Unmotivierbar

  • Tolles Video!!


    Solange die Kaninchen ruhig sitzen ist es für meine zwei Jagdschweine noch "relativ" einfach, da schaffen wir es in 80% der Fälle zumindest Emma abzurufen (an der Leine) oder zumindest zu verhindern dass sie durchstartet, d.h. direkt das Vorstehen wenn sie die Kaninchen sieh loben und dann orientiert sie sich meistens auch zu mir um.
    Aber sobald die Kaninchen losrennen ist es vorbei, da habe ich 2 kreischende Hunde in der Leine die einfach nur hinterher wollen. Aber auch hier habe ich gemerkt dass das von der Entfernug abhängt. Ab einer gewissen Distanz schafft sie es auch rennende Kaninchen oder Rehe nur anzuschauen.
    Aber nach der 1. Wildsichtung auf einem Spaziergang wird es immer sehr schwer, danach sind sie deutlich weniger ansprechbar und reagieren noch viel schneller auf jeden Bewegungsreiz.

    • Neu

    Hi


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    • Wie ich schon schrieb ist das für mich aus persönlichen Gründen nicht möglich, aber danke für den Hinweis.


      Bei uns ist auch das Abstreichen ein großes Problem.

    • Also ich würde wirklich das Vorstehen ausbauen. Bewusst. Du musst dich einfach damit anfreunden. Wenn du bisher immer nur ohne Erfolg versucht hast das Verhalten zu verhindern oder zu unterbrechen, ist klar dass der Hund sich nicht ansprechen lasst. Stell dir vor, das ist für ihn das größte, und er hat bisher nur mitbekommen, dass du ihn da raus reißen willst, ihm aber nichts annähernd so gutes bieten kannst.
      Nimm mal den anderen Weg. Sag ihm jedes Mal wenn er etwas entdeckt hat und vorsteht, wie toll er ist. Freu dich mit ihm, dass er das so gut kann. Anfangs wird er vermutlich noch keine Leckerlis nehmen. Du kannst anfangs nur mit Stimme loben, dass er einfach mal die Assoziation weg kriegt, dass du ihm eh nur seinen Spaß nehmen willst. Dann kannst du ihm auch Leckerlis anbieten. Wenn er sie nicht mag pack sie wieder weg, das ist egal. Er sieht dass du es ihm anbietest, aber nicht aufdrängst. Du kannst auch die Leckerlist werfen. Wenn du das vorher in unaufregenden Situationen schon manchmal machst, kennt er es schon. Meiner ist zwar kein großer Jäger, aber wenn er sehr erregt über was auch immer ist, dann nimmt er auch keine Leckerlis aus der Hand. wenn ich sie werfe schon. Ich denke, dass man damit bei einem jagdlich motivieren Hund unter Umständen ganz gut ankommt.
      WIchtig ist, um zurück zum Thema zu kommen, dass du den Druck raus nimmst. Wenn sich das bei euch schon so eingebrannt hat, wird es sicher eine Weile dauern, aber dann wird dein Hund irgendwann bemerken: Hey, die will mir ja gar nichts "böses" mehr. Die gönnt es mir tatsächlich. Und das ist der Punkt wo er dann anfangen wird sich auch mal nach dir umzuorientieren. Und Belohnungen anzunehmen. Weil er merkt, du gibst ihm eine Belohnung für das was er gut und gerne macht, und nicht um ihn davon los zu reißen. Das ist ein gewaltiger Unterschied in der Herangehensweise.
      Und meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit mit einem Hund richtig zusammen zu arbeiten, für den Jagen wirklich das tollste auf der Welt ist.

    • Zitat

      Wie wäre es mit einer Ausbildung zum Jagdhund?


      Ich glaube, dass gerade so ein Hund eigentlich gar nicht jagdtauglich ist - zumindest nicht, wie wir es hier in Deutschland verstehen oder gebrauchen können.


      Der Hund scheint "Vorbildung" zu haben und scheint ja eher unkontrolliert zu jagen, vermutlich hat er das im ersten Lebensjahr so gelernt. Die Spanier lassen ihre Hunde einfach laufen und bilden die nicht so aus wie hier.


      Zudem gibt es hier für die Arbeit von Settern sicher nicht so viele geeignete Jagdgebiete. Setter arbeiten auf weiten Flächen und zwar weit auf Distanz und müssen da kontrollierbar sein. Wie will man das erreichen, wenn man den Hund in wildreichen Gebieten noch nicht mal ableinen kann?


      Nur das Vorstehen jagdlich nutzen, macht für den Hund aus seiner Sicht ja wenig Sinn. Apportieren ist auch nicht unbedingt der Fall eines Setter, der soll weite Flächen sehr schnell absuchen, Vögel hochdrücken und "setten", damit der Jäger schießen kann.


      Mantrailen finde ich eigentlich auch ne gute Idee. Alles, was konzentrierte und detaillierte Nasenarbeit ist, könnte den Hund a) gut auslasten und b) dauerhaft womöglich doch noch erreichen, dass sein Jagdverhalten umprogrammiert wird und kontrollierbar gemacht wird.

    • Moin,


      alle Setter im jagdlichen Bereich, die ich kenne, apportieren das geschossene Wild, außer diejenigen, die in der Falknerei eingesetzt werden. Die machen es einfach nur hoch. Aber der Rest apportiert eben auch. Das er nicht apportieren mag, kann ein Zeichen dafür sein, das es für ihn Zwangsapport gab und das apportieren "alte" Erinnerungen mit sich bringt.


      Wir haben bei uns im Ort einen solchen Hund, der klemmte den Schwanz ein, sobald er ein Apportl sah, seine Führerin hat dann mit Futterbeutel gearbeitet und heute apportiert er begeistert und voll Freude - war aber auch viel Arbeit.


      Das Vorstehen belohnen, das ist ja JET - Lucas belohne ich auch mit Worten, mitunter kraule ich ihn (er liebt das wirklich) während wir beide den Rehen hinterher sehen. Setter arbeiten meist mit hoher Nase, ich weiß nicht, ob sie gut für Trailing geeignet sind? Sie gehen mit dem Wind, wittern das Wild, stehen vor und auf Kommando machen sie es hoch - das ist der Idealfall und wenn sie sehen, wo es herunter fällt, dann gehen sie aus Kommando holen, das bedeutet aber auch, das sie dem Wild nachsehen müssen um zu sehen, wo in etwa es herunter kommt. Erfahrene Hunde wissen auch, das ein Fasan ca. nach 400 mtr. herunter kommt, (das sind Kurzstreckenflieger) und rasen schon mal los, um ihn ggfs., wieder hoch zu machen.


      Ich verweise noch einmal auf das Buch "Jagen ohne Jagdschein" - darin sind viele wirklich gute Ideen, die man umsetzen kann.


      Einen Hund jagdlich auszubilden, der überpassioniert erscheint - ohne einen Jagdschein zu haben - dafür wird man kaum eine Möglichkeit finden. Es liegt nicht im Interesse der Jägerschaft, Laienhunde auszubilden. Die Gefahr eines Missbrauches ist einfach zu groß. Abgesehen davon, kann der Einsatz eines Jagdhundes in fremden Revier bereits unter Wilderei fallen..... der muss nur ein Tier bekommen, dann hat man ein Problem.


      Sundri

    • Zitat

      Tolles Video!!


      Solange die Kaninchen ruhig sitzen ist es für meine zwei Jagdschweine noch "relativ" einfach, da schaffen wir es in 80% der Fälle zumindest Emma abzurufen (an der Leine) oder zumindest zu verhindern dass sie durchstartet, d.h. direkt das Vorstehen wenn sie die Kaninchen sieh loben und dann orientiert sie sich meistens auch zu mir um.
      Aber sobald die Kaninchen losrennen ist es vorbei, da habe ich 2 kreischende Hunde in der Leine die einfach nur hinterher wollen. Aber auch hier habe ich gemerkt dass das von der Entfernug abhängt. Ab einer gewissen Distanz schafft sie es auch rennende Kaninchen oder Rehe nur anzuschauen.
      Aber nach der 1. Wildsichtung auf einem Spaziergang wird es immer sehr schwer, danach sind sie deutlich weniger ansprechbar und reagieren noch viel schneller auf jeden Bewegungsreiz.


      Same here! Deswegen bin ich von dem Video auch so beeindruckt. Die Karnickel geben ja nachher richtig Gas.


      Aber was Fillis schreibt, finde ich auch klasse und ein sehr wichtiger Punkt!


      Etwas in dieser Richtung gibt es auch im schönen Blog von Tina Müller zu lesen:
      http://www.freundschaft-hund-b…n-wird-zum-signal-lauern/


      Sicherlich ist das hier ein Härtefall, aber Durchhalten lohnt sich auf alle Fälle! :gut:

    • Zitat


      Mantrailen finde ich eigentlich auch ne gute Idee. Alles, was konzentrierte und detaillierte Nasenarbeit ist, könnte den Hund a) gut auslasten und b) dauerhaft womöglich doch noch erreichen, dass sein Jagdverhalten umprogrammiert wird und kontrollierbar gemacht wird.


      Bei uns ist es so, dass es den Hund fordert und ich merke einfach, dass es genau ihr Ding ist. Sie "geht da richtig ab"(, worunter leider noch die Genauigkeit leidet,) aber es macht einfach Spaß, den Hund bei der "Arbeit" zu sehen.


      Am Verhalten draußen hat sich dadurch aber nichts geändert ... :roll: :p
      Ich glaube, sie unterscheidet da ganz klar zwischen Arbeit und Freizeit.

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