Hunde vegan ernähren

  • Du verwechselst da was!


    Das eine sind Haltungsbedingungen, das andere Ernährungsgrundsätze!


    Wer sich einen Löwen hält, kann ihn nicht mit Gemüse füttern, sondern muss sich klar sein, dass das Tier Fleisch braucht.


    Genauso ist das beim Hund: er ist Fleischfresser und kein Vegetarier! Seine eigene Philosophie kann man hier nicht zum Maßstab nehmen. Der Hund (oder auch der Löwe) kann sich nicht wehren, muss hinnehmen, was in den Napf kommt. Hätte er die Wahl würde er .......................


    Fleisch fressen! Jawohl Fleisch und das steht ihm einfach zu! Wer das nicht kann, soll sich Pflanzenfresser halten und keine Fleischfresser!

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Ach so dazu noch einmal kurz (habe wirklich gerad nichts besseres zu tun ;) ) äh nein, grundsätzlich ist es das nicht. Aber sehr idealistisch gesehen. ähem für Kühe ist das optimale Futter wohl auf der Weide zu finden... hmmm... ;)
      und was wesentliche Bestandteile (jetzt allgemeiner gedeutet), die man seinen Hunde zur wirklcih artgerechten Haltung entzieht, angeht: Spreche ich vom tatsächlichem gezüchteten Haushund, so handelt es sich um ein Arbeitstier, dass selbst, außerhalb des ursprünglichen Wolfsrudels, tatsächlich für sehr engen Kontakt mit dem neuen "Rudel" gezüchtet wurde (abgesehen vielleicht vom Hof und Wachhund). Gerade typische Familienhunde (oder Mischungen darauf) wurden.... nun ja für eine starke Orientierung und Bindung an den Menschen gezüchtet. Mich würde interessieren, wie viele von denen, die auf 100%ig artgerechte Haltung bezüglich der Nahrung bestehen z.B. einen Hütehund oder - noch besser einen Jagd- oder sogar einen richtigen Meutehund besitzen und ihn häufig mal etwas länger alleine lassen (müssen)? z.B. als Beaglebesitzerin ist mir rundum bewusst, dass es sehr fern von artgerechter Haltung ist, ihn auch nur kurz alleine zu lassen. Und doch bin ich nicht so realitätsfern, und weiß, dass es manchmal sein muss. Das Leben ist nicht schwarz und weiß. Komplexe ethische Fragen brauchen manchmal Kompromisse. Nur leider ist es häufig in der heutigen Gesellschaft eher legitim diese aufgrund von ökonomischen Verwicklungen einzugehen (z.B. ich muss arbeiten gehen um meinen Hund gut ernähren zu können), als auf ehtischer. Mir würde nicht im Traum einfalle, auf Leute, die derartige Kompromisse eingehen mit dem verdammenden Zeigefinger zu zeigen. Ebensowenig auf die, die ihren Hund 6h alleine lassen müssen, wie die, die vegane Ernährung für ihren Hund in Erwägung ziehen, oder aber die, die ihren Hund mit Fleisch ernähren.


      Also nur mal vorneweg: Vllt fühle ich mich auch zu unrecht angegriffen, aber ich kann mich dem Eindruck nicht erwehren, dass du mir ständig Schwarz-Weiß-Denken unterstellen möchtest, obwohl ich doch durch diese Diskussion gerade auch versuche, andere Perspektiven zu verstehen und gerade - als Vegetarierin, als Hundehalterin, die um die Futtermittelfrage besorgt ist - deswegen hier auch Fragen stelle. Ich hoffe also, das bilde ich mir nur ein ;)


      Ich habe ehrlich gesagt das Gefühl du verstehst mich nicht, hier geht es nicht darum, dass ich der Kuh die Weide verweigern würde oder es gut heiße, wenn sie gequält wird, während ich dem Hund seine Fleischquelle anerkenne. Hier geht es mal ganz prinzipiell darum, dass ich persönlich nichts verwerflichers daran finden kann, einem Tier ein anderes Tier zu füttern.
      Und ja: Natürlich ist vieles nicht "artgerecht" in der Hundehaltung bzw man kann über viele Dinge diskutieren, über den Begriff an sich. Dennoch tue ich mich furchtbar schwer damit, das als Argument gelten zu lassen. Nur weil manche Dinge umstritten sind, rechtfertigt das nicht, sich nicht in anderen Bereichen um artgerechtes Halten zu bemühen. Für den Hund ist Fleischfressen nun mal das Natürlichste - unabhängig davon, was sonst alles natürlich oder unnatürlich sein mag - daraus ein ideologisches Konstrukt machen zu wollen, halte ich für fragwürdig (oder eben auch Realitätsfern). Die andere Frage ist natürlich: Wo kommt das Fleisch her? Wie hat das Nutztier gelebt? Aber den Punkt DASS Fleisch an sich erstmal nicht verwerflich, sondern für den Hund viel eher das Optimum ist, ist für mich nicht anzweifelbar.
      Ja es sind komplexe ethische Fragen (die ich nicht durch schwarz-weiß Denken zu beantworten suche) und ja viele diese Fragen benötigen Kompromisse. Mein Kompromiss ist: Ich lebe vegetarisch, mein Hund nicht.


      Aber ich bin interessiert und lerne gerne dazu. Daher würde ich gerne mal wirklich für den Hund gesundes, veganes Futter kennenlernen. Und mich interessiert eben auch, warum es generell verwerflich sein soll, dass mein Hund Tiere (unabhängig ihre Lebenswiese, sondern ganz generell) frisst.

    • Zitat


      Da müsste man dann schon so konsequent sein und sagen: Ich füttere meinem Hund Fleisch und wie viele andere Tiere unter welchen Umständen dafür geschlachtet werden, ist mir nicht wichtig


      Warum kommt nur immer wieder diese Behauptung? Oder kennst Du Futtertierzuchten speziell für Hunde? Hatten wir nicht schon vor einigen Seiten festgestellt, daß keine anderen Tiere explizit für Hunde sterben müssen, weil es Schlachtabfälle sind, die verfüttert werden?


      Dieses "Aber Du und Dein Hund sind schuld, daß die arme Kuh sterben muß!" ist einfach nur eine Schutzbehauptung, um der veganen Fehlernährung ein moralisches Mäntelchen umhängen zu können.

    • Zitat


      Wenn man den Hund als Herbivoren ansieht,


      Vegan ernähren heißt doch nicht nur Rohkost füttern :roll:


      Im Gegenteil. Durch den Einsatz von Hitze kann man ( Mensch/Hund) viele Pflanzen weitaus besser nutzen als "frisch vom Strauch gepflückt". Viele Pflanzen, die sonst zu hart, zu faserig und voller Bitterstoffe sind, werden durch Erwärmen weich und genießbar. Darüber hinaus kann der Nährwert von Knollen und Co. durch das Erhitzen/Kochen im menschlichen, aber eben auch im hundlichen Verdauungstrakt erhöht werden.


      Eine gekochte pflanzliche Mahlzeit hat aber auch gar nichts mit der Ernährung eines "Pflanzenfressers" zu tun, sondern viel mehr mit der Erschließung neuer Nahrungsquellen. Die Stärke im Getreide ist gekocht doppelt so wertvoll ( weil aufgeschlossen) und der Hund kann ( wie wir jetzt ja wohl inzwischen alle wissen) mit entsprechenden Enzymen diese Stärke auch zu seinem Nutzen verwerten.


      Wenn das alles ein "alter Hut" ist, dann verstehe ich die Aufregung nicht. Es ist möglich, einen Hund vegan zu ernähren.....ohne einen ernährungsphysiologischen Supergau zu verursachen.


      Den fleischfressenden Löwen hätte es wohl nach kurzer Zeit dahingerafft. Warum denn den Hund nicht?

    • Zitat

      die Rinder die ich esse ( und auch mein Hund) stehen quasi nebenan auf der Weide, ganz artgerecht. Ich kaufe nur beim Bauern meines Vertrauens. Oder gehe selbst auf die Jagd. Und da mein (Jagd-)Hund mich begleitet, darf er anschließend die “Reste“ fressen.
      Bei uns gibt es außerdem recht selten Fleisch, höchstens 1-2mal die Woche. Auch der Hund hat Gemüse- und Obsttage. Wenn wir auf Jagd waren, hat er auch schon mal ein-zwei Tage “Futterfrei“. Ja, ich würde schon sagen bei uns ist es ziemlich artgerecht.


      Dagegen habe ich zumindest auch nie etwas gesagt. Wenn man diese Bedingungen vorweisen kann, ist das natürlich die perfekte Hundehaltung (aus meiner Sicht). Aber das ist nun einmal nicht überall gegeben. Und damit befasst sich ja dann grundsätzlich das Thema.

      Zitat


      Dieses "Aber Du und Dein Hund sind schuld, daß die arme Kuh sterben muß!" ist einfach nur eine Schutzbehauptung, um der veganen Fehlernährung ein moralisches Mäntelchen umhängen zu können.


      Hach ja, das gute alte moralisches Mäntelchen. ... dazu fällt mir jetzt gerade wenig ein, vor allem, weil da die Kausalitäten so absurd verdreht werden, dass mans nur ignorieren kann. Was das Tötungsargument angeht, sehe ich das allerdings ähnlich (sprich, mit weniger aggresiver Rhetorik, wäre ich sogar fast mit an Bord). Leider mit der Einschränkung, dass man natürlich trotz allem bei jedem Kauf der "Reste" die Industrie weiter unterstützt. Und nicht alles, was mein Hund bekommt wirkliche "Reste" sind. Aber da denke ich auch, dass hier die Grenze ist, wo man eventuell zwischen purer Ideologie und Pragmatismus versuchen könnte zu vermitteln.


      Zitat


      Also nur mal vorneweg: Vllt fühle ich mich auch zu unrecht angegriffen, aber ich kann mich dem Eindruck nicht erwehren, dass du mir ständig Schwarz-Weiß-Denken unterstellen möchtest, obwohl ich doch durch diese Diskussion gerade auch versuche, andere Perspektiven zu verstehen und gerade - als Vegetarierin, als Hundehalterin, die um die Futtermittelfrage besorgt ist - deswegen hier auch Fragen stelle. Ich hoffe also, das bilde ich mir nur ein ;)


      Entschuldige, das war nicht meine Intention. Es klang ein schwarz weiß argument mit durch, auf das ich vll übersensibel reagiert habe nachdem ich mich bereits mit mehreren solchen Denkweisen hier im Thread auseinandersetzen musste. Es richtete sich nicht konkret gegen dich.


      Zitat

      Hier geht es mal ganz prinzipiell darum, dass ich persönlich nichts verwerflichers daran finden kann, einem Tier ein anderes Tier zu füttern.


      Sehe ich ähnlich, hattest du aber oben entweder anders formuliert oder aber dich meiner Meinung nach fehlerhaft bzgl Speziesismus geäußert.

      Zitat

      Und ja: Natürlich ist vieles nicht "artgerecht" in der Hundehaltung bzw man kann über viele Dinge diskutieren, über den Begriff an sich. Dennoch tue ich mich furchtbar schwer damit, das als Argument gelten zu lassen. Nur weil manche Dinge umstritten sind, rechtfertigt das nicht, sich nicht in anderen Bereichen um artgerechtes Halten zu bemühen.


      Auch das sehe ich ähnlich. Mir stößt es nur sauer auf, dass sehr viele sich in diesem Thread, die ebenfalls recht extreme Kompromisse eingehen in ihrer "artgerechten" Haltung (weil diese eben aus verschiedenen Gründen nicht zu vermeiden sind) sehr eindeutig äußern, die bloße Überlegung veganer Ernährung von vornherein verdammen, Veganer als total verblendete Tierstreichler ohne Verstand darstellen, denen man am besten das Recht Hunde zu halten entziehen sollte. Als wäre ihre eigene Haltung kompromisslos und frei jeden Fehlers.

      Zitat

      Für den Hund ist Fleischfressen nun mal das Natürlichste - unabhängig davon, was sonst alles natürlich oder unnatürlich sein mag - daraus ein ideologisches Konstrukt machen zu wollen, halte ich für fragwürdig (oder eben auch Realitätsfern).


      Ideologische Konstrukte zeichen sich vor allem durch schwarz weiß Denken, mangelnde Hinterfragung, absolute Aussagen, Berufung auf Tradition aus etc. Wenn du einmal genau hinschaust, ist das größtenteils nicht das, was die Veganer-Seite diesen Threads bisher getan hat. Mir ist in jedem Fall klar, dass vegane Ernährung nicht zu 100% artgerecht ist. Ich denke aber auch, dass theoretisch die gesamte Fragestellung jenseits von Allgemeinplätzen ala dann halte doch keinen Hund oder ist nun mal ein Fleischfresser genauer betrachtet werden sollte. Übrigens halte ich auch das Argument "wenn der Hund wollte, dann..." für absoluten Mist. Wenn jemand hier dazu eine Studie vorzuweisen hat und nicht Gedankenexperiment, so mag er sie vorweisen oder sich eben wieder auf sachliche Ebene begeben. Sonst kann ich auch anekdotische (und somit immer noch realtitätsnahere) "Beweise" zur Hundeernährung bringen. Und da ich einen Beagle habe mit wirklich sonderbaren Essensentscheidungen, würde das alles recht schnell in sich zusammenfallen.


      Zitat

      Ja es sind komplexe ethische Fragen (die ich nicht durch schwarz-weiß Denken zu beantworten suche) und ja viele diese Fragen benötigen Kompromisse. Mein Kompromiss ist: Ich lebe vegetarisch, mein Hund nicht.


      Dito. Denke aber auch gerade wegen der Komplexität sollte man - zumindest nicht ohne reifliche Überlegung, konkrete Studien (zum Thema "der Hund leidet unter veganer Ernährung, die sämtliche Nährstoff-Bedürfnisse abdeckt nur eben nicht über Fleisch") - niemanden anders sein Recht, anders zu handeln streitig machen, sofern deutlich ist, dass er sich bemüht durchdacht und bestmöglich im Sinne des Tieres zu handeln

    • Wäre nicht z.B. Folgendes ein Kompromiss: Ich habe mich nochmal genau über Terra Canis Futter erkundigt. Terra Canis bezieht das Fleisch aus einer zertifizierten Münchener Metzgerei. Das Fleisch stammt (laut Aussage von Terra Canis) nicht aus Massentierhaltung. Verwendet werden für das Futter nur Schlachtabfälle, also, wie ja auch schon gesagt wurde, nur Fleisch, das sonst quasi weggeschmissen würde und nicht stattdessen für den menschlichen Verzehr ausgelegt wäre.

    • Zitat

      Und was ist mit den Tieren, die du an deinen Hund verfütterst? Drängst du denen etwa nicht in höchstem Maße deine Bedürfnisse auf?
      Versteh mich nicht falsch, ich möchte da niemanden angreifen, finde es aber schlichtweg absurd, dass hier mit "artgerechter" Tierhaltung argumentiert wird (was auch immer das sein soll), welche sich dann aber lediglich auf den eigenen Hund beschränkt und alle anderen Tiere aus der Überlegung ausschließt.
      Da müsste man dann schon so konsequent sein und sagen: Ich füttere meinem Hund Fleisch und wie viele andere Tiere unter welchen Umständen dafür geschlachtet werden, ist mir nicht wichtig


      Doch natürlich tue ich das, aber ich habe kein grosses Problem damit.
      Ich mag keine Tierquälerei. Kälber, die nie die Welt erblicken Hühner, deren Knochen zerbröseln, während sie noch am Leben sind, Tiere, die ohne Pause, ohne Luft und ohne Wasser durch ganz Europa gekarrt werden, weil es irgendwo ein Häuchelchen billiger ist, sie zu schlachten - das alles finde ich furchtbar.
      Aber ein Tier aufzuziehen, um es zu töten, damit ich es essen kann, damit habe ich tatsächlich kaum Probleme, besonders nicht, wenn es um Geflügel geht.


      Als Beispiel: Ich esse wenig Rindfleisch und dann fast nur aus Argentinien und esse fast kein Schwein. Bei mir gibt es keine absoluten Entscheidungen (mit Ausnahme von Viktoriabarsch. Den rühre ich auf keinen Fall mehr an - hat aber mehr mit menschlichem Leid zu tun als mit tierischem) sondern es ist eine Frage der Menge, nicht des Prinzips. Ich esse wenig Fleisch, aber ich esse es und, ja, ich bin mir bewusst, dass dafür Tiere leiden und sterben.


      Für meine Hund habe ich die Verantwortung. Ich fütter tatsächlich hauptsächlich Wild, allerdings nicht aus moralischen Gründen, sondern weil sich Wildtiere gesund ernähren und nicht mit Medikamenten vollgepumpt werden.


      Ich kann verstehen, dass es Menschen gibt, die nicht für Tierleid verantwortlich sein wollen. Aber was mich wirklich nervt sind zwei Grundannahmen:


      1. Das vegane Ernährung gesünder ist als eine Allesfresserdiät und


      2. dass immer wieder versucht wird, den Hund, weil er alles mögliche fressen und verdauen kann, einfach mal umzudefinieren.


      Hunde sind Beutefresser. Die Tatsache, dass sie aus vielerlei Kram Nahrung für sich rausholen können, heisst noch lange nicht, dass es erstrebenswert ist, sie dazu zu zwingen.
      Dann hat der Chow chow eben ein kleines Hirn und einen langen Darm (und ich applaudier mir mal selber, dass ich aus dem post nicht den sehr offensichtlichen Witz gemacht habe, der mir da auf dem Silbertablett präsentiert wurde.), dann kann der Lundehund nur Fisch essen und ein Hirtenhund lebt von Maisbrei und Käse. Und? Das sind Einzelfälle.
      Meine Mutter isst Fleisch am liebsten roh, meine Freundin veträgt tierisches Eiweiss nicht besonders gut. Kann ich jetzt daraus schliessen, dass Menschen nur Carnivoren oder nur Herbivoren sind? Nein.


      Man kann ja seinem Hund mit Linsen, Getreide, Gemüse und jeder Menge Chemie ernähren. Mit etwas Glück bleibt der sogar gesund dabei.
      Aber man darf sich nicht wundern, wenn man für so eine bizarre Fütterung kritisiert wird.

    • Zitat

      Wäre nicht z.B. Folgendes ein Kompromiss: Ich habe mich nochmal genau über Terra Canis Futter erkundigt. Terra Canis bezieht das Fleisch aus einer zertifizierten Münchener Metzgerei. Das Fleisch stammt (laut Aussage von Terra Canis) nicht aus Massentierhaltung. Verwendet werden für das Futter nur Schlachtabfälle, also, wie ja auch schon gesagt wurde, nur Fleisch, das sonst quasi weggeschmissen würde und nicht stattdessen für den menschlichen Verzehr ausgelegt wäre.


      :gut:
      Finde schon. Klingt zumindest um Welten besser als alles, was mir bisher so an Fertigfutter über den Weg gelaufen ist, für den Fall, dass man nicht gerade die Idyllische Wiese mit 3 Kühen drauf in der Nachbarschaft hat.

    • Zitat

      Wenn das alles ein "alter Hut" ist, dann verstehe ich die Aufregung nicht. Es ist möglich, einen Hund vegan zu ernähren.....ohne einen ernährungsphysiologischen Supergau zu verursachen.




      Es ist auch möglich einen Hund mit trockenen Kügelchen zu füttern, wo niemand so genau weiß, was wirklich drin ist. Darüber regt sich hier fast niemand auf. Diese ganze Doppelmoral, neben solchen neunmalklugen Beiträgen wie der Hund ist ein Fleischfresser, ein Carnivor etc., er braucht sein tgl. Fleisch, würde sich in Luft auflösen, wenn man die Kuh ,das Huhn oder das Lamm, das als Fleisch im Napf landen soll, selber schlachten müsste.

    • Zitat


      Ich kann aber alle "Kollegen" die wie ich Fleisch fressen beruhigen. Auch der Veganer ist keine Mutter Theresa. [...]
      Aber Ernährung ist halt auch "nur" ein Teilbereich des Ganzen.


      Ich glaube, dass viele Nicht-Veganer behaupten, dass Veganer sich immer selbst als bessere Menschen präsentieren und überhaupt nichts Schlechtes tun, aber Veganer selbst geben i.d.R. schon zu, dass auch sie nicht perfekt sind. Man tut, was man kann, aber irgendwo gibt es Grenzen und leider auch ziemlich viele. Sei es ein Medikament das genommen werden muss, aber eben nicht vegan ist...
      Es gibt viele Veganer, die nicht nur auf Tierrecht Acht geben sondern auch auf Menschenrechte. Die kaufen nicht unbedingt im Winter die Tomaten aus Spanien oder Kleidung bei Kik, sondern geben für gute Qualität und Fairness auch mehr Geld aus. Ich persönlich z.B. kaufe überwiegend Secondhand und überwiegend regional.
      Aber so gesehen hast du schon recht: lieber Fleisch kaufen und auf Fairtrade & Co. achten, statt vegan zu leben aber in jeglichen anderen Hinsichten unenthisch leben. Aber wenn man beides macht, ist es noch besser ;) Einen Heiligenschein trägt aber natürlich niemand.


      Zitat


      Und wenn ich schon am Grummeln bin: Schneetiger: Das Video finde ich z.T. auch ein wenig zu Klischeebestätigend und teilweise naiv. Würde mich jetzt zumindest argumentativ nicht überzeugen.


      Darf ich fragen warum du das so siehst? (Ist nicht böse gemeint, sondern aus Interesse)


      Zitat


      Da ich keine Vegetarierin bin, habe ich da kein besonders grosses Problem mit.
      Deshalb bin ja auch der Meinung, dass Veganer einfach keine Tiere halten sollten. Wozu auch?


      Wozu? Nun, weil auch Veganer Tiere mögen und Freude an Hunden oder anderen Tieren haben können. Zudem machen es viele so, dass sie ihre Tiere aus zweiter Hand, aus dem Tierheim, etc. holen aber keine Zucht unterstützen. Damit helfen sie den Tieren ja auch noch und tun etwas gutes für sie.
      Wie das dann mit dem Futter geregelt wird, ist natürlich wieder eine andere Sache. Viele kommen ja nicht so gut damit klar, ihrem Tier Fleisch zu geben, denken aber, dass es besser so ist. Die können sich dann damit trösten, dass der Hund dann von Person X (also wo auch immer der Hund stattdessen gelandet wäre) mit Fleisch gefüttert werden würde, also läuft's aufs gleiche raus. Und wenn man dann schon Fleisch gibt, dann eben welches, das nicht soo schlimm ist...
      Aber bitte bezeichne Veganismus nicht als Religion! :verzweifelt: Ich weiß ja nicht was genau du unter Religion versehst, aber m.M.n. hat Veganismus damit nichts zu tun...


      Bzgl. des Leids: Man kann natürlich niemals 100% des Leids auslöschen, aber warum macht man nicht wenigstens ein bisschen um zumindest einen Teil des Leids zu reduzieren? Zumal das oft einfach ist. Ich versuche in jeder Hinsicht für möglich wenig Leid zu sorgen, verursache sicherlich noch immer viel zu viel davon, aber hey, es ist besser als nichts.
      Was jetzt für mehr oder weniger viel Leid sorgt (einen Hund vegan zu ernähren, damit 0 Tiere dafür sterben oder einen Hund mit Fleisch zu füttern, damit zig Tiere dafür sterben) -> wer leidet mehr? Wessen Leid ist mehr wert? Leidet überhaupt irgendjemand? usw. ist schwer zu beantworten bzw. ich habe meine Antwort/ Meinung dazu, aber universell ist sie vermutlich nicht, jedenfalls sieht das wohl jeder ein bisschen anders.


      Zitat

      Leider lügst Du Dir dabei etwas in die Tasche. Du hast Dich gut selber überzeugt, das ändert aber nichts daran, dass 'vegan' in Bezug auf Hundefutter nciht artgerecht, sondern einfach nur komplett absurd ist.


      Gibt es überhaupt irgendein artgerechtes Hundefutter? Was versteht man denn in Bezug darauf unter Artgerecht? Genau das gleiche geben, was auch Wölfe gefressen haben? (Aber haben Chins oder andere Rassen wirklich noch soo viel Ähnlichkeit mit Wölfen?) Ist es artgerecht, einen Napf zu füllen? Mit Fleisch von einem Tier, das in einem Stall gelebt hat? Oder meinetwegen auch mit Kartoffeln & Co.? Ist Haustierhaltung an sich artgerecht?
      Darüber kann man doch ewig diskutieren. Daher würde ich mit "artgerecht" oder "natürlich" nicht argumentieren, das passt hinten und vorne nicht.


      Zitat

      Was ich schlichtweg nicht verstehe: Warum wird automatisch davon ausgegangen, dass das vegane Futter hochwertig ist?
      Da hast du recht. Es kann durchaus möglich sein, einen Hund mit gutem veganen Futter zu versorgen, aber auch ziemlich schlecht. Das selbe gilt auch für fleischhaltige Kost. Was bei beiden gleich ist: Supplemente gibt's so oder so. Mineralien und dergleichen werden in jedem Fall zugesetzt, egal, ob das Futter aus Fleisch besteht oder nicht.


      Was mich an der Argumentation - vllt habe ich das auch falsch verstanden - ein bisschen stört, ist dass Veganer anscheinend versuchen jedwede Tiere auf eine Stufe zu stellen. Aber das funktioniert leider nicht. Die Unterteilung in Beute- und Raubtiere ist ganz eindeutig. Warum also den Hund auf die Stufe eines Rindes stellen?


      Frisst ein Hund ein Rind? Schafft er das? Oder doch eher ein Kaninchen oder ein Huhn? Im Grunde genommen steht also kein Rind auf Hund's Speiseplan. Aber nicht nur das: kann überhaupt noch von Natur die Rede sein? Wie ich schon oben geschrieben habe, ist es einfach unmöglich, mit artgerecht bzw. natürlich zu argumentieren. Das geht einfach nicht, weil wir in einer Kultur leben, aber nicht mehr wirklich in der Natur. Weil, Hunde- oder Rinderhaltung an sich bzw. dessen Zucht ist auch nicht gerade natürlich, oder?
      Daher finde ich schon okay zu sagen, dass jedes Tier gleich viel wert ist. Und dass Menschen nicht mehr wert sind als Tiere, aber auch nicht weniger. Wenn alle in etwa gleich viel wert sind, kann man lernen, im Einklang zu leben statt einander immer töten bzw. unterdrücken zu wollen. Und ja, das wäre theoretisch machbar.


      Zu dem Beispiel mit dem Löwen, der Fleisch braucht, fällt mir Little Tyke ein: http://www.vegetarismus.ch/vegepet/tyked.htm Und ja ich weiß dass das eine absolute Ausnahme ist, aber ich finde es trotzdem interessant.


      So, genug geschrieben...

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