Problem: Grundstück am Wald

  • Zitat

    Ich lehne solche Halsbänder grundsätzlich ab, auch die Sprühhalsbänder. Egal, ob sie helfen oder nicht. Für mich hat es was Perfides, weil der Hund sich einem Halsband nicht entziehen kann. Wenn er z. B. gegen einen Weidezaun läuft und einen Stromschlag abbekommt, dann kann er den Weidezaun meiden. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Aber ein Halsband muss er immer mit sich herumtragen und wird auch nicht wirklich erkennen können, womit der Reiz zusammenhängt. Deshalb warnen ja auch so viele vor Fehlverknüpfungen.
    Und wenn er so schlau ist, dass es das kann, warum bringt man ihm dann nicht einfach bei, was erwünscht ist und was nicht?
    Nein, so möchte ich meine Hunde nicht behandeln.


    Ehrlich, ich wundere mich nicht, dass die Vereine so vorsichtig mit den Vermittlungen sind (wenn sie es sind).



    Man kann auch den Hund für völlig bekloppt erklären, ihm sämtliche Intelligenz,
    sämtliche eventuell zu erkennende Verknüpfungen absprechen und ihn dann an der Wohnzimmercouch festketten, weil das Tier ja irgendwie "beschränkt" zu sein scheint, dann füttert man ihn oder sie halb tot mit Leckerlis etc und erklärt ihm oder ihr, noch pädagogisch wertvoll, warum er oder sie nicht raus kann, weil da würde er, sie oder es ja das böse Wild jagen...oder gegen den imaginären Zaun laufen und eventuell noch eine gewischt kriegen. Dann hätte man als Hundehalter, min. die nächsten 5 Jahre Stress, der Hund bräuchte min 2 Therapien, man selbst eventuell auch eine, da man mit dem eigenen Fehlverhalten nicht klar kommt, eventuell aber auch wegen der "Buhh Rufe" von ausserhalb! Zumindest hätte man jetzt ein selbstausgedachtes Problem, weswegen es dringend irgendeiner Behandlung bedarf! Man hat den Hund gemaßregelt, zurecht gewiesen, in seine "Position" zurückgebracht! "Na, oh Gott, wie kann man/ich nur!"


    Wir hatten mal so ein dolles Beispiel, von dem Kind und der heissen Herdplatte.. Man macht es einmal, eventuell noch zweimal und dann sollte es gut sein... !


    So bevor ich ne ordentliche Migräne bekomme, die kriegt man nämlich bei manchen Antworten hier.. bzw. man läuft Gefahr eine zu bekommen.. geh ich doch lieber ne Runde mit meinen Hunden joggen..


    an vielen Gartenzäunen und auch Feldern vorbei, denk mir was zum Thema Tierschutz und bin froh, dass meine Hunde, nicht aus demselbigen stammen..


    Schönen Montag noch..


  • Hi,


    ich bin echt beeindruckt, nee ehrlich, dass es hier mal jem. gibt, der Fachwissen beizusteuern hat, keine Mutmaßungen etc.


    Und hoch erfreut, mal nicht angegangen oder beschimpft zu werden, so wie in 99,9 Prozent der Beiträge, die der Elite nicht passen!


    Danke für Dein Statement, hatte dieses Sprüband aus dem Netz bestellt, ohne Probleme sowie laut Kundenmeinungen min. 1000 Leute vor mir auch.. meinen Hunden hat es nicht geschadet..


    lg

  • Zitat

    Die meisten Orgas arbeiten mit Pflegestellen und sind kein Tierheim, heißt, ihr habt da privat bei Leuten angeschellt, die ehrenamtlich für einen Verein arbeiten.


    Das diese Leute wenig Lust darauf haben, dass unangemeldet völlig Fremde Leute vor ihrer Tür stehen - während vielleicht gerade die Oma zu Besuch ist oder das Essen auf dem Herd steht oder es gerade nicht ganz aufgeräumt ist - darüber habt ihr wohl nicht nachgedacht, oder?
    Stellt euch mal vor es kämen tatsächlich alle Interessenten bei diesen Leuten in ihrem privaten Zuhause vorbei, unangemeldet, so wie es ihnen gerade lustig ist.


    Nee, dass geht einfach nicht und gehört sich auch nicht.



    Äh, wie kommst du denn drauf, dass wir da privat irgendwo angeklingelt haben?
    Selbstverständlich nicht!!
    Das is sowas wie ein Tierheim, irgendwas vom Tierschutz, riesiges Gebäude, hoher Zaun drumrum, drinnen Gehege.


    Die sollten schon ab und an auf Besucher eingestellt sein.
    Die Adresse hatte ich aus dem Internet, weil wir eben nach was in der Nähe gesucht haben.


    Also Omas beim Kaffeetrinken haben wir bestimmt nicht gestört! ;)


    Und " Limelight":


    Sorry, für die losgetretene Lawine......wollte ja nur wissen, was das ist und wie es funktioniert! :???:
    Hab nie nicht behauptet, dass jemand bzw. Hund eine gewischt bekommt, sondern OB Hund dann eine gewischt bekommt, weil ich das jetzt nicht so toll finden würde.....


    Wie dem auch sei, ich glaub meine Birne raucht bis nach Ösiland.
    Trink jetzt erst mal ein Weinchen und lass alles auf mich wirken!
    :D


    LG, Tine


  • Schön dass du sich wie immer im Vorfeld gut informiert hast....


    Handel und Besitz sind in Deutschland nicht verboten. Wenn ich morgen losgehe und mir 50 Schecker und 20 Dogtra kaufe und mir die an die Wand hänge und in drei Wochen wieder verkaufe, bin ich mit dem Gesetz absolut im Reinen.


    Sobald ich ein funktionsfähiges Gerät am Hund anlege, habe ich ein Problem, wenn mich jemand hinhängt, dessen sollte man sich schlicht bewusst sein, wenn man mit so etwas hantiert.

  • Hab nur den Ausgangspost gelesen: Ihr könnt den Garten entweder einzäunen und ihn als Garten benutzen, oder ihr habt halt für den Hund keinen Garten und er muss im Haus bleiben, wenn ihr nicht mit der vollen Aufmerksamkeit bei ihm seid. Dort alleine lassen geht ohne Zaun auf keinen Fall, ob nun Jagdtrieb oder nicht. Ein Zaun muss übrigens nicht vergraben werden, man kann ihn einfach die untersten 30cm nach innen biegen (einfach etwas länger kaufen) und dann mit Heringen befestigen, da kann sich dann kein Hund durchquetschen.

  • Auf die Gefahr hin, dass jetzt einige hier die Hände übern Kopf zusammen schlagen....
    ich hätte da nochmal ne Frage bezüglich Zaun :gott:


    Ich hab hier nämlich was gelesen und möchte dazu was fragen, mach das aber jetzt bei meinem Thema, weil wir ja schon dabei sind! HaHa


    Es gibt anscheinend viele Hunde die die Grundstücksgrenze oder den Zaun als persönliche Grenze akzeptieren.
    Ohne grosse Probleme. Auch sehr niedrige Zäune oder sogar gar keinem. Die gehen da nicht raus aus dem Grundstück, rennen bis zum Zaun und gut is. Auch nicht bei Sichtung eines evtl. Feindes.


    Also, nehmen wir mal an, wir reparieren unseren 1m hohen Zaun, verlängern den um das Fehlende und basteln uns ein nettes Tor. Jeder Hund könnte problemlos drüber oder drunter durch.


    Anscheinend funktioniert das ja ganz gut, aber geh ich da Recht in der Annahme, dass das am Wald nix bringt.


    Oder wäre das auch eine Option? :???:

  • Auch das hängt wieder vom Hund ab. Es ist schwer, vorherzusagen. Aber auf jeden Fall besser als gar keine visuelle Grenze, es ist doch weniger eine Einladung als ganz freier Raum.


    Meinen Hunden würde es reichen bzw. es reicht auch (Einschränkung Resa, s.o.). Unser Zaun ist nun auch nicht unüberwindbar. Der ist ca. 1m hoch und hat noch eine "Stufe".


    Vielleicht wäre es sinnvoll für euch, nach einem Hund von einer Pflegestelle zu suchen, von dem bekannt ist, dass er nicht so abenteuerlustig ist?

  • Der Hund hat dann jedes Mal den inneren Konflikt - ist die Erziehung stärker, nicht über den Zaun zu gehen (auf jeden Fall muss das beigebracht werden, von alleine funktioniert das auf gar keinen Fall), oder ist der Urtrieb zu Jagen stärker, oder der Drang die läufige Hündin zu beschnuppern oder den fremden Hund zu vertreiben oder oder... und irgendwann ist der Trieb Mal stärker als die gedachte Grenze, so viel ist sicher.

  • Hm, auch so ganz direkt im (am) Wald. Gerüche, Geräusche, evtl. Sichtkontakt mit Rehen, Hasen und so?


    Weil versteh mich jetzt nicht falsch, aber wir sind ja hier nicht voll in die Pampa gezogen um uns dann anschliessend die Landschaft durch einen 2m hohen Maschendrahtzaun anzuschaun. Is ja schon irgendwie unschön.
    Bei der Vorstellung stellen sich uns allen die Haare auf, das meinte ich gestern mit "Gefängnis".


    Wenn das funktionieren würde, natürlich mit Übung und allem, das wäre einfach super.


    Wollten ja sowieso ein Knuddeltier.

  • tinkar:
    Wir leben auch ländlich und auch unser Garten hat keinen Zaun, weder zu den Nachbargrundstücken noch zur Straße hin. Aik respektiert diese Grenze massiv, aber trotzdem ist er nie ohne Aufsicht alleine im Garten.


    Denn der Teufel ist ein Eichhörnchen.


    Niemand kann garantieren, daß ein Hund unbeaufsichtigter nicht doch einmal etwas interessantes erspäht (Vogel, Schmetterling, Grünkariertgepunkteter Mensch im Harlekinkostüm, etc. pp.) was unbedingt aus der Nähe betrachtet oder gar erlegt werden muß. Und wenn dem so ist und kein Mensch regulativ eingreift, denkt Hund sich halt "alles in Ordnung, los geht's". Und da ist es egal ob Du keinen Zaun oder einen 1m-Hüpf-drüber-Umrandung hast.Soll heißen: Hund wird abhauen wenn er unbedingt will und wenn der Zaun nicht entsprechend hoch und sicher ist.


    Das hat noch nichtmal was mit der speziellen Situation am Wald zu tun, sondern einfach generell. Aber ehrlich gesagt, verstehe ich die Aufregung nicht, denn man kann ja den Hund im Garten beaufsichtigen und wenn das gewährleistet ist, denke ich gibt es auch reichlich Hunde die eine Grenze auch ohne Zaun einhalten. Hund muß halt abrufbar sein und ein gefestigtes Abbruchsignal haben, für den Fall der Fälle. Aber natürlich muß die Grenze erst erlernt werden und das kann dauern.


    Wenn Ihr ohnehin am Wald wohnt, werdet ihr sowieso auf Wald und Wiesen spazieren gehen und Euch mit dem Thema "Jagdtrieb" auseinandersetzen müssen, wenn ihr einen Hund habt der entsprechend veranlagt ist. Darunter fällt übrigens nicht, wenn der Hund mal 'nem Kaninchen hinterherrennt, das aus dem Gebüsch am Wegesrand gesprungen kam. Das würde so ziemlich jeder Hund machen ("Das ist doch der Mucki!") - Hunde mit starkem Jagdtrieb hetzen Ihre Beute lange, stöbern Sie plötzlich auf (Hundenase zu Boden, dreimal aufgeregt im großen Kreis gelaufen, Hund für eine Stunde nicht mehr gesehen) und solche Sachen. Also bitte nicht gleich verzweifelt mit AntiJagd Training anfangen, nur weil der Hund mal für eine Minute einem Kaninchen hinterherrannte und nicht mehr vollständig abrufbar war.


    AntiJagd Training ist übrigens eher eine Art "coitus interruptus" es wird kontrolliertes Jagdverhalten und Impulskontrolle geübt und konditioniert, daß es am Ende besser ist vom passiven Anzeigen nicht ins aktive Hetzen überzugehen, weil bei Herrchen die fettere "Beute" (=Belohnung) lauert.


    Zu Deinem Fall finde ich die Aussage der "Tierschutzorga", daß nur einer von 100 Hunden für Eure Haltungsvoraussetzungen geeignet wäre, mit Verlaub, totaler Quatsch. Da will sich jemand Euch gegenüber als Profitierschützer profilieren und eine sehr verquere Form von Macht ausüben. Sucht ein anderes Tierheim auf, nach Deiner Darstellung sollte es ein Hund eigentlich gut bei Euch haben können.

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