Teilbarfen- aber wie?

  • Hallo zusammen,


    ich habe jetzt ganz viel übers barfen gelesen. Unter anderem auch, dass man auch teilbarfen kann.
    Das wäre etwas was uns gut entgegen kommt in Richtung Geld und Zeit unter der Berücksichtigung dem Hunde trotzdem was Gutes tun zu wollen.


    Wir haben eine mittelgroße Mischlingshündin (Labrador + ??) 10,5kg, ca. 16 Monate alt, sehr aktiv und könnte durchaus etwas Masse zulegen. Ist eher sehr athletisch.


    Bin noch nicht sicher, ob wir dann Abends barfen und morgens Trocken/Nassfutter geben oder am WE barfen- was denkt ihr dazu?


    Sehe ich richtig, dass ich portionsweise Fleisch und Gemüse/ Obst einfrieren kann und dann servieren oder wäre es besser, wenn das Gemüse frisch rein kommt wegen den Vitaminen?


    Muss man zwingend etwas beifüttern an Inhaltsstoffen?


    Auch gelesen haben ich, dass es die Abwechslung macht. Habt ihr so eine Art "roter Faden" was es mit der Abwechslung auf sich hat? Also wieviel von was pro Woche oder so...


    Ergebnis von allem was ich bis jetzt gelesen habe war: es ist alles erlaubt so lange es die Fellnase gut verträgt.


    Freue mich über Einsteigertipps... :rollsmile:

  • Ich wollte auch mit Teilbarfen anfangen, bin dann aber schnell auf fast Voll-Barfen umgestiegen.
    Also mein Rüde bekommt normaler Weise Barf, unter Umständen aber auch mal eine Dose, oder wenn ich zb. vergessen habe etwas aufzutauen, verfüttere ich ihm in einer Trainingseinheit eine Ration Trockenfutter.


    Grundsätzlich kannst du aber teilbarfen, wenn dein Hund es verträgt. Die Sache ist nur die, dass du auch, wenn du nur halb Barfst, genauso gewissenhaft füttern musst wie wenn du voll barfst. Der größte Zeitaufwand beim Barfen ist meiner Meinung nach das einlesen und sich informieren am Anfang, und die Zeit bis man rein kommt. Aber das muss man eben so und so mache, ob man nun Teilbarft oder Voll. Deshalb hab ich dann schlussendlich doch Voll gebarft, weil es der gleiche Aufwand ist. Du musst das Fleisch usw besorgen, du musst dir das Wissen aneignen, die Rationen abstimmen. Ich finde sogar es ist etwas komplizierter, weil du das dann mit dem Fertigfutteranteil auch noch abstimmen musst.


    Also ich würde wenn, dann lieber ganz barfen mit Ausnahmen. Aber das ist nur ein Tipp von meiner subjektiven Sichtweise aus :)


    Zu deinen Fragen: bestell dir die Broschüre von Swanie. Die kostet 5€ und ist ein kurzer Leitfaden, wo aber eigentlich alles dirn steht was man so wissen muss.
    Zusätzlich kannst dir auch diese Seite anschauen, da sind auch gute Infos oben. http://mashanga-burhani.blogspot.de/p/blog-page.html
    auch zu deiner Frage zu den Zusätzen steht dort einiges. (ich füttere so gut wie keine Zusätze. Man muss immer individuell schauen ob was benötigt wird, aber normalerweise braucht man da kaum was, für einen gesunden Hund)


    Du kannst alles Rationsweise einfrieren das ist kein Problem.


    Abwechslung ist wichtig, das stimmt. Du solltest halt nicht nur eine Tiersorte füttern, sondern mal Rind, mal Geflügel, vl mal Lamm zb. Auch Fisch sollte mal dabei sein. Das muss jetzt aber nicht alles in einer Woche enthalten sein, es geht mehr darum, dass dein Hund nicht Jahrelang nur Fleisch von einem Tier bekommt.
    Dann sollte man halt alle Teile vom Tier füttern. Das steht alles in der Broschüre. Also ein großer Anteil Muskelfleisch. aber auch Innereien, besonders Pansen, rohe fleischige Knochen (RFK), und was auch nicht schadet, ist ab und zu etwas mit Fell, dasputzt schön durch. Bei Obst und Gemüse und bei Ölen sollte man auch etwas für Abwechslung sorgen. Mein Gemüse Mix enthält zur Zeit Karotte, Pastinake, Blattsalat, Zucchini, und ein wenig Selleri. Karotte, Salat und Zucchini hab ich meistens drin, ansonsten schau ich, dass ich ca. jeden Monat (so lange reichen meine vorbereiteten eingefrorenen Portionen) was anderes rein bringe, und auch die Hauptzutaten mal auswechsle. Öl verwende ich meistens Leinöl, und gebe ab und zu Rapsöl oder selten Olivenöl. Also so in etwa sieht bei mir die Abwechslung aus :)

  • Danke für deine ausführliche Antwort!
    Ich hatte noch ein bisschen Hähnchen Leber eingefroren, heute morgen mit Möhren und Rapsöl gereicht aber das war mal gar nix. Tilly hat das Blut abgeleckt und gut war's. Gefressen hat sie nix... Wollte es mal testen.


    Werd morgen mal beim Metzger bei uns fragen und mich mal an einer Portion Fleisch probieren. RFK (wieder was dazugelernt :-) ) hatte sie schon und fand es einfach nur suuuuuper lecker. Also probiere ich es nochmal weiter...


    In manchen Bestellshops habe ich jetzt gelesen, dass es das Fleisch auch gewolft gibt. Nach meiner Sicht macht es doch aber nicht gewolft mehr Sinn das die Hunde auch was zum Kauen haben oder?


    Und wie kann ich es machen wenn ich eine große Portion bestelle (ist ja günstiger)- taut man es dann an, portioniert es und friert es wieder ein? Ist das gut fürs Fleisch?


    So wie du es beschrieben hast, hast du mir schonmal viel Angst genommen, danke dafür! Das bedeutet ja dann das ich verschiedenes Fleisch eingefroren haben kann und das eben immer mal tausche es aber nicht sein muss, täglich was Neues anzubieten. Das bekomme ich hin :D

  • huhu


    ich werde zwar erst in meheren wochen hundemama und übernehme zuerst das futter vom züchter, mache mir aber auch schon gedachten, was nach dem welpenalter kommt.
    ist es tatsächlich so kompliziert? also sagen wir mal ich will 1-2 mal die woche Bafen. kann ich da nicht einfach rind ,lamm, hühnchen + eine portion kartoffeln geben? wenn den rest der woche trocken bzw nassfutter gefüttert wird?
    klar muss man sich über die menge informieren, aber sollte man da noch unbedingt iwelche öle ect dazugeben?


    lg gerdi

  • Ich habe schon gehört das es nicht so schlimm ist wenn du noch weiter trocken fütterst weil die Inhaltsstoffe ja dann da mit drin sind....
    Sonst musst du aber beim barfen auch an die Vitamine (Gemüse und Obst) denken und diese mit etwas Öl reichen da das Vitamin sonst nicht aufgenommen werden kann


  • LG
    Katrin

  • Hallo,


    Katrin hat es toll erklärt :gut:


    Wir haben unsere Hunde auch eine zeitlang teilgebarft und ich habe gar keinen Aufstand gemacht.


    Vitamine, MIneralien sind im TroFu eh vorhanden und Du musst nichts supplementieren.


    Unsere Beiden mögen übrigens auch keine rohe Leber, ich brate sie kurz an.


    Zum Einstieg eignet sich Rinderhack aus dem Aldi recht gut, so haben wir zumindest begonnen. Morgens gab es Lupovet TroFu und abends die Frischmahlzeit. Unsere Hunde kamen sehr gut klar.
    Du kannst Gemüse einfrieren oder reibst halt einen Apfel oder Gurke unter das Fleisch; macht keine Arbeit und die Vitamine bleiben erhalten


    Versuche es und Du wirst sehen, Deinem Hund wird das neue Fressen schmecken.


  • Ja rohe Leber, vorallem am Stück mögen die meisten Hunde nicht auf Anhieb. Du kannst versuchen sie zu überbrühen und ein wenig zu zerkleinern. Ansonsten anfangs einfach nur wenig unter Muskelfleisch mischen.


    Innereien, auch Pansen, sollte man Anfangs keine großen Portionen geben, sondern geher mit was vermischt, da das sonst zu Durchfall führt. Da müssen sie sich ein wenig gewöhnen. Auch später sollte man nicht zb die Innereien der ganzen Woche an einem Tag verfüttern.
    Knochen fressen muss ein Hund auch lernen, deshalb würd ich anfangs dabei bleiben und mit was einfachem wie Brustbein, oder Hälse beginnen. Außerdem auch da nicht zu viel auf einmal und immer mit genügend Fleisch dran, das führt sonst zu "Knochenkot", das ist dan ganz hart und zerbröselt. Das ist jetzt nicht besonders tragisch, aber es führt halt zu leichten Verstopfungen und das ist nicht sonderlich angenehm, deshalb: Wenn mal Knochenkot vorkommt, nächstes Mal weniger RFK füttern :)


    Gewolftes hat den Nachteil, dass die Zahnreinigung wegfallt, aber den Vorteil, dass man super Sachen die der Hund nicht so gern mag, zb Innereien oder Gemüse, untermischen kann. Ich füttere beides. Es gibt auch so richtig matschig gewolftes, oder grobgewolftes was dann schon noch richtige Stücke sind.


    Zitat

    Wir haben unsere Hunde auch eine zeitlang teilgebarft und ich habe gar keinen Aufstand gemacht.
    Vitamine, MIneralien sind im TroFu eh vorhanden und Du musst nichts supplementieren.


    Genau das, ist aber nicht ganz richtig. Fertigfutter ist darauf abgestimmt, dass NUR Ferigfutter gefüttert wird. Wenn du jeder zweite Mahlzeit nur Muskelfleisch fütterst kommt es zu Mangelerscheinungen. Genau deshalb meinte ich ja, man muss sich fürs Teilbarfen genau so gut informieren wie fürs Vollbarfen.
    Supplementieren muss man meistens nicht, beim Vollbarfen auch nicht. Aber man muss beim Teilbarfen genauso einen ungefähren Ernährungsplan haben wie beim Vollbarfen, damit sie alles bekommen.
    Das einzige wo man ohne "Aufstand" roh füttern kann, ist wenn man wirklich nur zb einmal die Woche halt eine Fleischmahlzeit gibt und sonst Fertigfutter füttert. Aber wenn man halb barft, dann muss man trotzdem den gleichen Aufwand wie beim ganz barfen betreiben. Deshalb is ganz barfen oftmals fast einfacher ;)

  • Zitat

    Joco und Co hat geschrieben: Wir haben unsere Hunde auch eine zeitlang teilgebarft und ich habe gar keinen Aufstand gemacht.
    Vitamine, MIneralien sind im TroFu eh vorhanden und Du musst nichts supplementieren.




    Genau das, ist aber nicht ganz richtig. Fertigfutter ist darauf abgestimmt, dass NUR Ferigfutter gefüttert wird. Wenn du jeder zweite Mahlzeit nur Muskelfleisch fütterst kommt es zu Mangelerscheinungen


    Sehe ich anders, denn den meisten TroFu-Sorten sind so viele Vitamine und Co zu gesetzt, dass man bei Teilbarf nichts supplementieren muss, denn die Hunde bekommen auch beim Teilbarf Fleisch, Gemüse etc, was Vitamine und MIneralien enthält. Zusätzlich Vitamine aus der Dose zu geben, halte ich für übertrieben.


    Ich gebe selbst beim Vollbarf keine zusätzlichen Vitamine, lediglich Calcium, um den Phosphatgehalt auszugleichen, weil ich keine RFK füttere.


    Hast Du neben Deinen Mahlzeiten Vitaminpillen stehen? Ein Zuviel, gerade an fettlöslichen Vitaminen ist eher gefährlich als gesund

  • Na von Vitaminen aus der Dose hab ich auch nichts gesagt ;) Nur dass man genauso verantwortungsbewusst barfen sollte wie wenn man voll barft. Mit Muskelfleisch Innereien Pansen, RFK, evt. Gemüse usw. Man darf sich nicht denken, dass der Fertigfutteranteil dafür sorgt, dass der Hund alles hat, und deshalb die zweite Mahlzeit einfach immer irgendwas geben. Zb. nur Kopffleisch. Man muss sich genauso einen Plan aufstellen, auch wenn man nur halb barft. DAS ist wovon ich rede. Ich hab doch sogar geschrieben, dass man auch beim Vollbarfen normal keine Zusätze füttern muss. Ich bezog mich auf deine Aussage, man muss da keinen "Aufstand" machen, weil im Fertigfutter eh alles drin is.

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