Frustrationstoleranz
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Wenn er lernt einem Impuls nicht sofort nachzugeben und dabei entspannt ist (also kein Frust aufkommt), dann solltest du das auch im Restaurant merken können. Mein Hund lernt gerade auch wieder, dass er nicht mit der Erwartungshaltung "Yay, hier komm ich, Platz da, ich bin der King!" raus zu gehen hat. Das fängt schon beim Halsband anziehen an, geht übers Treppen steigen, Haustüren und dann die 50m zum Park. Für die Strecke brauchen wir deutlich länger als sonst, aber es stellen sich nach 3 Tagen schon wieder deutliche Fortschritte ein. Überleg dir ganz genau was du möchtest und wie du das erreichen kannst. Ich merke selbst, wenn ich nicht ganz genau weiss welches Verhalten ich von meinem Hund möchte und wie ich das erreiche, dann wird das nichts. Das ruhig sitzen bleiben kannst du auch im Park wunderbar üben. Setzt dich auf eine Bank, lass Socke absitzen oder -legen und wenn er ruhig ist gibts du ihm ohne viel Tamtam ein Leckerchen. Das lässt sich auch in der Wohnung üben, wenn du die "Ruhe-/Schnuffeldecke" einführen willst. Wichtig ist, dass der Hund das Leckerchen nicht erwartet, sonst baust du eine Erwartungshaltung auf und der Hund entspannt nicht wirklich. Aber wenn er wirklich ganz entspannt daliegt (nicht schläft), dann darf er ein Leckerchen oder eine sanfte Streicheleinheit bekommen. Etwas, dass ihn nicht hochpusht aber doch sehr angenehm ist. So hat mein Welpe damals Ruhe halten gelernt. Vielleicht hilft dir das.
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Das entspannt liegen an einer Parkbank hat meine mit der Methode auch superschnell gelernt.
Allerdings hatte sie da keine Frustprobleme sondern kannte das einfach nicht und wusste nicht, was sie tun soll. -
Wie schaffe ich es denn, dass er keine Leckerchen erwartet? Ich fürchte er wird es sehr schnell raus haben oder gar von Anfang an in Erwartungshaltung sein.
Heute im Park gewesen. Hingesetzt und er durfte nicht zu den anderen Hunde. Da wurde viel gemeckert, aber auch viele ruhige Phasen und ich war mit Leckerchen und Futtertube bewaffnet
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Bei der Übung* habe ich einfach immer erst dann ein Leckerli gegeben, wenn sie es nicht mehr erwartete. Wenn sie dann mal entspannt rumlag (und ich andererseits auch nicht das Gefühl hatte, sie aus dem Tiefschlaf zu reißen) sind wir ganz ruhig und gemächlich wieder aufgebrochen. Das sollte zwar dann eine Belohnung sein, aber ich wollte ja auch nicht, dass sie auf Action spekuliert während dem Warten.
*Edit: Damit meinte ich die Parkbankübung von Mutlatsi. Wir haben die ohne Ablenkung aufgebaut zuerst. Was ihr heute im Park gemacht habt ist wahrscheinlich viel schwieriger.
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Wenn du das richtig machst, dann schleift sich keine Erwartungshaltung ein. Klar, der Hund wird am Anfang probieren ein Leckerchen zu erhaschen indem er sich "ruhig stellt". Diese Übung plant man nicht wie z.B. das "Sitzt"-Üben. Die Ruheübung kannst du natürlich nur in Situationen üben die von allein kommen, also der müde Hund nach dem Gassi gehen, der sich eine ruhige Ecke sucht und döst. Dafür gibt es ein Leckerchen. Das muss tage- vielleicht sogar wochenlang geübt werden, kommt auf die Hibbeligkeit des Hundes drauf an.
Ich hab das aus diesem Video, vielleicht hilft dir das. :)
http://www.youtube.com/watch?v=wesm2OpE_2c -
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Es wurden ja schon einige ganz tolle Ansätze genannt. Ich will noch einen hinzufügen:
Deine eigene Stimmung. Dein Hund kann dich super "lesen", wenn du zb. im Restaurant sitzt und merkst, es kommt jemadn rein, dann wirst du wahrscheinlich innerlich schon anspannen (sicher auch unbewusst) und denken "oh, nein, jetzt fängt mein Hund gleich wieder an". Das merkt dein Hund dann, denkt, "oh, Frauchen ist angespannt wenn jemdan reinkommt, dann vertreib ich den mal besser" (oder so ähnlich)
So ähnlich gings mir bei Hundebegegnungen mit meiner Kleinen. Sie wollte sooo unbedingt hin und spielen, dass sie sich in weiß Gott was für Zustände reingesteigert hat. Hat natürlich dazu geführt, dass ich, wenn ich von weitem einen Hund sah, eben auch schon dachte "jetzt gehts gleich wieder los, wie peinlich, die Leute denken ich hab ne Terror-Bestie an der Leine". Ist ein Teufelskreis. Aber wenn du ganz bewusst ruhig bleibst (ist gar nicht so einfach, du kannst dem Hund nämlich nichts vormachen) dann merkt auch dein Hund, dass du cool und souverän bist, dass es gar nichts macht, wenn da jemadn reinkommt. Mir hats geholfen mir "positive Ausgänge der Situation" im Kopf auszumalen, also "oh, da kommt ein Hund. Meine wird ganz ruhig neben mir bleiben, dann werd ich sie ableinen und dann können sie spielen". Auch wenn du die Impulskontrolle forderst (der Hund soll sitzen bleiben während du den Ball wirfst), bleib ruhig, sei nicht aufgeregt und warte ruhig, bis sich deine Ruhe auf deinen Hund übertragen hat (nennt man adaptive Stimmungsübertragung).Klar, die anderen Tips und Übungen sollst du trotzdem machen - nur durch deine Stimmung kannst du wahrscheinlich keine Wunder wirken, aber es ist was was oft vergessen wird, und was es lohnt im Hinterkopf zu behalten
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Danke für die Tipps. Super Video. Ich denke so werde ich es aufbauen :)
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Ich muss hier mal einen tollen Thread verlinken, in dem die TE nach Tipps sucht wie sie ihren Hund dazu bringen kann, Frust besser auszuhalten und sich nach fast zwei Jahren wieder meldet und auf die Situation zurückblickt.
https://www.dogforum.de/tipps-…ion-meistern-t157593.html
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Danke Alina für den Link :)
Ich arbeite jetzt damit, dass ich ihn bestärke, wenn er ruhig da liegt, besonders wenn er an der Leine ist und nicht beachtet wird. Das er Leute anbellt, wenn wir an einem Ort geblieben sind, dann werde ich versuche ihm bevor er die Leute sieht ihm eine Leckerchentube vor die Nase zu halten, sodass er merkt, dass er sich nicht verteidigen muss.
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