Hund trotz Arbeit - wie geht man die Sache am besten an?
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Hallo ihr lieben Hundefreunde,
ich hoffe ihr könnt mir ein paar tolle Tipps geben oder aus Erfahrung sprechen, wie ihr eure Ersthund Anschaffung geregelt habt.
Mein Freund und ich wünschen uns schon länger einen Hund. Wir sind vor 3 Monaten in eine neue Wohnung gezogen, in der auch Hunde erlaubt sind (sehr viele Hunde unterschiedlichster Größe im Haus) und es gibt drum herum massig Grünflächen, wo sich die Nachbarschaft auch regelmässig mit ihren Hunden zum Spielen trifft.
Nun ist es so, dass wir beide (er Vollzeit, ich im Moment noch 30 h) arbeiten. Dadurch, dass er Schichten arbeitet, ist er meistens 2 bis 3 Stunden vor mir zu Hause. Mein Weg zur Arbeit beträgt nur ca. 20 Minuten, also bin ich auch morgens nicht so früh weg. Ein Hund wäre somit am Tag maximal 5 Stunden alleine. Wenn mein Freund Nachtschicht hat (1x im Monat für ne Woche), dann wäre der Hund nie alleine, da ich immer nach Hause komme, bevor er los muss. Unter Umständen würde auch die Möglichkeit bestehen, dass ich ihn mit ins Büro nehmen könnte (denke mal, das kommt meinem Chef dann auf die Erziehung an).
Zu meiner (unserer) Hundeerfahrung: Ich selbst war seit kleinauf immer gerne von Hunden umgeben. Ich habe auch keine Scheu davor Kot wegzumachen, stundenlang Gassi zu gehen oder geduldig "Sitz", "Platz" und andere Tricks zu üben. Ich habe vor 3 Jahren für ein Jahr ehrenamtlich im Tierheim gearbeitet und geholfen, die Hunde etwas zu erziehen (an der Leine laufen, Standardkommandos, etc.), sodass sie schneller einen neuen Besitzer finden. Nachdem ich von zu Hause ausgezogen bin, haben sich meine Eltern einen kleinen Hund (Bolonka Zwetna) angeschafft, den ich wirklich über alles liebe und mit dem ich viel unternehme, wenn sie mich oder ich sie besuche (leider wohnen wir 400 km auseinander). Wenn der Hund bei uns ist, merken mein Freund und ich immer stärker, wie sehr uns ein Hund fehlt und es ist immer sehr schwer für uns, wenn meine Eltern ihn wieder mitnehmen
Generell haben wir meine Schwiegereltern vor Ort, die sich schon freiwillig als "Abendsitter", wenn man mal essen oder was trinken gehen möchte oder als Urlaubssitter angeboten haben, jedoch hätte ich keine Möglichkeit für einen Hundesitter tagsüber aus meinem privaten Umfeld. Einem komplett Fremden meinen Hund anzuvertrauen (habe ich schon öfter gesehen und gelesen) finde ich eher nicht so gut.
Jetzt meine Fragen: Welche Erfahrungen habt ihr damit, euren Hund regelmässig zu gewissen Zeiten alleine zu lassen? Sagen wir mal immer Vormittags zwischen 9 und 14 Uhr? Wie lange hat das gedauert ihn daran zu gewöhnen? Und habt ihr euch längerfristig Urlaub genommen, um ihn erstmal an euch/die Wohnung zu gewöhnen?
Sorry, dass der Beitrag so lange geworden ist. Ich habe einfach so viele Fragen, die ich geklärt haben möchte und ich möchte ja auch nichts falsch machen. Durch die Arbeit im Tierheim habe ich ja gesehen, wie schnell eine Hundeanschaffung schief gehen kann, auch wenn man sich noch so sehr Mühe gibt...
Einen schönen Abend wünscht euch
Jane aus Berlin
P.S.: Es soll eine kleine Französische Bulldogge werden :)
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Ich hab Mila als Welpen bekommen und mir am Anfang 3 Wochen Urlaub genommen, danach hatte mein Sohn Schulferien und meine Tochter hatte noch etwas Leerlauf bevor ihr Studium begonnen hat.
Als wir dann alle wieder regelmäßig außer Haus waren habe ich sie in einer privaten HuTa (gefunden bei betreut.de) untergebracht ca. 4 x/ Woche.
In der Zwischenzeit zog dann unsere zweite Hündin ein, die war damals schon 5 und konnte gut alleine bleiben, mit ihr blieb sie dann als sie knapp 1 Jahr alt war auch ca. 5-6 Std. alleine.Ich würde jederzeit wieder eine Betreuung suchen, wenn es die Situation erfordern würde. Wir haben nur gute Erfahrungen gemacht.
Ist auf jeden Fall besser, als den Hund alleine zu lassen und er es vielleicht noch nicht kann, oder noch nicht die erforderlichen Stunden aushalten kann.
Nervig war natürlich die Fahrerei vor und nach der Arbeit und ganz billig war es auch nicht, aber so brauchte ich mir keine Sorgen machen und konnte mich auf meine Arbeit konzentrieren, auch wenn z.B. mal Überstunden anstanden. -
Pauschal kann man das leider gar nicht sagen. Jeder Hund braucht unterschiedlich lange um das zu lernen, es kann zu Rückschlägen kommen und einige Hunde schaffen das trotz gutem Training auch gar nicht. Natürlich gibt es aber auch die Hunde, die dass schon nach ein paar Monaten können, aber darauf sollte man sich nicht verlassen.
9 bis 14 Uhr sind ja immerhin 5 Stunden. Das man das schwer einschätzen kann habe ich ja schon geschrieben, deshalb kann ich nur mal sagen was ich für das Minimum an Zeit halte, die ihr dafür benötigt - 4/5 Monate Training sollten das auf jeden Fall sein.
Wenn ihr das Alleinsein zu schnell steigert, dann steigt auch die Gefahr, dass es Rückschläge gibt und euer Hund nach 3 Monaten super alleine bleiben plötzlich keine Minute mehr alleine sein kann ohne alles auseinander zu nehmen. Dann geht es von Vorne los und wenn erstmal schlechte Erfahrungen gemacht wurden kann sich das sehr nachhaltig auswirken.
Ich würde also von einem absoluten Minimum von 4 Monaten ausgehen, aber eher mit 6/7 Monaten Training rechnen, bzw. so lange einplanen. Ihr solltet aber auch darauf vorbereitet sein, dass es noch deutlich länger dauern kann. Langsames Aufbauen ist hier meiner Meinung nach der einzig wirkliche Weg zum ErfolgDas wäre jetzt bezogen auf einen Welpen, mit erwachsenen Hunden habe ich da wenig Erfahrung. Hattest du geschrieben ob ihr einen Welpen wollt oder hab ich das überlesen?
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Ich habe Phex mit 3 Monaten bekommen. Zwei Wochen hatte ich frei, dann habe ich eine Wiedereingliederung angefangen (war krank), d.h. zuerst zwei Mal die Woche vier Stunden (vorher mal probiert mit einkaufen fahren, also nicht direkt von 0 Stunden auf 4 Stunden). Ich habe ihn davon aber einmal mitgenommen auf die Arbeit. So konnten wir das steigern. Ich arbeite nur noch 5 mal 5 Stunden (krankheitsbedingt), Phex kann ohne Probleme zu Hause bleiben. Ich habe am Anfang den Nachbarn gesagt, sie sollen mich anrufen, wenn er zu viel fiept. Die sagten aber, dass man ihn garnicht hört. Wenn ich nach Hause komme, liegt er entspannt auf der Couch.
Aufs Ausgehen verzichte ich, sofern ich ihn nicht mitnehmen kann. Wenn er mal ein Jahr alt ist, denke ich nochmal darüber nach. -
Vielen Dank für eure lieben Antworten! Hab mich sehr gefreut. Um auf Ellis Frage zu kommen: ich hätte gerne einen Hund von klein auf. Ich denke dann mal, dass man ihn dann besser erziehen kann, wenn man auch gleich am Anfang spielerisch Kleinigkeiten beibringt oder?
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Ein Hund lernt immer, egal welches Alter er schon erreicht hat. Ältere Hunde muss man nur manchmal etwas mehr Überzeugen.
Genauso ist es mit dem Alleine bleiben. Manche lernen es schneller, andere nicht. Ich würde schon den kompletten Jahresurlaub dafür einplanen - von dir und deinem Freund. Also erst du Urlaub und dann dein Freund oder anders rum. Bedenke auch, dass es manchmal lange dauern kann bis der Welpe eine lange Zeit alleine bleiben kann und vor allem einhalten kann. Bei einem erwachsenen/Junghund habt ihr die Sorge des einhaltens schon mal nicht und im idealfall konnte der Hund schon alleine bleiben sodass es nur noch mal aufgefrischt werden müsste.
5 Stunden denke ich, verkraftet ein Hund. Meine bleiben manchmal bis zu 8 Stunden alleine wenn ich blöde Schichten habe. Danach ist jedoch Hundetime. Ausgehen tue ich garnicht. Sofern dass Wetter io ist, kommen meine Hunde auch mit zum Einkaufen und warten dann im Auto (nach der großen Runde bietet sich das auf dem Nachhauseweg an, damit ich dann nicht noch mal ohne sie weg muss). Organisation ist alles und ein guter Sitter in manchen Fällen Gold wert.
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Ich habe meinen Hund erst mit 4,5 Monaten bekommen und mich noch vor seinem Einzug mit den Betreuungsmöglichkeiten in meiner Nähe auseinandergesetzt. Ich hatte als er einzog fast 4 Wochen Urlaub, habe aber sofort nach einer Sitterin gesucht und diese dann auch gleich mit ihm besucht zum kennenlernen und um zu sehen, ob die Chemie passt. Mein Hund geht bis heute noch voll zum Sitter, Alleine bleiben habe ich nebenher geübt, das lief bei uns aber nicht so problemlos. Inzwischen geht es und ich werde jetzt auch ab nächster Woche den Hund einmal pro Woche erst mal alleine lassen während meiner Arbeitszeit. Ich werde dann aber in der Pause eine Runde mit ihm gehen. Ich bin gespannt wie es klappt. Werde es dann nach und nach weiter ausbauen. Aber alles langsam und entspannt. Geht halt schon ins Geld, aber das habe ich schon von Anfang an mit eingerechnet und ohne diese Möglichkeit hätte ich mir keinen Hund angeschafft. Sobald ich etwas mehr verdienen möchte ich aber auch weniger Stunden arbeiten.
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Naja, einen Hund 5 Stunden alleine lassen sehe ich nicht als Problem, solange er davor und danach gut Beschäftigt und ausgelastet wird und nicht dann auch nochmal 4 Stunden alleine bleiben muss.
Das Probleme sehe ich eher dabei dass jeder Hund, egal ob Welpe oder älterer Hund erst lernen muss.
D.h. Bis ein Welpe ohne Stress 5 Stunden alleine bleiben kann vergehen gut und gerne 6-8 Monate. Zumal ein Welpe den man oft mit 8 Wochen bekommt seine Blase noch nicht kontrollieren kann. Manche Hunde brauchen 6-8 Monate bis sie Stubenrein sind und so auch mal 5 Stunden aushalten können.
D.h. bei einem Welpen sehe ich keine Chance ohne einen Hundesitter auszukommen!
Selbst erwachsene Hunde bleiben nicht immer einfach mal 5 Stunden alleine. Auch mir muss das oft in kleinen Schritten aufgebaut werden damit der Hund ohne Stress über so einen Zeitraum alleine bleiben kann ohne die Wohnung zu zerlegen, zu bellen & zu jaulen oder in die Wohnung zu machen.
D.h. bevor man sich einen Hund anschafft sollte man dann hierfür einen Plan haben, Hundesitter suchen, Hundetagesstätte usw. denn 2 Wochen Urlaub werden nicht reichen um einen Hund auf Dauer ans stressfreie alleine bleiben zu gewöhnen. -
Wenn du dir wirklich einen Welpen oder jungen Hund holst, musst du damit rechnen, dass es in der Pubertät Rückschläge auf null geben wird. Wir haben sehr sehr fleißig und kleinschrittig geübt und es klappte wunderbar bis zu 1,5Stunden (da war er ca. 7 Monate und wir habe da bereits seit 4 Monaten geübt) und dann von heute auf morgen hat er nach 2 Minuten zu jammern und bellen angefangen. Also wieder bei 0 anfangen.
Bei einem erwachsenen Hund wird dir das eher nicht passieren, dass es zu solchen Rückschritten kommt und beibringen und erziehen lassen sich erwachsene Hund auch super.
Ein pubertierender Junghund ist wirklich so mit das unerzogenste, was du man sich vorstellen kann. -
Dazu kann ich nur meine eigenen Erfahrungen beisteuern:
Meine ersten beiden Hündinnen waren schon aus der Pubertät raus, als ich sie jeweils zu mir genommen habe (Emma, der Beagle, war drei Jahre alt, Bessie, der belgische Schäferhund war 10 Jahre alt). Beide konnte ich sofort alleine lassen, da musste ich auch nicht groß das Steigern üben, das ging vom ersten tag an völlig problemlos.Jetzt mit Vicky, Jungund, ist es eine Katastrophe. Ich bin jetzt nach einigen Wochen Üben bei 5 minuten Alleine bleiben ohne Jammern und Bellen.
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