Fachkraft f. tiergest. Interventionen - Selbstständigkeit?

  • Hallo,
    ich bin zertifiziertes Begleithundeteam und ehrenamtlich für die Malteser tätig.
    Im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit habe ich festgestellt, dass der Bedarf nach Therapiehunden enorm groß ist.
    Ich bin studierte Betriebswirtschafterin und habe nun über eine Weiterbildung zur Fachkraft für tiergestütze Interventionen nachgedacht um mich in diesem Bereich selbstständig zu machen (natürlich mit einem ausgebildetem Therapiehund).
    Das Problem was ich habe:
    Keine diese Weiterbildungen ist staatlich anerkannt. Ich habe zwar jetzt einen "Ausbildungsplatz" in einem Esaat zertifizierten Institut, bin mir aber total unsicher ob das ausreicht und wie die Verdienstmöglichkeiten sind. Weil für mich ist klar: wenn ich ca. 4000€ in meine Weiterbildung investiere und 1000€ in meinen Hund, dann wird das definitiv kein Ehrenamt (das kann ich mir nämlich nicht leisten).
    Wie seht ihr die beruflichen Aktivitäten und Perspektiven?
    Freue mich über Antworten.
    LG

  • Hallo BabyDuke,


    zu deiner Frage der beruflichen Perspektiven in diesem Bereich, kann ich dir ja mal von meiner Erfahrung berichten. Ich bin Diplom Sozialarbeiterin und habe eine ISAAT zertifizierte Ausbildung in TGI. Das ist schon mal eine gute Grundlage. Ich arbeite ganz regulär in einem Angestelltenverhältnis in der Jugendhilfe und setze meinen Hund punktuell in der Arbeit ein (wird nicht extra vergütet) und dieser JOb ist auch mein Haupteinkommen. Freiberuflich bin ich seit 2009 "nebenher" tätig. Ich biete Fachberatungen für Einrichtungen/Fachpersonen, Coachings und Seminare zum Thema TGI an. Meinen Lebensunterhalt davon alleine bestreiten, könnte ich nicht, aber es ist ein netter Nebenverdienst und ich mache es auch sehr gerne.


    Nun die Frage umgekehrt, was möchtest du denn genau später in diesem Bereich anbieten, in der Kombination BWLer/ TGI? mit einer guten Idee und einem Konzept / Businessplan gibt es da bestimmt Möglichkeiten.

  • Ich bin auch Dipl Sozpäd und arbeite seit 10 Jahre mit meinen Hunden und Menschen.
    Habe die Hunde prüfen lassen, selber ausgebildet, Diplomarbeit darüber geschrieben und bin alle bürokratischen Wege gegangen.
    Ich denke man findet schneller einen guten Job mit den Hunden. Ob man alleine davon leben kann bezweifel ich, dafür ist die Zeit noch nicht reif. Aber probiere es doch nebenbei aus und dann kannst du erweitern.

  • Ich hab meinen Traum von der hauptberuflichen Selbstständigkeit in diesem Bereich erstmal an den Nagel gehangen.
    Ich hab ein bisschen das Gefühl: Alle wollen Therapiehundeteams, aber bezahlen will das niemand so richtig. Mein Plan ist auch Lina in meine reguläre Arbeit (wenns denn mal soweit ist derzeit bin ich noch Studentin für Erziehungswissenschaften) zu integrieren und dann nebenberuflich Tiergestützte Arbeit anzubieten. Time will tell...

  • Tach auch!


    des Brezele und ich sind gerade "in Ausbildung" bei einem ISAAT zertifizierten Institut.
    Die Idee ist auch, das ehr dann "nebenbei" anzubieten, wobei ich noch keinen genauen Plan hab, wie das später aussehen soll.....dazu fehlt mir momentan die Zeit darüber nachzudenken....mal sehn, was sich noch ergibt!


    besten Gruss
    polli

  • Hallo,


    ich sehe das größte Problem wenn du Hauptberuflich davon leben wolltest im Tierschutz.
    Also ich bin auch als Tiergestützte Pädagogin tätig und ich habe Pferde und Hunde und vor allem meine Hunde zeigen sehr deutlich, dass mehr wie 1 1/2 Stunden am Tag und das häufiger als 3mal die Woche zu viel wären.


    Die Arbeit ist auch für die Tiere anstrengend und daher sehe ich da das größte Problem :???:



    Ich mache leider auch die Erfahrung, dass die Arbeit mit den Hunden zwar gefragt ist, keiner jedoch dafür explizit zahlen möchte.


    Bisher hatte ich auch nur Möglichkeiten mich in Jobs als Schubetreuerin oder Heimerzieherin anstellen zu lassen und da meine Hunde auch einzusetzen, allerdings werde ich leider nicht nur mit den Hunden gebucht irgendwo. Wenn dann mal zu Einzelterminen.

  • Man muss schon sehr genau wissen was man will.
    Um zu therapieren, ob mit oder ohne Hund, braucht man eine fundierte Grundausbildung und eine ebensolche therapeutische Ausbildung, viel viel Erfahrung.
    Das alles kostet Zeit und Geld.
    Die ersten Jahre sollte man sich noch Supervision gönnen, um zu wissen wo man steht.
    Das kostet unter Umständen mehr als man verdient.


    LG, Friederike

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