Initiative gg. generellen Leinenzwang zur Brut- u. Setzzeit

  • @DandeDT10 In Hessen gibt es keinen flächendeckenden Leinenzwang, dafür kann jede Gemeinde selbst festlegen, wie sie das handhabt. Wenn man ganz sicher gehen will, muss man also alle in Frage kommenden Gemeinden direkt ansprechen oder die Satzungen lesen... :/ Mit Thüringen kenn ich mich leider nicht aus.

  • Ich frage mich ja, warum so viele Leute hier ein Problem mit Leinenzwang haben. Weils "Zwang" heißt oder weil der Hund an der Leine bleiben muss? Wo ist das Problem? Wenn der Hund angeleint bleiben muss, dann muss ich als Halter eben länger mit ihm laufen, wenn er körperlich ausgelastet werden muss, ggfs auch radfahren o.ä. Auch geistige Auslastung ist mit Leine möglich. 2 meiner Hunde kann ich außerhalb meines Grundstückes gar nicht frei laufen lassen. Die leben wunderbar damit.
    Übrigens: Auch auf gemähten Wiesen darf man nicht einfach so seinen Hund rennen lassen. Gerade in ländlichen Regionen gehören die nämlich jemandem, und der Besitzer ist vielleicht nicht begeistert über Eure Nutzung seines Eigentums. Vielleicht einfach mal darüber nachdenken.

  • landy, nicht jeder hat einen Garten oder anderweitige Möglichkeiten, seine Hunde mal wirklich rennen zu lassen. Ich hab ja auch 2 Chaoten, die es wirklich lieben ihre Kreise zu ziehen und sich gegenseitig das Spieli abzujagen - mit Schleppleine nicht möglich.


    Hundekontakt? Nicht möglich.
    Sich in größeren Gruppen zum Spaziergang treffen? ebenfalls nicht möglich.
    Und mit mehreren Hunden kriegt man da auch echt ein Problem :tropf:


    Mehrere sind auch schwieriger ans Fahrrad zu bekommen. Wobei ich es auch blöd find, nur angeleint mit dem Hund Fahrrad zu fahren - der will ja auch was schnüffeln oder der Rüde markieren. Aber das kann man unterschiedlich sehen.


    Und das alles, obwohl es an manchen Ecken gar nicht nötig wäre und die Hunde auch ohne Schlepp gut kontrollierbar sind? Seh ich nicht ein. Ich mein jagen und andere belästigen sollen sie das ganze Jahr nicht, die Einschränkung ist da echt unnötig. Und manche Gemeinden schränken ja sogar die Leinenlänge auf 2m oder kürzer ein - da kann der Hund wirklich fast gar nix mehr machen.

  • Das sehe ich auch so, wir haben letztes Jahr Urlaub an der Nordsee gemacht, da stand explizit auf dem Schild Kurze Leine bzw.
    kürzer als 2m glaub ich.
    Das finde ich auch gemein aber es liegt oft an den Leuten, wenn ich dann sehe das die Leute ihre Hunde an ner langen Flexi haben und zu jedem hinlassen, dann finde ich nur logisch das sich die Leute beschweren und es zu solch einer Einschränkung kommt.
    Man sollte seinen Hund im Griff haben und nur nach Absprache zu anderen lassen und das egal ob mit oder ohne Leine.
    Genauso gilt das für Wildbegegnungen etc.

  • Ich wurde dieses Jahr bisher erst einmal angesprochen, dass der Hund EIGENTLICH an der Leine sein müsste. Aber da der entsprechende Jäger merkte, dass ich Ahnung und den Spinner im Griff habe, hat er nichts kritisiert.
    Meistens halt ich es ja wie meine TÄ und spiele mit dem Hund verstecken. :D

  • In mein Revier setze ich den Leinenzwang zur Brut- und Setzzeit konsequent durch und spreche jeden Hundehalter darauf an.


    Meine Erfahrung als Jägerin, und somit als Person, die Verantwortlich für das Wild ist:


    Jeder Hund, ausgenommen vielleicht den 18-jährigen, krüppligen Pudel der seinem Besitzer nur auf dem Weg hinterherhumpelt, ist freilaufend eine Gefahr für das Wild.
    Und es geht nicht nur um das eindeutige, nämlich das Hetzen und Töten von Wild, sondern auch der trottelige, total liebe Berner Sennenhund der nur über das Feld hüpft und nach keiner Fliege schnappt verursacht bei brütenden Vögeln enormen Stress.
    Da brauchen an einem Tag an einer Stelle eben die 5,6,7,10 trottelige, total liebe Hunde entlangzusausen und schon hat z.B. ein Rebhuhn eben das Gelege aufgegeben, weil die Stressbelastung zu groß ist.


    "Unsere" Wildtiere haben schon kaum eine Lobby, keine Sau interessiert sich für Neuntöter, Wachtelkönig oder Schnepfe, die wenigsten könnten einen solchen Vogel überhaupt erkennen. Etwas Rücksicht GERADE von Tierfreunden ist da absolut angebracht wie ich finde. Mit Leine kann man den Hund genauso beschäftigen, man muss halt eben etwas mehr Zeit und Mühe investieren und beim Spaziergang nicht in Facebook surfen, während die Wauzis über die Wiesen fetzen.


    Und noch ein Wort zu den "lieben Hunden ohne Jagdtrieb". Es hat schon so mancher ganz nette Labrador oder Collie dann plötzlich doch beim Erschnüffeln eines Junghasen in der Sasse plötzlich "Zähne" gezeigt.

  • Ich sehe keinen Grund, wieso man seinen Hund in einem Wald wo es viel Wild gibt unbedingt freilaufen lassen muss. Wenn ich meinen Hund freilaufen lassen will, gehe ich da hin, wo ich das tun kann, ohne Wildtiere zu gefährden. Allein in Freiburg und näherer Umgebung ließe sich sicher eine zweistellige Zahl von Gegenden finden, wo man den Hund auch während der Brut- und Setzzeit freilaufen lassen kann, weil es dort schlicht kein Wild gibt.


    Seit dem Vorfall im Münstertal mit dem gerissenen Reh, meide ich Gebiete wo es Wild gibt sowieso.

  • Mein Hund ist auch in der Brut- und Setzzeit nicht an der Leine, weil keine größere Gefahr durch meine Hündin ausgeht, als wenn sie angeleint wäre. Sie bleibt immer auf den Wegen und verlässt diese von sich aus nicht.


    Bin letztens einer Hundhalterin im Feld begegnet, wo der Hund an der Schlepp war (war aber sich nicht wegen Brut- und Setzzeit). Ich sah von hinten nur die Halterin, von der aus eine lange Schlepp tief ins Feld führte und sich immer mit ihr mit bewegte. Da ist der angeleinte Hund munter durch's Feld gewandert. Das finde ich unmöglich. Nicht nur wegen Brut- und Setzzeit, sondern einfach weil es Eigentum und Lebensgrundlage anderer Menschen ist.

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