Hilfe bei Futterplan! (BARF Anfänger)

    Guten Tag an euch alle! :D


    Ich habe mich hier kurzerhand angemeldet wegen unserem Sorgenkind Balu. Da er ziemliche Probleme mit seiner Verdauung bzw. Futterverträglichkeit hat, habe ich mir überlegt, mit BARF anzufangen. Damit ihr einigermaßen wisst, worum es geht, hier keine kleine Vorgeschichte:


    Wir haben ihn mit 5 Monaten aus dem Tierschutz übernommen, er kommt aus Rumänien und ist (wahrscheinlich) ein Malinois-Mix. So genau weiß das niemand :D Aktuell ist er 10 Monate alt.
    In seinem jungen Leben hatte er schon mit Giardien zu kämpfen, die wir auch (vorerst) erfolgreich behandelt haben (Panacur, Metronidazol). Leider gab es nach der Behandlung immer wieder Durchfälle, mal breiartig, mal nur Wasser. Gefüttert haben wir in der Zeit Schonkost, Rinti Sensible Ross und Reis, als Leckerlies gab es nur Trockenfleisch.


    Als sich der Durchfall wieder etwas eingependelt hat, haben wir angefangen Lukullus (Lamm und Geflügel mit Kartoffel) zu füttern. Anfangs keine Probleme, mit der Zeit kamen aber die Durchfälle wieder.


    Die Tierärztin ist informiert, wir lassen gerade ein großes "Durchfallprofil" machen, um genau abklären zu können, ob es wieder Giardien sind oder ob sich noch was anderes in Balu "versteckt".



    Nun zum Thema BARF!


    Ich bin schon etwas eingelesen in die Thematik, habe einen Futterplan mit einem Rechner erstellen lassen und mir Bücher zum Thema bestellt. Leider bin ich mir nicht so ganz sicher, was das Fleisch angeht.


    Im Moment habe ich DIBO Lammfleisch im Gefrierfach, das finde ich aber nicht so toll.. es ist kein pures Muskelfleisch, sondern ein Mix aus Pansen, Innereien und Fleisch. Ich finde es schwierig, da noch den Überblick zu haben, was wie viel verfüttert wurde. Vor allem Innereien sollten ja nicht zu viel gegeben werden.


    Ich würde gerne bei Lammfleisch bleiben, da Balu eher zu Untergewicht neigt und ich gehört/gelesen habe, dass Lamm doch etwas "fettreicher" ist als zB. Pferd. Und angeblich ist es ja hypoallergen.
    Zur Ergänzung würde ich gerne Ente dazufüttern, da er das scheinbar auch ganz gut verträgt. Ganz gut finde ich da das Angebot vom Tierhotel. Unter anderem gibt es da auch gewolftes Entenfleisch mit Knorpel und Knochen... Wie sieht es da mit dem Calcium aus? RFK würde ich nur ungern verfüttern, da ich weiß, dass das der Mops nicht verträgt. Aber jeden Tag der Fleisch-Knochen-Knorpel-Mix wäre doch wahrscheinlich zu viel, oder?
    Pansen und Herz habe ich auch im Gefrierfach, damit ich es ein Mal die Woche geben kann.


    Um Balu am Anfang etwas zu schonen (er ist wirklich SEHR empfindlich), würde ich das Fleisch erst Mal getreidefrei geben (weil ich nicht ganz ausschließen kann, ob er nicht auch noch eine Unverträglichkeit dagegen hat), gemischt mit den Karottenpellets von Olewo. Also sozusagen "Schonkost-BARF". Dazu gibt es einen Esslöffel Velcote Öl, für Fell, Haut und zur besseren Aufnahme der Vitamine. Sobald sich seine Verdauung verbessert hat, würde ich es zB. mit Haferflocken oder Kartoffelflocken erweitern.



    Also zusammenfassend:


    Erst Mal ein paar Wochen nur eine Proteinquelle (Lamm) mit Karottenpellets und Öl, 1x die Woche Pansen und ca. 2x die Woche Innereien (da ich kein RFK geben kann Calcium-Citrat abends zur Portion dazu)
    Wenn sich alles eingespielt hat Abwechslung mit Ente dazugeben, kein Calcium-Citrat dazu wenn es Knorpel-Knochen-Mix ist (?), weitere Gemüsesorten
    Als Kohlenhydratquelle später Haferflocken oder Kartoffelflocken, falls es vertragen wird.


    Wie findet ihr meine Gedankengänge bisher? Fehlt noch eine wichtige Komponente, die ich vielleicht übersehen habe?


    Ich freue mich auf jede Antwort und wenn etwas unklar ist, immer her mit den Fragen :D


    LG, Chessie

    Ich nochmal :D


    Gibt es eigentlich einen BARF-Onlineshop, in dem man NUR reines Fleisch bekommt?
    Mein Problem ist irgendwie gerade, dass fast alle Shops nur so "Mixe" anbieten. Sprich Lamm gewolft mit Innereien und Knochen. Ich möchte aber wenn möglich wirklich NUR reines Fleisch :hilfe:
    Diese Mixe verwirren mich total mit dem Calcium und den Innereien. Ich kann doch nicht jeden Tag Innereien füttern und Knochen/Knorpel, da gibts doch irgendwann nen Überschuss?


    Ich bin so verwirrt :hilfe:

    Ich bin sicherlich kein Experte, aber möchte dir doch kurz Antwort geben, da ich auch einen sehr empfindlichen Hund habe.
    Als allererstes und Wichtigstes würde ich natürlich abwarten was der Doktor sagt, woher der Durchfall überhaupt kommt. Allergien? Gestörte Darmflora? Nahrungsmittelunverträglichkeiten? Parasiten? Es gibt viele Diagnosen und ebensoviele Ansätze die Ernährung darauf abzustimmen.
    Wenn du z. B. Kohlenhydrate (nicht unbedingt Getreide) weglässt und dein Hund gar keine Unverträglichkeiten dagegen hat, dann nimmt dein Hund vielleicht noch ab, was ja bei chornischem Durchfall auch nicht gut ist. Bei Durchfall sind eine gute Alternative gekochte Kartoffeln. Aber die Verträglichkeit muss natürlich auch getestet werden.
    Sollte eine Allergie festgestellt werden ist es natürlich ein Muss diese Allergieauslöser wegzulassen. Und Lamm kann durchaus auch ein Allergieauslöser sein.
    Meine Hündin hat vom Welpenalter (6 Monate) bis sie fast 2 Jahre war wegen Gelenksentzündungen viel und oft Cortison und Antibiotika nehmen müssen. Die gestörte Darmflora wurde zwar immer wieder aufgebaut aber verschiedene Empfindlichkeiten und Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind da schon zurückgeblieben.
    Dann verträgt meine Hündin einfach kein rohes Fleisch kein Mais, kein Weizen und nur wenige Milchprodukte.
    Bei uns gibt es deswegen das Fleisch, Kartoffeln, Reis und Pseudogetreide und Gemüse gekocht. Gekochte Karotten sind sehr gut gegen Durchfall. Das ist zumindest bei uns so.


    Was ich eigentlich damit sagen will....du musst natürlich erst mal den Auslöser kennen um dann die Ernährung darauf abzustimmen
    Bis die Diagnose feststeht ist eine Schonkost auf jeden Fall schon mal eine gute Maßnahme. Und meiner Meinung nach ist das vielleicht jetzt nicht unbedingt der richtige Zeitpunkt mit Barf anzufangen.
    Hat denn der Arzt eigentlich irgendwas gesagt, was du deinem Hund solange füttern sollst?
    Meiner hat dann immer gesagt: "mageres Hühnchen, Reis, Kartoffeln, Karotten ein bisschen Salz oder Brühe".

    Hallo bumblebee!


    Danke erst mal für deine Antwort :D


    Natürlich warte ich auf jeden Fall erst Mal ab, was die Laborergebnisse an's Licht bringen. Wenn ich jetzt irgendwelche Experimente mache, würde ich unserem Sensibelchen wohl eher schaden als helfen.
    Was er soweit wirklich gut verträgt ist Hühnchen (roh oder gekocht) mit den Karottenpellets von Olewo. Das gebe ich auch zur Zeit als Schonkost, nichts anderes dazu (kein Getreide oder andere Kohlenhydratquelle, um die Darmflora zu schonen).
    Ich hatte ja die erste Zeit den Verdacht, dass die Darmflora durch die ganzen Medikamente, die er damals wegen den Giardien bekommen hat, gestört ist. Panacur und Co. sind ja wohl nicht ohne... die Tierärztin fürchtet auch, dass er sich erneut irgendwo Giardien eingefangen haben könnte... :dead:
    Da wir mit unserer aktuellen Ernährung/Schonkost ganz gut fahren, soll ich erst mal auch so weiter machen, bis alles abgeklärt ist.
    Ich unterschreibe deine Bedenken, jetzt mit BARF komplett anzufangen. Wie gesagt weiß man ja im Moment noch nicht wirklich, was unseren Balu so quält und ob man mit BARF vielleicht nicht doch irgendetwas schlimmer machen könnte im Moment.
    Auf lange Sicht gesehen, wenn von den Ergebnissen nichts dagegen spricht, würde ich schon gern damit anfangen. Einfach weil ich selbst im Blick habe, was im Futternapf landet und so eventuelle Allergien eindämmen kann.


    Und Karotten, Pellets oder gekocht als Pampe, helfen wirklich super gut bei Durchfall - auch bei uns! :gut:

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