BARF oder komplett roh?

  • Am WE zieht nun der Welpe ein und bisher stand barfen aufm Plan. War vorhin im Futtershop, um noch paar Kiko Fleisch für die kommenden Tage zu holen.


    Hab dann nochmal nach Tipps gefragt, was man den am Anfang schonend dazufüttern sollte ... Reis, Gemüse etc. AW: "Das wäre dann aber BARF ..." Sprich, die füttern komplett roh, ohne Beilagen. Reis entzieht Wasser (k, verstädnlich), Öle lagern sich ab, Gemüse wird nicht ordentlich verwertet (es sei denn, man pürrierts). Usw. ...


    Klang eigentlich alles verständlich, dazu ein Hinweis auf langjährige Studien zu den Lausitzer Wölfen (http://www.wolfsregion-lausitz.de/nahrungszusammensetzung), wo rauskahm, dass der pfl. Anteil der Nahrung unter 0,5% lag ...


    Ich geh nächste Woche auf jeden Fall mal zur Futterberatung, aber mich würdes mal interessieren, was ihr davon haltet.


    Vor/Nachteile komplett Rohfütterung?

  • Ich verstehe es nicht ganz.
    Barf ist Rohfütterung oder was dachtest du? Auch das Gemüse ist roh, wenn auch püriert. Reis und Kartoffeln können allerdings nicht roh verfüttert werden.
    Ich möchte dir nicht zu Nahe treten, aber ich würde an deiner Stelle dem Welpen Welpenfutter füttern und nicht barfen.
    Vielleicht solltest du dich nochmals mit dem Thema gut auseinandersetzen.

  • Ob du es Barf nennen willst, roh oder frisch, ist völlig egal - wichtig ist, was du fütterst!
    Wenn du nur "Fleisch" füttern willst, kannst du das sicherlich tun, aber dann wären komplette Beutetiere sinnvoll, so wie sie ein Wolf eben auch frisst. Wenn wir bei den Bezeichnungen bleiben - das nennt sich Prey Model.


    Wenn du deinem Hund nur Fleisch, also Muskelfleisch, Innereien, Pansen, etc. in den Napf wirfst, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er irgendwann krank wird.


    Ich würde jetzt mal sagen, du hast keinen Wolf, sondern einen Hundewelpen, der in menschlicher Obhut aufgewachsen ist. Wenn du sein Futter selbst zusammen stellen willst, dann lies dich in die Materie ein und informiere dich nicht in irgendwelchen Barfläden. Die haben alle irgendeine Philosophie, die sie an ihre Kunden weiter geben. Mitunter ist diese Philosophie ein gutes Stück von allen möglichen Fakten entfernt. Daher lies und informiere dich selbst!


    Es gibt hier im Forum sehr gute Infos und weiter führende Links. Es gibt Bücher und Blogs zu dem Thema!



    Oh und bezüglich deinem Wolflink....man kann Wolfwelpen wohl auch so großziehen...(6. Absatz)
    http://www.wolfscience.at/de/aktuelles/tagebuch/2008-05-29/

  • Hm, also ich finde es schon nicht schlecht, wenn man sich bei der Erstellung eines Futterplanes beratn lässt, wenn man sich anfangs unsicher hat und Angst hat, etwas wichtiges falsch zu berechnen. Dennoch fände ich es parallel dazu wichtig, sich selbst in die Materie einzulesen, weil ich es einfach wichtig finde zu wissen, WESHALB so gefüttert wird, weshalb es wichtig ist dieses und jenes zu beachten usw.
    Ich würde mich also auf jeden Fall auch selber einlesen und nicht einer Person vertrauen.


    Barf heisst übersetzt soviel wie Biologisch artgerechtes rohes Futter. Es ist also auch komplett roh. Kartoffeln usw. kann man geben, aber streng genommen gehören zur Barf Philosophie nur rohe Zutaten also auch nur Obst und Gemüsesorten, die roh gefüttert werden können.


    Dann gibt es auch verschiedene Modelle, u.a. Prey, wo Futtertiere sozusagen nachgebaut werden und der Hund komplette Tiere roh bekommt. Hier kommt es wohl auch nicht unbedingt zu irgendwelchen Krankheiten, da der Hund ja komplette Beutetiere bekommt und somit auch alle Stoffe, die er benötigt. Google erklärt das noch besser. Ich hab mich nicht wirklich damit befasst.

  • Gemeint ist vermutlich das RAW Feeding Konzept. Kann man machen, wenn der Hund es verträgt, UND wenn man weiss, wie das mit den Innereien und der Rohfaser läuft, und insbesondere welchen Bedarf ein heranwachsender Welpe hat an Calcium und anderen Mineralien.


    Zu bedenken ist aber folgendes:
    - Die Überlebensrate von Wolfswelpen ist sehr tief. Das liegt auch an der Mangelernährung, die die meisten irgendwo haben. Der Wolf frisst, was er kriegen kann - das ist nicht unbedingt das Optimalste.


    - Der Haushund ist, was die Ernährung betrifft, weiter vom Wolf entfernt, als die Barfer und RAW-Feeder gedacht haben. Er ist viel besser adaptiert zur Verdauung von Stärke als Energielieferant. Bei vielen Barfern findet daher aktuell ein Umdenken wieder mehr in Richtung traditioneller Frischfütterung statt.


    - Der Welpe hat nur eine Chance, gesund aufzuwachsen. Fütterungsfehler aus naiver Unwissenheit bezahlt er uU mit seiner Gesundheit. Der erwachsene Hund verzeiht viel mehr Fütterungsfehler als der Welpe. Drum sollte man jegliche Art selber zubereiteter Rationen, ob RAW, Barf, gekocht oder gemischt nur füttern, wenn man sich mit der Hundefütterung und den Bedürfnissen wachsender Hunde auch auseinandergesetzt hat. Will man das nicht, besorgt man sich besser ein oder zwei gute Welpenfutter.

  • Ich füttere gemischt. Meine Hündin bekommt rohes aber auch gekochtes Fleisch mit Kartoffeln, Reis, Nudeln, Gemüse und Obst. Als Leckerli Trockenfutter.
    1- mal in der Woche Innereien und 1-mal Hüttenkäse mit Reis, also ein fleischlose Tag.

  • Zitat

    Ich verstehe es nicht ganz.
    Barf ist Rohfütterung oder was dachtest du? Auch das Gemüse ist roh, wenn auch püriert. Reis und Kartoffeln können allerdings nicht roh verfüttert werden.
    Ich möchte dir nicht zu Nahe treten, aber ich würde an deiner Stelle dem Welpen Welpenfutter füttern und nicht barfen.
    Vielleicht solltest du dich nochmals mit dem Thema gut auseinandersetzen.


    Danke. Ich denke, dass habe ich ... ging nur um die Frage "nur Fleich", kein Reis, keine Kartoffel, keine Öle, kein Obst/Gemüse etc. ...


    naijra Danke. Ja, ich setz mich gern mit dem Thema gern auseinander, war nur überrascht dass man "strikt" zw. Rohfütterung und BARF unterschieden hat. Der Vorstellung geht vmtl. Richtung "Prey", wo man über Zeitraum X (4 Wochen) eben ein Beutetier verfüttert ... Muskelfleisch, Innerein, Knochen usw ... super, hab ich wenigstens Lesetoff für die nächstn Tage.

  • Ja... die Prey-er :D sind oft gleich überzeugt von ihrer Religion wie viele Barfer. Die Barfer behandeln dann halt oft Leute die Fertigfutter füttern, oder auch solche die selbst kochen, wie Tierquäler, und den Leuten die nach Prey füttern, sind auch schon die Barfer zu unnatürlich.
    Lass dich nicht in den Krieg verwickeln. Lächeln und Nicken, Information aufnehmen, sich rausziehen was man braucht und selbst das beste daraus machen :)
    Ich füttere schon püriertes Obst und Gemüse, aber höchstens 20%. Ich schau drauf, dass er auch ab und zu Fell bekommt. Und es gibt auch schon mal Milchprodukte. Ich schau genau was er veträgt und was ihm gut tut, und danach richt ich mich. Auf den Krieg der Ernährungsreligionen lass ich mich nicht ein :D
    Informier dich einfach mal allgemein über beide Modelle, und schau dann was dir behagt. Eventuell würde ich deinen Welpen am Anfang noch eine Zeit lang das Futter weiter geben, das er beim Züchter bekommt und nur ab und zu roh geben. Und dann mit ein paar Monaten, und gründlich informiert was Hunde im Wachstum so brauchen, auf komplett roh umstellen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!