Hund aus schlechter Haltung ist ängstlich und aggressiv
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Hallo,
unser bester Freund hat vor 3 Tagen einen Dalmatinerwelpen aus sehr schlechter Haltung gerettet. Die junge Hündin war Teil eines großen Wurfes, welcher ohne jegliche menschliche Zuneigung und Pflege aufgewachsen ist. Der "Züchter" musste mittlerweile schon seine Rüden kastieren lassen, da die Hunde so sehr abgemagert und verwahrlost sind.
Die Hündin ist sehr ruhig und frisst leider schlecht. Auf andere Hunde und Menschen reagiert sie sofort mit bellen und knurren und sobald ihr jemand zu nahe kommt, beißt sie auch. Jedoch zieht sie sich nach solchen "Attacken" immer wieder ängstlich zurück in ihr Bett. Wir vermuten, dass sie ihr Territorium beschützen will, welches für sie meist in einem Raum eine erhöhte Liegestelle ist. Wenn wir mit den Hunden draußen sind, zeigt sie keinerlei Aggressionen und akzeptiert andere Hunde. Innerhalb eines Raumes wirkt sie jedoch immer wieder sehr gestresst und angespannt.
Wir wollen gern, dass sie in unser Rudel involviert wird und sich wohl fühlt.
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Problem und eventuell Tipps für uns?
Schon mal Dank im vorraus,
Jenni und Roman -
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Hi
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Wie alt ist denn der Welpe?
Ich würde ihm , da er erst drei Tage bei euch ist; in erster Linie in Ruhe lassen.
Ich denke er wird von seinem Platz aus die Umgebung und den Tagesablauf erst einmal beobachten wollen.
Lasst ihm Zeit . Er muss euch erst lernen zu Vertrauen und braucht die Zeit um euch einschätzen zu können.
Ich würde alles so machen wie vor der Ankunft des Welpen.
Wie reagieren denn die anderen Hunde auf den Welpen, du hast von einem " Rudel" gesprochen.
Bedrängen sie den Welpen oder ignorieren sie ihn im Haus ? -
Zitat
Jedoch zieht sie sich nach solchen "Attacken" immer wieder ängstlich zurück in ihr Bett. Wir vermuten, dass sie ihr Territorium beschützen will,...
Die Kleine ist einfach überfordert. Vielleicht hat sie auch noch nie im Haus gelebt.
Das hat mit Aggression nichts zu tun.ZitatAuf andere Hunde und Menschen reagiert sie sofort mit bellen und knurren und sobald ihr jemand zu nahe kommt, beißt sie auch.
Lasst bitte nicht zu, dass Fremde sie bedrängen. Es sollte sich nur die Bezugsperson mit ihr beschäftigen, bis sie Vertrauen aufgebaut hat. Sie wird irgendwann von alleine auf Fremde zugehen.
Wenn sie so schlecht frisst, dann gebt ihr bitte etwas Leckeres, wie ein hochwertiges Dosenfutter oder gekochtes Hühnchen mit Reis oder Kartoffelmus.
Ein junger Welpe baut sehr schnell ab, wenn er nicht genug frisst. -
Wenn ihr schreibt 'gerettet', was meint ihr damit? War ein Tierschutzorganisation bei der Auflösung der Welpenfabrik beteiligt? Können die euren Freund evt. mit Rat und Tat unterstützen?
Wie alt ist der Welpe?
Das wird sehr viel Geduld erfordern. Dein Freund sollte sich so schnell wie möglcih in die Thematik einlesen, besonders damit er lernt, den Hund richtig zu lesen. Gut wäre auch der Kontakt zu Leuten, die Ahnung haben von Welpen aus schlechter haltung.
Meine Maus kam aus privater hand, kannte Haus, Hof, Kinder, Katzen usw ud trotzdem war sie am Anfang ängstlich und verunsichert. Welpen sind Babies und auf einmal ist alles weg, was sie kannten: Mutter, Geschwister, das sichere Zuhause. Da muss Dein Freund behutsam rangehen.
Mir wurde damals auch geraten, in der ersten Woche keinen BEsuch zu empfangen und den Welpen nicht zu lauter Leuten mitzuschleppen, damit sie in Ruhe ankommen und sich an mich gewöhnen kann. Ich bin immer noch dankbar für diesen Rat und denke, der Hund Eures Freundes wird diese Ruhe auch brauchen, nur wahrscheinlcih sehr viel länger.Das ist eine ziemlich grosse Aufgabe, die sich Euer Freund da geholt hat.
Es wäre hilfreich, mehr Infos zu haben. Wer lebt noch im Haushalt, gibt es ander HUnde, wie verhalten die sich, wie alt ist der Welpe, wie ist der allgemeine Gesundheitszustand?
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Herzlichen Dank, das mit der Ruhe hatte ich persönlich auch schon vermutet, da sie sehr angespannt wirkt. Sie ist circa 12 Wochen alt. Die "Züchter" wussten nicht mal genau, wann ihre Hündin geworfen hat und der Tierarzt meinte, sie sei wohl älter, wie angegeben. Im Haushalt lebt nur unser Freund. Wir unternehmen jedoch sehr viel gemeinsam und gehen mindestens einmal die Woche gemeinsam mit unseren und weiteren Hunden raus.
Sie stammt aus einer Privatzucht. Wobei das Wort Zucht wohl eher falsch am Platz ist, weil die Hunde dieser Familie eher sich selbst überlassen sind und unkontrolliert vermehren. Daher war das Amt auch schon eingeschritten und hat einen Rüden kastieren lassen. Für uns sind diese Umstände jedoch noch zu katastophal und wir sind gerade dabei, über einen Freund aus dem Tierheim weitere Schritte in die Wege zu leiten. Denn das was dort vorherrscht sollte man keinem Hund antun :/
Zum Fressen..er hat schon Quark und ähnliche Leckereien gegeben. Sie ist jedoch ängstlich und schnappt sich maximal ein Stück, schleppt es in ihr Bett und frisst dann ganz angespannt. Am ersten Tag hat sie ganz viel gefressen und sich sofort überfressen und erbrochen. Ob sie daher auch etwas Probleme hat beim fressen?
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Wenn sie bevorzugt in ihrem hundebett frisst, dann stellt ihr das Futter einfach direkt an/ins Bett und lasst sie dann alleine fressen... Dabei vorerst einfach weggehen, nicht daneben stehen bleiben, nicht streicheln etc.
Sie sollte zunächst einmal für sich die Chance haben, in Ruhe zu fressen...Sobald sie sich besser eingelebt hat, kann dein Freund dann damit anfangen eher in der Nähe zu bleiben beim fressen und den Abstand verkleinern!
Wenn sie sich schonmal überfessen hat, würde ich dem entgegen wirken, in dem er ihr mehrmals (4-6 mal) kleine Portionen hinstellt! So frisst sie nciht so viel auf einmal und bekommt dennoch genug!
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Hallo
Deine Sätze:
"unser bester Freund hat vor 3 Tagen einen Dalmatinerwelpen aus sehr schlechter Haltung gerettet. Die junge Hündin war Teil eines großen Wurfes, welcher ohne jegliche menschliche Zuneigung und Pflege aufgewachsen ist."
machen mich SEHR hellhörig....
Was bedeutet das " ohne jegliche menschliche Zuneigung und Pflege..." ??
Heißt das, die Kleine hat 12 Wochen lang Menschen höchstens mal kurz kennengelernt, wenn sie "Futter und Wasser in den Zwinger stellten, oder mal ausmisteten..." ????
WENN das so ist, dann hat und wird er es extrem schwer haben :/ Die Zeit der ( UNBEDINGT notwendigen und nicht mehr nachholbaren "Prägung" und "Sozialisierung" ist beinahe schon abgelaufen )...
Er kann natürlich "noch retten, was zu retten ist"... Aber: Alles wird von seinem Geschick ( Wissen x Feinfühligkeit ) abhängen, von den Defiziten, die die Hündin bereits erlitten hat....
Ihr "Schnappen" nach euch zeigt deutlich, dass sie mit euch MENSCHEN überfordert ist/Angst hat. JAAA, dein Freund muss ihr Vertrauen LANGsam gewinnen... Er sollte ( sofern er das kann ) sich vorstellen, ein "Wildtier" zu "zähmen" = Da geht NIX mit Gewalt oder "Kuscheln"... ! Die Kleine ist ( in Hinsicht MENSCHEN ) offenbar unbedarft = ängstlich... Sie reagiert also wie ein "wildes Tier" ( mit Knurren, Schnappen )...
Dein Freund muss jetzt den "Spagat" schaffen: sich einerseits ZÜGIG darum bemühen, den Hund in den nächsten Wochen mit Menschen "vertraut" zu machen; und sich anderseits davor hüten, diesen jungen, unsicheren Hund noch weiter zu verunsichern..... *PUHH*!
Ich habe schon viel geschafft... Aber, vor SO einer Aufgabe...
= Er KANN es schaffen ! Er muss nur sofort und bedacht handeln !
= Kein "Schmusen", ehe der Hund es nicht will. Keine Besucher, die den Hund "bedrängen". Keine Spaziergänger, die den Hund "antatschen dürfen"...
ABER: alles muss bald geübt werden = in kontrollierter Form: Schmusen/Berühungen, VORICHTIG ( auf den Hund achten ! ) mal hier und da..., wenn/bis der Hund das zuläßt/akzeptiert/gut findet; Besuche NUR, wenn sie den Hund VÖLLIG ignorieren; bei Spaziergängen immer "dazwischen-stellen" ( = dem Hund SCHUTZ bieten > aber dennoch freundlich sein/bleiben ( nicht etwa angespannt o.ä. ! ) = Dem unsicherem Hund damit "zeigen/sagen" = ICH fürchte mich nicht. ICH regel die Situation schon. ICH beschütze DICH !
....
WENN sie das halbwegs gut "hinkriegen", könnten sie aus ihrem schwer-defizitären Welpen noch einen.... machen.
Wenn NICHT....
Also: überzeuge sie, dass die Zeit wirklich DRÄNGT... = in Ihrem Sinne und dem ihres HUNDES !!!!! -
unser junghund ist die ersten 5 monate in einem italienischen tierheim aufgewachsen. hatte auch sehr wenig kontakt mit unterschiedlichen menschen. wir haben den junghund seit dem 5 lebensmonat. nun ist der hund 8 monate.
die kleine war anfangs auch sehr überfordert, gerade bei menschlichem besuch drinnen. da wurde immer gedroht, ganz einfach aus unsicherheit. gebellt, geknurrt, gar hosenbeinschnappen.
heute können wir ganz normal besuch haben (ok, vielleicht nicht gerade eine ganze gruppe von fremden menschen). was wir getan haben ist eigentlich ganz einfach: den hund zwar mit fremden menschen (auch drinnen) konfrontieren, aber immer mit genügend abstand und schutz. niemals darf der hund sich überfordert fühlen. zudem wurde der hund auch sonst sicherer, zum beispiel durch das erlernen von tricks, oder durchs spielen mit den herrchen.
es hat enorm viel geduld und arbeit gebraucht. aber es hat sich gelohnt.
und ich gebe mapi recht: am anfang haben wir jedem besuch gesagt sie sollen den hund komplett ignorieren. und wir als besitzer haben immer auf beschwichtigungsanzeichen geachtet. auch beim kuscheln mit uns.
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Da habe ich mich wohl etwas unpräzise ausgedrückt. Zu uns Menschen ist sie anfangs ängstlich, lässt sich aber schnell auf Zuneigung ein und fordert diese auch. Wenn man sie streichelt, drückt sie ihren Kopf regelrecht einem entgegen und kommt immer wieder an, um mehr Streicheleinheiten zu bekommen.
Das schnappen macht sie vorallem bei anderen Hunden. Dabei denken wir auch, das sie in ihrem Rudel auch schlechte Erfahrungen gemacht hat, da sie einige kleine Bisswunden hat, welche schon vernarbt sind.Das sie viel Zeit braucht wird mir jetzt auch immer mehr bewusst. Ist ja alles neu für sie und sobald ihr Herrchen den Raum verlässt, bellt und jammert sie. Sie zeigt große Trennungsängste und fressen allein ist dann leider nicht möglich. Ich habe das Gefühl, das sie sich nicht ans Futter traut.. wenn das herrchen im raum ist, geht sie zaghaft ans futter und sichert es sich schnell ins bettchen. wenn der raum leer ist, hat sie angst und bellt. dann rührt sie das futter nicht an.
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Zitat
Hallo,
unser bester Freund hat vor 3 Tagen einen Dalmatinerwelpen aus sehr schlechter Haltung gerettet.
Der Hund sollte unbedingt getestet werden ob er hören kann. Taubheit ist nicht auszuschließen bei der Rasse und der "züchterischen Qualität"!
Vor wem zieht sich der Hund in der Wohnung zurück? Vor euch, vor fremden Menschen, vor Hunden?
Dem Hund muss unbedingt eine Rückzugsmöglichkeit gegeben und diese auch eingehalten werden.
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