Hund verstorben, wann "neuer" Hund?

  • Hallo!


    Jeannie, meine Jack Russel - Zwergschäfer Dame, musste vorigen Freitag eingeschläfert werden. Sie hatte in den letzten Jahren Herzprobleme, die wir mit Medis ganz gut im Griff hatten. Doch im November hatte sie einen Anfall - kein Tierarzt und auch nicht die Vetmed Uni hat je herausgefunden was da genau los war - und dann ging es langsam bergab. Zuletzt hat sie kaum mehr gefressen :( :


    Mein Mann und ich hatten eigentlich nach dem Tod von der Vorgängerin, Babsi, beschlossen, einen Zweithund dazu zu nehmen, wenn Jeannie älter wird. Daraus wurde nichts, da sich Jeannie mit anderen Hunden schlecht vertragen hat. Als man ihr das Alter anmerkte wollten wir da auch keine Experimente mehr unternehmen, ihr da nichts mehr zumuten.


    Nun ist klar, es muss wieder ein Hund ins Haus! (Bzw in die Wohung).
    Das klingt so einfach, da es doch wirklich genug Hunde gibt die eine Zuhause suchen, aber mir fällt es unendlich schwer einen Hund zu finden!
    Gestern waren wir im Tierheim, haben uns ein paar Hunde angesehen. Bei einem ist auch gleich ein Funke übergesprungen und ich habe ernsthaft in Erwägung gezogen ihn gleich mit nach Hause zu nehmen. Aber dann kamen mir doch Bedenken... Er hat ein paar Probleme, ansonsten ist er ein aufgeweckter zugänglicher Terrier Mix.
    Aber ach, ich weiß einfach nicht...
    Vielleicht ist es zu früh, vielleicht ist er doch nicht der richtige Hund ? Wollte ich ihn nur, damit er mir über die Trauer hinweghilft?
    Denn natürlich fehlt es mir nach all den Jahren, dass niemand verlangt rausgelassen zu werden, dass Spaziergänge ersatzlos gestrichen sind. Und grad jetzt wird es draußen schön und warm... *seufz* Usw, usf!


    Mir ist klar, dass es keine Antwort auf die Frage gibt wielang man braucht um den Tod seines Hundes zu verarbeiten. Aber mich würde interessieren wie es euch ergangen ist.
    Denn eine Freundin hat 3 Tage nach dem Tod ihres Hundes einen neuen angeschafft. Von ihr kam die Warnung ja nicht zu lange zu warten, da es sonst nur schwieriger wird.
    Im Tierheim meinte die Mitarbeiterin was von wegen "in der Trauer versinken, oder einem anderen eine Chance geben". :???:
    Der Tierarzt, bei dem wir immer waren, hat hingegen dazu geraten 2 bis 3 Monate zu warten und sich dann erst umzusehen.


    Und kann man irgendeinen Hund nehmen? (Okay, klar kann man *s*). Ich meine, Jeannie ist als Welpe zu uns gekommen und ich hab sie gesehen und sofort gewußt "das ist sie!" Da hatte ich keine Zweifel, Bedenken... einfach nur pure Freude, dass dieser Hund ab nun zu mir/uns gehört.
    Ein bisschen wie verlieben ;)
    Aber eigentlich kann man ja keinen Hund kennen - egal ob Welpe oder erwachsen - man lernt ihn doch erst richtig kennen wenn man mit ihm zusammenlebt und zusammenwächst.
    Bilde ich mir da was ein? Und warte womöglich auf eine Übereinstimmung die es gar nicht geben kann (oder zumindest nicht in soo einer Ausprägung).


    Nun ja, ich lass es erst mal gut sein. Könnte da noch lange weiter tippen...
    Wo den neuen Hund finden ist noch mal ein Thema für sich! Da es kein Welpe sein soll, dachte ich an Tierheim (und mein erster Hund war aus Tierheim) - die bringen Probleme mit an denen man arbeiten muss. Wo ich gut überlegen muss, ob ich mich dem nochmal gewachsen fühle. Oder Privatpersonen die ihren Hund weggeben müssen/wollen... Und natürlich die vielen, vielen Inserate von Tierschutzorganisationen, die Tiere aus dem Ausland vermitteln. Schwierig!!!


    Ich würde mich freuen, wenn jemand seine Erfahrungen, Gedanken dazu teilen mag!


    Liebe Grüße
    Sabine

  • Erst einmal tut es mir sehr leid mit deiner Hündin. Ich wünsche dir viel Kraft die Zeit zu überstehen.


    Und dann, ich denke niemand kann dir sagen wann der richtige Moment ist. Nur du alleine kannst dies bestimmen. Wenn du dich erst in einem Jahr dazu in der Lage fühlst, dann wird es so sein. Aber vielleicht siehst du Morgen schon aus Zufall einen Hund in den du dich sofort verliebt. Dann ist das auch okay und niemand kann dir Vorwürfe machen. Nachdem meine Shaila von mir gegangen ist, habe ich gesagt das ich erst einmal keinen zweiten Hund haben mag (hatte zu dem Zeitpunkt meinen Rüden schon). Und was soll ich sagen? 4 Wochen später zog eine neue Fellnase ein und ich habe keine Sekunde bereut. Das heißt ja nicht das man den ,,alten,, Hund ersetzt. Sondern einfach das man einem neuen Hund die Chance auf ein schönes Zuhause gibt.

  • Es tut mir sehr leid, dass du deinen Hund gehen lassen musstest!


    Aber genau das sagt es schon:

    Zitat

    Das heißt ja nicht das man den ,,alten,, Hund ersetzt. Sondern einfach das man einem neuen Hund die Chance auf ein schönes Zuhause gibt.


    Meine Eltern wollten nach dem Tod unseres familienhundes gar keinen neuen Hund mehr. Doch dann hat das Schicksal (in Form unseres Tierarztes) uns ein hundekind vor die Füße geschubst, das ganz dringend ein neues zuHause braucht. Also zog schon vier Wochen später Sonny ein.
    Warte einfach ab, du wirst merken, wann der richtige Zeitpunkt ist ;) und als hundemensch wird dir garantiert der Hund in den Schoß fallen, der zu euch passt.

  • Es tut mir sehr leid, daß euer Hund verstorben ist.
    Ich denke, daß es d e n richtigen Zeitpunkt, an dem man sich nach dem Tod eines Hundes, wieder einen neuen Hund holt nicht gibt. Sondern nur den richtigen Zeitpunkt für die betroffenen Menschen. Von daher würde ich dir raten nicht darauf zu hören was andere sagen, sondern nur auf dein Gefühl.
    Wenn du im Moment noch so viele Bedenken hast, ist das möglicher Weise ein Anzeichen dafür, daß du noch ein wenig Zeit brauchst. Vielleicht sieht das in ein paar Wochen schon anders aus, vielleicht brauchst du noch etwas länger. Das kannst nur du spüren. Für mich gibt es da kein richtig oder falsch; sondern nur ein Richtig oder Falsch für dich bzw. euch.
    Die Aussage der Tierheimmitarbeiterin nach so kurzer Zeit schon von "in Trauer versinken" zu sprechen finde ich deshalb schon etwas merkwürdig.
    Lasse dir die Zeit die du brauchst und habe keine Scheu einen neuen Hund aufzunehmen wenn es soweit ist. Dann wirst du auch keine Probleme haben sich einem neuen Hund zu öffnen.


    LG


    Franziska mit Till

  • Ich habe das selbst dieses Jahr durchgemacht. Wir haben uns für einen neuen Hund entschieden, und wir sind glücklich damit.
    Die Entscheidung ist nicht einfach, und letztendlich musst du sie für dich treffen.
    Wirf doch eine Münze? Ich habe da von einer interessanten Methode gehört. Keine Ahnung ob es funktioniert, aber es hört sich plausibel an.
    Lege fest welche Antwort für Kopf oder Zahl steht. Dann wirf die Münze. Auf welches Ergebnis hoffst du? Dann hast du dich unterbewusst schon entschieden. Dann weißt du zumindest schon einmal, was du wirklich, wirklich willst. Und dann wird sich schon ein Weg finden.

  • Zitat

    Ich habe das selbst dieses Jahr durchgemacht. Wir haben uns für einen neuen Hund entschieden, und wir sind glücklich damit.
    Die Entscheidung ist nicht einfach, und letztendlich musst du sie für dich treffen.
    Wirf doch eine Münze? Ich habe da von einer interessanten Methode gehört. Keine Ahnung ob es funktioniert, aber es hört sich plausibel an.
    Lege fest welche Antwort für Kopf oder Zahl steht. Dann wirf die Münze. Auf welches Ergebnis hoffst du? Dann hast du dich unterbewusst schon entschieden. Dann weißt du zumindest schon einmal, was du wirklich, wirklich willst. Und dann wird sich schon ein Weg finden.


    Das funktionier wirklich. Ich kann das bestätigen. Wenn ich mich nicht entscheiden kann und jemand der mir nahe steht sagt dann: "Dann entscheide dich so" weiß ich in dem Moment plötzlich genau was ich selbst möchte. In dem Moment wird es anscheinend so Real, daß ich möchte.


    LG


    Franziska mit Till

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