Diskussion über Sachkundenachweis für Hundehaltung.

  • Zitat

    Den Vorschlag von Ella finde ich super, würde sicherlich einige Menschen dazu bringen sich mehr mit Hund und Erziehung zu beschäftigen. Aber wie zu Anfang schon erwähnt auf uns hört ja eh keiner.



    Den Vorschlag von Ella finde ich auch genial!!


    Und das auf uns keiner hört - daran sind wir zum Teil selber schuld.


    Überlegt nur mal, wieviele Menschen Hunde halten. Und trotzdem haben Hunde keine Lobby!
    Es gibt dämlich Casting-Shows, und Sendungen mit "Hundeflüsterern" bei denen man gar nicht so viel gegessen haben kann wie man ko**en könnte.
    Warum gibt es nicht mehr Beträge im Fernsehen, wie den von Ella? Warum werden für die "Erziehungstipp-Sendungen" größtenteils Dumpfnasen-Trainer ausgewählt?


    Wir Hundehalter könnten Einfluß ausüben. Wir müssen nur den Mund aufmachen. Wir könnten diese Dussel-Sendungen boykottieren. Wir könnten den Firmen, die für Werbezeiten während der Ausstrahlung dieser Sendung teuer Geld bezahlt haben, mitteilen, was wir von solcher Verblödung halten und das wir keine Produkte kaufen, mit denen solche Sendungen finanziert werden. Wir können Leserbriefe an die unzähligen Hundezeitschriften (und andere Zeitungen) schreiben. Wir können auf den Kauf der Bildzeitung verzichten, wenn dort wieder eine "Bestie" Titelblatt-Model ist (und der Bild mitteilen, warum wir ihr Blättchen nicht mehr kaufen).
    Wenn wir total zufrieden mit der Arbeit einer Hundeschule sind, können wir "Werbung" für diese laufen - vielleicht mit einem im Autofenster geklebten Flyer - in der Hoffnung, dass irgendwelche "Meiner-muß-in-keine-Hundeschule"-Heinzelzwerge sich doch dazu entscheiden mögen.


    Wir alle haben regionale Vertreter (Politiker!!!), die gerne wiedergewählt werden möchten - nun, wenn man was möchte, sollte man dafür was tun, und warum sollte man denen nicht sagen, was man als Wähler von ihnen in Sachen "Hund" erwartet?


    Vieles davon ist relativ anonym - man muß also nicht mit einem Riesenplakat auf die Straße gehen und für die Rechte der Hunde (und ihrer Halter) eintreten. Aber wir habe eine Kaufkraft und eine Wählerstimme - und wenn wir diese an Bedingungen knüpfen....

  • :winken: Ich muss meinen Senf nochmal dazugeben.
    Wieso kann plötzlich kaum jemannd mit Hunden umgehen?
    Diese Frage drängt sich mir immer wieder auf.
    Die Tiere haben sich nicht verändert sondern die Menschen!
    Wenn ich an meine Kindheit denke da wurde einen eingetrichtert"keinen fremden Hund zu streicheln" oder den Hund beim Fressen in Ruhe zu lassen.
    Ich will damit sagen wir haben schon von Kind an gelernt mit Tieren umzugehen. Heute ist doch kaum noch ein Kind in der Lage wirklich unbelastet mit einem Hund umzugehen, die Presse und das Fernsehen mit ihren negativen Berichten tun da ihr übriges.
    Ich glaube man sollte den Menschen wieder beibringen vernünftig mit Tieren umzugehen dann erübrigt sich ein Sachkundenachweis von selbst.
    LG ronjaxx


  • Ich muss Christines Beitrag noch mal in den Vordergrund stellen, denn nach meiner Meinung ist das der beste Ansatz. :gut:


    Absolut super und genau meine Meinung.


    LG
    Ulli


  • Wenn ich mir die Fernsehberichte so ansehe, (bzw die Reißerüberschrifte mancher MeinungsBILDer, dann kann ich nur den Eindruck gewinnen, der Otto-Normal-Hunde-Halter sei etwas, nun ja, wie soll ich es sagen, hundeerziehungstechnisch Minderbemittelt??


    Wie gesagt, ich sage nicht, dass das tatsächlich so ist, aber "Unser" Image ist so, und daran sollten wir doch wohl besser arbeiten, denn sonst bleiben wir eben aktionistischen Politikern und bunten Tagesblättchen "ausgeliefert". Das wäre schade, bei der Anzahl der HuHa, sollte es möglich sein, etwas zu ändern, leider gibt es etwa genauso viele Stränge an denen gezogen wird, wie es HuHa gibt...

  • Hi,


    also


    1.
    würde es schon reichen, wenn die Leute, die die Gesetze machen, Ahnung von der Materie hätten; denn dann würde es keine Rasselisten geben und man könnte das ganze da anpacken, wo es Sinn macht, nämlich beim Menschen


    2.
    vielleicht könnte man eine Art Personalausweis für Hunde einführen mit Querverweisen auf den Halter (nur so ne Idee)


    3.
    Jeder, der bestraft wird, muss vorher ein Unrecht begangen haben (Dieb, Mörder, Verkehrsverunfaller, Steuerhinterzieher, etc.), bei der LHV muss man einfach nur als "falsche" Rasse geboren sein, ist echt krank.


    Der Mensch trinkt das Bier und baut dann einen Unfall,
    der Mensch lenkt das Auto, das jemanden tödlich verletzt,
    der Mensch ist das Ende der Leine. !!!!


    Was können wir tun? Ich kann mich nur in der Gesellschaft verhalten, dass die Leute sich durch meinen Hund nicht belästigt, gestört oder bedroht fühlen, das ist zwar besser als nichts, aber es reicht nicht.

  • Zitat

    Was können wir tun? Ich kann mich nur in der Gesellschaft verhalten, dass die Leute sich durch meinen Hund nicht belästigt, gestört oder bedroht fühlen, das ist zwar besser als nichts, aber es reicht nicht.


    Ja Leider, es Reicht nicht, ich und mit Sicherheit auch viele andere Hundehalter sind sehr bemüht mit Hunden entweder gar nicht oder wenn dann positiv Aufzufallen, aber es reicht nicht, warum?
    Bei vielen Menschen hat sich die Meinung über Hunde so ins Gehirn festgebrannt das sie gar nicht mehr offen und zugänglich sind für Hunde die sich gut Benehmen und Halter die Verantwortungsvoll sind. Dann gibt es aber auch Menschen (ich denke grade an einem Thread) die sich mit ihrem Hund in der Öffentlichkeit benehmen wie „Dreck“ und ein negativ Erlebnis löscht mehrer positiv Erlebnisse. Solange es Hundehalter gibt denen alles sch****egal ist, die alles Entschuldigen mit – du bist selber Schuld – wofür zahl ich Hundesteuer – usw. werden wir uns noch soviel Mühe geben können, solange wird die Zahl der Hundehasser eher steigen als sinken.


    LG Olli :wink:

  • Oh Olli,


    dass was Du gerade geschrieben hast, kann ich so aber nicht wirklich bestätigen.


    Ich bin der Meinung, dass wir als Hundebesitzer sehr viel bewegen können.


    Die hier so viel beschriebenen negativen Reaktionen auf Hunde und Halter erlebe ich nur ganz selten.


    Ich denke, es liegt daran, wie man mit seinem Hund durch die Welt geht. Mein Motto ist: "Jeder Mensch, jedes andere Lebewesen hat das Recht ohne feuchte Hundenase durchs Leben zu gehen."


    Ja und das setzte ich auf allen meinen Spaziergängen um. Ich rufe Paul grundsätzlich zu mir, wenn ich Spaziergänger, Jogger, Fahrradfahrer etc. sehe. Wenn Paul zu weit entfernt ist, rufe ich sitz und er setzt sich an den Rand und wartet bis ich ihn wieder Abrufe.


    So kann jeder Problemlos an Paul vorbei ohne von meinem Hund "belästigt" zu werden. Wenn hier alle im Forum und das sind nicht wenige, sich nur ein wenig in diese Richtung bewegen würden, dann hätten wir doch schon eine ganze Menge, Hundehalter, die Rücksicht nehmen. Ja und je mehr Hundehalter sich so verhalten, je weniger Grundlagen haben Hundehasser.


    Ich bin der Meinung, wenn nicht wir Hundehalter, wer dann bitte, sollte Änderungen schaffen. Wir Hundehalter können, durch rücksichtsvolles Verhalten, eine bessere Denke, bei anderen Menschen schaffen.


    Ihr glaubt nicht, wie oft wir in unserer Spaziergruppe von Passanten zu hören bekommen: Das sind aber tolle Hunde, die hören aber gut. Wie oft wir hören "Danke". Auch wenn es nicht von jedem kommt, so kommt es doch von vielen und das ist in meinen Augen ein Anfang, den wir als Hundehalter machen können.


    So und nun möchte ich noch mal auf Christines Beitrag hier hinweisen. Sie hat in meinen Augen einen super Vorschlag gemacht auf dem Aufgebaut werden sollte. Es kommt darauf an, dass schon in der "Nachproduktion" von Hunden viel mehr Kontrolle ist.


    Ihr alle hier kennt die mal eben - weil die Hündin doch ach so süß ist - produzierten Welpen. Wer trägt dafür die Verantwortung? Genauso der Vorschlag „Fahrgestellnummer“ für jeden Hund und die damit zusammenhängende Kontrolle. Genau das ist in meinen Augen ein guter Ansatz.


    LG
    Ulli

  • Hallo,


    na, dann stricken wir das Model doch mal weiter:


    Also, nachdem lückenlos alle Hunde registriert werden müssen, auch Hunde unter 40cm gechippt und es eine Art "Hundeschein", angelehnt an den Fahrzeugschein bei Autos gibt. Eine geniale Idee, dann bekommt man nämlich auch nicht unter "Allergievorwänden" einen Hund aus zweiter Hand, weil man dann einfach den Vor-Vor-Besitzer anrufen kann und nachfragen kann, was damals die Gründe der Abgabe waren.


    Also, Hunde eingetragen auf "Hundeschein", so eine Art Pass mit "Visa-Einträgen" der Vorbesitzer. Lückenlose Rückverfolgung des Hundes möglich.


    Wenn JEDER Hund einen solchen Pass besitzen MUSS, wären Quer-Importe aus anderen Ländern schwieriger (ja, ich weiß, es gibt auch Leute die Papiere fälschen).


    Jeder Wurf müsste vorher unter Angaben des Zuchtziels genehmigt werden. Bei Unfallwürfen droht dem Halter der BEIDEN beteiligten Hunden Heraufsetzung auf den Steuerhöchstsatzes und zwar für die Dauer von drei Jahren OHNE die Möglichkeit sich von der Steuer "runterzuarbeiten" durch gute Führung. Strafe muss sein.


    Ansonsten bundeseinheitlicher Steuersatz für ALLE Hunde ALLER Rassen und JEDER Größe. Und zwar eine HOHE Steuer. Von der sich aber jeder durch Besuch von Seminaren, Fortbildungen und Hundeschule runterstufen lassen kann. Bis zu einer Minimalsteuer (vielleicht 20€) als Beitrag für den Verwaltungsaufwand.
    Ein Erwischtwerden beim Häufchennichtwegmachen schlägt mit einer Wiederaufstockung der bereits ermäßigten Steuerbeiträge zu Buche.


    Für Hundehalter, die mit Ihrem Hund den Mindeststeuersatz erreicht haben, gibt es eine (gold-?)farbige Hundemarke als sichtbare Anerkennung für alle Passanten zu sehen, als zusätzlichen Anreiz für den Menschen, weil die schließlich auch gerne angeben ;)


    Härtefälle, alte Omis etc.... was macht man mit denen?
    Ich wäre dafür, das auch jeder Hundetrainer -je nach Auslastung- zu "gemeinnütziger Arbeit" verpflichtet wird. Ein gewisser -kleiner- Prozentsatz müsste gemeinnützig betreut werden, damit auch finanziell schwachgestellte die Steuerermäßigung erreichen können.
    Je mehr der Trainer "gemeinnützig" erfolgreich arbeitet, desto mehr "Sternchen" bekommt auch er. Dinge die sicherlich auch werbewirksam sind und dazu beitragen dass die nicht zahlende Kundschaft auch gewissenhaft betreut wird.


    Jo, ein paar recht nette Ideen dabei...


    liebe Grüße


    Ella

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!