Ersthund gestorben - Zweithund trauert
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Hallo,
am Freitagabend mußten wir leider unseren geliebten Collierüden Buddy mit 12 Jahren über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Der TA kam zu uns nach Hause und nachdem Buddy eingeschlafen ist haben wir ihn noch die ganze Nacht auf einer Decke im Wohnzimmer liegen lassen. Unser anderer Collierüde Darth hatte also die ganze Nacht Zeit zum Abschied nehmen.
Die Hunde sind Wurfgeschwister. Buddy haben wir mit 12 Wochen bekommen und Darth ist das erste Jahr bei der Züchterin geblieben, dann kam er zu uns. Die Hunde waren also 11 Jahre immer zusammen.
Ich mache mir große Sorgen um Darth. Er zieht sich total zurück und ist sehr ruhig. Beim Spazierengehen ist er eigentlich wie immer, aber im Haus ist er total in sich gekehrt und liegt viel im Garten, auch wenn wir drinnen sind. Gefressen hat er gestern abend, heute morgen hat er aber alles stehen lassen.
Leider ist er gesundheitlich auch angeschlagen. Es besteht der Verdacht das er Krebs hat. Schmerzen hat er aber keine. Ich habe sooo Angst das er sich aufgibt und Buddy ganz bald folgen wird.
Habt ihr Tips wie ich ihm irgenwie helfen kann?Traurige Grüße
Annchen -
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Zitat
Habt ihr Tips wie ich ihm irgenwie helfen kann?
Es tut mir leid, dass ihr von Buddy Abschied nehmen musstet. Ich habe bei unseren Hunden die Erfahrung gemacht, dass sie sehr unterschiedlich trauern. So, wie wir Menschen auch. Manche brauchen länger, um den Verlust des Hundekumpels zu verarbeiten, manche nicht.
Wir haben uns in den Tagen, nachdem wir uns von unseren Hunden verabschieden mussten, viel Zeit für die verbleibenden Vierbeiner genommen. Gemeinsam geweint/getrauert, gemeinsam gekuschelt, gemeinsam viele neue Wege erkundet.
Deine Angst kann ich verstehen, denn auch bei uns starb ein Hund wenige Wochen nach dem Tod seines langjährigen Partners. Heute denke ich mir, wir hätten damals vielleicht wieder einen zweiten, erwachsenen Hund dazuholen sollen. Vielleicht hätte das etwas geholfen. Es kommt auf das einzelne Individuum an.
Bei den letzten 3 Hunden waren die noch bei uns lebenden Hunde nie allein und kamen schon deshalb meiner Meinung nach besser mit dem Tod klar.
Ich wünsche Euch alles Liebe.
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Einen Hund jetzt dazu holen kommt nicht in Frage. Wir würden uns wenn dann einen jungen Hund bis max. 3 Jahre alt holen und Darth kann junge Wusel-Hunde nicht leiden
Außerdem müßte ich dann immer getrennt spazieren gehen, weil Darth nach 15-20 Minuten Spaziergang schon K.O. ist, und das krieg ich zeitlich einfach nicht hin.
Fressen wollte er heute wieder nicht, hab dann Nassfutter gekauft und mit Trofu gemischt, dann hat er es gefressen, aber er ist immer noch sehr ruhig und in sich gekehrt.
Ich hoffe soooo sehr das er sich wieder berappelt. -
Wo die Deutsche Dogge meiner Schwiegermama auch gestorben ist war ihre Boxerhündin auch am Trauern und hat sich alles aufgebissen, dann holte sie sich eine neue Deutsche Dogge (junger) und sie blühte wieder voll auf und lernte wieder Glücklich zu sein!
Ich glaub solche Hunde brauchen jemanden anderes, wie wir wenn jemand stirbt, da brauchen wir auch Freunde und Familie um uns und ich denke so sind sie auch !
ich hoffe das wird wieder und mein Beileid ..
trotzdem schöne grüße aus Hagen! -
Mein herzliches Beileid für euren Verlust!
Ich würde Darth verwöhnen:
Leckeres kochen, mit ihm wohin gehen/fahren, wo er gerne ist (Wiese, Wald, Fluss,...).
Oder ihm auch Spielsituationen anbieten, die er gerne mag (ihn zB Sachen zerfetzen lassen, Leckerlis suchen,...).
Dass man ihn damit vielleicht zumindest vorübergehend gute Laune macht, wenn's klappt.Oder magst du Bachblüten? Da gibt es welche, die beim Trauern helfen (findest du im Internet, kaufen oder anmischen lassen kannst du die ihn der Apotheke).
Fertig zu kaufen gibt es in der Apotheke Rescue-Tropfen, die helfen bei Schockzuständen (fast) aller Art. Würde ich ihm ins Wasser tun und aufs Fressen oder auch direkt in die Lefzen.Vielleicht kann ihm auch ein DAP-Stecker, oder DPA-Tropfen auf einem Halstuch ein wenig Trost spenden?
Rotlicht fällt mir auch noch ein, das aktiviert die Lebensgeister - aber da würde ich vorher einen Tierarzt fragen, ob man das machen kann und wie lange und in welchem Abstand zur Lampe.
Ach Mensch, der arme Tropf.
Es liegt nicht in deiner Hand, wie lange er noch bleibt. Jedes Wesen hat sein eigenes Schicksal, so verwoben wir auch miteinander sein mögen.
Aber es kann auch sein, dass er sich wieder gerappelt, es eine akute und später abklingende Trauerphase ist bei ihm! Ich hoffe es für dich. -
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Fühl Dich mal feste gedrückt!
Wir hatten vor knapp 4 Monaten ja auch so eine Situation, nur das unsere beiden viel, viel jünger waren.
Yuma hat auch sehr getrauert. Ich bin ganz viel mit ihm spazieren gegangen, wir haben viel mit ihm gespielt, gekuschelt usw. Alles um ihn auf andere Gedanken zu bringen.
Seit der Zeit muss er Abends für 10 min in meinem Bett liegen, ich muss ihn dann ganz fest halten und leise mit ihm flüstern. Mach ich das nicht, tappst er ganz vorsichtig mit der Pfote nach mir, bis ich ihn in den Arm nehme.
Auch heute noch, schnüffelt und riecht er ganz intensiv an bestimmten Ecken und Kanten im Haus, ich denke, er wird Raven immer noch vom Geruch her wahrnehmen.
Nehmt Euch ganz, ganz viel Zeit für einander! Ich drück Euch die Daumen! -
in meiner ehemaligen Zuchtgemeinschaft hatten wir im letzten Jahr ebenfalls einen Todesfall. Ragazza starb und zurück blieb ihre Freundin, mit der sie seit ihrer Geburt zusammen gewesen ist (Ammenaufzucht) Wir haben nach einer Woche echt gedacht Raissa wird ihr nachgehen. Sie wollte nicht essen und war einfach nur kreuzunglücklich. Weil wir nicht weiterwußten haben wir ihr ein DAP-Halsband umgemacht und nach 2 Tagen ging es ihr schon sichtbar besser. Klar hat sie noch getrauert aber sie hat wieder gegessen und wirkte nicht mehr so abwesend.
Ich wünsche euch alles alles Gute!
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Danke für eure lieben Antworten.
Darth geht es soweit ganz gut. Er frisst wieder normal und begrüßt uns auch wieder wenn wir heim kommen.
Aber ganz der Alte ist er noch nicht.
Beim Spapzieren gehen wird er immer ruhiger, mehr als 15 bis max. 20 Minuten können wir nicht gehen und das auch nur sehr langsamn, aber das fing schon an als Buddy noch lebte.
Ich hoffe er bleibt noch lange bei uns.Liebe Grüße Annchen
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Hallo Annchen,
das tut mir sehr leid zu lesen.... und wie die anderen schon schreiben, es ist von Hund zu Hund verschieden. Es ist auch von Hund zu Hund verschieden, wie sie damit umgehen und sich weiter entwickeln. Manche lassen nach Tagen keine Traueranzeichen mehr erkennen, andere leiden schwerer....
Ich kann von meinen Jungs erzählen. Letztes Jahr starb, völlig überraschend, unser junger Hund Diego - wir waren immer davon ausgegangen, das er den Alten locker überlebt. Malik ist alt, sehr krank, er hat starke Arthrose und ist dement. Auch bei uns lag Diego noch einen gewissen Zeitraum im Zimmer, Malik lag hin und wieder neben ihm, stupste ihn an und wir nahmen an, das er "begreift" das Diego nicht mehr ist.
Wir fuhren mit Diego nach Schweden, weil wir dort Grund und Boden haben, hier leben wir zur Miete und ich wollte meinen "kleinen" Hund nicht weg geben oder allein lassen, so begruben wir ihn dort. Malik sah zu, in Schweden war noch alles gut, Malik hatte zwar diverse Probleme - aber gut, er ist auch alt und krank. Aber er ließ keine Anzeichen von Verwirrtheit erkennen, war einfach so, wie immer.
Als wir hier ankamen wurde alles anders, das war dann schon zwei Wochen nach Diegos Tod. Er suchte die ganze Wohnung ab und war völlig aus dem Häuschen. Und dann ließ er mich nicht mehr aus den Augen, er konnte nicht mehr allein bleiben, er schlich mir nach wie ein Stalkerhund. Es war richtig schlimm, er war Abends so totmüde, das er Morgens genauso lag, wie Abends hingelegt. Fix und Fertig. Das Karsivan zeigte gar keine Wirkung mehr, er war unruhig und völlig durch den Wind und ich reichlich verzweifelt. Er stand vor der Tür, wie ich ihn verließ, egal wie lang - völlig in sich versunken, oder er lag dort und bellte, bis jemand wieder kam, allein bleiben, auch üfr 10 Minuten zum Bäcker - ging nicht mehr.
Wir haben uns dann, relativ schnell, entschieden, einen "neuen" Hund zu holen, weil auch unsere TÄ meinte, ein anderer Hund wird ihm helfen, er orientiert sich an ihm (er hört nicht mehr gut, sieht schlecht - war körperlich aber noch wirklich gut drauf) und so kam Lucas zu uns, es dauerte keine zwei Tage (da haben die beiden erst mal geklärt, wer hier was zu sagen hat) und ich hatte meinen "alten" Malik wieder. Allein bleiben, kein Thema, mir nachschleichen - okay, ist besser geworden aber er ist einfach nicht mehr gern ohne mich. Aber ich konnte wieder einkaufen fahren oder mal zum Arzt ohne das ich meine Töchter als Sitter einspannen konnte. Das war schon eine Wohltat.
Lucas holt Malik aus der Wohung ab, wenn der sich mal wieder "verlaufen" hat, lässt ihm drei, vier Krümel im Napf und steht daneben, wenn Malik sich ausleckt, Lucas "verteidigt" Malik an dessen schlechten Tagen und sirgt dafür (wenn ich nicht aufpasse) das fremde Hunde ihm fern bleiben, weil Malik das nicht mehr gut leiden kann. Lucas relgementiert ihn auch nicht oder schränkt ihn ein, es ist wunderbar zu beobachten, wie sehr Lucas sich "kümmert". Ich würde mich immer wieder für einen zweiten Hund entscheiden und hab auch oft gehört, dass das dem verbliebenen alten Hund gut tut. Kein Welpe - aber ein gestandener Hund.
Möglicherweise hat Deine Züchterin einen älteren Hund? Der auch mal für ein paar Wochen zu Euch kommen kann, zur Pflege? Wäre ja eine Alternative?
Ansonsten wünsche ich Euch alles Gute und eine schmerzfreie letzte Zeit.
Sundri
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Ich wünsche dir erstmal herzliches Beileid.
Das ist eine wirklich traurige Situation.
Ich kann nur bedingt etwas beitragen, weil unsere Situation etwas anders gewesen ist, aber vielleicht hilft es dir/ euch trotzdem. Ich bin mit einem Hund (Dino) aufgewachsen, der Zeit seines Lebens immer ein Einzelhund gewesen ist. Das war nie ein Problem. Als er noch jünger war, habe ich ihn quasi den ganzen Tag lang beschäftigt. Wir waren im Garten, haben Tricks geübt, sind spazieren gegangen, ich habe ihn gebürstet und im Grunde meinen kompletten Tagesinhalt nach ihm ausgerichtet. Als er älter wurde, hatte er auf das meiste davon nicht mehr so viel Lust bzw. teilweise auch schlichtweg keine Kraft mehr dazu. Er ist im Alter einfach gemütlich geworden, hat sich gerne streicheln lassen, immer mehr Interesse an Futter und Leckerlies entwickelt und wollte nicht mehr länger als 10-20 Minuten in den Park. Zu dieser Zeit haben wir auch gemerkt, dass er zunehmend Probleme mit dem Alleinsein hatte. Wir haben damals lange überlegt, was wir tun können, um ihm zu helfen, und uns letztendlich dazu entschieden, eine Katze ins Haus zu holen. Und diese Entscheidung war absolut richtig, er ist total schnell wieder richtig aufgeblüht. Die beiden haben sich gut verstanden und auch miteinander gekuschelt. Aber ich glaube am wichtigsten war es für ihn, dass sie da war, wenn wir arbeiten bzw. in der Schule waren. Er war dann nicht allein.
Tragischerweise ist diese Katze mit nur 2 Jahren überfahren worden.
Wir haben es ähnlich gehandhabt wie du: sie lag noch einen Nachmittag in ihrem Körbchen bei uns im Wohnzimmer, so dass Dino sich verabschieden konnte. Er war auch bei der Beerdigung dabei und die Erinnerungen daran zerreißen mir bis heute das Herz. Er hat entsetzt von dem Grab zu uns geblickt und immer wieder zurück, als würde er sagen wollen: "Was zum Teufel macht ihr da?". Anschließend hat er sich an den Rand gelegt und seine Vorderpfoten ins Grab hängen lassen.
Wir haben damals gedacht, dass er sich auf diese Weise besser würde verabschieden können, aber im nachhinein weiß ich gar nicht, ob ihm so richtig bewusst gewesen ist, dass sie tot war. Ich weiß nicht, wie weit das Verständnis eines Hundes für den Tod reicht. Es gibt ja auch viele Legenden von Hunden, die bis zu ihrem eigenen Tod an der Grabstätte ihres Menschen gewacht haben... Nach der Beerdigung unserer Katze hat Dino immer mehr abgebaut. Das ging so rapide, dass uns schnell klar war, dass wir wieder eine Katze aufnehmen müssen, wenn wir wollen, dass es ihm besser geht. Ein paar Wochen später ist dann Litti eingezogen. Und alles wurde wieder gut.
ZitatEinen Hund jetzt dazu holen kommt nicht in Frage. Wir würden uns wenn dann einen jungen Hund bis max. 3 Jahre alt holen und Darth kann junge Wusel-Hunde nicht leiden
Außerdem müßte ich dann immer getrennt spazieren gehen, weil Darth nach 15-20 Minuten Spaziergang schon K.O. ist, und das krieg ich zeitlich einfach nicht hin.
Auch ein 3-jähriger Hund muss ja kein Wusel-Hund sein.
Ihr könntet euch ja bewusst einen eher ruhigen Vertreter aussuchen. Und wenn Darth nur 15-20 Minuten spazieren gehen will, ist das ja auch gar nicht so viel extra Zeit, die bei getrennten Runden anfallen würde. Meiner Erfahrung - und die viele meiner Vorschreiberinnen hier scheinbar ebenso - ist, dass das das beste Mittel ist, dem Hund die Trauer zu erleichtern.
Ich wünsche euch alles Gute!
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