Hund bellt nach paar Std. Allein sein

Oh Mist. Deswegen diese traurigen Augen und das stumpfe Fell?

Hallo,

bin hier gerade drauf gestossen und ich muss sagen, unsere Hunde sind sogar 9-10 St. jeden Tag allein, ausser am Wochenende! Allerdings beginnt mein Tag schon um 4 Uhr morgens, dann gehe ich mit ihnen spazieren, danach dürfen sie in unseren Garten, ich mache Frühstück und wecke die Kinder und meinen Mann, der um 7 Uhr zur Arbeit muss.. Bringe die Kids in den Kindergarten und gehe dann bis 16 Uhr arbeiten, danach even. kurz einkaufen etc.

Komme ich heim, ist entweder mein Mann schon mit ihnen raus gewesen oder ich mache es noch! Denke nicht, dass sie leiden, die meiste Zeit schlafen sie, es bellt keiner meiner Mädels, sie halten locker bis 16 Uhr durch, mindestens... Irgendwie will das Futter im Napf ja auch verdient werden :-)

Also ich finde es auch ein bisschen übertrieben, dass Leute, die ihren Hund sieben Stunden alleine lassen, hier gleich als Tierquäler hingestellt werden. Wie meine eine Vorrednerin schon sagte, irgendwer muss ja schließlich auch das Geld verdienen. Es kommt ja auch stark auf die Zeit an, finde ich immer. Wenn man schon um sieben oder acht das Arbeiten anfängt, ist man nachmittags wieder daheim. Da hat man doch noch genug Zeit den Hund zu versorgen und auszulasten.
Wenn Arbeit und Uni bei uns blöd fallen, muss Hazel in ihrem jugendlichem Alter (10 Monate) auch schon mal 6 Stunden alleine bleiben. Ist dann halt so. Sie hat auch absolut keinen Stress damit, weil es von Anfang an als das behandelt wurde, was es ist, nämlich völlig normal.
Wenn mein Hund regelmäßig 8 Stunden am Tag alleine sein müsste, würde ich wohl nen Gassigänger organisieren, der sie mittags raus lässt, aber ich glaube auch durchaus, dass es Hunde gibt, die stressfrei damit fertig werden.
Was macht mein Hund denn großartig, wenn ich zu Hause bin und lerne oder Hausarbeit schreibe? Da pennt sie genauso bis nachmittags bis ich mein Pensum geschafft habe.

Also ich finde so pauschale Verurteilungen immer furchtbar ätzend. Man muss sich Hund, Halter und die sonstigen Umstände anschauen und dann kann man sich vllt ein Urteil erlauben.
Oft sind es auch genau die Leute, die einen als Tierquäler bezeichnen, die es nicht schaffen ihrem eigenen Hund beizubringen mal länger als ne halbe Stunde alleine zu bleiben.

Ich dachte schon, ich bin die schlimmste Tierquälerin, meine "armen" Hunde müssen auch 6 Stunden alleine bleiben. Aber es gibt doch noch Leute, bei denen das auch so ist
Aber mal ernsthaft: Das Futter für die Hunde will ja schließlich auch bezahlt werden, oder dürfen nur noch Hausfrauen, Rentner und Arbeitslose sich einen Hund halten? Das wäre ja die logische Konsequenz daraus. Die meisten müssen nun mal arbeiten, um ihr Leben und das ihrer Familie zu finanzieren und z.b. hier bei uns auf dem Land findet sich nicht mal eben eine Huta oder eine sonstige Hundebetreuung, mal ganz davon abgesehen, dass das ja auch bezahlt werden will.
Meine Hunde machen trotz Alleinsein keinen bemitleidenswerten Eindruck, sondern es sind aufgeweckte, liebenswerte kleine Rabauken.
Und das mit dem Radio finde ich übrigens auch eine gute Idee Haben wir auch schon gemacht.

Je nach Hund kann man den Liebling sicher auch 8 Stunden allein lassen. Ich möchte trotzdem nochmal drauf zurückkommen, dass der Hund "auf einmal nicht mehr bellt".
Vielleicht ist es wirklich ok und es lag nur am Umzug, vielleicht ist es aber auch wirklich erlernte Hilflosigkeit (http://de.wikipedia.org/wiki/Erlernte_Hilflosigkeit) und der Hund leidet. Das kann jeder Halter nur in den Augen seines Vierbeiners ablesen :)

Sollte er wirklich still leiden, würde ich ihn auch wieder langsamer an längere Zeiträume gewöhnen. Gerade nach Umzügen können viele Hunde, die vorher problemlos lange allein waren, nicht mehr alleine bleiben.

In diesem Sinne: Hauptsache dem Hund gehts gut. Bei manchen ist das auch möglich, wenn sie lange allein zuhause bleiben müssen

Zitat

Aber mal ernsthaft: Das Futter für die Hunde will ja schließlich auch bezahlt werden, oder dürfen nur noch Hausfrauen, Rentner und Arbeitslose sich einen Hund halten? Das wäre ja die logische Konsequenz daraus.

Na, da gibt´s ja auch noch was dazwischen.
Bei manchen haben die Partner versetzte Arbeitszeiten, so dass es eben nicht ganz so lange ist, manche arbeiten zuhause, manche nehmen den Hund mit auf die Arbeit, ...
Wenn mein Hund JEDEN Tag länger als sechs oder sieben Stunden alleine sein müsste, hätte ICH keinen, weil ich es keinem Hund zumuten wollen würde. Oder ich würde mich eben doch intensiv nach einer bezahlbaren Tagesbetreuung umschauen.
Meine Hündin würde auch nicht bellen und nichts kaputtmachen, ich würde es aber einfach nicht wollen und hätte kein gutes Gefühl dabei.

Zu dem eigentlichen Thema, der Hund hat auf einmal, gebellt, irgendwann nach 1-2 Tagen bellt er nicht mehr, d.h. für mich zumindest, etwas ist passiert, dass den Hund zufriedengestellt hat! Hätte er wirklichen Leidensdruck, hätte er entweder mit dem bellen nicht aufgehört oder es gäbe noch einen Zusatz! Sprich knabbern, (Tische, Stühle, Wände etc.)

Ich habe aber noch nie von einem Hund gehört, der auf einmal verstummte, nur noch resigniert und ruhig war und keinen Mucks mehr von sich gab, (zumindest nicht nach ein paar Tagen)

Wie gesagt meine sind manchmal auch 9 st. alleine, denen geht es gut, es fehlt ihnen an nichts, sie haben das ganze Wohnzimmer, den Flur und die Küche für sich zum rumlaufen, spielen!

Und, ganz ehrlich, selbst wenn sie was kaputtmachen würden, dann würde es halt ersetzt werden. Kein Grund, in meinen Augen, den Job aufzugeben. Ist hart genug in der heutigen Zeit und ich bin froh und dankbar dafür, dass mein Mann und ich Arbeit haben!

Hört sich blöd an, aber ich würde wegen den Hunden nie zu Hause bleiben oder auf Einnahmen verzichten!

Fakt ist für mich: Wenn meine Hunde 10 h am Tag alleine bleiben müssten, hätte ich keine! So egoistisch bin ich nicht. Und es ist für mich dabei egal, ob der Hund in der Zeit schläft, nix anstellt etc. Ich finde es einfach nicht gut, dann verzichte ich für mich persönlich lieber auf einen Hund. Meine müssen nur 4 h alleine bleiben und das auch nicht täglich. Und zum Thema Geld verdienen: Ich habe sogar meinen Job gewechselt, damit es nicht so lange ist...

Zitat

Fakt ist für mich: Wenn meine Hunde 10 h am Tag alleine bleiben müssten, hätte ich keine! So egoistisch bin ich nicht. Und es ist für mich dabei egal, ob der Hund in der Zeit schläft, nix anstellt etc. Ich finde es einfach nicht gut, dann verzichte ich für mich persönlich lieber auf einen Hund. Meine müssen nur 4 h alleine bleiben und das auch nicht täglich. Und zum Thema Geld verdienen: Ich habe sogar meinen Job gewechselt, damit es nicht so lange ist...

Na, wenn man es sich leisten kann. Wir haben hier 4 Personen und 2 Hunde zu ernährern, ein Haus und ein Auto abzubezahlen, man muss auch mal Opfer bringen, sofern es denn welche sind. Meine Hunde haben Platz, zu fressen, zu trinken, sind nicht eingepfercht, haben sich. Bin mir sicher, sie vermissen in den St. niemanden von uns allzu arg!

Aber wir können es uns nicht leisten, unser Leben auf die Hunde abzustimmen oder sogar den Job zu wechseln, wegen der Hunde?!!!!! Irgendwann ists auch mal gut!