Anschaffung eines Italienisches Windspiel

  • Hallo ihr Lieben,


    ich und mein Partner möchten uns gerne ein italienisches Windspiel zulegen. Wir lieben diese Rasse schon so viele Jahre und nun soll es endlich bald soweit sein. Da ich als Studentin relativ frei bin mit meinem Zeitmanagement und meine Mama, ebenfalls Windhundnarr, eine begeisterte Babysitterin wäre, falls ich mal zeitlich eingespannt sein sollte, denke ich, dass wir die zeitlichen Konditionen durchaus erfüllen. Dennoch möchte ich ganz sicher gehen und wende mich so an euch.


    Was denkt ihr? Ich wäre unter der Woche immer etwa 18-20 Stunden pro Woche in der Uni, wobei ich zwischendurch immer etwa eine bis vier Stunden daheim wäre, da mein "Stundenplan" variiert. Das heißt bspw. Montag von 10-12 Uhr Uni und am Montagabend noch einmal 18-20 Uhr Uni. (oder Dienstag: 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr Uni bzw. Mittwoch nur 12.00-14.00 Uhr, Donnerstag wieder 10.00 bis 14. Uhr und Freitag komplett frei) Mein Freund ist relativ lange arbeiten, von daher würde ich die Hauptfürsorge für unser kleines Feuerwerk übernehmen. Wir lieben Geselligkeit und so hätte der Kleine zahlreiche Kontakte zu unseren Freunden und würde viele Unternehmungen mit machen können.


    Nach langen Überlegungen, haben wir einen Welpen für uns ausgeschlossen, da ich mir einfach nicht ein halbes Jahr frei nehmen kann und das würde ich gerne für so ein putziges kleines Ding. Natürlich haben wir immer von einem Welpen geträumt, aber man muss vernünftig sein und schauen was man bewerkstelligen kann und was nicht.


    Also haben wir eine Züchterin gefunden, die einen wunderschönen Jungrüden (11 Monate alt) abzugeben hat. Ich liebe lange Spaziergänge und da würde mir so ein kleiner Racker sehr willkommen sein. Zudem bin ich sehr oft bei meinen Eltern, die zwei wunderschöne Greys besitzen, das heißt der Kleine hätte auch Kontakt zu Hunden und nicht nur zu Menschen. Wir überlegen wirklich schon so lange und sind uns so sicher. Was denkt ihr? Die erste Woche nach der Anschaffung würde ich mir selbstverständlich frei nehmen, wenn es länger dauert, auch länger. Ab dann würde ich Stück für Stück ihn ein wenig allein zu Hause lassen. Dieses Zuhause bemisst im Übrigen 73 Quadratmeter und liegt in Waldesnähe. Ich befinde mich momentan im 4. Semester und studiere insgesamt 9 Semester. Ich bin 25 Jahre alt. Es ist so, dass mit zunehmender Semesteranzahl die Zeit, die ich zu Hause verbringe, zunimmt, das heißt der Kleine würde mich mit zunehmendem Alter öfter um sich haben.


    Ich würde mich über eure Meinungen sehr freuen. Viele liebe Grüße ;)

  • Ich wollte noch hinzufügen, dass eine Mitnahme des Kleinen zu einigen Veranstaltungen der Uni auch möglich wäre. ich studiere Lehramt an Grundschulen mit den Fächern Deutsch, Ethik und Gestalten und insbesondere bei den Gestalten-Veranstaltungen zeigen sich die Dozenten sehr locker, wir arbeiten in großen, schönen Räumen und da würde ein kleines Windspiel so gut wie kaum auffallen... ;)

  • Klingt insgesamt doch gar nicht so schlecht.


    Du mußt eben an Anfang etwas bedenken, dass der Kleine wahrscheinlich bisher immer Hunde um sich rum hatte also sozusagen richtiges alleine sein noch gar nicht kennt. Üben solltet du das aber nur sehr kleinschrittig also im Prinzip von Sekunden zu Minuten bis hin zu Stunden. Dazu mußt du aber anfänglich da sein/um die Ecke damit du mitbekommst wie er sich verhält.


    Stubenreinheit könnte unter Umständen auch nochmal ein Thema sein.


    Hast du schon einen Plan für nach dem Studium?

  • Hallo liebe Nicole,


    dank dir für deine schnelle Antwort. Das mit der "Kleinschrittigkeit" habe ich mir auch so gedacht. Eigentlich wollten wir uns den Kleinen erst zu meinen nächsten Semesterferien, also im Juli, holen, da ich dann etwa zwei Monate komplett für ihn frei hätte, aber nun haben wir diese Züchterin gefunden, die die Junghunde natürlich so schnell wir möglich vermitteln möchte. Und gerade jetzt fängt die Uni wieder an, aber ich würde einfach eine Woche oder zwei frei nehmen. Mein Freund könnte den Kleinen auch teilweise mitnehmen oder wie gesagt meine Mama, welche nur halbtags arbeitet. Die Züchterin sagt selber, dass das mit der Stubenreinheit ein kleines Problem sein könnte, da er ein Leben in der Stadt bzw. einer Wohnung ohne direkten Gartenzugang, nicht gewohnt ist. Ich habe mir dazu überlegt es eventuell mit einer Transportbox zu probieren. Andere Hundehalter haben mir davon vorgeschwärmt und es soll gut klappen. Das heißt, dass man das Tier in meiner Abwesenheit, also am Anfang natürlich nur, in diese Box sperrt (die natürlich groß genug ist und jeglichen Komfort haben würde) und über Nacht und dass er dadurch lernen soll schneller stubenrein zu werden. Natürlich hätte ich es damit für einen Hund von 11 Monaten recht eilig. Hihi... Es heißt, ein Hund pinkelt niemals dorthin, wo er auch schläft. Ich kenne diese "Box-Methode" selber noch nicht. Meine Eltern haben seit ich fünf Jahre alt bin, Greyhounds in Dauerschleife sozusagen, und sie haben es nie so gehandhabt. Was denkst du?


    Also ich plane natürlich an einer Schule zu unterrichten, das heißt nach den Uni würde ich erst einmal ins Referendariat gehen, wobei ich hier etwa bis zu sechs Stunden außer Haus wäre. Aber, wie gesagt, das ist noch einige Zeit hin und ob ich sofort im Anschluss an mein Studium ein Ref. bekomme, steht auch noch in den Sternen. Falls ich auf die "Warteliste" gesetzt werde, was leider oft der Fall ist, würde ich ein bisschen arbeiten. Ich habe bereits eine Ausbildung als Erzieherin, das würde sich also anbieten. Aber auch hier wäre ich keine acht Stunden und ganztags außer Haus. Es würde also recht human ablaufen, sowohl für mich als auch für den Kleinen.

  • Insgesamt hören sich die Voraussetzungen gut an.


    Mich würde noch interessieren, warum der Züchter einen Hund mit 11 Monaten abzugeben hat und ob er diesem bis dato das wahre Leben schon gezeigt hat?


    Wenn ein Hund länger beim Züchter bleibt, aus welchen Gründen auch immer, gehe ich davon aus, dass der Züchter entsprechend viel Arbeit investiert hat, den Hund an die Umwelt, die ihm später mal begegnen kann, gewöhnt hat.
    Es wäre also wichtig, dass er andere Hunde und andere Menschen bereits kennen gelernt hat, schon Auto gefahren ist, Stadt und Autoverkehr kennt, Halsband und Leine gewöhnt ist, evtl. auch schon ein bisschen alleine bleiben kann (also auch ohne andere Hunde).
    Wenn er bis zur Abgabe jetzt nur das Haus und den Garten des Züchters sowie die anderen Windspiele gesehen hat, würde ich vom Kauf eher Abstand nehmen, denn es sind wichtige Entwicklungszeitfenster nicht genutzt worden und es könnte sein, dass der Hund nach dem Umzug zu euch massive Probleme hat.


    Von daher noch mal nachfragen, ob der junge Hund altersgemäß gefördert und gefordert wurde bzw. vielleicht habt ihr die Möglichkeit, den Hund mal außerhalb der gewohnten Umgebung und ohne die anderen Hunde des Züchters zu sehen z.B. bei einem Spaziergang mit euch und dem Züchter (wohlgemerkt OHNE die Sicherheit der anderen Hunde). Dort kann man dann unter Umständen deutlich sehen, ob der Hund umweltsicher ist oder nicht.


    Ich gehe zwar davon aus, dass ein Züchter es auch schafft, einen übrig gebliebenen Junghund ausreichen aufs Leben vorzubereiten, aber oft ist es leider nicht so und die laufen dann einfach nur so im normalen Alltag mit.

  • Kennt er denn bisher eine Box?


    Ich mache das auch mit der Box. Aber es gibt eben auch viele die davon nix halten... bzw. der Hund lernt dadurch nicht zwingend sich zu benehmen in Haus oder Wohnung wenn er dann später einmal frei sein darf.
    Bei mir dient die Box durchaus auch der Eigensicherung des Hundes (ich weiss wovon ich spreche meine Whippies sind jetzt fast 2 Jahre und 10 Monate alt) Und wenn der Große mal ohne Box frei ist finde ich zumindest meine Schuhe verteilt auf seinen sämtlichen Liegeflächen, oder meine Klamotten, die Zewarolle ist geschreddert oder die Post in tausend schnipsel ;)
    Gab aber auch schon Zeiten wo er schlimmeres gefunden hat, z.B noch verpacktes Nähzeug. Ich kam gerade rechtzeitig dazu als er das Päckchen mit den Nadeln aufmachen wollte.
    Jaein in aller Regel sagt man sie machen da nicht hin wo sie schlafen, aber das gilt nicht für alle. (Einer meiner Hunde war so einer) Und ich kann dir sagen verschmierte Scheiße an den Gitterstäben und am Hund echt eklig)


    Auch bei der Box sollte man das eigentlich langsam üben. Allerdings mußten meine es auch ab dem ersten Tag akzeptieren. Nachts sowieso und ich habe auch tagsüber z.B. immer drin gefüttert um die Box positiv zu machen und bei mir wird auch nur in der Box Auto gefahren.
    Wenn du jetzt fragst wird er anfangs jammern, jodeln, schreien? Ja mit Sicherheit. :D Gute Oropax und hart bleiben!!! Und vorsichtshalber die Nachbarn vorwarnen.
    99% meiner Hunde haben es nach einer Woche kapiert. Einer hat zwei Wochen durchgehalten.
    Alternativ schlafen aber die meisten Windhunde wohl im Bett. :lol:


    Für den Anfang musst du ihn einfach beobachten was die Stubenreinheit betrifft. Ähnlich wie beim Welpen mal proforma alle zwei Stunden raus mit ihm. Loben für Geschäft draußen und ja ich schimpfe auch wenn Pippi in der Wohnung passiert. Auch dazu hat jeder seine eigene Meinung.


    Das die Züchterin möglichst schnell vermitteln will ist normal (time is money), aber das Wohl des Zwuckis sollte immer zuerst kommen. Aus der Prägephase ist er mit 11 Monaten eh schon raus. Ich weiss ja jetzt nicht ob sie in deiner Nähe ist, aber du könntest z.B auch die Verträge ggf. auch die An-/Bezahlung schon festmachen und die Übernahme im Juli vereinbaren, bzw. ihn dann oft besuchen den Tag mit ihm verbringen oder das Wochenende.


    Letztlich zu schaffen ist das schon auch so. ggf. braucht es etwas länger bis er komplett Stubenrein bei euch ist und wenn du wirklich Pech hast, dann kann das Alleinebleiben auf Dauer ein Problem werden. Es gibt Hunde die Können es einfach nicht. Man sollte sich eben immer einen Plan B zurechtlegen.

  • Hallo Gorgeous,


    es ist eine gute Frage, warum sie die beiden noch abzugeben hat. Sie versteht es selbst nicht. Sie ist eine anerkannte Züchterin der italienischen Windspiele und züchtet seit 35 Jahren erfolgreich. Der Wurf ergab insgesamt fünf blaue Welpen, vielleicht liegt es an der Farbe, ich weiß es nicht. Sie stellt nun ihre Zucht ein, weil sie einfach zu alt ist um alles alleine zu bewerkstelligen. Sie sagte mir am Telefon, dass sie den beiden nicht mehr gerecht werden kann, da sie sehr lebhaft sind. An die Leine haben sie sich bis jetzt nicht gewöhnt, da es nicht nötig war, da die Züchterin ein sehr großes Freigehege hat. An sich habe ich nur gutes über diese alte Dame gehört, natürlich bin ich mir auch etwas unsicher inwiefern sich diese elf Monate auf den Hund ausgewirkt haben. Sie meint sie kann einfach altersbedingt keine langen Spaziergänge etc. unternehmen... Ich stelle mir es so vor, dass die Kleinen vor allem den heimischen Garten in einem kleinen Dorf kennen. Am Sonntag nehme ich den langen Weg zu ihr auf mich und dann schau ich mir das alles einmal an. Leider hatte ich noch nie einen ganz eigenen Hund, weiß von daher nicht, welche fragen man stellt, woran man eine gute Zucht erkennt etc. Liebe Grüße, Romy

  • Liebe Nicole, dank dir, das klingt einfach nach "Ausprobieren und schauen"! Und so würde ich es auch handhaben. Dank dir. Plan B ist gut... den hätte ich nämlich nicht, außer vielleicht noch einen Hundi anschaffen. Hihi... die Züchterin wohnt leider 4 Stunden Autobahnfahrt von mir weg.

  • Und er ist keine Transportbox gewohnt bis jetzt, aber ich würde es auch so machen, dass ich es zu einer kleinen Höhle anfänglich umfunktioniere, dass er sich pudelwohl darin fühlt und keine negativen Erfahrungen mit der Box verbindet. Auch kennt er das Autofahren leider nicht, wie gesagt, die alte Dame hatte einfach nicht mehr den nötigen Elan. denkt ihr nicht, dass man ihn noch an all diese Sachen gewöhnen könnte?

  • Na ja du solltest von dir erzählen, was deine Pläne mit dem Hund sind um ihn entsprechend seinen Anlagen zu fordern und fördern.


    Du solltest fragen ob er alle Impfungen hat und entwurmt ist, dich erkundigen nach den Elterntieren, ob diese gesund sind. Schau dir Haus und Hof an. Schau dir an wie sie mit ihren Hunden umgeht. Letztlich entscheidet die Sympathie. Schau dir am besten noch einen zweiten Züchter einfach mal an. Dann kannst du etwas vergleichen.
    Aber höchstwahrscheinlich bist du eh schon vom ersten Augenblick total verknallt in den Wurm :herzen1:


    Doch gewöhnen kannst du einen Hund an alles völlig wurscht welches Alter. Du mußt einfach dran denken, dass er zwar elf Monate und eigentlich kein Baby mehr ist, aber dennoch was seine Erfahrungen angeht eins ist. Verstehst du was ich meine. Du mußt dann einfach bei allem bei Null ansetzen.

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