Initiative gg. generellen Leinenzwang zur Brut- u. Setzzeit

  • Zitat

    Ich fände es sinnvoll Leinenzwang in ausgewiesenen Naturschutzgebieten einzuführen.


    Das ist doch schon so. Ich kenne jedenfalls in der näheren Umgebung kein Naturschutz-/Vogelschutzgebiet, wo nicht Leinenzwang wäre. Und das find ich total logisch, normal und richtig.

  • gegen Leinenzwang in Naturschutzgebieten sagt hier ja keiner was wogegen ich mich wehre ist der pauschale Leinenzwang in der BuS der z.B. auch auf breiten Feldwegen zwischen frisch umgepflügten Felder etc gilt wo weit und breit nix brütet und setzt

  • Wir wohnen leider in Niedersachsen, unterliegen also dem allgemeinen Leinenzwang. Den zu umgehen, haben wir folgende Möglichkeiten:
    1. (Legal) 12 ha Privat-Auslauf in Industriegebiet. Nett zum Frisbee-Spielen usw., leider kein Hundespiel. Es ist dort so wildreich, dass ich mich einfach nicht traue, andere/evtl. wildernde Hunde einzladen.


    2. (Legal) Dank Freilauf-Genehmigung (Bedingung: 50 Euro Gebühr + Führungszeugnis + Hundeführerschein) der Stadt Hannover fahren wir regelmäßig vom Land in "überfüllte Stadtparks", dort kann der Hund endlich mal wieder längere Strecken toben und mit anderen Hunden spielen


    3. (Illegal) Befreundete Jäger besuchen. Lange Spaziergänge mit mehreren freilaufenden (und nicht wildernden) Hunden. Natürlich im Feld UND im Wald ... Zumindest meine beherrscht aber das Kommando "Weg" und bleibt dann auf diesem


    4. (Theoretisch) In anderen Teilen von Niedersachsen ist nicht jeder Feldweg für den normalen Verkehr gesperrt. Dort dürfen die Hunde legal laufen. Bei uns sind hingegen alle kleineren Wege nur für Land- und Forstwirtschaft freigegeben (wegen Ballungsraum und naher Autobahn bzw. Schleichweg-Nutzung etc., seltene Tiere leben hier nicht)


    Warum darf dieser Hund nochmal nicht ohne Leine neben mir am Fahrrad rennen? (Mit Leine ist es für sie langsam, für mich rasend schnell). Oder unbeschwert mit anderen unproblematischen Hunden spielen?


    Ich bin für einen Leinenzwang (der dann auch wirklich kontrolliert wird), der in sensiblen Bereichen (ganzjährig oder zu bestimmten Zeiten) und für problematische Hunde (z. B. wildernd) gilt.
    Meinen vorherigen Hund habe ich z. B. niemals abgeleint, ich kann also durchaus differenzieren.

  • Vielleicht wäre es auch eine Alternative wenn jeder Pächter bzw. Besitzer von Wald und Feld individuell entscheiden kann ob und wieviel Wild gerade gefährdet ist. Oder dass entdeckte Nester gekennzeichnet werden...

  • Ich finde den Leinenzwang schon in Ordnung, es gibt genug andere Möglichkeiten damit der Hund trotzdem Laufen kann. Da muss man im Grunde nur jmd mit großem Garten kennen oder auf den Hundeplatz fahren. Das hält der HUnd schon 2,5 Monate aus.
    Mich ärgerst eigentlich nur immer, dass das Ganze nicht mal richtig kontrolliert wird, ich treffe trotzdem noch genug freilaufende Hunde auf Feldern.

  • Ich finde das völlig in Ordnung, dass es eine Anleinpflicht gibt!
    Ich verstehe immer die Diskussion nicht.
    Das Fleisch was wir essen sollte vom Bauern um die Ecke kommen, damit wir wissen das es das Tier gut hatte.
    Das gleiche wird mittlerweile häufig bei Hundefutter diskutiert.
    Aber mal ein paar Wildtiere mit Jungtieren stören oder gar töten ist anscheinend nicht so schlimm?
    Das widerspricht sich etwas!
    Und warum scheinen die Hunde mehr Wert zu sein als Wildtiere?
    Dies Gerede mit "mein Hund brauch den Freilauf" nervt mich!
    Das andere Tiere dafür sterben, egal, hauptsache dem Hündchen geht's gut!
    Warum kann man nicht mal zwei Monate Rücksicht nehmen?
    Und nur weil der Mensch kein Wildtier sieht, heißt es ja noch lange nicht, dass da nicht doch eins versteckt ist!
    Und nur weil der Rückruf 1000 mal bei Wildsichtung geklappt hat, muss es beim 1001 mal nicht zwangsläufig klappen!


  • Mit der Argumentation müssten alle Hunde ganzjährig an der Leine geführt werden, überall.

  • Ich weiß ja nicht wie das bei euch aussieht, aber hier sind teilweise Enten und andere Wasservögel die in den Vorgärten/Gärten brüten, ich schätze mal weil sie in ihrer gewohnten Umgebung zu sehr gestört werden. Gestern habe ich ein Entenpaar auf einer entlegenen Wiese entdeckt... wo ich nie mit Wild geschweige denn mit Enten gerechnet hätte. :???:

  • In vielen Gegenden sind die Dichten an Stockenten extrem hoch (v. a. wegen der Fütterei). Es gibt extremen Stress, die Weibchen werden häufig vergewaltigt. Viele Erpel versuchen daher, ihre Weibchen an abgelegenen Stellen für sich zu sichern. Z. B. Iin Gärten, wo die Gelege dann von den ebebfalls gepäppelten Igeln gefressen werden.
    Durch die moderne Landwirtschaft sind auch die Dichten von Rehen und Wildschweinen extrem überhöht. Die Scheeine sind ein grosses Problem für den Naturschutz ( fressen seltene Arten), die Rehe für den Forst.

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