Initiative gg. generellen Leinenzwang zur Brut- u. Setzzeit
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Ich versteh das gar nicht,
warum ruft man immer nach Sanktionen/Einschränkungen auch für andere Tiere?Gleiches Recht für alle oder eher gleiches Unrecht für alle?
Ist doch schon so ätzend genug.
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Hi
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Zitat
Naja, dem Vogel wolltest doch jetzt aber keinen Vorwurf machen? Der weiß doch nix von BuS und soAls ich mit Maxe und Pondi noch regelmäßig joggen ging, nistete auf einer unserer Strecken ein Raubvogel (hab keinen Plan von Vögeln ). Der hat regelrechte Attacken auf mich und die Hunde geflogen. Ich weiß nicht, wo der überhaupt genau sein Nest hatte. Maxe und Pondi ganz sicher auch nicht. Wir wollten auch gar nix von dem. Wir haben die Waldwegkreuzung dann immer ein paar Wochen gemieden. Wir hatten die Möglichkeit ja und wenn ihm das doch so wichtig war...
Das finde ich total klasse.
Manche /viele? Menschen sind da ganz anders. Es wird sich köstlich amüsiert, wie ein Vogel auf seine Feinde losgeht. Und es besteht kein Verständnis und auch Unwissen, darüber, dass das ein notwendiger Überlebenskampf für die Tiere darstellt, der natürlich grosse Kräfte kostet.
Bei uns ist auch B UND S-Zeit..
Ein Jagdtpächter srach uns neulich gleich mal an (3 Hunde im Wald und angeleint)....ob wir die Abmachen.Nein, ist ja B und S....Dem viel alles aus dem Gesicht und hätte gerne den Boden geküsst, wo wir darauf laufen...
Der andere Jagdpächter (ich bin NICHT!!!! Pro Jagdt) aber der ist auch nett...Der hielt mal sein Auto an, stieg aus und vergeugte sich und zog den Hut vor mir....der war so dankbar, dass die Hunde sich so gut benahmen.
Wir plauderten noch über "sein" Wild...
Das Jagdgesetz in Deutschland ist schlimm!
Aber ich muss dennoch mit den zur Zeit geltenden Bestimmungen leben. Und ich möchte friedlich leben.
Wenn ich in die benachtbarte Kleistadt in das "Hunde-Treff-Auslauf-Gebiet" gehe, verstehe ich immer mehr die Pächter.
Das ist teilweise Hundeanarchie...was da abgeht...
Auto auf und Waldi rein innen Wald.....und erstmal alles gehetzt was kreucht und fleucht...weil: der muss ja artgerecht leben der Wautz...Wie andere Tiere artgerecht leben ist ja deren Sache..... -
Katzen sind zwar hier nicht das Thema, aber in der Tat ein Riesenproblem, das gar nicht überbewertet werden kann. In Ortsnähe überschreitet die Dichte der Freigängerkatzen die natürliche Dichte entsprechender Kleinraubtiere oft um das fünfhundertfache oder mehr.
Das hat natürlich dramatische Auswirkungen auf die lokale Kleinwirbeltierfauna.
Man stelle sich mal vor, in der Serengeti würden künstlich die Löwen um das fünfhundertfache vermehrt.
Auch in Deutschland haben Freigängerkatzen nachweislich etliche lokale Populationen von Reptilien und Fledermäusen auf dem Gewissen. Auch in meinem Garten ist bisher jede zugewanderte Zauneidechse und jeder Frosch, der sein Heim am Gartenteich suchte trotz geeigneter Habitatstrukturen wieder verschwunden. Zu 100% als Beute von Katzen. Zu anderen Tierklassen fehlen vor allem Untersuchungen. Das heisst nicht, dass sie nicht betroffen sind.
In Neuseeland ist aus eben diesem Grund der Freigang von Katzen streng verboten.
Und siehe da, es funktioniert.
Ebenso bei meinem amerikanischen Kollegen, die ihre Katzen im Haus halten müssen, da sie sonst rasch zu Kojotenfutter werden.
Katzen sind eine signifikante Bedrohung für die heimiche Kleinwirbeltierwelt. Das ist ein Fakt. Hinzu kommt der Effekt, dass sie meist Toxoplasma Dauerausscheider sind und in letzter Zeit mehren sich die Hinweise darauf, dass Toxoplasmose Infektionen beim Menschen eben doch Langzeitfolgen - vor allem psychische und kognitive - haben. Und die meisten Toxoplasma Infektionenhaben Ihre Quelle in freigängerkatzen. Kinder sidn besonders exponiert, da die Katzenausscheidungsdichte in Sandkästen besonders hoch ist.
Aber Katzen haben in der Politik eine Lobby. Der Freilauf erweckt den Eindruck besonders artgerechter Tierhaltung und ist zudem noch für den Halter sehr bequem. Deshalb ist das Katzenproblem trotz seines Ausmaßes immer noch kein Thema in der Politik und bei Tierschützern. Leider!
Hunde an der Leine sind unter Kontrolle. Das ist gut so und sollte so bleiben. Aber auch an der Leine sollten sie zur Brut - und Setzzeit auf den Wegen bleiben. Die Leine nützt wenig, wenn der Halter mit ins Feld rennt. Der sollte auch draussen bleiben. Der Schaden wird ja nicht allein druch das Erbeuten von Wildtieren angerichtet. Der netto größte Schaden wird allein durch die Störungen bewirkt. Dazu reicht schon, dass der Hund nahe kommt, ohne die potentielle Beute zu bemerken und ohne, dass diese flieht. Schon solche Erlebnisse treiben den Stresslevel der betroffenen Fluchtiere -messbar- ein Höhen, die ihre Nahrungsaufnahme und ihr Verhalten beeinträchtigen. Häufige Störungen verhindern nur allzu rasch eine ausreichende Futterversorgung von Jungtieren oder stressen die Elterntiere so sehr, dass sie ihren Nachwuchs verlassen. Den toten Vogel im Fang sieht man. Diese Effekte dagegen nicht und die Tiere leiden unbemerkt darunter. Der Impakt ist dennoch signifikant und in Gegenden häufiger Störungen auch schon mal dramatisch. Nicht nur die Hunde sollten daher auf den Wegen bleiben. Wir auch!
Eine Aktion gegen Leinenpflicht zur Brut- und Setzzeit, die mit einem Flyer wirbt, auf dem ein Hund durch eine Wiese mit hochstehender Vegetation rennt, disqualifiziert sich allein durch dieses Bild bereits, dessen Inhalt für Unwissenheit und Ignoranz steht.Viele Grüße
Ingo
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Und warum sollen deiner Meinung nach die, die auf den Wegen bleiben, zusätzlich auch noch angeleint sein?
(Es gibt genug Hunde, die auf Kommondo auf dem Weg bleiben.) Zum Beispiel, um mal richtig zu rennen und um dort mit anderen Hunden zu spielen. Beides geht mit Leine nicht.
(Und zum Stress: Wäre ein geändertes Jagdrecht mit deutlich kürzeren - aber intensiveren - Jagdzeiten da nicht ebenfalls zu fordern?
Oder ein Verzicht auf Modell-Boote, Modell-Flugzeuge in Schutzgebieten während der BuS? Das ist bei uns nämlich auch in Gebieten mit ganzjährigem Leinenzwang ganzjährig erlaubt. Ich halte mich an die Regeln, halte sie aber für Willkür. -
Ingo
Wenn ich mich an meine Zeit in einer Mietwohnung im ländlichen Umfeld einer Großstadt erinnere:
Nachbarschaft alles 2-4 Familien-Häuser. In jedem Haus gab es mindestens 2 Katzen, so dass da im Umfeld von 100m2 schon mal gut und gerne 8-10 Katzen durch die Gärten streiften. Und da HAT kein Vogelnest eine Chance! -
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Das Absurde bei uns:
Um den See besteht während der BuS Leinenzwang, ergo die Hunde nicht ans Ufer können, damit die brütenden Wasservögel geschützt sind. Sehr gut nachzuvollziehen und logisch und ich finde es auch total schön, die Entenmuttis mit ihren Küken zu beobachten.
Dass die Mitglieder des örtlichen Angelvereins aber durch die Bäume wandern, um dann direkt am Wasser ihre Zelte aufzuschlagen und am besten noch ein kleines Boot ins Wasser lassen, wird lobpreisend toleriert, da sie ja soviel für die Gemeinschaft tun.
Also, entweder sollte das Gesetz für alle gelten oder für keinen. -
Ingo, das mit den Katzen sehe ich auch so. In Australien sieht man die Auswirkungen der Einschleppung von Katzen auch sehr deutlich, aber auf die Verminderung der Katzenzahl darf man eher nicht hoffen. Dennoch möchte ich ungern wegen der Bestimmungen zur Brut- und Setzzeit für Hunde nicht auf die Katze als Beispiel verweisen. Nicht, weil ich da kein Problem sehe, sondern, weil ich denke, es darf weder die Rechtfertigung für ein Kippen der rigorosen BUZ-Bestimmungen sein, noch ein Argument dass wegen der Hunde an der Leine nun die KAtzen auch eingesperrt gehören.
Jede Art sollte da an ihrem Einfluss auf die Fauna gemessen werden.
Dennoch sehe ich nicht, dass die rigorose BUZ, wie hier bei uns mit 1,5m Leinenlänge den Wildtieren wirklich einen Vorteil verschafft. Zum einen liegen die Zeiten in den unterschiedlichen Bundesländern um Monate auseinander, ohne dass anzunehmen wäre, dass dieselben Arten in den unterschiedlichen Bundesländern zu unterschiedlichen Zeiten brüten würden.
Dann führt das Gesetz zu einer Verhärtung der Fronten, ohne dass ein Dialog in Gang gesetzt wird. Die meisten Menschen wissen schlicht nicht darum, wo wann welche Tiere brüten, sind aber so genervt von dem Leinenzwang, dass sie dann trotzdem ableinen.
Daneben ist bei manchen Wildtieren eine große Überpopulation entstanden, so dass mancher HH erst Recht nicht glaubt, dass die Hunde einen erheblichen Schaden verursachen würden, wenn sich z.B. mal ein Reh erschreckt. Die kann man in unseren Breiten übrigens stapeln. Scheu vor Hunden haben sie in manchen Ecken kaum und die Bejagungszeit wurde deutlich ausgeweitet. An Vögel denkt der HH nicht als erstes bei der Brut- und Setzzeit.
Außerdem sieht man aller Orten schon die erste und teilweise zweite Mahd auf den Wiesen und weiß zudem, dass viele Kitze durch das Abmähen der Felder später zu Tode kommen. Dagegen könnte der Mensch leicht etwas tun, auch durch gesetzliche Regelungen, doch hier stehen Wirtschaftsinteressen dem Handeln im Weg. Natürlich fühlen sich HH, die für ihre Hunde ja doch einiges an Geld in die Steuerkassen spülen natürlich vera*****, weil NUR sie benachteiligt werden.
Benachteiligt werden HH dann aber oft auf eine Art, die ein artgerechtes Halten des Hundes innerhalb der BUZ doch ziemlich unmöglich macht. Keine Auslaufzonen, Leinenzwang von 1,5m Länge und das 3,5 Monate lang. Da frag ich mich doch nach dem Sinn und komme, wenn mitten in der Stadt kontrolliert wird, sogar auf den bösen Gedankengang, es ginge um die saftigen Bußgelder.
Was spräche denn dagegen z.B. ein größeres Gebiet einzuzäunen und innerhalb dessen das Laufen der Hunde zu gestatten. Die Örtlichkeiten wären bei uns gegeben und auch die Finanzierung wäre durch die HH gewährleistet und damit meine ich nicht mal die Hundesteuer, sondern die schriftlich erhobene Bereitschaft der Halter, ein Aufgeld auf die Steuer zu zahlen, aus dem konkret benannte Bauvorhaben finanziert worden wären.
Die Bereitschaft der HH, sich an die BUZ zu halten ist in meinen Breiten gering. Das heißt aber nicht, dass hier allen BUZ-Verweigerern das Wohl der Wildtiere nicht am Herzen läge oder egal sei. Die meisten Hunde dürfen ganzjährig nichts hetzen, nicht auf Felder stapfen, keine Nester ausheben, auch keine Vögel erschrecken, irgendwo buddeln oder auch die besonders gefährdete Art der Radrambos stellen. Den HH mit Leck mich am-Haltung ist die BUZ ohnehin egal.
(Freilich haben wir auch Zonen, wie unseren kleinen Park, in denen sich eine große Zahl merkbefreiter HH trifft, aber bislang habe ich selten einen getroffen, bei dessen Hund Wildtiere betroffen gewesen wären. Da geht es um die Dauerbrenner, wie Hund muss Hallo sagen).
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Ich will nicht abstreiten, dass Katzen jagen. Ganz sicher nicht. Aber die Brisanz kann ich aus meiner Erfahrung heraus tatsächlich nicht nachvollziehen.
Wir hatten bis zu 4 Katzen, alle Freigänger. Wir hatten gleichzeitig mehrere Teiche im Garten mit Kröten, Fröschen, Libellen, Molchen. Wir haben diverse Nester von Vögeln im Garten. Das hat alles gleichzeitig und nebeneinander gelebt und sich offensichtlich hier wohl gefühlt. Die Katzen sind inzwischen nicht mehr, die Letzte starb mit 19 Jahren.Meine Hunde dürfen übrigens ganzjährig nicht in so hohe Wiesen (wie das Petitionsbild), die nutzen wir nur abgemäht (wenns der Bauer erlaubt). Was auch immer die Petitionsstarter dazu bewogen hat, das zu nutzen... keine Ahnung. Aber 3,5 Monate Leinenzwang auf absolut jeder Fläche, ist für mich nachwievor ein Unding für meine Hunde.
Die Petition läuft übrigens nur noch 3 Tage und wird es wohl nicht schaffen, genügend Stimmen zu erreichen. Ich glaub eh nicht dran, dass wir den Leinenzwang loswerden. Aber wer die Petition noch unterstützen möchte:
https://www.openpetition.de/pe…tiative-gegen-leinenzwang -
Ich bin auf dem Land aufgewachsen, direkt neben Wald, Feld und einem Bauernhof. Auf dem Bauernhof war keine Katze kastriert, sprich es gab jede Menge davon, zusätzlich zu den Freigängern der Familien. Wir hatten trotzdem jede Menge Vogelnester, Echsen, Frösche und Co. Von daher kann ich das aus persönlicher Erfahrung nicht nachvollziehen.
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ja, genau diese anekdotenhaften Beispiele ziehen den Schadenm, den katzen anrichten immer wieder ins lächerliche.
Ja, es gibt Katzen, die kaum oder nicht jagen, ja es gibt gut strukturierte habitate, in denen streunende katzen wenig Schaden anrichten.Aber: Wissenschaftlich druchgeführte Studien belgen eindeutig, das ses der Normalfall ist, dass heute übliche freigängerkatzenpopulationen signifikante bis extreme Auswirkungen auf Kleinwirbeltierpopulationen haben. Ganz egal, ob eine idndividuelle KAtze dazu beiträgt oder nicht.
Zu den Hunden nochmal: Bei Schalenwild geht es maximal um individuelles Tierleid (Stress, verlassene Kitze). Aber schon bei Vögeln wird die Belästigung durch Hunde und andere Störenfriede eben doch schnell bestandsbedrohend.
Und Ja: Wenn ein Hundehalter nachweisen kann, dass sein Hund zu 98% kontrollierbar auf dem Weg bleibt, ist ein Leinenzwang obsolet.
Aber um das zuzulassen ist die Anzahl der Halter, die im Brustton der Überzeugung behaupten, ihren Hund immer voll unter Kontrolle zu haben, ohne dass daran mehr als ein Fünkchen reale Wahrheit steckt einfach zu groß.
Eine individuelle Prüfung wäre zudem viel zu teuer.
Also an die Leine.Schade, dass die wenigsten das Ausmaß sehen, in dem unsere heimische Natur heute um uns herum in vielen Aspekten akut bedroht ist.
Jeder will sie zur Erholung nutzen aber kaum einer will Rücksicht auf sie nehmen, wenn das mit Einschränkungen der persönlichen Vorlieben verbunden ist.
Schade...aber symptomatisch.Viele Grüße
Ingo -
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