Nachbarin droht mit Vermieter

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    Ich frag mich immer, ob so ein Lärmprotokoll tatsächlich als handfester Beweis anerkannt wird, theoretisch kann man doch da reinschreiben, was man will.


    Ganz ehrlich, wäre ich in deiner Situation, würde ich zumindest schon mal die Augen nach einer neuen Wohnung offen halten. Nicht aus Angst, dass der Vermieter dich rausschmeißt, sondern weil ich wenig Lust auf solche Nachbarn hätte und immer in Angst zu leben, dass sich jemand beschwert. Auf einen Rechtsstreit hätte ich noch weniger Lust und fände es sehr belastend. Man muss ja nicht gleich seine Sachen packen, aber man kann sich ja schon mal in Ruhe umschauen, was der Markt so hergibt. Aber das musst du für dich selbst entscheiden, kann auch verstehen, wenn du nicht ausziehen möchtest.


    Deshalb ja noch ein paar Videos, wo festgehalten ist, dass der Hund ruhig ist, wenn man mal außer Haus ist.
    Dass der Mann durchgehend daheim ist, kann er ja selbst bezeugen. In den wenigen Minuten (zum Mülleimer oder Briefkasten gehen, Einkaufen usw.) kann man ja ne Cam laufen lassen.
    Zumindest macht ein solches Vorgehen einen viel seriöseren und sachlicheren Eindruck als irgendwelche anonymen Nachbarschaftsanschuldigungen über dritte Personen.


    Ich selbst hatte mal den Fall, dass ich monatelang wg angeblich nicht geputzer Treppe angegangen wurde. Ich wusste genau welche Nachbarin es war, weil sie mich auch persönlich ansprach, anfangs noch freundlich. Als ich ihr sagte, dass ich alles regulär nach allen Regeln der Hausordnung putze, ist sie nach und nach immer mehr ausgerastet bis hin zu lauthalsen wüsten Beschimpfungen. Vorsorglich hatte ich aber schon längst angefangen mir Zeugen für meinen Treppenputz zu suchen. Da ich schon viele Jahre da wohnte, und mich die meisten Bewohner der gesamten Gegend schon seit Kindesbeinen kannten, war es nicht schwer mal wo zu klingen um zu zeigen, wie und dass ich grad am Putzen bin. Sogar bei besagter Nachbarin hab ich direkt geklingelt um es ihr zu zeigen.
    Und trotzdem kamen drei Briefe vom Hausverwalter, die allerdings ohne Namensennennung ganz allgemein gehalten waren. Beim zweiten Brief habe ich dann geantwortet um die Sache ein für alle mal zu klären. Und nach dem dritten Brief habe ich auf eine Mieterversammlung gepocht, welche dann auch statt fand.
    Lustigerweise hat dann besagte Nachbarin nichts mehr gesagt und war ansonsten auch recht kleinlaut.
    Festgehalten wurde dann seitens der Hausverwaltung, dass solche Beschwerden nur noch mit Namensnennung bearbeitet werden, damit man direkt Leute ansprechen und zu einem klärenden Gespräch zusammen bringen kann. Eine Abmahnung oder gar Kündigung habe ich nie bekomme.


    Es kann seitens des Vermieter auch anders laufen, wenn man von Anfang an Beweise oder Zeugen sammelt.
    Einen ähnlichen Fall gab es auch mal wg eines Hundes im Haus, der dauernd laut sei und nur Dreck macht.
    Diese Sache wurde so ähnlich behandelt wie meine, und der Hund blieb bis zu seinem Lebensende bei uns im Haus wohnen.

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    NastyaUndCo,


    hast du denn jetzt ein Lärmprotokoll geführt? Und hast du mal ein paar Videos gemacht?
    Dass der Hund nie, also wirklich keine Minute allein ist, kann ich gar nicht glauben. Auch wenn dein Mann dauerhaft daheim ist, so geht der doch bestimmt auch mal in den Keller, oder zur Mülltonne, vielleicht mal 20 Min einkaufen oder so. :???:
    Ich würde nach wie vor ein ausführliches Lärmrotokoll führen, evtl auch die Bellerei der Nachbarshunde mit eingeschlossen. Zusammen mit ein paar "Trainingsvideos" zu euerm Alleinsein-Training hättest du dann zumindest mal was Handfestes. Solange sich die Nachbarin anonym beschwert, und der Hausmeister es nur mündlich weiter gibt, ist das ja noch keine Abmahnung oder Kündigung.
    Wie siehst denn mit anderen Nachbarn aus? Hast du da evtl Fürsprecher für dich, also Leute, die mit Unterschrift bezeugen würden, dass dein Hund nie bzw. selten mal bellt? Das würde ich dann irgendwie mit Unterschriften ins Lärmprotokoll als gesonderte Anmerkung mit rein nehmen.


    Die anderen Nachbarn sind sehr positiv, auch gegenüber dem Hund. Ich habe jemanden, ein altes Ehepaar, die selbst vor Gericht bezeugen würden, dass Holly nicht stört. Die anderen wollen nichts Verbindliches abgeben wie eine Unterschrift, sagen aber alle, dass sie sich nicht gestört fühlen. Nur besagte Dame kommt immer wieder darauf, dass ihr Hund ja weg ist.


    Es gibt Handyaufzeichnungen (Tonspur) die Holly aufnehmen, wenn ich gehe.


    Zu meinem Mann: Er ist aus Krankheitsgründen zuhause geht also wirklich nicht mal 20 Minuten zum Einkaufen. Es ist so schon schwer genug, da brauche ich nicht auch noch solche Nachbarn...

  • Zitat

    ....Außerdem ist der Hund gar nicht wirklich weg. Offiziell ist er bei ihrem Mann, der den Hund aber immer wieder für längere Zeit bringt...


    ...da wär ich aber mit ner Meldung an ihrer Stelle gaaaaaanz vorsichtig........ Nicht, daß es dem durch ihre Aussage geschädigten (nämlich Euch) "zufällig" in Anwesenheit des Vermieters rausrutscht, daß ihr Hund ja gar nicht ganz weg ist....

  • Das habe ich auch schon gedacht, aber das ist ja letzten Endes nur ein Racheakt. Oder meint ihr, es würde sie im gleichen Zug unglaubwürdig werden lassen?

  • Solange keine Abmahnung oder gar Kündigung vom Vermieter kommt, brauchste dir eigentlich keine Sorgen machen.
    Reden kann die gute Frau ja viel den lieben langen Tag lang.
    Warte ab bis was Schriftliches kommt, sammel weiterhin deine Tonaufnahmen (Video wäre besser).
    Und wenn was vom Vermieter kommt, kannste entweder selbst noch Stellung beziehen mit Vorlage deiner gesammelten Daten, oder dich bei nem Anwalt beraten lassen.
    Bis dahin würde ich auf das "Gewäsch" deiner Nachbarin gar nichts geben und auch nicht drauf eingehen.

  • Danke dir :)
    Es ist nur total blöd. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich hier auch nicht mehr wohlfühle. Ich habe langsam das Gefühl, dass man nur auf meine Fehltritte wartet (oder bei nichtvorhandensein einfach welche ausdenkt) um daraus dann ein Riesending zu machen.


    Liegt wahrscheinlich auch an der allgemeinen Situation zuhause. Ich fürchte nur, dass es mit 3 Katzen und einem Hund schier unmöglich ist, umzuziehen.
    Trotzdem möchte ich spätestens in einem Jahr wo anders wohnen. Langfristig ist Eigentum geplant, aber das dauert noch etwas. Hoffentlich hört spätestens dann der ganze Quatsch auf

  • Ich wohne auch mit drei Katzen und einem Hund zur Miete in einer ähnlichen Konstellation (4 Parteien, von denen 2 Eigentümer sind und wir und noch eine Partei zur Miete). Leider ist man in so einem Fall immer auf das Wohlwollen aller Beteiligten angewiesen. Bei uns haben die zwei Eigentümer unter uns sehr positiv auf unseren Hund reagiert, von den anderen Mietern über uns wissen wir noch nicht, was sie davon halten.


    Was ist denn bei dir herausgekommen?

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