Novellierung Jagdgesetz - Diskussion
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http://beteiligungsportal.bade…-gesetzentwurf-allgemein/
Das Jagd- und Wildtiermanagementgesetz Baden-Wuerttembergs soll geändert werden.Neuerungen beinhalten u.a. Abschussregelungen für freilaufende Katzen und Hunde - was zukünftig nicht mehr einfach so erlaubt sein soll.
Die Diskussion ist der Öffentlichkeit zugänglich, soweit beteiligen sich überwiegend Jäger an der Diskussion, die die Beschneidung ihrer Rechte und die Katzen- und Hundeplage beklagen.
Sicherlich sollte man seinen Hund nicht einfach im Wald wildern lassen. Aber ich lehne den Gedanken, dass meine Hunde einmal entwischen könnten - und dieser Ausflug lebensbedrohlich für sie sein könnte - ab. Gerade das ist einer Bekannten von uns passiert, deren Hund von einem Jäger erschossen wurde. Es muss andere Wege geben, z. B. stelle ich mir einen Narkoseschuss und Ablieferung im Tierheim vor, wenn ein Jäger ein wilderndes Haustier sieht.
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Danke für diesen Link!!!
Es ist wirklich an der Zeit, daß dieser Zustand beendet wird. In keinem anderen Rechtsbereich gibt es das, das ein und dieselbe Person die Anklage erhebt, das Urteil fällt und auch sofort vollstreckt.Dagmar & Cara
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Zitat
z. B. stelle ich mir einen Narkoseschuss und Ablieferung im Tierheim vor
Ich geh gleich den Link lesen - nur kurz hierzu: mal abgesehen davon, dass eine Narkose durchaus größere Risiken beinhaltet, wie stellst Du Dir das praktisch vor? Jäger wartet ab, bis er den Hund sieht, bittet das Reh, eben mal kurz stehenzubleiben, schätzt das ungefähre Gewicht des Hundes, zieht die entsprechende Menge Narkosemittel auf, lädt damit das Blasrohr, trifft die Muskulatur des Hundes, der seinerseits an Ort und Stelle bleibt, bis er friedlich eingeschlafen ist (was angesichts des in dem Moment angefluteten Adrenalins vermutlich einer erhöhten Dosis Narkotikum bedarf, was wiederum das Risiko der Narkose massiv erhöht), und erlaubt dann dem Reh, weiterzurennen, weil er erstmal den Hund ins Tierheim transportieren muss. Die wiederum dann eine Aufwachstation einrichten, um die Narkose zu überwachen... -
Zitat
Ich geh gleich den Link lesen - nur kurz hierzu: mal abgesehen davon, dass eine Narkose durchaus größere Risiken beinhaltet, wie stellst Du Dir das praktisch vor? Jäger wartet ab, bis er den Hund sieht, bittet das Reh, eben mal kurz stehenzubleiben, schätzt das ungefähre Gewicht des Hundes, zieht die entsprechende Menge Narkosemittel auf, lädt damit das Blasrohr, trifft die Muskulatur des Hundes, der seinerseits an Ort und Stelle bleibt, bis er friedlich eingeschlafen ist (was angesichts des in dem Moment angefluteten Adrenalins vermutlich einer erhöhten Dosis Narkotikum bedarf, was wiederum das Risiko der Narkose massiv erhöht), und erlaubt dann dem Reh, weiterzurennen, weil er erstmal den Hund ins Tierheim transportieren muss. Die wiederum dann eine Aufwachstation einrichten, um die Narkose zu überwachen...
Ja, ich wäre auch nicht wirklich erfreut, wenn ein Jäger (der ja nicht zwangsläufig auch TA ist), mal eben meinen Collie 08/15 narkotisiert, obwohl jeder behandelnde TA bei nem Collie da extra Vorsicht walten lässt.
Mal von solchen Spezialfällen abgesehen, halte ich das nicht für praktikabel und auch nicht für notwendig.Ich meine Dragonwog hat mal gepostet, dass in Sachsen (?) bereits seit längerer Zeit der Abschuß von wildernden Hunden verboten ist. Wie genau die Regelung ausschaut, weiß ich nicht. Aber imho kann jeder Jäger herausfinden, welcher Hund da gerade wildert und den Besitzer auch einer empfindlichen Strafe samt Auflagen zuführen. Das ist natürlich mit erheblich mehr Aufwand verbunden, dauert manchmal wahrscheinlich einige Zeit, aber finden wird er den Besitzer.
Selbstverständlich hat kein gut versorgter Familienhund Wild zu hetzen und sonstiges. Darüber brauchen wir nicht diskutieren. Aber genauso wenig ist es notwendig, für so einen Fehltritt gleich das Grab vom Familienhund zu schaufeln.
PS: Meine Collies jagen nicht. Das ist nur ein Beispiel für Narkosebesonderheiten. Diskussion unnötig.
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Die Regelung, die Du aus Sachsen berichtest hört sich doch sehr vernünftig an mittendrin. Dann können die Jäger sich zukünftig mit einer Kamera statt einer Flinte bewehren.
Hoffentlich breiten sich solche Regelungen aus und kommen auch in Baden-Wuerttemberg über den Widerstand der Jäger durch.
Tatsächlich würde ich das Jagen eines Rehs durch einen Hund ähnlich bewerten wie das Jagen oder Beißen eines Schafs. Es ist sicherlich keine bedrohte Art - es kann von Fütterung, Bejagung, Rehragouts in Restaurants und Supermärkten ähnlich angesehen werden wie jedes andere Lebensmittel-Nutztier in meinen Augen.
-> Es entsteht einfach ein Sachschaden, der durch Bußgeldzahlungen regulierbar sein sollte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Reh
ZitatJagd
Rehe werden in allen europäischen Ländern gejagt. Die mit Abstand höchste Jagdstrecke hat Deutschland mit mehr als einer Million erlegter Tiere. Dies hat auch eine entsprechende wirtschaftliche Bedeutung. In Deutschland entspricht die Jagdstrecke des Jahres 2006/2007 mehr als 11.310 Tonnen Wildbret. Die Zahl der erlegten Rehe hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. In den 1970er Jahren lag die Zahl der erlegten Tiere in Deutschland noch zwischen 600.000 bis 700.000 Stück.
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Also würde man mal wirklich mit den Jägern in Dialog gehen wüsste man, dass kein vernünftiger Jäger einen Hund, den er sieht einfach so abschießt.
Die einzigen, die wirklich von denen geschossen werden sind unverbesserliche, sprich Hunde die schon etliche Male erwischt wurden, die von den Besitzerin wiedergebracht hat, die regelmäßig hetzen dürfen, die man schon ins TH gebracht hat und die dennoch herumlaufen dürfen. Sicherlich wäre ne Strafe der Besitzer richtiger als in den Fällen brachte das alles nichts. Diese Hunde werden dann tatsächlich geschossen.Alle anderen Fällen, wo man dem anderen Jäger den Hund totschießt oder gar Spaziergängern, solche Leute sind nicht das was ich unter normale, verantwortungsvolle Jäger bezeichne.
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Zitat
Also würde man mal wirklich mit den Jägern in Dialog gehen wüsste man, dass kein vernünftiger Jäger einen Hund, den er sieht einfach so abschießt.
Ja. Und solche Jäger sind von einer Gesetzesänderung wie oft in ihrer "Amtszeit" betroffen? Für viele dürfte das gegen 0 tendieren.Zitat
Alle anderen Fällen, wo man dem anderen Jäger den Hund totschießt oder gar Spaziergängern, solche Leute sind nicht das was ich unter normale, verantwortungsvolle Jäger bezeichne.
Aber das ist für die Gesetzesänderung ja völlig irrelevant. Fakt wäre, sie dürften dann nicht mehr. Egal, ob angebracht oder nicht. Sie bräuchten weder darüber nachdenken, noch damit drohen (was nämlich auch so mancher tut).Ich würde so eine Gesetzesänderung (bundesweit) schon allein dafür begrüßen, dass dann keiner mehr mit "Ach, das war ein Wolf? Ich hab das für einen jagenden Schäferhund gehalten." kommen kann.
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Es geht ja nicht darum, ob vernünftige Jäger das tun würden oder nicht, sondern ob es erlaubt ist. Vernünftige Menschen ermorden auch niemanden, trotzdem ist es wichtig, dass es verboten ist!
Zur Info: In Deutschland werden jährlich etwa 400.000 Katzen und 65.000 Hunde von Jägern erschossen. Es geht also nicht um Einzelfälle...
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Zitat
Zur Info: In Deutschland werden jährlich etwa 400.000 Katzen und 65.000 Hunde von Jägern erschossen. Es geht also nicht um Einzelfälle...
Es wäre nett, wenn du die Quelle zu diesen Zahlen angeben würdest
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woher hast Du denn diese Zahlen? Laut des letzten Standes beim Deutschen Tierschutzbund sind es 100.000 Katzen und 700 Hunde in den letzten 3 Jahren( auch zuviele), und soweit ich weiß liegt beim Hund die Beweislast beim Jäger, Katzen sind leider Freiwild und dürfen geschossen werden wenn sie sich mehr als 100 bzw 300 m vom letzten bewohnten Haus aufhalten( die Distanz variiert je nach Bundesland), ich wäre übrigens auch für ein generelles Abschussverbot und die Jäger die ich kenne hätten damit auch kein Problem da sie eh nie auf einen Hund oder eine Katze schießen würden , man könnte ja im Einzelfall bei einem wiederholt wildernden Hund mit uneinsichtigem Besitzer sozusagen die Möglichkeit schaffen eine "Abschußgehmigung" zu bekommen, ich finde eben auch nicht das ein Hund ein Reh zu Tode hetzen darf unabhängig davon das Rehe nicht in ihrem Bestand bedroht sind
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