Initiative gg. generellen Leinenzwang zur Brut- u. Setzzeit

  • Hier gibt es Lecksteine und Fütterungsstellen (auch Luderplätze) in Schießweite der Hochsitze.


    Aber ich wollte noch wissen, ob jemand weiß, ob in der B+S geangelt werden darf, siehe mein voriger Post.

  • Wir hatten die letzten Jahre keine Notzeit, daher wurde auch nicht gefüttert. Wieso auch?
    Eine Kirrung wird mit max. 1 kg Mais bestückt, davon wird keine Rotte satt, es geht nur um das Anlocken. Sonst wird man der Sache nicht mehr Herr und die Bauern fordern nunmal auch empfindliche Ersatzzahlungen für ihre Verluste. Kein Jäger, der noch bei klarem Verstand ist, "züchtet" sich Schwarzwild - die Schäden sind sonst unbezahlbar.

    1. Bestimmte Leute haben so viel Geld, dass das egal ist. Z. B. weil sie Inhaber einer sehr bekannten Lebensmittel Firma sind. Diese Fütterungen sind legendär (man steht, davor und über legt, was mit nach Hause zu nehmen.
    2. Es wird gerne in Naturschutzgebieten gefüttert
    3. Auch in Waldrevieren wird viel gefüttert, typisch von auswärtigen Jagdpächtern
    .Die Landwirte mit Eigenjadten füttern meist nicht. Üblicherweise erschießen die auch nicht die Hunde ihrer Nachbarn
    Ja. Ich kenne den Unterschied zwischen Kirrung und Fütterung. Und beides(!) ist draußen regelmäßig zu sehen

  • Herrlich, pauline! Ah das gute Internet, wo kann man sonst noch zu unbeschwert lügen?

    Hä? Das heißt Wildacker, ist überall zu finden.
    Teil des Waldes laut diversen Waldgesetzen, bis zu bestimmten Größen der Kahlschläge (variiert je nach Bundesland) auch als Neuanlage legal. Meist aber älter. Neuanlage Acker nur als Acker wäre hingegen Kompensationspflichtig, macht aber eh keinen Sinn.Man sieht Wildäcker dauernd, das als Lüge zu bezeichnen ist schon dreist

  • Hä? Das heißt Wildacker, ist überall zu finden.

    Danke. Da ich mich im Jagdbereich nicht auskenne, dachte ich jetzt schon, das gäbe es nur bei uns. Auf der holländischen Seite habe ich solche Maisfelder mitten im Wald übrigens noch nie gesehen. Auf der holländischen Seite sehe ich auch übrigens nur sogenannte Ranger, die Kontrollen fahren (völlig o.k. und sinnvoll) keine kreisenden Jeeps mit Futterschüsseln.


    Ich habe generell gesehen auch überhaupt nichts gegen Jäger. Das ist eine sinnvolle Tätigkeit, insofern sie sinnig betrieben wird.


    Ich habe allerdings durchaus was dagegen, dass der hier eh schon reichliche Wildbestand permanent auch im Hochsommer zugefüttert wird. Sowas wie eine geschlossene Schneedecke gibt es hier an der niederländischen Grenze bestenfalls mal für 2 Stunden.


    Und ich habe auch durchaus was dagegen, dass auf allen Waldwegen ständig irgendwelche Jeeps mit Futterschüsseln durch die Gegend fahren, um die Futterstellen aufzufüllen. Früher konnte man die Waldwege gut begehen. Heutzutage sind die ganze Wege durch die Jeepreifen aufgewühlt bis zum gehtnichtmehr.


    Und ich finde neben den Autos herlaufende freie Hunde auch nur bedingt lustig. Klar, das sind natürlich Jagdhunde. Und die tun ja auch im Regelfall nix. Aber mich irritieren eine Rotte freilaufender Hunde, die auf meinen Kleinpudel zukommen, trotzdem. Meinen Hund bzw. jetzt ja die zwei Hunde leine ich grundsätzlich an, wenn mir andere Hunde entgegenkommen.


    Um nicht falsch verstanden zu werden. Die meisten Jäger sind sehr nett und freundlich. Wir haben hier eine Jägerin, die gleichzeitig Cairnterrier züchtet, mit der halten wir schon mal ein Schwätzchen. Blöd angemacht worden bin ich noch von keinem Jäger.


    Warum auch? Tim entfernt sich sowieso nie weiter als 10-15 m von mir, geht nur auf den Wegen und dem angrenzenden Grünstreifen und fürs Jagen interessiert der sich überhaupt nicht. Und Jungspund Gino ist im Wald altersbedingt meist noch an Schlepp- oder Flexileine um vernünftiges Benehmen zu lernen (nicht ins Unterholz, Abruf auch bei Ablenkung etc.)

  • Ich kenne auch Wildäcker. Den letzten, den ich neu angelegt erlebt habe, hat eine ganz besondere Intelligenzbestie neben einem nummerierten Wanderweg angelegt. Und dann hat er sich mit mir gezofft, warum ich da lang gehe...

  • Ich kenne mich im Jagdrecht nicht wirklich aus, ich habe "nur" gehört, dass es untersagt ist (hier oben im nördlichsten Bundesland) Wildtiere zu füttern.
    Jäger bzw. die Pächter der jeweiligen Jagtreviere dürfen wohl in "Notzeiten" zufüttern.


    Ich gebe zu, dass ich, gemeinsam mit meinem Nachbarn in den heftigen Schneewintern in den letzetn Jahren (je nach Jahr wochen bis monatelang geschlossene Schneedecke, hohe Schnewehen an den Knicks, so dass die Tiere nicht mal dort nach Schutz suchen konnten...) ein paar Ballen Heu auf der anderen Seite der Koppeln "verloren" haben.... Passiert halt.....


    Wenn ich dann gelesen habe, dass hier im Kreis, wo die "Jäger" sich verzweifelt bemüht haben, das hungernde Wild zu unterstützen, damit es nicht elend krepiert, Hundehalter ihre Hunde ganz sorglos in alter "die kriegen ja doch keines"-Manier hetzen lassen haben (wobei die lieben Hundchen dann doch die geschwächten trächtigen Ricken gekillt haben), da platzt einem schon einiges.....


    In "normalen" Wintern habe ich seit 20 - 30 Jahren keine Futterstellen mehr gesehen hier. Aber ein paar der letzten Winter waren sehr derbe, die Tiere hatten nicht nur nichts zu fressen (außer dem, was zugefüttert wurde), sie waren auch durch das permanente Stapfen durch den Tiefschnee extrem geschwächt!


    "Die Jäger" hier haben das ihnen anvertraute Wild geschützt und unterstützt.... die Alllgemeinheit, besonders der "normale Hundehalter" leider nicht....


    (Ich habe verdrängt, welches Jahr es in diesem Jahrzeht war, aber da gab es eines, da hatten wir hier von Oktober bis April geschlossene Schneedecke!)

  • Vor allem ist es auch verboten, an der Fütterung zu schießen. Bei Verfahren GG Fütterungen in Naturschutzgebieten, die die dortigen Schutzziele gefährden (gibt es leider oft, zum Glück wg die Verfahren dagegen auch häufiger) ist finde ich daher die Information möglichst vieler anderer Jäger wichtig. Je nach Sichtweise denken die dann vermutlich nicht waidgerecht oder blöd übertrieben und erwischen lassen.
    Als (Populations-) Biologin finde ich hohe Verluste in bestimmten Lebensphasen normal. Trotzdem - und obwohl Lotte gut hört, sagen auch neidvolle Jäger - blieb sie in unserem einzigen harten Winter oft an der Leine. Dann sind freilaufende Hunde m. E. viel schlimmer. Jetzt zur BuS oft nur wg der bescheuerten Regeln (die es ihr verbieten, auf aspahltierten Wegen zu laufen) angeleint (in den meisten Gebieten, wo Leinenzwang für den Schutz seltener Arten wichtig ist, herrscht der i d R ganzjährig. Ansonsten leine ich trotzdem an. Aber in solche Gebiete komme ich auch nur zum Arbeiten). NDS ist das Land mit den strengsten Regel zur BuS, aber auch ein Agrarland.
    Das ist meine Erklärung für die strengen Regel - Ernteschäden sind vielen Hundehaltern leider egal. Generell würde ich mir ganzjährig differenzierte Regel wünschen. Z.B Hunde, die nicht hören, gehören an die Leine. Lottes Vorgänger habe ich wg starkem Jagdtrieb nie abgelehnt. Doof, aber so viel Verantwortung sollte schon sein

  • P. S. Ich finde auch nur deshalb so viele Futterstellen, weil ich beruflich viel abseits (guter) Wege unterwegs bin, auch in gesperrten Gebieten ( inkl Fahrerlaubnis ;-) ).

  • P. S. Ich finde auch nur deshalb so viele Futterstellen, weil ich beruflich viel abseits (guter) Wege unterwegs bin, auch in gesperrten Gebieten ( inkl Fahrerlaubnis ;-) ).

    In unseren "Wäldern" hier (eher Baumgrüppchen!) gibt es keine "abgelegenen Gebiete :(

  • Ja, schon klar. Das behindert die Jäger doch sehr ... Und das m.E. (in unseren Urlaubsorten) allgegenwärtige Damwild lohnt auch nicht viel Aufwand, Rehe eh nicht. Aber Rotwild - da gibt es auch mal einen Hänger mit Keksen .... Oder sonstige Fütterungen

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