Barf und gekocht?

  • Hallo liebes Forum :)
    Bevor ich zu meiner Frage komme, kurz der Hintergrund (Frage im letzten Absatz für die dies eilig haben :D):
    Mein Rüde ist Ende November 1 Jahr alt geworden, er bekam bei der Züchterin von allem mal ein bisschen bekommen, damit sie es kennen (Rinderhack, Trockenfutter, Nass) allerdings hauptsächlich Anifit, das hab ich dann auch mitbekommen und die erste Zeit gefüttert.
    Seit er bei mir war war er leider nie ien guter Fresser, bei Stress o.ä. hat er gleich mal alles stehen lassen. Ich hab dann bald mal auf Barf umgestellt, was er anfangs mit viel Appetit gefressen hat, allerdings hat die Euphorie dann bald wieder abgenommen. Er war immer eher dünn natürlich und irgendwann bekamm er einen wilden Magendraminfekt (was genau es war weiß ich leider nicht), nachdem er erstmal gar nichts mehr fressen wollte und sich nur langsam erholt hat. Deshalb hab ich ihm nachdem er mit Diätfutter etc. nur noch weiter abnahm dann nur noch selbstgemachte Schonkost gefüttert: ganz ganz matschig gekochter Reis mit zerkleinerter gekochter Pute und dazu Symbiopet, 4 kleine Mahlzeiten täglich. Nach 2-3 Wochen Schonkost, hat er dann auf einmal mit so viel Appetit gefressen, das hab ich noch nie gesehen bei ihm. Jede Portion mit einem Heißhunger runtergeschlungen, das war richtig eine Freude für mich. Mir kam vor, der muss bisher sein ganzes Leben lang Bauchweh gehabt haben, so wie er auf einmal gefressen hat. Ich hab die Schonkost langsam immer weiter ausgebaut, Ausschlussdiätartig. Also immer eine Sache dazu und geschaut obs nachwievor gut geht für ca. eine Woche.
    So sind wir langsam wieder auf roh umgestiegen und haben das Programm erweitert. Unverträglichkeiten konnte ich keine feststellen bisher, nur der Reis darf unter keinen Umständen älter als 3 Tage sein (da hätt ich den selbst noch gegessen, aber mein Hund bekam davon ganz schlimm Durchfall). Er hatte wieder ein gutes Gewicht und fraß auch ganz gut. Ich hab dann wieder weniger Reis und so gegeben, weil er mit genug Fett usw sein Gewicht gut hielt. Langsam wurde der Appetit allerdings wieder weniger bis er wieder mal ein zwei Tage sein Essen stehen ließ. Output war allerdings immer okay, gesundheitlich auch alles.
    Nun sind wir eigentlich beim aktuellen angekommen, kürzlich hatte er eine Schneegastritis die ihn und seinen Magen-Darm Trakt ziemlich mitgenommen hat. Deshalb hab ich wieder ein paar Tage Schonkost gefüttert, und die haut er runter wie nichts momentan.


    Jetzt kommen wir zur Frage:
    Mir kommt der Verdacht auf, dass er (weil er ja augenscheinlich einen sehr empfindlichen Magen hat) vielleicht gekochtes Fleisch besser verträgt, und es deshalb auf Dauer mit mehr Appetit frisst. Haltet ihr das für möglich?
    Ich hab damals wirklich langsam umgestellt von gekocht auf roh, und es hat sich auch nicht gleich geändert. Aber so schleichend innerhalb von ca. 2 Monaten schätz ich kam seine Appetitlosigkeit wieder.
    Ich bin am überlegen, ob ich das Barf, ein wenig variieren soll. Nämlich das Muskelfleisch kurz überbrühen. Bei RFK geht das natürlich nicht, und bei Pansen tu ichs mir sicher auch nicht an. Bei Innereien gehts teilweise auch. Fett würde ich roh dazu geben.
    Was genau geht verloren wenn man Fleisch kocht? Die Proteine denaturieren, die Struktur ist gelockert, es kann leichter verdaut werden, hat das auch Nachteile? Gehen Vitamine verloren? Auf was müsste ich achten, wenn ich ihm das Fleisch gekocht füttere?


    Hat irgendjemand da eine Ahnung, bzw macht es vl wer so ähnlich?
    Würd mich freuen wenn wer was weiß, bzw mir seine Meinung mitteilen will :)

    • Neu

    Hi


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    • Klar, viele Hunde vertragen gekochtes Fleisch besser. Ich habe hier auch so eine Kandidaten. Mit rohem Fleisch macht sie Riesenhaufen, mit gekochtem kleinere.
      Dass durchs Kochen alle Nährstoffe verloren gehen, ist Quatsch. Erstens sind trotzdem noch genug drin (vor allem, wenn man abwechlsungsreich kocht) und zweitens ist die Frage eher: Wie gut ist es verdaulich? Und wenn ein Hund gekochte Nahrung besser verdauen kann, kann er auch mehr Nährstoffe daraus beziehen.


      Also, die Verdaulichkeit ist das, worauf es ankommt. :smile:

    • Danke!
      und meinst du die Kombi, RFK Pansen und zusätzliches Fett, eventuell Innereien Roh und Muskelfleisch und evt. Innereien gekocht, passt? Also normaler Barfplan, nur halt gekocht was gekocht werden kann? :)

    • Roh bekommen sie bei mir Sprotten, Pansen, Hähnchenhälse (die überbrühe ich) und Knochen. Fett und Innereien koche ich auch.
      Das Gemüse habe ich ohnehin schon immer gekocht, genauso wie Nudeln, Reis, Kartoffeln etc.


      Ansonsten kriegen sie alles wie jeder andere gebarfte Hund auch (Eier, mal etwas Hüttenkäse/Joghurt, Öl etc.).

    • Wer dieses Gerücht mit dem "gekocht=schlecht" in die Welt gesetzt hat möchte ich echt gerne mal wissen :???: Wäre dem so hätte Mensch vermutlich ein echtes Problem und ob es Hunde überhaupt gäbe bin ich mir auch nicht sicher :hust:


      Hier gibts nur gekocht denn 2 fressen nix rohes und 1 k.t :mute: sich davon buchstäblich die Seele aus dem Leib

    • Dass es schlecht ist hab ich nicht behauptet :D
      Tatsache ist nur dass sich durch die Hitze eben was verändert, und ich weiß nicht genau was, und was es für Auswirkungen hat. Ob nicht auch etwas drin ist in rohem Fleisch, das durch die Hitze für den Hund nicht mehr verwendbar ist, das ich dann anders ergänzen müsste zb. Deshalb die Frage.
      Aber ich freu mich über eure Meinungen, danke!

    • Ich glaube das Kochen schliesst die Bestandtteile auf und macht sie besser verdaulich. Wenn ich gekochte Hühnerbrust verfüttere kommt aus meinem Hund hinten fast nix mehr raus. Da wird offensichtlich fast alles verwertet.
      Viele Vitamine stellt der Hund eh selber her und Vitamin A steckt auch in gekochter Leber (oder Lebertran). Niere soll man, glaube ich, eh kochen. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube die meisten Bestnadteile im Fleisch (Aminosäuren etc) überstehen das kochen. Nur Pansen und Bättemagen machen gekocht nicht so viel Sinn, denn es geht ja um geneu die Verdauungsenzyme der Kuh, die der Hund sich schnorren will. Das würde ich roh füttern.
      Bei Futtermedicus gibt es ein Nahrungsmittelzusatz für gekochte Mahlzeiten, falls Du manche Sachen nicht füttern kannst (z.B: Knochen)


    • LG

    • Dazu habe ich mal eine allgemeine Frage: Kann man wirklich etwas "totkochen"? Entweder man kocht etwas oder nicht, oder? Ist die Dauer dann nicht belanglos?


      Ich koche viele Gerichte sehr lange, z. B. Ratatouille oder Gulasch oder Ragout Bolognese... eine Stunde ist da Minimum. Für die Hunde mache ich es eher nicht, aber die sind auch nicht solche Feinschmecker wie ich ;) .
      Aber auch für die koche ich das Futter richtig, ich dünste es nicht nur oder so.

    • Zitat

      Dazu habe ich mal eine allgemeine Frage: Kann man wirklich etwas "totkochen"? Entweder man kocht etwas oder nicht, oder? Ist die Dauer dann nicht belanglos?


      Ich koche viele Gerichte sehr lange, z. B. Ratatouille oder Gulasch oder Ragout Bolognese... eine Stunde ist da Minimum. Für die Hunde mache ich es eher nicht, aber die sind auch nicht solche Feinschmecker wie ich ;) .
      Aber auch für die koche ich das Futter richtig, ich dünste es nicht nur oder so.



      Bei Fleisch weiss ich es nicht, aber wenn ich mir Gemuese nach zehn oder halt 45min angucke, dann sieht zweiteres schon sehr nach tot aus :) weshalb ich mir auch vorstellen kann, dass da vieles erhalten bleibt.


      Und: Lasagne und Gulasch sind jetzt nicht gerade als Nährstoffbomben bekannt :D ...oder?
      Gesendet von meinem HTC One mit Tapatalk 2

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