schon sind wir wieder beim Thema leiden ... ob nun beabsichtigt oder nicht ... es ändert nichts an der Tatsache

  • Zitat


    Wenn mir ein Vegetarier nun zu diesem Vorgehen sagt, er möchte trotzdem nicht das ein Tier für ihn stirbt, hab ich da kein Problem mit. Beendet ist das Gespräch für mich an der Stelle, an der mir im Prinzip unterstellt wird, dass es mir im egal ist ob ein Tier für mich leidet.


    also mal so ganz theoretisch, ists aber für das Tier völlig egal, ob es einem noch leid tut, wenn es leidet oder es einem nicht leid tut (nehmen wir jetzt mal die Massentierhaltung); dem Fisch ist es egal, ob ich mich bei ihm entschuldige, bevor ich ihn nach dem Angeln töte oder nicht


    das ist auch kein Vorwurf, nur ne Überlegung

  • Zitat

    Also "Leid" ist für mich jetzt nicht, wenn das Tier ein schönes Leben hatte. Ich leide ja auch nicht unbedingt, wenn ich jetzt gleich umkippe, auch wenn ich ansich vielleicht gerne noch länger gelebt hätte.


    Ich finde es sehr anerkennenswert, wenn Leute darauf achten, wo ihr Fleisch herkommt. Ich achte z.B. auch darauf, wo das Fleisch für meinen Hund herkommt. Aber ein Nutztier, das ein gutes Leben hatte und dann plötzlich tot umkippt? Das ist ja wohl höchstens mal bei einem Stück Wild so, wo der Jäger einen unerwarteten Glückstreffer gelandet hat.

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