Pinkelt auf die Couch / bleibt nicht allein

  • Genau das meinte ich damit ja auch. Da ich mir aber nicht jedesmal einen Wolf reden will, tendiere ich davon, erst einmal davon auszugehen, dass mein Gegenüber mich auch so versteht. ;) Und ja, es läuft beides auf eine Stressreduzierung hinaus - primär indem ich den Hund unglaublich langsam ans Alleinsein gewöhne. Allerdings hatte ich dadurch, dass ich bei meinem Verwöhnten Liebling durch das Video absolut 100% sicher sein konnte, dass er mich kontrolliert, bei mir die Möglichkeit radikal alle verbleibenden Kleinigkeiten auszumerzen (Liegeplatz, Folgen, Beobachten, etc), die ihm das auch in meiner Anwesenheit erlauben, wodurch ich Resultate habe, die sich mir vorher nicht erträumen ließen. Ich bin von einem Hund, der ab und zu tatsächlich sogar markiert hat, die Nachbarschaft terrorisiert hat (manchmal erst nach ner Stunde, häufig aber schon 5 min nach meinem Gehen Stunden durch) und selbst wenn er still war, zumindest durchgehend vor der Tür stand und diese super gestresst "bewacht" hat, ohne auch nur einen Muskel zu entspannen, innerhalb von 3 Wochen zu einem Hund gelang, der bei meiner langsamen Steigerung seit 2 1/2 Wochen keinen Pieps mehr gesagt hat, der inzwischen 50 min alleine bleiben kann und sich tatsächlich nach spätestens 5 min entspannt in seinen Kennel geht, sich hinlegt und 45 min lang schläft.
    Ohne Kamera und wäre ich hunderprozentig nicht halb so weit.


    Also noch einmal an die Fragestellerin zur Verdeutlichung: Ich würde ebenfalls 100%ig absichern, was das Problem ist. Die Kontrolldiagnose ist erst einmal schwer einzusehen, wenn man eigentlich Hundekenner ist, und meint man hat seine Hunde eigentlich gut im Griff. Aber Kontrolle muss nicht zwingend Hand in Hand mit Dominanz oder absoluter fehlender Unterordnung etc. einher gehen. Mein Beagle gehorcht immerhin so gut, dass er in der Stadt auch vorher gefahrlos frei laufen konnte. Ich habe eben einfach einige Kleinigkeiten durchgehen lassen, bei denen ich besser hätte aufpassen müssen, und die sein Alleinproblem, was er von den Vorbesitzern verpasst bekommen hatte, nur noch verstärkt haben.
    Räumliche Begrenzung ist bei solchen Hunden auch gut - entweder mit Kennel, oder einfach auch ein kleinerer, übersichtlicherer leichter zu "bewachender" Raum. Wenn ein Hund mit einem Kontrollproblem eine ganze Wohnung mit vielen Türen zur Verfügung hat, ist er meistens zusätzlich überfordert und gestresst. Zusätzlicher Bonus wäre es, dass er dann auch nicht mehr Zugang zu den Sofas hätte. Allerdings sollte dein Hund sich dann auch in dem kleineren Umfeld vertraut und Wohl fühlen.
    Die Tatsache, dass du ihn zur Arbeit mitnehmen kannst, setzt die besten Voraussetzungen für den Hauptteil des Trainings, da du ihn nie länger alleine lassen solltest, als du weißt, dass er sich nicht schlecht benimmt. (Bei mir waren es am Anfang, wenn man mit rein rechnet, dass auch schon gestresstes Bewachen der Tür nicht gut für ihn ist, wenige Sekunden) und langsam die Zeitabstände steigern, die du ihn alleine lässt.
    Hoffe, das hilft erst einmal,
    lg San

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