Aldifutter und Co

  • Ich kann verstehen, wenn jemand in einer Notlage Billigfutter aus dem Supermarkt verfüttert. Ich kann nicht verstehen, wenn jemand solches Futter mit der Einstellung - ich kaufe das Billigste auch wenn ich eigentlich ohne Probleme ein paar Euro mehr ausgeben könnte - kauft. Hauptsache der Hund ist satt.
    Ich kenne 2 Yorki-Geschwister. Einer wird mit Markenfutter und Essensresten ernährt, einer mit Aldi und Resten Kartoffel. Der etwas teurer ernährte Hund hat ein schönes seidiges Fell und kein Mundgeruch, der andere trockenes, strohiges Fell und riecht unangenehm. Beide Halter sagen, ihre Hunde sehen gut aus.
    Letztes Jahr hatte ich einen Langhaar-Collie aus der Nachbarschaft für ein paar Tage in Pflege. Er bekommt Aldi - warum mehr ausgeben wenn er es frisst und er dabei super gesund ist. Er braucht davon auch gar nicht viel und deshalb ist er auch schön schlank. Die arme Maus hat wackelnde Zähne und eine massive Zahnfleischentzündung.
    Ich dachte immer, dass Collie ein schöneres Fell haben. Das Fell von diesem Hund fasst sich unangenehm an. Mag normal sein. Aber: Die Besitzerin sagt auch dass ihr Hund super gesund ist und nur alle paar Jahr mal zum TA muss.


    Ich ernähre meine Hunde auch ähnlich wie meine Eltern und evtl. meine Großeltern. Alles mögliche vom Tier gekocht und roh und dazu die passenden Essensreste oder eigens gekochte KH und Gemüse. Ich komme aus einem Jägerhaushalt und die Hunde sollten natürlich viele Jahre ihre anstrengende Arbeit machen können.


    Sollte ich jemals in eine längere finanzielle Notlage kommen und körperlich nicht in der Lage sein Futter anderweitig zu organisieren / zu kochen dann wird es auch Billigfutter geben. Sonst nicht.

    • Neu

    Hi


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    • Ich denke, was ein Hund verträgt, ist so verschieden wie die Hunde selbst.


      Ob ein Futter wirklich günstig ist, hängt auch davon ab wieviel der Hund davon braucht. Ich habe hier Futter stehen von denen der Hund, lt. Fütterungsempfehlung, 160gr am Tag braucht und Futter von dem der gleiche Hund 500gr am Tag braucht. Allerdings Nassfutter, ob der Unterschied beim Trockenfutter ebenso groß ausfällt, weiß ich nicht.


      Nicht uninteressant finde ich auch die Theorie, dass es darauf ankommt wo die Rasse ursprünglich herkommt. Rassen waren mal eine ziemlich lokale Angelegenheit und auf Gebrauch ausgelegt. Dass man jede Rasse überall bekommt, ist ein nicht besonders altes Phänomen.
      Ein Schlittenhund dürfte hauptsächlich Robbe und Fisch bekommen haben. Ein Begleithund Leckereien vom, regionalen, Tisch. Ein Jagdhund Aufbruch, ein Herdenschutzhund Getreidebrei (lt. einem Bericht), zur Lammzeit Nachgeburten und das ein oder andere unvorsichtige Kleinwild.
      Hofhunde bekamen zur Schlachtsaison Schlachtabfälle, ansonsten Reste und selbstgefangene Mäuse und Ratten. Der Metzgershund dürfte hauptsächlich Schlachtabfälle bekommen haben.
      Je nach Region, gab es eher Kartoffeln oder Getreide.


      Hatten Oma und Opa einen Hof und haben Diskounterfutter gefüttert, ist bestimmt noch anderes zusätzlich abgefallen. Füttert man heute dieses Futter, dürfte das die hauptsächliche Ernährung sein. (Wir wissen ja, Essensreste sind böööse und bringen den Hund sofort um :D ) Hunde heute sind unter Dauerkontrolle und haben keine Chance sich zusätzlich eine Maus zu sichern oder dem Nachbarn das Hühnerfutter zu klauen.


      Ich denke, ich würde Aldi und Co. eher nicht trauen. Die Möglichkeiten mit dem Chemiebaukasten sind heute wesentlich größer als früher ;)
      Gut, bei den anderen weiß ich auch nicht ob sie nur viel Geld für Müll verlangen, ist einfach Vertrauenssache.
      Und da ich keinem so ganz vertraue, dem einen mehr, dem anderen weniger, füttere ich quer durch viele Marken, ein bisschen Fertigbarf, mal ein Stück Fleisch vom Metzger, mal ein Rest vom Essen, ...

    • Zitat

      Btw Selbst Josera Economy welches per Kilo sogar noch unter Disvounterfutter liegt mit rund 18 € per 20kg ist vom Inhalt her besser wie Discounterfutter :hust:
      Nicht laut Deklaration aber hier im Forum hat mal einer direkt bei Josera nachgefragt und die Antwort klang bei WEITEM ordentlicher als Discounterfutter :gut:


      von der Deklaration/den Inhaltsstoffen allein darf man, so auch meine Erfahrung, auch nicht alleine ausgehen. Da mein Hund ja die meisten Fleischsorten nicht essen darf, ist mein Radius bei einem Trockenfutter eh eingeschränkt, deshalb schaue ich immer ausschließlich anhand der Inhaltsstoffe. Und scheinbar ist die Verarbeitung dieser auch sehr wichtig, so hat mein Hund Ente/Kartoffel- Futter von unterschiedlichen Herstellern komplett anders vertragen/verstoffwechsyelt, auch da, wo die anderen Beigaben identisch waren.

    • Habe gestern bei Aldi Nord gesehen, dass es jetzt auch Nassfutter von Alnutra gibt. Kleine Dosen mit 400 Gramm zu 0,79 Euro.
      Die Zusammensetzung las sich jetzt erst mal nicht soooooo schlecht, jedoch finde ich die Fütterungsempfehlung vom 500 Gramm/Tag für einen 10-Kilo-Hund ein bisschen arg viel.
      Nichtsdestotrotz, in "richtig schlechten Zeiten" wäre das sicherlich eine Alternative...
      Vielleicht hol ich heute nachmittag mal eine Dose und tippe mal die Zusammensetzung ab, hab nur noch irgendwas mit um die 65 % Prozent Fleischanteil im Hinterkopf... :???:

    • Zitat

      Ich kann verstehen, wenn jemand in einer Notlage Billigfutter aus dem Supermarkt verfüttert. Ich kann nicht verstehen, wenn jemand solches Futter mit der Einstellung - ich kaufe das Billigste auch wenn ich eigentlich ohne Probleme ein paar Euro mehr ausgeben könnte - kauft. Hauptsache der Hund ist satt.


      1. In dem Futter ist alles, was der Hund braucht
      2. das sagt auch mein Tierarzt
      3. da steht ein "gut" oder "sehr gut" von Stiftung Warentest drauf
      4. haben wir immer schon so gemacht
      5. der Dackel meiner Oma ist damit 15 geworden
      6. es schmeckt ihm und er verträgt es
      7. mein Hund ist gesund


      Das sind die Argumente, oder habe ich was vergessen?
      zu
      1. es sind aber bestimmt auch Sachen drin, die er nicht braucht
      2. mein Tierarzt sagt was anderes
      3. hier muss man schauen, WAS wirklich getestet wurde. Ich kann sicher auch eine Tütensuppe mit Vitaminen & Co anreichern, so das alles drin ist, was der Mensch braucht. Ich finde den Apfel trotzdem besser, vor allem, wenn er aus dem eigenen Garten ist. Ist eine Einstellungssache!
      4. das ist ein Totschlagargument, obwohl ich weiß, dass das zu sagen ebenfalls eins ist ;)
      5. kann ich nicht nachprüfen, schon gar nicht, warum er so alt geworden ist, ob er noch älter hätte werden können, wie es ihm dabei ging etc.
      6. gutes Argument, für mich reicht das aber nicht
      7. kann ich auch nicht nachprüfen


      Für mich sind Punkt 1, 2, 3 und 6 ausschlaggebend für die Wahl des Futters. Vor allem 3 und 6. Hinzu kommt, dass mir die Herkunft des Fleisches wichtig ist. Also füttere ich was anderes.


      Wenn ein anderer Hundehalter nun denkt, ich würde ihn deshalb für einen schlechteren Hundehalter halten, dann ist das nicht mein Problem. Es sei ihm aber gesagt, dass das Futter nur ein Faktor von vielen ist, die die Hundehaltung ausmachen. Für mich nicht der Wichtigste!

    • Wenn ein Hundehalter schreibt: Ich hab schon vieles probiert. Mein Hund verträgt Aldi am besten, alles andere macht Probleme, dann ist es richtig, wenn er es füttert. Wenn ein Mensch keine Frischkost verträgt muss er auch anderes essen.
      Wenn aber nur der Preis das Argument ist :???: Mal abgesehen von Notlagen.

    • Ich lese interessiert mit und bin ein bissel erstaunt, dass ihr alle so genau wisst, wie teuer/billig die Ernährung eurer Hunde ist.
      Klar, kann man theoretisch ausrechnen, schon klar. :lol:
      Ich kaufe neues, wenn die Vorräte schrumpfen. Wie lange es hält? Keine Ahnung, habe ich noch nie mitgeschrieben. :ops: :lol:
      Bei uns schwankt das einfach, ich bin "Allesfütterer", überwiegend Trofu (Platinum, Granatapet, Josera...Meradog für den Opi, der vertägt nix anderes mehr, leider auch nur noch ausschließlich das, kein Gemixe
      möglich :( : ) und Nassfutter (Real Nature, Rinti), oft mit "Essensresten" und was der Kühlschrank so her gibt.
      Manchmal bin ich erstaunt, dass schon wieder alles leer ist, mal verwundert, dass es so lange hält.


      Discounterfutter ist nicht mein Ding, zumal ich dafür ja extra fürs Hundefutter hinfahren müsste, ich kaufe dort nicht ein.


      Und das Agrument "Ich habe Familie" finde ich ein bißchen...hmmm..."schwach". Die habe ich auch, einen Mann und vier Kinder, neben den ganzen "Viechern", das weiß ich ja vorher bzw. zwingt mich ja niemand ne Horde Hunde/Kinder "anzuschaffen".
      Notlagen bzw. dass man mal knapp bei Kasse ist, gibt es sicher bei jedem mal, egal wie gut man vorsorgt, in dem Fall würde ich mehr Essenreste/Kühlschrankinhalt verfüttern, um das eigentliche Futter zu "strecken", ist günstiger, schmackhafter und gesünder als Discounterkram.

    • Ich weiß das recht genau ;)
      1x 800gr Dose reichte früher auf 3 Mahlzeiten, heute weil der Junior mitfrisst auf 2x. Ich habe jetzt noch runde 70 Dosen im Keller :pfeif:
      Josera habe ich gerade aktuell mit nem Gutschein gekauft. Zusammen mit dem Rest den ich noch im Keller hatte sind die Hunde damit bis etwa Sptember versorgt.



      Sprich ich habe noch knapp 26 € Rechnung und die Hunde sind bis fast Herbst versorgt. :D

    • Zitat

      Ich lese interessiert mit und bin ein bissel erstaunt, dass ihr alle so genau wisst, wie teuer/billig die Ernährung eurer Hunde ist.
      Klar, kann man theoretisch ausrechnen, schon klar. :lol:


      Bei mir war es notwendig, was mehr oder weniger genau auszurechnen ("mehr oder weniger" da meine Hündin, genau wie es bei euch ist, auch Reste und Frisches bekommt, was grade da ist), da ich als Studentin 2 Jahre lang auf sehr wenig Geld gelebt habe und GENAU durchplanen musste, was ich fürs Leben -Wohnung, Strom, Nahrungsmittel- brauche und was die Tiere an Futter brauchen ;)
      Damals eingerechnet waren 100€ Lebensmittel&"Haushaltskram" (Drogerie etc.) für mich und 50 Euro für die Tiere, davon 30 Euro für die Hündin (alle 1 1/2 Monate 45€ für 15kg TroFu) und 20 Euro für die anderen Tiere.
      Ohne Planung wäre ich da untergegangen.

    • Ich weiß das auch recht genau, weil ich auch öfter mal gefragt werde, was man kalkulieren muss. Ich bezahle für meine mittelgroßen mittelaktiven Hunde ca. 1 Euro pro Nase und pro Tag. Dafür bekomme ich nichtmal eine Dr.-Oetker-Pizza. ;)


      In echt bezahle ich wahrscheinlich etwas mehr, aber das betrifft dann Luxusartikel, die nicht nötig sind, mir aber Freude machen (bzw. den Hunden und damit mir). Außerdem kaufe ich nicht das billigste Fleisch, da könnte ich sicher auch noch was sparen.

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