Initiative gg. generellen Leinenzwang zur Brut- u. Setzzeit

  • Zitat


    Mit der Argumentation müssten alle Hunde ganzjährig an der Leine geführt werden, überall.


    Mit der Argumentation setzt man sich am besten sein Leben lang in einen Atombunker, nichts ist 1000 % sicher...


    Allen Hundehaltern, die gegen generellen Leinenzwang in Brut- und Setzzeit sind, einfach mal zu unterstellen, es in Ordnung zu finden, wenn Wildtiere gerissen werden, ist nicht nur unverschämt sondern auch unwahr (das ist nicht nur auf den zitierten post bezogen). Hier gab es genug Argumente und Vorschläge, die das Gegenteil beweisen.

  • Für Hasen und Wiesenvögel sind die kurzen Mähintervalle und die neuen Geräte wie Aufarbeiter ein Riesenproblem, Kitze sterben bei der Mahd ebenfalls in unvorstellbaren Mengen. Wenn im Mai wieder Rehböcke geschossen werden dürfen, wird versehlich auch die ein oder andere Ricke/Mama erlegt. Die Hunde sind dabei als Regulativ irrelevant, die Forderung nach Rücksichtnahme wäre v. a. andere zu richten. Wenn der Landwirtsminster in Nds z. B. die Wild-Jungtiere schützen möchte, könnte er z. B. tierfreundliche Mähmethoden subventionieren (gibt es nicht mal für Schutzgebiete). Aber müsste man sich ja mit den Landwirten anlegen. Und den Jägern, die sich eh über jede Störung (der Jagd) ärgern ( Gassigänger sind Viele).

  • Ich halte es auch für sinnvoll, während der Brut- und Nistzeit, die Leinenpflicht AN ENTSPRECHENDEN Orten einzuführen, oder beizubehalten. Die Regelung kann ja nicht beinhalten: "Jeder Hund, der jagt, oder nicht hört, muss an die Leine".... wie soll man das kontrollieren? Allso, müssen halt alle an die Leine, für eine gewisse Zeit, an diesem Ort.


    Was mir hier nur in München/Münchner Umland aufgefallen ist, ist dass vielerorts der Leinenzwang einfach nicht gerechtfertigt ist. Haben wir hier doch in unmittelbarer Nähe ein altes Bundeswehr-Übungsgebiet, dass als Naturschutzgebiet "deklariert" wurde..... ja, nur gehen dort kreuz und quer Trampelpfade hindurch, es werden Drachen steigen gelassen, Kinder spielen Fußball, es wird im Sommer gepicknickt, Müll wird sorglos deponiert, Mountainbikes pesen über das Gebiet, fernab von den Trampelpfaden (angelegte Wege gibt es nur ganz am Rand und die sind neu, aufgrund des Wohngebietes, das dort gebaut wurde) AAAAAAAABER, WEHE, ein Hund läuft dort frei herum, dann gilt es, sich flach auf den Boden zu werfen und auf Hilfe zu warten!!! Das Ordnungsamt ist rigeros.....Weil HUND scheuchen die Brütenden "seltenden" Vögel auf und trampeln die "seltenen" Pflanzen nieder.... die Brut- und Nistzeit, so hat mir ein Herr vom Ordnungsamt erklärt (ohne Witz), gilt auch das ganze Jahr! Selbst in den Wintermonaten, in denen der Übunsplatz dank Schmelzwasser, oder starker Regengüsse, ein einziger See ist....der Hund, ist an der Leine zu führen......


    Und, dass an vielen Seen "das Mitführen von Hunden strengstens untersagt ist, selbst an der Leine". Strafen um die 1000 Euro, werden dort auf Schildern angedroht, wenn der Hund auch nur das Gebiet betritt......


    Da kann ich locker mit zwei Monaten "Leinenzwang" leben...aber GENERELLES Verbot, oder ganzjähriger Leinenzwang auf Kilometerweiten Wiesen, auf denen sich Menschen "hast Du nicht gesehen" austoben.... finde ich diskriminierend.....und absolut unfair..... :hust: ok, sorry, musste mal raus.....

  • Wieso 2 Monate? Schön wär's, es sind 3 1/2, mindestens. Die Gemeinden dürfen den Leinenzwang zwar ausweiten, aber nicht verringern, da halt das Landesgesetz Vorrang hat. So brüten und setzen die Tiere ein paar Kilometer weiter vom 1.12. bis 15.7.. Oh Wunder der Natur.... :kopfwand:

  • Berichtigt mich wenn ich falsch liege aber Bayern hat doch gar keine allgemeine Brut- und Setzzeit, oder? Dächte ich zumindest mal gelesen zu haben. :???:


    Natur- und Landschaftsschutzgebiet natürlich ausgenommen.


    Lg Demona

  • Generell finde ich den Leinenzwang sinnvoll.


    Jedoch nicht, wie bei uns, auf einem Platz, wo die Segelflieger täglich landen. Welches Tier würde da denn bitte freiwillig brüten?!
    Ganz doof sind die ja auch nicht.

  • Meine Eltern wohnen in Niedersachsen - am Stadtrand von Hannover und in der Nähe von Hameln. Was mcih echt umhaut ist, was in hannover alles so als Landsschaftsschutzgebiet oder sogar Naturschutzgebiet deklariert ist. Das ist Bauland, umgeben von Feldern und asphaltierten Wegen. Keine Hecken, keine nennenswerten Grünflächen, aber klar, Landschaftsschutzgebiet. :irre3:
    Und auf dem Land ist wirklich überall Leinenzwang - teilweise an den absurdesten Stellen. Man sollte meinen, dass es in Niedersachen von Fauna nur so wimmelt, wo sie doch so umsorgt wird, aber irgendwie scheint dem nicht so zu sein. Es ist nur ein subjektiver Eindruck, aber sehe ich im Berliner Umland/Brandenburg mehr Tiere, die durch eine sehr viel ursprünglicher aussende Landschaft so kreuchen und fleuchen.


    Ich bin absolut dagegen, dass man Hunde einfach mal so jagen lässt und in richtigen(!) Naturschutzgebieten haben sie unangeleint auch nichts verloren, aber so wie die BuS in Niedersachsen gestaltet ist, wirkt sie mehr wie eine Schikane gegen Hundehalter als echter Naturschutz.

  • Zitat

    Was mcih echt umhaut ist, was in hannover alles so als Landsschaftsschutzgebiet oder sogar Naturschutzgebiet deklariert ist. Das ist Bauland, umgeben von Feldern und asphaltierten Wegen. Keine Hecken, keine nennenswerten Grünflächen, aber klar, Landschaftsschutzgebiet. :irre3:


    Landschaftsschutzgebiet hat NICHTS mit der dort lebenden Fauna und Flora zu tun. Hier wird die Landschaft geschützt. Heisst auch ein beschauliches Baugebiet, inmitten von Feldern kann Landschaftsschutzgebiet sein. Das ist in der Regel mit besonders strengen baurechtlichen Konsequenzen versehen, man darf z.B. nicht ohne weiteres Zäune bauen (meist gar nicht, wenn man nicht Landwirt ist). Auf Leinenpflicht hat das aber sehr selten einen Einfluss.

  • Zitat

    Landschaftsschutzgebiet hat NICHTS mit der dort lebenden Fauna und Flora zu tun. Hier wird die Landschaft geschützt. Heisst auch ein beschauliches Baugebiet, inmitten von Feldern kann Landschaftsschutzgebiet sein. Das ist in der Regel mit besonders strengen baurechtlichen Konsequenzen versehen, man darf z.B. nicht ohne weiteres Zäune bauen (meist gar nicht, wenn man nicht Landwirt ist). Auf Leinenpflicht hat das aber sehr selten einen Einfluss.


    Du solltest die Ecke mal sehen... Vielleicht fanden die Leute ja das Plattenbaut-panorama im Hintergrund besonders schön :D
    Mir haben die dortigen Hundehalter gesagt, dass da überall Leinenzwang ist. Da scheinbar nur ca zwei Mal im Jahr kontrolliert wird, hab ich mich nicht dran gehalten.
    Nicht dass das nen grossen Unterschied gemacht hätte. Die Gegend war total öde, andere Hunde waren alle angeleint und dem Verhalten nach wohl auch nicht erpicht auf Hundekontakt - meine Kröte ist eh nur neben mir getrottet.

  • Ich finde die Leinenpflicht völlig ok. Hier in Brandenburg gibs es eine Leinenpflicht im Wald von April bis Oktober. ich habe Feneo zwar im Prinzip auch unangeleint immer unter Kontrolle, aber wenn vor uns ein Rehkitz oder Hase unseren Weg kreutzen würde, möchte ich dafür keine garantier übernehmen, b.z.w. noch eine Möglichkeit zum Einwirken haben. Es wird genug Jungwild durch wildernde Hund gerissen b.z.w. zum Tode gehetzt. Da ich Tier- und Naturfreundfreund bin, liegt mir nicht nur mein Hund am Herzen, sondern auch Hase, Reh und Vogel...... Somit Kommt Feneofee in dieser Jahreszeit im Wald an die Schleppleine.


    LG
    roem

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