Novellierung Jagdgesetz - Diskussion

  • Wie die Quelle schon besagt, ist die Zahl eine Schätzung, keine gesicherte Statistik. 65000 Hunde pro Jahr wären grob 200 Hunde an jedem einzelnen Tag - bei aller Liebe, das kann nicht sein.
    In Deutschland leben ca. 5,4 Mio. Hunde, wenn wir mal gaaaaanz grob überschlagen, würde es bei diesen Abschusszahlen innerhalb von 10 Jahren jeden zehnten Hund treffen. Wie viele Hunde und Hundebesitzer kennst Du, und wie viele konkrete Abschussfälle sind Dir persönlich bekannt? ;)


    Leider typisch peta halt, sie setzen sich für Tierschutz ein, aber mit derart unglaubhaften und unseriösen Mitteln, dass sie sich in meinen Augen sehr viel mehr selbst schaden, als sie damit erreichen.

  • ach ja liebe TS und wenn Du meinst ein zu Tode( bestenfalls, wenns sich nicht schwerverletzt zu Tode quält oder ne Ricke mit Kitz ist das dann verhungern muß) gehetztes Reh oder Schaf sei nur ein "Sachschaden" warum ist dann ein erschossener Hund was anderes kann der Jäger Dir doch ersetzen und gut is?! oder sind Wildtiere und Nutztiere in Deinen Augen weniger wert..

  • Natürlich sind Nutztiere emotional weniger wert als mein Hund.


    Sonst hätte ich keinen Hund, der nun mal ein Fleischfresser ist.


    Meine 13 Jahre alten, steifbeinigen Hundedamen lasse ich auch schon mal frei laufen - sie sind viel zu langsam um irgendetwas erfolgreich jagen zu können. Aber wenn Jäger Hunde mit Füchsen verwechseln ist das kein Schutz.


    http://www.br.de/nachrichten/m…ger-hund-prozess-100.html



    http://www.jagdfreie-natur.de/…task=view&id=34&Itemid=26

    Zitat

    Allein in Nordrhein-Westfalen wurden nach offiziellen Angaben im Rahmen des so genannten „Jagdschutzes“ im Jagdjahr 2008/2009 128 Hunde und 11.385 Katzen getötet.


    Da Haustierabschuss in der Öffentlichkeit verständlicherweise ein hochsensibles Thema ist, werden Abschüsse von den Tätern selten eingestanden. Daher ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer um ein vielfaches höher liegt. Eine Meldepflicht existiert nicht! In Jägerkreisen gilt bei diesem heiklen Thema – um negative Publicity zu vermeiden – der „3-S-Grundsatz“: Schießen, Schaufeln, Schweigen.


    NamhafteTierschutzorganisationen gehen davon aus, dass zwischen 250.000 und 300.000 Katzen und 20.00 bis 30.000 Hunde in Deutschland pro Jahr von Jägern erschossen oder durch Fallen brutal verstümmelt und getötet werden.

  • Zitat

    ach ja liebe TS und wenn Du meinst ein zu Tode( bestenfalls, wenns sich nicht schwerverletzt zu Tode quält oder ne Ricke mit Kitz ist das dann verhungern muß) gehetztes Reh oder Schaf sei nur ein "Sachschaden" warum ist dann ein erschossener Hund was anderes kann der Jäger Dir doch ersetzen und gut is?! oder sind Wildtiere und Nutztiere in Deinen Augen weniger wert..


    Ich glaube nicht das es darum ging das es "nur ein Sachschaden" ist, sondern das man als Strafe den Wert des Rehes einfordern kann.
    Ich weiß nicht wieviele Rehe tatsächlich von Hunden gerissen werden. Denke aber mal die Zahl ist erheblich geringer als die der Hund die beim Spaziergang mal ausbüxt und 10 min ein Reh hetzt. Im Grunde kann das ja bereits das Todesurteil des Hundes bedeuten.


    Ein Hund der zum wiederholten Male nächtelang herumstreift, tatsächlic hetzen darf und unter Umständen Rehe oder anderes Wild reißt gehört in andere - verantwortungsvollere - Hände. Der Hund kann ja nix dafür, es sind die Besitzer die es dem Hund "ermöglichen" das zu machen und das ist für mich unveranwortlich. Nicht nur dem Wild gegenüber sondern auch dem Hund, es gibt ja auch Straßenverkehr zB.
    Aber ich glaube das sind wir uns alle einig.


    Allerdings muss ich da HuldaHundefan zustimmen, ein Hund ist emotional mehr Wert als ein Nutztier. Den Wert eines Tieres kann man sowieso nie wirklich bestimmen. Beim Nutztier ist es klar der nutzen - sprich der Fleischgewinn - der daraus entsteht. Oder eben auch Milch oder sonstige Erzeugnisse (obwohl selbst eine Milchkuh am Schluss ihres Lebens am Fleischgewinn gemessen wird). Aber wenn man das Nutztier eben auch "nur" als Tier sieht, was bleibt dann über?
    Ein Reh hat ein schönes Leben, wenn der Schuß kommt ist es Tot und fertig. Rehe müssen sich nicht mit langwirigen Transporten, Massentierhaltung etc auseinander setzen.
    Wenn jetzt da mal ein Hund kommt der seinem Besitzer aus irgendwelchen Gründen entwischt ist, dem Reh 10 min hinterher hetzt (wobei ich nicht mal glaube das der Großteil der Hunde 10 min durchhalten) und dann keuchend aufgibt, schadet dem Reh jetzt nicht wirklich.
    Aber ist es wirklich Wert das dafür der Hund sein Leben opfern muss?



  • Natürlich möchte ich nicht, dass Hunde einfach abgeknallt werden, aber ich verstehe auch die Jäger, die ja auch für den Wildbestand zuständig sind.


    Wir hatten vor ein paar Jahren hier so einen Fall. Der Hund lief täglich alleine wildernd durch den Wald und hat durchaus Wild gerissen. Der Jäger hat sogar mehrfach die Besotzer kontaktiert, ob sie nicht bitte ihre Hund anleinen könnten, da er eine ernsthafte Bedrohnung für den Wildbestand dargstellt. Deren Antwort war einfach "das ist ein Jagdhund, der braucht das!".


    Irgendwann war Schluss mit lustig. :/

  • Zitat

    Also würde man mal wirklich mit den Jägern in Dialog gehen wüsste man, dass kein vernünftiger Jäger einen Hund, den er sieht einfach so abschießt.
    Die einzigen, die wirklich von denen geschossen werden sind unverbesserliche, sprich Hunde die schon etliche Male erwischt wurden, die von den Besitzerin wiedergebracht hat, die regelmäßig hetzen dürfen, die man schon ins TH gebracht hat und die dennoch herumlaufen dürfen. Sicherlich wäre ne Strafe der Besitzer richtiger als in den Fällen brachte das alles nichts. Diese Hunde werden dann tatsächlich geschossen.


    Alle anderen Fällen, wo man dem anderen Jäger den Hund totschießt oder gar Spaziergängern, solche Leute sind nicht das was ich unter normale, verantwortungsvolle Jäger bezeichne.


    Das sehe ich eigentlich genauso, aber leider habe ich in meinem Umfeld keinen einzigen verantwortungsvollen Jäger kennengelernt. Und das finde ich noch viel schlimmer, denn die dürfen auch noch Gewehre tragen! Ihr solltet mal hören, was die am Stammtisch von sich lassen, oder sehen, wie die mit ihren eigenen Hunden umgehen... und an Jagdgesetze hält sich von denen warscheinlich auch niemand, geschweige denn an ein Schußverbot bei wildernden Hunden ... vielleicht sind nicht alle so, aber weder ich habe bisher einen verantwortungsvollen Jäger kennengelernt, noch gibt es in meinem Bekanntenkreis irgendjemand, der mir sagen kann, dass er einen kennen würde.... Traurig ist das, wirklich!

  • Zitat


    Wenn jetzt da mal ein Hund kommt der seinem Besitzer aus irgendwelchen Gründen entwischt ist, dem Reh 10 min hinterher hetzt (wobei ich nicht mal glaube das der Großteil der Hunde 10 min durchhalten) und dann keuchend aufgibt, schadet dem Reh jetzt nicht wirklich.
    Aber ist es wirklich Wert das dafür der Hund sein Leben opfern muss?


    Ähm, das mit dem nicht schaden sehe ich anders.


    Reh brettert hochflüchtig in ein Auto (mir erst vor ein paar Wochen passiert, zum Glück war es sofort tot) oder einen Zaun, trächtige Ricke verwirft, Reh muss im Winter den Stoffwechsel hochfahren, ...
    Wild kommt nicht nur zu Schaden wenn es gerissen wird.


  • Schlimm ist die Hetzerei meines Erachtens im Winter: Die Rehe fahren in "Ruhemodus" um Kräfte zu sparen... wenn da ein Hund daherkommt und hetzt, dann verbrauchen die rehe wertvolle Reccourcen. Andererseits werden sie sowieso vom Jäger abgeschossen... ich glaube auch kaum, dass ein "nicht jagdlich geführter Hund" ein Reh fangen und reissen könnte...
    __
    So weit mir bekannt ist muss der Jäger Verluste aus eigener Tasche bezahlen. Das nenn ich halt dann Berufsrisiko. Jede Mitarbeiterin an der Tankstelle muss Kassendifferenzen heute aus eigener Tasche bezahlen.... da sagt auch keiner was...


    Und überhaupt finde ich das alles sowieso total übertrieben, der arme, arme Jäger... der wird sogar noch gelobt, dass er im Winter die lieben Rehlein an Futterplätzen mit Futter versorgt.... dass er das nur macht, um die Viecher anzulocken, damit er sie hinterher abknallen kann.... aber wehe ein Hund jagd mal durch den Wald - und ein Wildtier erwischt ein Hund nun nicht einfach ma ebenso...

  • Zitat

    Also würde man mal wirklich mit den Jägern in Dialog gehen wüsste man, dass kein vernünftiger Jäger einen Hund, den er sieht einfach so abschießt.
    Die einzigen, die wirklich von denen geschossen werden sind unverbesserliche, sprich Hunde die schon etliche Male erwischt wurden, die von den Besitzerin wiedergebracht hat, die regelmäßig hetzen dürfen, die man schon ins TH gebracht hat und die dennoch herumlaufen dürfen. Sicherlich wäre ne Strafe der Besitzer richtiger als in den Fällen brachte das alles nichts. Diese Hunde werden dann tatsächlich geschossen.


    Alle anderen Fällen, wo man dem anderen Jäger den Hund totschießt oder gar Spaziergängern, solche Leute sind nicht das was ich unter normale, verantwortungsvolle Jäger bezeichne.


    Sehe ich ganz genau so!
    Unsere Jäger warnen mehrmals. Die kennen hier aber auch fast alle Hunde und deren Halter. Mitunter fangen sie den einen oder anderen Hund auch schon mal ein und bringen ihn dem Halter. Wenn einer aber ganz uneinsichtig ist, werden sie wirklich sauer und würden dann auch irgendwann den Hund beim Hetzen erschießen. Ist aber noch nie passiert, seit ich in der Szene bin.

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