Zweithund M+W / M+M / W+W Vorteile / Nachteile

  • hallo zusammen,


    ich habe ein bald 8 jähriges Rottweiler Weibchen und würde mir gerne einen Zweithund anschaffen. Nun, wenn man hier so liest, passt ein Rüde besser zu einem Weibchen. Jedoch kann es angeblich Probleme geben, wenn man mit beiden Hunden Gassi geht, und ein Fremder Rüde dazu kommt (da der Rüde eifersüchtig wird, weil "seine" Hündin beschnuppert wird). Bei 2 Männchen bzw. 2 Weibchen läuft man anscheinend auf die Gefahr hin, dass die Hunde unverträglich sind.


    Nun wollte ich von euch mal wissen, wo ihr die Vorteile der verschiedenen Geschlechter Kombinationen sieht.


    Wird es IMMER Ärger geben, wenn ich mir zusätzlich einen Rüde ins Haus hole, und wir beim Gassi gehen auf andere Rüden treffen? Kann man das mit einer guten Sozialisierung des Hunes nicht "wegbügeln"?


    Danke für euer Feedback & Grüsse
    DirtyDirk

  • Mir persönlich ist der Frieden im eigenen Heim am wichtigsten und meiner Erfahrung nach läuft man da das geringste Risiko mit gegengeschlechtlichen Partner.


    Beim Gassigehen kann ich immer auf einen Hund treffen den meine ungeachtet des Geschlechts einfach doof finden und mal ordentlich stutzen wollen... da hilft dann schlicht Erziehung und Gehorsam.

  • Und du hast eh mit 2 Hunden eine andere Situation draußen als mit 1 Hund, egal welches Geschlecht. Die beiden entwickeln eine eigene Dynamik, die gegenüber anderen Hunden zum Tragen kommt.
    Auch 2 Hündinnen zB können vorzüglich mobben und sich zusammen richtig stark fühlen - das steht Rüdengeprole in nix nach :hust:


    Für mich sind das Fragen, die ich mit dem Züchter diskutieren würde. Das man sich da über passende Charakter-Kombis austauscht - um die Gefahr, ein Duo Infernale zusammen zu stellen, zu mindern ;)



    Auch in Literatur über Mehrhundehaltung findet sich da einiges (ohne, dass ich gerade einen konkreten Tipp nennen kann). Wenn du hier rumsuchst, findest du auch noch mehr Threads zu der Frage.

  • danke für eurer Feedback. inwiefern unterscheidet sich das Gassi gehen denn bei euch, mit 2 Hunden anstelle von 1 Hund? momentan schätze ich beim Gassi gehen einfach, dass ich meine Hündin frei laufen lassen kann, sie jederzeit abrufbar ist, und sich mit jedem versteht. Gassi gehen heisst also eigentlich einfach im park / wald offline laufen, ohne sich irgendwie gross Gedanken machen zu müssen / ständig alles voraussehen etc.

  • Mehr als einen Hund muss man immer anders managen, da ist das Geschlecht erst mal egal. Zwei oder mehr Hunde werfen ihre Fähigkeiten und ihr Wissen zusammen und es entstehen Synergieeffekte.
    Ich finde zwei Rüden als Konstellation am unproblematischsten, dann Pärchen und dann zwei Mädels.


    Aber es kommt immer auf die jeweiligen Hundetypen an, ihre Beziehung zueinander, ihre Beziehung zu Dir, Deine Führung und Dein Auftreten.
    Wenn zu einer erwachsenen Hündin ein junger Rüde hinzu kommt, wird es sicherlich nicht so viele Probleme geben. Die Hündin wird wahrscheinlich, wie so oft in Gruppenkonstellationen, die Hosen anhaben. Einige Hündinnen zeigen aber auch Tendenzen, den Rüden vor zu schicken oder von hinten anzuheizen. Hunde neigen zur Paarbildung, davon muss man immer ausgehen und ich als Mensch muss meinen Platz finden und die Entscheidungen treffen und die Gruppe managen. So wie Eltern zwei Kinder regeln müssen.


    Ich kann Dir nur das Buch Mehrhundehaltung von Thomas Baumann empfehlen, da werden genau diese Fragen sehr detailliert besprochen und es ist sicherlich eine Hilfe für die Entscheidungsfindung.

  • Vielleicht ist die These überaltet,(wie ich :D ),aber ich habe gelernt,bei Hündinnen ist die Rangordnung immer dem Alter entsprechend,d.h.die Ältere leitet die Jüngere an und steht über ihr.
    Insofern würde ich immer zu einer älteren Hündin,wie in Deinem Fall ja,eine junge Hündin geben.
    Ich kenne nur harmonische Damen-Duos,wo der Altersunterschied mehr als 2,3 Jahre ist.....

  • du schreibst du hast bald eine 8 jährige Hündin und später was du momentan an den gemeinsamen Gassigängen schätzt. Hast du nun bereits einen Hund oder nicht?


    Ich würd es ja daran festmachen wie die Hündin so drauf ist. Gibt ja welche die nicht mit anderen Hündinnen klar kommen auf Dauer.


    Gassi mit 2 und mehr Hunden erfordert immer mehr Aufmerksamkeit als mit einem. Man muss den Radar immer anlassen. Auch wenn die eigenen nur Nett sind ist so ein eingespieltes Team für die meisten Hunde einfach zuviel. Meine Jungs (5, 3 und 1 Jahr) haben auf normalen Spaziergängen aus diesem grind keine Fremdhundkontakte.


    Ansonsten ist Rudeldynamik immer wieder was faszinierendes aber unschönes. Da muss man eben ein Auge drauf haben.

  • klar habe ich bereits einen Hund, sonst würde ich mich ja nicht nach einem zweithund erkunden ;). danke für euer Feedback. wieso meidest du fremd-Hunde kontakt? würde es zu rauferein kommen?

  • nein Raufereien würde es nicht geben, zumindest solange niemand meinen Ältesten provoziert. Normal sieht wenn einfach einer in die drei reindonnert so aus, dass sich der Jüngste wie irre freut und testet ob der Neue gut zu bespielen ist- Pokneifen, springen, bellen, rennen. Das alleine reicht schon für viele Hunde vollkommen aus um die Flucht zu ergreifen aber dann ist da noch der Mittlere, der sich nicht lange mit flirten aufhält und der Große, der sehr hingebungsvoll flirtet und spielt. Dieses Trio ist zuviel für die meisten Einzelhunde. Sie tun niemandem etwas aber 3fach geballte Grosspudelpower ist doch recht heftig

  • ich verstehe was du meinst. mir ist auch schon ein 3er hunderudel begegnet beim spazieren, und das ganze rudel ist dann auf meine Hündin losgerast (evtl schlecht sozialisiert? oder ist das normal für ein rudel?) und hat rumgebellt. ihr war es in dem Moment zu viel, hat sich nicht wirklich wohl gefüht (im ersten Moment). jedoch ist sie ziemlich selbstsicher und zeigt den anderen hudnen sofort, wenn ihr ein verhalten nicht passt. eine Rauferei gab es nicht.

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