Wie gefährlich sind Zecken wirklich für Hunde?

  • Hallo und vielen Dank für eure bisherigen Antworten!


    Einiges, zB. Bubukas Beiträge haben mich wieder beruhigt, andere verunsichern mich wieder extrem... :( :
    Ich habe mir mit Hilfe von euren Links angesehen, wie hoch bei mir die Gefahr für FSME und Borreliose ist.
    Und ich lebe hier im absoluten Zeckenhochgebiet, jährlich neue Fälle von FSME und anderen durch Zecken übertragbare Krankheiten. :(


    Da ich ja vorgestern bei meinem Hund eine Zecke "abgerissen" habe, also es steckt jetzt noch ein Teil drin, der gerade abtrocknet, mache ich mir nun totale Sorgen.
    Die Zecke hat wohl ihren ganzen Inhalt in meinen Hund gespritzt...


    Weiß jemand ob man frühzeitig irgendwie testen kann, ob sich mein Hund infiziert hat?
    Gibts aussagekräftige Untersuchungen dazu? Bezüglich allen Krankheiten, die von Zecken übertragen werden können?
    Habe mal gelesen dass ein Bluttest nicht so aussagekräftig und zudem sehr teuer wäre...? Was haltet ihr davon? Hat jemand schonmal so einen Test bei seinem Hund machen lassen, nachdem er ein sehr schlechtes Gefühl bei einer bestimmten Zecke hatte?
    Und vor allem, könnte man dann jetzt schon irgendwas tun?
    Oder wann würde ich denn frühestens etwas bemerken wenn ich jetzt nichts testen lasse?


    Mach mir einfach solche Sorgen wegen dieser einen Zecke! :/ :verzweifelt:
    Jetzt kommt vorerst wieder Kokosöl auf meinen Hund, obwohl sein Fell damit echt ungepflegt aussieht.
    Aber geholfen hat es letztes Jahr auf jeden Fall.


    Liebe Grüße, Favole

  • Zitat


    Weiß jemand ob man frühzeitig irgendwie testen kann, ob sich mein Hund infiziert hat?
    Gibts aussagekräftige Untersuchungen dazu? Bezüglich allen Krankheiten, die von Zecken übertragen werden können?
    Habe mal gelesen dass ein Bluttest nicht so aussagekräftig und zudem sehr teuer wäre...? Was haltet ihr davon? Hat jemand schonmal so einen Test bei seinem Hund machen lassen, nachdem er ein sehr schlechtes Gefühl bei einer bestimmten Zecke hatte?


    Zumindest bei Borreliose halte ich den normalen Bluttest beim Ta für nutzlos.


    Da würde ich bei einer verdächtigen Zecke immer gleich die ganze Zecke einschicken damit sie untersucht wird, oder aber der Biss liegt schon was zurück und man vermutet eine Borreliose, dann würde ich einen Westernblot machen lassen.
    Das ist der aussagekräftigste Test.


    Oder natürlich eine Hautstanze. Aber die gibt wirklich nur wenn sie positiv ist eine ganz sichere Auskunft. Wenn sie negativ ist, muss das ganz und gar nicht heißen dass keine Borreliose vorliegt.


    Ich würde immer wieder einen Westernblot machen.


  • Jetzt mal ganz ruhig!
    Wenn du dir so Sorgen machst, lass doch den Tierarzt drüber schauen. Ist die Stelle an der die Zecke war denn irgendwie rot/geschwollen/entzündet? Wirkt dein Hund anders als sonst? Am Besten ist es, meiner Meinung nach, den Hund einfach im Auge zu behalten und zu schauen, ob er sich anders verhält als sonst.
    Was ich bislang gelesen und gehört habe ist dass, wenn was drinbleibt, das an die Oberfläche geschoben wird und rauswächst.


    Wenn es dir keine Ruhe lässt, schnapp dir den Hund und auf zum Tierarzt deines Vertrauens. Da hast du dann zumindest die Beruhigung dass ein Experte (im Idealfall) drüber geschaut hat und dir sagt, was Sache ist.

  • Zitat

    auch eine Knobizehe ab und an kann nicht schaden.


    So eine Aussage finde ich fahrlässig. Zwar müsste selbst mein kleiner Hund ca. sieben Knoblauchzehen fressen, um vergiftet zu werden aber:


    Zitat

    Birgitt Thiesmann rät daher: "Auch wenn sehr geringe Mengen wenig schaden, ist es am sichersten, wenn unsere Vierbeiner kein Knoblauch zu sich nehmen, denn eine positive Wirkung wurde bisher nicht nachgewiesen."

    Quelle: http://www.heilpraxisnet.de/na…fuer-hund--katze-9511.php


    Ich habe absichtlich diese Quelle gewählt, weil hier ja gern auf die Aussagen aus der Kritischen Medizin hingewiesen wird.


    Zitat

    Bei diesen Karten geht es aber hauptsächlich um FSME, oder? Gibt es auch spezielle Karten für Babesiose und Co.?


    Ich habe jetzt nur für Babesiose gesucht, weil bei mir in Berlin die Auwaldzecke schon sehr verbreitet ist, und habe nur eine Karte von 2008 gefunden. Das ist ja schon sehr veraltet.
    Zur Übertragung stand auf Wikipedia zur Babesiose was von 12 Stunden unter Laborbedingungen, habe aber keine Quelle dafür gesehen. Vielleicht bin ich auch nur blind. Ich hoffe, du hast mittlerweile was brauchbares für deine Region gefunden.

  • Vielen Dank Alina! Ne was aktuelles habe ich auch nicht gefunden. Nur Aufrufe Zecken einzuschicken, damit es mal ne neue Karte gibt ;)


    Naja ich werde erst mal bei Kokos und Co. bleiben. Letzten Sommer hatten wir nur fünf Zecken insgesamt. Für FSME und Borreliose sind wir kein Risikogebiet. Solange es dabei bleibt verzichte ich auf das Gift.

  • @ PiriMuc


    Die Stelle war vorgestern schon sehr rot und dick nachdem ich ewig versucht hatte, die ganze Zecke zu entfernen, was ja nicht geklappt hat.
    Gestern dann sah die Stelle ziemlich normal aus, nicht mehr besonders gerötet.
    Heute morgen hat mein Kleiner einige Male an der Stelle gekratzt, danach war es wieder sehr gerötet und dick. Jetzt habe ich nochmal nachgesehen und es ist wieder unauffällig.
    Ich hoffe mal, es entzündet sich nichts denn es steckt ja noch ein guter Teil drin...
    Aber das wäre eher das geringere Übel.
    Ich habe einfach bei genau dieser Zecke ein total schlimmes Gefühl... - weil sie eben wahrscheinlich schon seit dem Vortag drin war (habe ihn zwar abgesucht aber nichts gefunden. Erst beim Kuscheln morgens) und weil ich die eben so unprofessionell abgerissen habe.. :( :


    Vom Verhalten her war er vorgestern und gestern ganz normal.
    Heute morgen musste er früh raus und hatte sehr weichen Kot, hat auch mehrmals Kot abgesetzt, sehr viel Gras gefressen und danach erbrochen.
    Zuhause hat er dann aber ganz normal gefressen, es ging ihm wieder gut und er schläft jetzt.
    Ich habe ihm gestern neues Dosenfutter gegeben von Terra Pura (Herzragout) also kann das auch davon kommen. So hat er schon ein paarmal reagiert wenn er neues Futter nicht vertragen hat.
    Aber Sorgen macht man sich dann natürlich gleich doppelt... :( :
    Ich gehe jetzt mal davon aus, es ist vom Futter.


    Wenn ich zu meiner Tierärztin gehe, wird die momentan eher nicht so viel machen denk ich.
    Außer vielleicht den Zeckenrest entfernen - aber ihr sagt ja auch, das kann auch einfach raus"wachsen".
    Wenn, dann möchte ich halt gleich einen aussagekräftien Test machen lassen...


    @ Cruzado


    Danke, ich werde mal über diesen Westernblotest nachlesen!


    Liebe Grüße, Favole

  • Zitat


    Weiß jemand ob man frühzeitig irgendwie testen kann, ob sich mein Hund infiziert hat?
    Gibts aussagekräftige Untersuchungen dazu? Bezüglich allen Krankheiten, die von Zecken übertragen werden können?


    Ich halte seit 40 Jahren ja meistens mehr als einen Hund.
    Wenn ich mit jedem Hund zu einem Bluttest gegangen wäre, bei dem ein Teil der Zecke drin geblieben ist, dann hätte ich schon einige Tausend Euro ausgegeben.


    Zitat

    Hat jemand schonmal so einen Test bei seinem Hund machen lassen, nachdem er ein sehr schlechtes Gefühl bei einer bestimmten Zecke hatte?


    Dein schlechtes Gefühl kommt von Deinem schlechten Gewissen, weil die Zecke nicht ganz raus ist. Das habe ich auch immer, weil es mich ärgert. :D


    Deine Sorgen erinnern mich ein wenig an diesen Thread, wo die Hundehalterin eine ganze Woche in Sorge war, weil ihr Hund einen Fitzel Wildscheinfleisch gefressen hat. :lol:


    https://www.dogforum.de/aus-ve…21.html?hilit=wildschwein

  • Zitat


    Danke, ich werde mal über diesen Westernblotest nachlesen!


    Liebe Grüße, Favole


    Lass den Westernblot wenn aber am besten direkt bei Zecklab machen. Die sind dort spitze und auf Zeckenkrankheiten spezialisiert.


    Der Westernblot gibt auch Auskunft darüber ob eine akute oder chronische Borreliose vorliegt.
    Ich hatte bei meinem Pferd irgendwann auch mal dieses mulmige Gefühl, dass sie Borreliose haben könnte. Ich habe dann den Test gemacht und leider war es schon chronisch.
    Bevor man sich verrückt macht, halt man testen lassen und man hat Gewissheit. Ich hatte ja leider Recht mit meinem Gefühl :verzweifelt: .

  • Zitat


    So eine Aussage finde ich fahrlässig. Zwar müsste selbst mein kleiner Hund ca. sieben Knoblauchzehen fressen, um vergiftet zu werden aber:


    Quelle: http://www.heilpraxisnet.de/na…fuer-hund--katze-9511.php


    Ich habe absichtlich diese Quelle gewählt, weil hier ja gern auf die Aussagen aus der Kritischen Medizin hingewiesen wird.


    Fahrlässig ... nun dann.
    Ich vertraue auch nicht allen Quellen - aber zum Beispiel diese hier trägt dazu bei, dass ich ruhigen Gewissens auch mal ein Zehlein Knobi verfüttere:
    http://www.barfers.de/knoblauch.html


    Die Wirksamkeit von Knoblauch gegen Zecken ist zwar nicht bewiesen - aber mal ehrlich, wer macht sich schon die Mühe das mal richtig zu erforschen??? Da hat doch kein (Pharma)konzern Interesse dran - und den meisten anderen Interessenten einer solchen Studie fehlen die finanziellen Mittel dazu ... Ich denke auch, es gibt wichtigeres auf der Welt.


    An Knobi lässt sich nix verdienen, deshalb wird seine allgemein gesundheitlich positive Wirkung auch gerne unter den Teppich gekehrt - oder er wird sogar als gesundheitsgefährdend bis giftig dargestellt ... womöglich ist der arme Knoblauch sogar vieeeeeeel giftiger als jedes Zeckenhalsband, als jedes Spot on ... lachhaft. Wo haben die Menschen nur ihr Hirn gelassen, die so was glauben??


    Ansonsten bleibe ich dabei: an meinen Hund kommt kein Zeckenabwehrmittel - alleine schon aus dem einfachen Grund, dass ich nicht nur ihn damit gefährde, sondern auch uns Menschen und unsere übrigen Tiere, andere Hunde mit denen er spielt und rangelt und nicht zuletzt die Umwelt. Schließlich lebt Ches nicht in einem Vakuum, sondern mit uns zusammen, wird gestreichelt und geherzt, teilt seine Schlafplätze mit unseren Katzen ... wie bitte sollte verhindert werden, dass die Gifte der Mittel sich dann übertragen? Tritt der unwahrscheinliche Fall einer ernsthaften Infektion durch einen Zeckenbiss bei unserem Ches ein - dann hat er eben Pech gehabt. Für mich kein Grund uns alle täglich sein ganzes Leben lang diesen Giften auszusetzen.


    Wem diese Argumentation nicht irgendwie einleuchtet und mir dann noch lächerlicherweise die Giftigkeit von Knobi vor Augen gehalten wird, der soll sich eben wie ich durch hunderte von Websiten und entsprechende Fachliteratur wühlen, um abzuschätzen, was nun das geringere Übel ist. Foren wie diese dienen in meinen Augen nur als "Anstoß" entsprechend nachzuforschen über Impfungen, Zeckenmittel, Infektionsraten usw. und nicht dazu, bestimmte Aussagen einzelner User kritiklos anzunehmen und 1:1 umzusetzen. Alleine schon deshalb weil Hersteller/Konzerne für die Verbreitung von Unwahrheiten selbstverständlich auch die Wege über anonyme Foren nutzen - sie verdienen mit ihrer Panikmache Milliarden ... Und Menschen, die andere dazu aufrufen, nicht so kritiklos zu sein und ihr Hirn einzuschalten, in seitenlangen Beiträgen von ihren Erfahrungen berichten und damit keinen Cent verdienen, werden hartnäckig hinterfragt und noch dumm angemacht - so lange bis sie keinen Bock mehr haben, andere an ihrem Wissen teilhaben zu lassen, obwohl sie dazu auch immer wieder ausdrücklich auffordern sich zu entsprechend informieren ... von daher hab ich hier fertig mit dem Thema Zecken.

  • Ich wohne in einem Hochrisikogebiet und ich kenne viele Hunde, die durch Zeckenbisse ernsthaft krank wurden, allein im letzten Jahr sind 5 Hunde mit Borreliose infiziert worden.
    Pina schütze ich daher auch mit den bösen Chemiekeulen, das Risiko ist mir einfach zu groß, um mit Bernsteinhalsbändern oder Kokos zu experimentieren.

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