Initiative gg. generellen Leinenzwang zur Brut- u. Setzzeit

  • Nun ja gleiches recht für alle... ich frag mich auch warum der Hund einer bekannten im Gebüsch auf der Hundewiese Schei*** (und die war nicht vom Tier) frisst aber über die vom Hund immer gemeckert werden muss!

  • Zitat


    Außerdem haben doch HH mit Hunden mit Jagttrieb allgemein immer ein Auge darauf, dass sie es verhindern (ob mit Leine oder durch Training)


    Das halte ich aber für sehr utopisch und naiv.
    Ich habe schon etliche Hunde gesehen, die munter stöbern und/oder stiften gingen, von Kontrolle des Halters keine Spur, aber den Hund einfach anleinen bzw. ihn eben nicht immer wieder von der Leine lassen, wenn er vom Halter nicht kontrollierbar ist, schien aber auch keine Alternative zu sein.


    Ja, es gibt die Halter, die dabei verantwortungsbewusst sind, davon sind mir auch schon einige begegnet, aber es gibt auch reichlich von denen, die es einfach nicht interessiert, wenn der Hund jagen geht und genau wegen Letzteren wird es solche Gesetze geben.

  • Zitat

    Ja, es gibt die Halter, die dabei verantwortungsbewusst sind, davon sind mir auch schon einige begegnet, aber es gibt auch reichlich von denen, die es einfach nicht interessiert, wenn der Hund jagen geht und genau wegen Letzteren wird es solche Gesetze geben.


    Solche scheren sich aber auch nicht um solche Gesetze...

  • Ich habs schon unterschrieben.


    Hab ja während des Studiums mehrere Jahre lang in Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover gewohnt. Selbs im Stadtgebiet ist im Stadtwald Eilenriede, in der Leinemasch, an den Ricklinger Teichen und auf der Alten Bult (ehemalige Pferderennbahn, jetzt ein viel frequentiertes Auslaufgebiet, das aber auch reichlich von anderen Freizeitsuchenden als Hundebesitzern genutzt wird) Leinenzwang.
    Das ist einfach albern.


    Erstmal brüten und setzen da bestimmt auch Tiere, aber sicher keine stark bedrohten (es ist immerhin alles mitten in der Stadt und den Rest das Jahres laufen da auch überall Hunde in großer Zahl frei) und dann ist es halt auch überschwemmt mit Radlern, Joggern, Spaziergängern, Walkern, Gruppen von grillenden und picknickenden Ausflüglern, spielenden Kindern, an den Teichen im Sommer Badegästen... und so weiter und so fort.


    Da empfinde ich es schon als Willkür gegenüber den Hundebesitzern, wenn von allen Gruppen die da die wildlebenden Tiere stören können und die da alle munter querfeldein durchs grüne laufen ausgerechnet die einschränkt - hab so ein bisschen das Gefühl, als würde man es am liebsten auf's ganze Jahr ausweiten, aber hat keine Grundlage dafür.




    Abgesehen von dieser doch örtlich begrenzten Situation:
    Hier in NRW gibts in meiner Gemeinde keinen Leinenzwang in der BSZ, nur Artikel in der Zeitung und Plakate der Jägerschaft wo um Rücksicht gebeten wird.


    Es ist in dieser Zeit alles wie es eigentlich das ganze Jahr über ist. Die Hundehalter, die wissen, dass sie stark jagdtriebige Hunde haben und die etwas Verantwortungsgefühl haben, die haben ihre Hunde an der Leine bzw lassen sie nur kontrolliert laufen.
    Die anderen Deppen sind halt rund um's Jahr Deppen.


    Sind in den anderen Bundesländern, die keine generelle Leinenpflicht in der BSZ haben, die Verluste wirklich so viel schlimmer als in Niedersachsen? Also, bringt die strengere Regelung dort irgendwem was, außer das man sich als "verantwortungsvoller Hundehalter" :roll: dran aufgeilen kann, wie toll doch eine weitere Regel zur Einschränkung der Hundehalter ist?



    Wie hoch sind eigentlich die Schäden durch Hunde an wildlebenden Tieren, verglichen mit den Zahlen an Wildtieren, die auf den Straßen sterben, durch die intensive Landwirschaft (Monokultur & Landschaftsverödung, Pestizideinsatz, Mahd), durch den immer schneller fortschreitenden Flächenverbrauch, durch Glasscheiben (Singvögel), durch Jagd?



    Ihr könnt euch ja mal den Spaß machen und Statistiken zur geschätzen Anzahl der von Hunden gerissenen Rehe, der bei der Jagd erlegten Rehe und der im Sraßenverkehr "erlegten" Rehe suchen. Selbst wenn man die Zahl der gerissenen Rehe, die durch die Jägerschaft ermittelt wurde und bei der es sich daher um eine großzügige Schätzung handeln dürfte, einfach mal verdoppelt, kommt man nichtmal im Ansatz an die Zahl der durch Autos und Jagd getöteten Tiere ran.


    Das andere Gefahrenquellen viel, viel schädlicher sind für die Natur/für Wildtiere als freilaufende Hunde es sind, ist natürlich kein Grund, die Schäden durch Hunde ok zu finden. Aber es setzt die ganze Aufregung etwas in Relation.
    Die Verluste durch Hunde sind nichtmal ein Tropfen auf dem heißen Stein wenn man das große Ganze betrachtet.




    Missversteht mich nicht - ich hab selber stark jagende Hunde (die aber noch nie einen Jagderfolg hatten und in inzwischen 8 Jahren nur ein knappes halbes Dutzend Mal ausgekommen sind, was ich keine schlechte Quote finde).
    Ich will nicht, dass sie rumwildern, weil ich Angst vor Straßenverkehr und Jägern hab und weil ich nix illegales machen möchte. Insofern passe ich eh das ganze Jahr über auf, nicht nur in der BSZ. Ich hab sie im Schnitt wohl eher mehr angeleint als die meisten Hundebesitzer bei uns am Ort. Ich kann mich, wie die meisten hier im Thread, sehr gut über gehirnamputierte Hundebesitzer aufregen, deren Hunde im Feuchtgebiet (Naturschutzgebiet) durch die Wiesen preschen in denen Kiebitz, Feldlerche und Brachvogel brüten.
    Aber solche Leute kriegt man nicht mit Gießkannen-Verboten für alle, damit bestraft man nur die vernünftigen mit.

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    Für Hasen und Wiesenvögel sind die kurzen Mähintervalle und die neuen Geräte wie Aufarbeiter ein Riesenproblem, Kitze sterben bei der Mahd ebenfalls in unvorstellbaren Mengen. Wenn im Mai wieder Rehböcke geschossen werden dürfen, wird versehlich auch die ein oder andere Ricke/Mama erlegt. Die Hunde sind dabei als Regulativ irrelevant, die Forderung nach Rücksichtnahme wäre v. a. andere zu richten. Wenn der Landwirtsminster in Nds z. B. die Wild-Jungtiere schützen möchte, könnte er z. B. tierfreundliche Mähmethoden subventionieren (gibt es nicht mal für Schutzgebiete). Aber müsste man sich ja mit den Landwirten anlegen. Und den Jägern, die sich eh über jede Störung (der Jagd) ärgern ( Gassigänger sind Viele).


    Ja, mein Reden... meine ganze Familie ist recht Naturschutz-affin, meine Mutter begeisterte Hobby-Ornithologin. ich selber hab auf dem Spaziergang auch öfter mal das Fernglas mit.
    Macht mich nicht zu einem Experten in diesen Angelegenheiten, aber so ein bisschen was schnappt man ja doch auf.
    Auch wenn viele Vogelbeobachter und ehrenamtliche Naturschützer freilaufende Hunde in sensibelen Flächen ganz und gar nicht witzig finden (zu Recht) - wenn man die nach den großen Problemen z.B. für unsere einheimischen Singvögel und da vor allem die Bodenbrüter fragt, dann kommen freilaufende Hunde erst ganz, ganz, GANZ weit hinten in der Liste, Lebensraumzerstörung durch Landwirtschaft und Besiedlung dagegen ganz weit vorn. Gleiches bei Amphibien, Raptilien und vielen Kleinsäugern.

  • Zitat


    Das halte ich aber für sehr utopisch und naiv.
    Ich habe schon etliche Hunde gesehen, die munter stöbern und/oder stiften gingen, von Kontrolle des Halters keine Spur, aber den Hund einfach anleinen bzw. ihn eben nicht immer wieder von der Leine lassen, wenn er vom Halter nicht kontrollierbar ist, schien aber auch keine Alternative zu sein.


    Ja, es gibt die Halter, die dabei verantwortungsbewusst sind, davon sind mir auch schon einige begegnet, aber es gibt auch reichlich von denen, die es einfach nicht interessiert, wenn der Hund jagen geht und genau wegen Letzteren wird es solche Gesetze geben.


    Wenn es danach ginge, müsste ganzjährig in der freien Natur für alle Hunde Leinenpflicht gelten. Denn die Ignoranten sind immer ignorant.
    Ich habe die Petition auch unterschrieben, weil ich nichts von willkürlichen Gesetzen und von Sippenhaft halte. Hier bei uns wird vom Grafen/Jäger auch unterschieden, welche Hunde frei laufen dürfen: Seine eigenen streunen wild durch die Wälder. Ist der Hundehalter ein Mann, wird er nicht angesprochen und aufgefordert, seinen Hund anzuleinen. Ist der Halter weiblich, am besten noch eine jüngere Frau, kommt im schlimmsten Kasernenton der Befehl, den Hund anzuleinen.

  • Zitat


    Es ist in dieser Zeit alles wie es eigentlich das ganze Jahr über ist. Die Hundehalter, die wissen, dass sie stark jagdtriebige Hunde haben und die etwas Verantwortungsgefühl haben, die haben ihre Hunde an der Leine bzw lassen sie nur kontrolliert laufen.
    Die anderen Deppen sind halt rund um's Jahr Deppen.


    Genauso ist es. :gut:

  • Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen...


    Meiner Meinung nach ist es nur traurig das es solche Gesetze überhaupt geben muss und die viel gepriesene Tierliebe, bei dem eigenen Hund oftmals aufhört.


    Jedes Tier verdient Schutz und Rücksichtnahme , leider ist dies keine Selbstverständlichkeit. Solange braucht es Gesetze denn der Mensch ist nun mal so. Viele Denken nicht und Empathie ist und bleibt ein Fremdwort. Nur Gesetze und die "Angst" vor Konsequenzen verhindert manchmal (leider trotzdem nicht immer) eine Menge Tierleid

  • Zitat

    Solche scheren sich aber auch nicht um solche Gesetze...


    Nein, die halten sich sicherlich zunächst nicht an der Leinenpflicht, aber so gibt es immerhin die Möglichkeit, diese durch Geldbußen zum "Umdenken" zu bewegen, denn das tut den Meisten dann doch eher weh.


    Natürlich ist es blöd, dass alle unter einigen Ignoranten leiden müssen, aber ich kann es aus Sicht des Gesetzgebers verstehen, das Problem so anzugehen, da es sonst einfach kaum Möglichkeiten gibt, gegen die Ignoranten vorzugehen.

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