Samy knurrt, fletscht....
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Samy ist ein fast zwei Jahre alter Havaneser Rüde der uns viele Probleme bereitet. Das größte davon ist, daß er sehr ängstlich, sensibel und dennoch dominant ist. Wenn ihn jemand streicheln will fletscht er sofort die Zähne und knurrt wie ein Rottweiler. Wenn dieser jemand dann nicht aufhört würde er - glaube ich - auch echt fest zuschnappen. Aber soweit habe ich es noch nicht kommen lassen. Das Problem begann so mit 9 Monaten und wird seitdem immer schlimmer. Erst hat er nur leise geknurrt und auch nur bei fremden Männern. Mittlerweilen ist es so schlimm, daß er knurrt und faucht wie eine kleine Bestie und das auch bei allen Geschlechtern und sogar bei Kindern - obwohl ich selber zwei davon habe und die große auch vor ihm da war. Er zeigt dieses Verhalten auch bei teilweise bei Leuten und Kindern die er von klein auf kennt. Wie gesagt er ist ist furchtbar ängstlich und wenn ich mich auf der Straße mit jemanden unterhalte sucht er sofort Schutz zwischen meinen Beinen. Mittlerweilen sag ich meinem Besuch nur noch daß sie ihn bitte sein lassen sollen, aber das ist doch kein Dauerzustand. Wie gesagt ich habe zwei Kinder, was soll da werden wenn erstmal Freunde zu besuch kommen, ich kann Samy dann doch nicht dauernd von meinem Besuch fernhalten. Wie soll ich mich verhalten wenn er so austickt? Wenn er mit meiner "Großen" - drei Jahre oder mit anderen Hunden spielt geht das auch nie ohne knurren und ohne Einsatz seiner Zähne - wenn er auch nur leicht knabbert. Auch bei Begegnungen mit anderen Hunden ist er nur am Knurren und Fletschen - egal ob Neufundländer oder Yorkie!
Bitte ratet mir nicht zu einem Hundetrainer, bei uns in der Nähe gibt es keinen guten. Nur Laien und das ging bisher voll nach hinten los...
Ich hoffe ihr habt gute Tipps, damit wir unser Problem etwas in den Griff bekommen.
Vielen Dank schon mal
und LG YVonne -
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Für mich hört sich das weniger nach Dominanz an als nach einem Angstbeißer. Der kleine Kerl hat Panik und hält sich die *Angreifer* mit zwicken und beißen vom Leib. Da ist viel Zuneigung und Geduld gefragt um dem kleinen die Sicherheit zu vermitteln die er braucht.
Weißt du was passiert ist als er 9 Monate war? Hatte er eventuell ein traumatisches Erlebnis? Vielleicht ist es für dich nicht so wichtig gewesen aber für den Hund.
Wir selber haben es damals mit festen Ritualen und Zeiten hinbekommen bei unserer Schäferhündin.
Füttern immer zur gleichen Zeit und am gleichen Ort. Spazierengehen immer zur gleichen Zeit und die gleiche Runde. Erst nach und nach haben dann die anderen den Hund mit Trockenfutter aus der Hand gefüttert und der Spazierweg wurde immer wieder nur um einen kleinen Teil abgeändert.
Alles in allem hat das damals fast 6 Monate gedauert, aber aus dem Angstbeißer wurde ein lustiger und verspielter Hund. -
Hast du den Hund von Welpe an, war er immer so ängstlich ?
Wenn das Problem bereits seit 15 !!! Monaten besteht, was hast du in der Zwischenzeit versucht, um es zu ändern ?
Was haben dir bisherige Trainer geraten ?
Wie sieht der Alltag aus, bist du die Bezugsperson, wieviel haben die Kinder mit dem Hund zu tun, welchen "Zweck" hat der Hund (nur zur Gesellschaft, für die Kindern, oder machst du was mit ihm ??).
Wie verhälst du dich, wenn der Kleine jemanden anknurrt ? -
Wir haben Samy mit 8 Wochen bekommen. Da war er ein kleiner verspielter Racker ohne irgendwelche Ängste. Das fing erst mit der Pupertät an. Ein traumatisches Erlebnis? Im Nachhinein fällt mir dazu folgendes ein. Er wurde zu dieser Zeit von einem Mann versehentlich arg auf die Pfote getreten oder ein anderes mal hat er sich bei Dämmerung einmal vor einem leise ankommenden Mann erschreckt. Seit dieser Zeit hat das angefangen...meint Ihr das könnte für sein Verhalten gereicht haben?
Hundetrainer? Sowas gibts bei uns nicht - ich war mal in einer sog. Hundeschule mit ihm. Da sollte er sitz, platz, bleib usw. lernen. Aber er hatte soviel Angst vor dem Trainer, daß er jedesmal nur zitternd weggelaufen ist.
Zum Thema Rituale. Er hat eigentlich sowieso immer den gleichen zeitlichen Tagesablauf.
Seine Stellung in der Familie? Er ist wie mein drittes Kind. Er wird überall voll mitein- und verzogen Dabei bin ich seine absolute Bezugsperson ohne die gar nix geht. Und trotzdem habe ich manchmal den Eindruck daß er nicht mal mir so ganz vertraut!
Wie ich mich bei seinen Ausrastern verhalte? Habe schon beides probiert. Zuerst immer versucht ihn zu trösten und schützen, ihm Sicherheit zu geben. Leider ohne Erfolg. Danach habe ich es mit Schimpfen, am Bart ziehen und einem energischen Nein versucht. Leider auch ohne Erfolg. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, daß seine Panik dann noch größer wurde.
Sogar mit Bachblütenglobuli gegen Angst habe ich es schon versucht!Am meisten ärgern mich die Leute, die sich aus solchen Situationen noch einen Spaß machen und weiter tratzen oder über ihn schimpfen. Was soll der Kleine denn machen wenn er Angst hat? Er kann es halt leider nicht sagen oder die Leute bitten aufzuhören!
Noch eine Frage...Er ist am Zaun ein furchtbarer Kläffer. Oder im Spiel mit meiner Tochter knurrt er gibt kein Stück nach. Auch aus dem Bett oder von der Couch lässt er sich absolut nicht mehr verbannen (habe ihn schon mal 3 Stunden erfolglos auf seinen Platz verwiesen!) Das ist dann doch wieder eher Dominanz-Verhalten oder?
Ihr seht ... ich muß im Punkto Hundeerziehung und Haltung wahrscheinlich noch ganz ganz viel lernen und dazu brauche ich dringend Eure Hilfe! :flehan:
LG Yvonne
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Zitat
Zuerst immer versucht ihn zu trösten und schützen, ihm Sicherheit zu geben.
das ist in der situation das schlimmste was du machen kannst. er denkt du belohnst ihn für sein verhalten und so verschlimmert es sich noch mehr.als erstes würd ich sagen dein hund braucht seinen platz auf den er sich zurückziehen kann, vor allem wenn besuch kommt. übe mit ihm, dass er auf seinen platz geht und auch dort bleibt - auch wenns 5 stunden dauert bis er bleibt. schicke ihn auf sein platz und lass ihn sich hinlegen. nach 1 min gehst du hin und gibst ihm ein leckerchen und gehst wieder. nach wiederum 1 min gehst du wiederhin, gibst ihm ein leckerlie und lässt ihn aufstehen. das übst du immer und immer wieder und vergrößerst die abstände langsam.
besucher sollen ab jetzt den hund völlig ignorieren. kommt besuch wird der hund auf seinen platz geschickt und nicht beachtet, nichtmal angeguckt. dann hat er auch keinen grund so zu reagieren wie du ihn beschrieben hast wenn jemand auf ihn zugeht.
und zum schluss - auch wenn du es nicht hören willst, aber es scheint mir als wärst du mit der erziehung deines hundes sehr überfordert. auf die ferne kann man nicht therapieren, du solltest dich wirklich bemühen einen guten hundetrainer in deiner nähe zu finden.
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hi
lies mal deinen beitrag durch, da steht die antwort bereits drin
ZitatWenn ihn jemand streicheln will fletscht er sofort die Zähne und knurrt wie ein Rottweiler. Wenn dieser jemand dann nicht aufhört würde er - glaube ich - auch echt fest zuschnappen. Aber soweit habe ich es noch nicht kommen lassen. Das Problem begann so mit 9 Monaten und wird seitdem immer schlimmer. Erst hat er nur leise geknurrt und auch nur bei fremden Männern. Mittlerweilen ist es so schlimm, daß er knurrt und faucht wie eine kleine Bestie und das auch bei allen Geschlechtern und sogar bei Kindern - obwohl ich selber zwei davon habe und die große auch vor ihm da war
was soll er denn noch machen: die weiße fahne auspacken und hochhalten?! er sagt ganz klar: stop, das ist MIR ZUVIEL - warum muß er denn von fremden leuten gestreichelt werden? warum von tollpatschigen kindern, die nicht in der lage sind ihre körpersprache zu kontrollieren gestreichelt werden? besonders, wenn du weißt, dass er angst hat? da hat er anänglich nur gegrummelt und keiner hat ihn für voll genommen - also hat er geknurrt - und noch immer scheint das nicht zu reichen - also wird er das nächste mal zubeißen : es ist immer noch ein hund! das probl. ist also hausgemacht - aber egal, dafür ist es jetzt ohnehin ein wenig spät, was ihr jetzt in mühevoller kleinarbeit wieder gewinnen müßt, ist vertrauen und sicherheit!
zum einen, schaffe ihn rückzugsmöglichkeiten (und wenns hinterm sofa ne decke ist) - die def. taboo für deine kinder, fremde und bekannte etc sind!
versuche nicht den fehler zu machen, fremden ein leckerlie für ihn zu geben: vermutlich wird er es ohnehin nicht frtessen, weil die leute sich hinhocken oder über ihn beugen werden - er soll schließlich vertrauen zu dir haben und nicht zu fremden! also lade vereinzelte leute ein - instruiere sie den hund komplett! zu ignorieren, dh. weder abnsprechen, anfassen oder ansehen! sind sie nicht in der lage das durchzuhalten, dann tu deinem hund den gefallen und sichere ihn vor dem besuch indem du ihn in ein anderes zimmer packst!sobald dein hund bei besuch auch nur ansatzweise still ist (und wenn er nur entspannt auf seiner decke hinterm sofa liegt), dann bestätige ihn - mit ruhiger stimme und futter - ohne viel heididei
sobald er einen blick oder anderweitige kontaktaufbnahme zeigt (die von ihm selbst ausgeht! nicht locken - zwingen oä!) - wieder lob + futter
das baust du aus, bis der besuch mal irgendwann umher gehen kann (ohne den hund anzusprechen etc) und du wirfst das futter ihm entgegen
später, wenn er vertrauen zu bestimmten personen hat: gibst du denen das futter, die den hund wie folgt füttern:
-sie sitzen (sehen dabei den hund nicht an, halten nur das futter in der hand und geben es dem hund, wenn er kommt - sprechen oder streicheln den hund def. nicht!) - das kommt erst viel später
- sie hocken (sich nicht erst, wenn der hund angelaufen kommt) - drehen demonstrativ ihren kopf zur seite - sehen ihn nicht an (fassen und sprechen ihn nicht an!) und geben ihn das futte nach hinten , dh. hinhocken, arm nach hinten ausstrecken, hund fressen lassen, fertig - ohne weitereres traraspäter können sie ihn dann ansprechen, ansehen und irgendwann ggf. mal anfassen
sollten leute vorher deinern hund wieder "attackieren" ist jegliche arbeit bis dahin futsch, also paß mehr auf die leute als auf deinen hund auf
weiterhin könntest du dir das buch: calming signals besorgen - und mit deinen kindern durchgehen
ZitatNoch eine Frage...Er ist am Zaun ein furchtbarer Kläffer. Oder im Spiel mit meiner Tochter knurrt er gibt kein Stück nach. Auch aus dem Bett oder von der Couch lässt er sich absolut nicht mehr verbannen (habe ihn schon mal 3 Stunden erfolglos auf seinen Platz verwiesen!) Das ist dann doch wieder eher Dominanz-Verhalten oder?
das verbellen ist auch nur erlerntes verhalten, mit dem er stets erfolg hat (denn irgendwann gehen die leute ja weiter) - nur meint er, er hätte sie in die flucht geschlagen
auch hier, absichern, verhalten unterbrechen, dh. geschirr und lange leine dran - hund nur noch raus, wenn jemand dabei ist, der den hund leiten kann - oder eben nen sichtschutz am zaun anbringen, oder sich weiter mit dem gebell arangieren
möglichst passanten vor sammy entdecken - rufen - belohnen
bzw. ihn ein abbruchkommando geben (zb. nein) - alternativverhalten geben (zb. hier) - belohnen - kommt er nicht, holst du ihn , mit deinenm, "nein" und "hier" zu dir ran und belohnst ihn da fürs still seindas bettprobl. kann allles und nichts sein, wahrscheinlich kennt er das kommando auf deinen platz nicht wirklich, so dass er nicht wußte, was du willst... oder er war zu hochgefahren und schissig, dass er nicht in der lage war, zu verstehen, was du meintest, oder er wollte wirklicjh nicht - what ever - kommando "auf deinen platz" (oder was auch immer) neu aufbauen, dh. dich neben seinen korb hocken - kommando - belohnen ... irgendwann die distanz zum korb und dir ausbauen - und belohnen (wenn er vom sofa nicht runter will, dann wirf ein stück futter runter auf seinen korb - oder setz dich so durch, dass das weiter keinere diskussion bedarf, dh. verhindere, dass er mit dem hochspringen erfolg hat und keinen uneingeschränkten zugang zum sofa hat
zum spiel mit deiner tochter: ein hund knurrt beim spielen, bei dem einen klingt das furchtbarer als beim anderen - sollte deine tochter da probl. habemn, dann gib ihr keine zerr und beutespiele in die hand! sondern laß die beiden suchspiele spielen oder kunststückchen erleren!
lg katrin
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Dem Beitrag von Katrin ist eigentlich nichts mehr dazu zu fügen. Denn es steht alles drin.
Nur eines noch, deine grosse Tochter ist drei Jahre alt, habe ich das richtig gelesen? Das Enkelkind meiner Kusine ist in diesem Altern und die Kleine ist echt ein kleines Teufelchen.
Du musst es schaffen, dass dein Hund Rücksichtsmöglichkeiten hat, wo deine Kinder vor allem deine Tochter nicht hindürfen. Deine Tochter ist mit drei Jahren nicht in der Lage es zu verstehen und wird natürlich zu dem Hund wollen, was soll er denn tun, ausser zu schnappen?
Und wenn du es nicht schaffst, dass er seine Rückzugsmöglichkeit erhält, könnte es schlimmer enden.
Er ist nicht dein drittes Kind, er hat Fell, wenn er geschnappt wird von anderen. Deine Tochter hat kein Fell, wenn sie geschnappt wird.
Er schlägt nicht mit den Patschhändchen mal rum, er hat Zähne, die er noch nicht voll zum Einsatz bringt.
noch viel Erfolg und Freude zusammen
Tine -
Zitat
Danach habe ich es mit Schimpfen, am Bart ziehen und einem energischen Nein versucht. Leider auch ohne Erfolg. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, daß seine Panik dann noch größer wurde.
LG YvonneAm Bart ziehen? Wie kann ich mir das vorstellen? Tut das denn nicht weh?
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