Vegetarier vs. alle anderen
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Etwas komplett ausschließen kann man nie - du kannst umgedreht auch nicht ausschließen, dass bei der Ernte des Getreides für dein Brot (oder beim generellen Mähen) z.B. Rehkitze zerstückelt werden. Ist auch nicht so weit hergeholt und passiert jedes Jahr wieder.
Viele Bauern gehen zwar vorher durch die Felder und Wiesen , mähen von innen nach Aussen etc. Trotzdem überleben das jedes Jahr viele nicht - und ob das dann soein schmerzloser Tod ist Waage ich auch zu bezweifeln.Das ist aber eben der Punkt, an dem die persönliche Grenze des einzelnen einsetzt. Es gibt ja auch Menschen,die auch aus diesem Grund reine Selbstversorger sind, Maschinen zur Ernte ablehnen und aus freiem Willen ihre Felder nur von Hand / evtl mit Tierischer Unterstützung bearbeiten.
Natürlich macht das keinen Unterschied - der Unterschied ist die Konsequenz, die man als Käufer daraus zieht.
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In meinem Fall leider keine Lösung, da ich ein sehr ehrlich, direkter Mensch bin und mit Falschaussagen noch nie was anfangen konnte auch wenn die Wahrheit noch so unschön ist möchte ich diese lieber hören (und auch sagen können).
Aber wer weis vielleicht werd ich auch zum Notlügner wenn mir die Diskussionen auf Dauer noch mehr auf die Nerven gehen oder mir die Leute leid tun die mit der Wahrheit anscheindend nicht umgehen können :)Ich bin erstaunt über Deine Erfahrungen. In meinem Freundeskreis gibt es Fleischesser, Vegetarier und Veganer. Jeder so, wie er mag. Niemand muß sich erklären, und das käme mir auch gar nicht in den Sinn. Das, was ich tue, muß ich vor mir selber rechtfertigen, deswegen esse ich kein Fleisch aus der Massenproduktion. Es ist selbstverständlich, das bei Essenseinladungen Biofleisch auf den Tisch kommt, oder gar keins. Ich stelle fest, auch bei dieser Diskussion, das sich immer mehr Konsumenten darüber Gedanken machen, woher ihre Lebensmittel kommen und wie sie produziert wurden. Das finde ich sehr positiv!
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Aber ist es nicht so das selbst derjenige der es vermeidet aus Massentierhaltung/schlechter Haltung Fleisch zu essen, das Leid der Tiere nicht ausschließen kann? Ich sehe das schon so... außer du schlachtest das Tier selber dann kannst du natürlich sagen das Tier musste nicht leiden etc.
Auch wenn man selber schlachtet, kann man "Leid" dann aber nicht komplett ausschließen, da man nicht weiß, wie sich der Tod nun anfühlt.Aber auch als Vegetarier kann man gewiss nicht sagen, dass wegen einem kein Tier "leiden" soll, denn wenn ich auf Milchprodukte und Eier zurückgreife, ist es gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass das Tier "leidet".
Selbst wenn ich mich von den Haltungsbedingungen überzeuge und die Tiere wirklich artgerecht leben, könnte ich trotzdem noch unterstellen, dass das Huhn "leidet", weil man ihm die Eier immer wieder wegnimmt und die Kuh "leidet", weil man ihr das Kälbchen wegnimmt, sowie das Kälbchen eben, weil es der Mutter weggenommen wird.Von daher finde ich das Argument mit dem "Leid" sehr, sehr schwierig, vor allem auch, weil man nicht weiß, was im Tier vor sich geht und ab wann es nun "leidet" und wann nicht.
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Harley84
Ich finde auch nicht, dass man lügen soll, habe ich in meinen viele Vegijahren auch nie gemacht. Aber missionieren musst man nicht, es ist eine Entscheidung von und für mich.
Ich trage auch Lederschuhe, habe Lederhandtasche, trinke Milch etc. das wurde ja auch durch Tiere produziert.Niemand muss lügen, aber man soll sich auch nicht über die anderen erheben.
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Der kleine aber feine Unterschied ist, wenn jemand Fleisch isst, dann ist es nunmal unumstößlicher Fakt, dass dafür ein Tier getötet wird.
Und wenn ein Vegetarier seinen Hund mit Fleisch, egal in welcher Form, frisch, Trockenfutter oder Dose, füttert, sind für ihn auch Tiere gestorben. Unerheblich, wer das tote Tier nun verzehrt. Das ist für mich auch Fakt.
Konsequent wäre dann, auf Hundehaltung zu verzichten und Herbivoren zu pflegen.
Gaby, ihre schweren Jungs und Finn
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In meinem Fall leider keine Lösung, da ich ein sehr ehrlich, direkter Mensch bin und mit Falschaussagen noch nie was anfangen konnte auch wenn die Wahrheit noch so unschön ist möchte ich diese lieber hören (und auch sagen können).
Aber wer weis vielleicht werd ich auch zum Notlügner wenn mir die Diskussionen auf Dauer noch mehr auf die Nerven gehen oder mir die Leute leid tun die mit der Wahrheit anscheindend nicht umgehen können :)Da verstehe ich das Problem nicht.
Wenn man ehrlich und direkt ist, wirft das in vielen Bereichen Diskussionen auf. Ob es da nun um Fleisch geht, Klamotten, soziale Belange, ... Na ihr wisst schon. Wie oft möchte ich den Leuten gern mal die Meinung sagen. Mach ich nicht, denn ich weiss, dass die Leute meist drauf einsteigen und dann wieder ich und dann wieder....
Lange Rede, kurzer Sinn: wer sich auf die Fahne schreibt, so sehr direkt zu sein, der muss halt auch mit Redaktionen rechnen...oder halt lernen, sich mal zurückzunehmen.Gesendet von meinem HTC One mit Tapatalk 2
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Ich denke auch nicht, dass ein Tier das ich esse freiwillig nur für mich umgekippt ist - ob man bei einem sofortigen Tod (der bei einer entsprechenden Schlachtung da sein sollte) nun Schmerzen hat, kann einem wohl kein Lebendiger mehr sagen.
Schlachtung bedeutet eigentlich immer, dass das Tier lebendig ausbluten muss. Es soll dafür zwar eigentlich betäubt sein, aber da gibt es genug Fehlerquellen im Ablauf. Wenn du dir mal anschauen magst, wie Geflügel eingesammelt, transportiert, an den Füßen aufgehängt und am Fließband kopfüber in die Todesmaschinerie hineingefahren wird, dann siehst du das mit dem "sofortigen Tod" vielleicht danach anders.
Trotzdem finde ich es vollkommen in Ordnung, wenn man für sich selbst entscheidet, das zu verdrängen oder bewusst hin zu nehmen oder selbstgeschlachtetes Vieh zu bevorzugen oder was auch immer und ich vermeide schon seit Jahren erfolgreich, meine Beweggründe irgendwem auf die Nase zu binden.
Aber da die Diskussion hier schon unaufhaltbar geworden ist, muss ich das dann doch einwerfen. Ob dann per stiller Post aus mir eine Horde missionierender Veganer, die die Welt in Tränen ertränken wollen, gemacht wird... Möglich. -
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Ich bin erstaunt über Deine Erfahrungen. In meinem Freundeskreis gibt es Fleischesser, Vegetarier und Veganer. Jeder so, wie er mag. Niemand muß sich erklären, und das käme mir auch gar nicht in den Sinn. Das, was ich tue, muß ich vor mir selber rechtfertigen, deswegen esse ich kein Fleisch aus der Massenproduktion. Es ist selbstverständlich, das bei Essenseinladungen Biofleisch auf den Tisch kommt, oder gar keins. Ich stelle fest, auch bei dieser Diskussion, das sich immer mehr Konsumenten darüber Gedanken machen, woher ihre Lebensmittel kommen und wie sie produziert wurden. Das finde ich sehr positiv!
Erstaunt bin ich nicht... Finde das normal das man seinen Gegenüber fragt warum, weshalb, wieso. Nicht weil ich Fehler in dessen Essgewohnheiten aufdecken möchte sondern weil es mich interessiert wie derjenige bestimmte Dinge handhabt. Ich Frage das auch im Bezug auf andere Sachen weil ich Neugierig bin und es mich interessiert welche Beweggründe man hat dieses oder jedes zu tun.
Aber es muss keine Diskussion daraus entstehen das finde ich ist der Unterschied und das Motto "Leben und Leben lassen"
Das sich mehrere Gedanken über die Lebensmittel machen finde ich auch sehr positiv! Habe aber manchmal schon erlebt das einige es tun weil es gerade zum Trend gemacht wird "Bio" zu kaufen, sie aber trotzdem nicht wirklich wissen was alles dahinter steckt.
Macht aber nix - zumindest wird darüber gesprochen :)@MeaningofLife:
das sehe ich anders... nur weil man eine ehrliche Aussage tätigt (ist in meinen Augen was anderes als eine Meinung äußern) muss sich doch nicht sofort auf Konfrontation einstellen - warum denn? Ich sage warum ich kein Fleisch esse und Punkt da gibt es für mich eigentlich noch nichts zu diskutieren. Mit "direkt" meine ich nicht das ich meine Meinung äußere! Sondern Dinge so sage wie sie sind. z.B. "Ich esse kein Fleisch mehr weil ich nicht für den Tod dieses Tieres verantwortlich gemacht werden möchte" PUNKT ich sage nicht "DU bist für den Tod dieses Tieres verantwortlich" (auch wenn es so ist - aber das äußere ich nicht - das sehe ich als Angriff und nichts anderes)
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Tut mir leid aber in meinen Augen widersprichst du dich...
Oben schreibst du du isst gerne gutes Fleisch und bist für artgerechte Haltung zugänglich unten das du Dir es aber nicht leisten kannst.
Das ist für mich genau der Widerspruch ich kann nicht beides haben und meiner Meinung nach muss man hier halt Prioritäten setzen... Wenn ich noch Fleisch essen würde... ich würde eher 6 Tage die Woche auf Fleisch verzichten und einen Tag ein wirklich "gutes Stück Fleisch GENIEßEN" als 7 Tage die Woche das billig Fleisch aus dem Discounter zu kaufen.Und zu sagen das es besser wäre das Fleisch bei dem Landwirt / Bauern zu kaufen ist richtig, steht aber nicht zur Auswahl wenn man sich entschieden hat KEIN Fleisch mehr zu essen! Die Entscheidung haben Leute die auf Fleisch nicht verzichten wollen.
Nicht zu wählen unterstützt immer die stärkste Partei - finde ich passt hier überhaupt nicht!
Den ich gebe meine Stimme ab - nur nicht der stärksten ParteiZunächst einmal meinte ich, dass ich dafür zugänglich bin, was implizieren sollte, dass ich darauf achte. Ich esse mitnichten jeden Tag Fleisch, es gibt ein oder zweimal die Woche Fleisch und dann ist es nach bestem Wissen und Gewissen gekauft. Trotzdem ergeben sich aus meinen aktuellen Bedingungen manche Entscheidungen bezüglich verschiedener Lebensmittel, ich bezog mich auf die Haltung eigenen Nutzviehs, was sowohl kosten- als auch platzintensiv ist. Allerdings trifft deine Unterstellung trotzdem in mancherlei Hinsicht, denn so viele Landwirte mit Hofladen und Schlachterei gibt es in direkter Umgebung nicht. Selbstverständlich kaufe ich demnach nicht 100% artgerecht, ökonomisch und ökologisch nachhaltig (schon gar nicht bei allen Lebensmitteln, die nicht Fleisch sind).
Die Debatte bzgl. des Fleischverzichtes bezieht ja auch immer das "Warum" mit ein - und darauf bezog sich mein Parteivergleich. Wenn mir jmd. sagt, er esse kein Fleisch mehr, obwohl es ihm sehr mundet, weil er die Massentierhaltung und unsere Wegwerfgesellschaft nicht mehr unterstützen will, dann ist es m.A.n. nicht die sinnvollste Entscheidung auszusteigen. Denn anstatt die richtige, artgerechte Tierhaltung zu unterstützen (auf die ja plädiert wird, indem die Massentierhaltung als abstoßend empfunden wird), wird die eigene Kaufkraft - die entsprechenden Landwirten helfen würde - in andere Ressourcen gesteckt.
Ergo:
Gar kein Fleisch kaufen, schadet sowohl der Massentierhaltung, als auch dem kleinen Landwirt der sich um artgerechte Haltung usw. usf. bemüht.Da ein Großteil der Menschen weiterhin billiges Fleisch kaufen wird, aus welchen Gründen auch immer, werden die Massentierhaltungen am wenigsten unter einzelnen Personen leiden. Kleine Landwirte, die sowieso keine so große Kundschaft bedienen können, würden aber von einzelnen Personen durchaus profitieren können.
In diesem Sinne ist der Parteivergleich sinnvoll.
Die Vegetarische Partei unterstützt auch keine artgerechte Tierhaltung, es sei denn sie spendet den Landwirten.
Natürlich ist das absolut in Ordnung und es stört mich auch nicht. Mich stören Diskussionen, die mit dem oben aufgeführten Argument (Ich mag Fleisch, aber ..., deswegen Vegetarier!) beginnen und die eine andere Möglichkeit als die Fleischverweigerung nicht gelten lassen wollen. (Kein Flesch zu mögen, ist ja wieder ein anderer Schuh argumentationstechnisch.)
Das man diese weder nutzen muss, noch nutzen mögen muss, ist wohl klar. Jeder ist, was er isst und entscheidet das ganz für sich alleine. Ich möchte nur, dass das Argument hier richtig verstanden wird.
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Ganz davon ab (und zur aktuellen Diskussion zurück), dass ein Tier für meine Ernährung sterben muss, ist der natürliche Lauf der Dinge. Ich kann beeinflussen wie es gestorben ist und dass es nicht mehr Tiere als angebracht sind, aber dass Tiere sterben, ist unausweichlich.
Und sei es, weil der steigende Brotbedarf mit größeren Getreidefeldern gedeckt werden muss - deren Anlage Lebensräume und Grundlagen anderer Tiere zerstört.
(Banales, fiktives Beispiel, um die grundlegende Tendenz menschlicher Nahrungsbeschaffung zu verdeutlichen.)
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Zitat
Und wenn ein Vegetarier seinen Hund mit Fleisch, egal in welcher Form, frisch, Trockenfutter oder Dose, füttert, sind für ihn auch Tiere gestorben. Unerheblich, wer das tote Tier nun verzehrt. Das ist für mich auch Fakt.
Konsequent wäre dann, auf Hundehaltung zu verzichten und Herbivoren zu pflegen.
Zuerst mal ist natürlich auch der bemühteste Veganer inkonsequent, weil immer irgendwo irgendwas unter dir leidet.
Aber wo die Hundehaltung ein Problem sein soll, sehe ich gar nicht. Mein Hund wurde in diese Welt gesetzt, ich möchte nicht, dass er geschlachtet wird, also braucht er Nahrung. Ob jetzt ich die vorne rein schiebe oder ein Tierheimmitarbeiter macht in meinen Augen keinen Unterschied.
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