Neuer Hund und viele Fragen...
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Die meisten Deiner Fragen, sind nicht pauschal zu beantworten - von daher beschränke ich mich nur auf meinen Kommentar zu der Folgenden:
Zitat- Was müssen wir ganz genau (!) beachten?
Ich kenne nur einen Rottweiler näher (andere nur aus begründeter Entfernung und begründeter Anleinung), weil er wirklich der beliebteste Spielgefährte meines Labradors ist und wenn die beiden Rüden zusammen spielen dürfen, vergessen sie die Welt (samt Halter) um sich herum. Ein wahres Liebespaar ... lach. Bin schon sehr gespannt, ob es immer so bleiben wird - man hört ja oft, dass gerade Rüden, im zweiten bis dritten Lebensjahr ihr Verhältnis zu Artgenossen, insbesondere Rüden, sehr verändern können.
Der Rotti Sam ist jetzt 13 Monate alt und im Verhältnis zu unserem fast einjährigen Labbi ein Riese mit seinen 43 Kilo - wobei er noch zu den kleineren Vertretern gehört, es soll Linien geben, die locker 60, 70 Kilo und mehr als männliches ausgewachsenes Tier auf die Waage bringen ...
Mein Mann favorisierte bei der Hundwahl auch einen Rotti - doch, ganz unabhängig von der "kritischen" Rasse, war mir das einfach zu viel Hund - der wiegt ja unter Umständen irgendwann mehr als ich ....
und als Ersthundebesitzerin mit zwar viel theoretischem Wissen aber wenig bis keiner praktischen Erfahrung, hab ich mir einfach nicht zugetraut, eine solch mächtige und selbstbewusste Rasse von Anfang an so gut und so richtig zu erziehen, dass ich ihn auch wirklich zuverlässig im Griff behalte, schließlich bin ich die meiste Zeit mit diesem Hund zusammen. Körperlich wäre das gar nicht möglich, also müsste der Hund recht schnell quasi 100% gehorsam sein ...
Eine gezielte Ausbildung von Anfang an (vielleicht als Schutzhund?) wäre wohl sinnvoll, um das natürliche Potential von einem Rottweiler gezielt zu fördern und dadurch entsprechend kontrollieren zu können.
Ich beobachte bei Sam immer wieder und immer öfter ein schon recht aggressives Verhalten gegenüber fremden Rüden - da sieht man nur noch Zähne, sein lautes Bellen geht in Richtung fletschend und ehrlich gesagt, er macht mir dann richtig Angst und ich bin sehr froh, dass er meinen Labbi Ches liebt ... Sams Frauchen hängt schwer in den Seilen in solchen Situationen und hat schon richtig Mühe, ihn an der Leine zu halten, sollte sie ihn den rechtzeitig erwischen und anleinen. Im Freilauf und unvorhergesehenen Hundebegegnungen war es teils schon recht knapp eskalierende Situationen zu vermeiden, vor allem dann, wenn die andere Seite ähnlich ungelassen wie Sam reagierte ... oder sich allzusehr für unseren Ches interessierte - das geht nun mal gar nicht. Sam reagiert überaus eifersüchtig und scheut sich nicht, selbst kleine freundlich sich nähernde Hunde im Ansatz wegzubeißen ... Für seine Halter interessiert er sich in dem Zusammenhang recht wenig, so von wegen Halterschutzambitionen ...
Im Haus, im Büro und auf dem Hundeplatz hört Sam übrigens mittlerweile recht gut, aber draußen bei Hundebegnungen ... puh. Leider hatte Sam seit Welpe nicht regelmäßig die Möglichkeit im Freilauf ein faires und gelassenes Verhalten gegenüber Artgenossen zu lernen, wurde demzufolge auch nicht von Anfang an bei Hundebegegnungen entsprechend korrigiert und geleitet, wenn er sich falsch verhielt. Beide Besitzer arbeiten ganztägig, nehmen zwar abwechselnd den Hund mit zur Arbeit, aber hatten und haben eben vor und nach der Arbeit nicht immer Lust noch ein zwei Stunden loszuziehen und Sam den vielfältigsten Situationen, auch solche mit fremden Hunden (egal ob mit oder ohne Leine), auszusetzen, um seine rassebedingt geringe Reizschwelle in die richtigen Bahnen zu lenken. Und mehr als einmal die Woche "normale" Hundeschule ist zeitlich auch nicht drin ... also auch keine richtige Ausbildung in einer geeigneten Sparte.
Was ich damit sagen will? Ein Rotti gehört wirklich gut erzogen - und zwar in allen üblichen alltäglichen Lebenssituationen, darüber muss man sich wirklich ernsthaft klar sein. Und das kostet gerade in den ersten ein zwei Jahren richtig viel Zeit und die kluge Auswahl der richtigen Hundeschule und den richtigen Trainern - eine Pillepalle-Hundeschule kann das nicht leisten.
Selbst ein nur im Ansatz aggressives Verhalten gegenüber Mensch und Tier kann bei einem solch starken und mutigen Hund recht schnell zu einem großen Problem werden. Nicht umsonst müssen gerade bestimmte Rassen oft irgendwann abgegeben werden, weil ihre Besitzer einfach überfordert sind und nicht mehr klar kommen und die Umwelt sich fürchtet.
Ich fände es sehr schlimm, wenn andere Angst vor meinem Hund hätten und ich nur noch an der Leine mit ihm unterwegs sein könnte oder noch schlimmer, er nur noch im heimischen Umfeld bleiben kann, weil an der Leine nicht mehr beherrschbar.
Ich fürchte auch für Sam, dass es irgendwann so weit kommen wird. Obwohl seine Besitzer ihn wirklich lieben und immer um sich herum haben möchten und es ihm im Grunde an nichts fehlt. Er ist bildschön, ja - aber ich bin im Nachhinein heilfroh, dass wir uns nicht für diese Rasse entschieden haben, dafür fehlt mir einfach die konsequente starke Hand, die manche Rassen noch mehr brauchen, als andere ... manche Rassen sind eben nicht "nur" Hunde, sondern können zu Waffen werden - gezielt oder aber aus eigenen Stücken und dann wirds richtig kritisch ... Bei meinem Labbi muss ich keine Angst haben, dass er Mensch oder Tier beißt, auch wenn er sich (noch) nicht zuverlässig aus jeder Situation abrufen lässt, und darüber bin ich wirklich froh, denn ich gönne meinem Hund gerne Freilauf und unkompliziere Sozialkontakte, wo immer dies verkehrstechnisch gefahrlos und ohne Belästigung für andere Menschen möglich ist.
Ich will die Rasse Rottweiler nicht schlechtreden, gar nicht, denn es sind wirklich außergewöhnlich schöne und stolze Hunde - aber ich glaube, dass ist wirklich keine Rasse für Jedermann und nur für Leute, die sich zeitlich und gewissenhaft auf die richtige Erziehung und Führung einlassen können und denen wirklich bewusst ist, dass sie nur mit einer ordentlichen Erziehung, ausreichender Sozialisierung mit Artgenossen und einer gezielten Ausbildung den Grundstein für die sichere und schöne Zukunft ihres Hundes legen.
Was mich ansonsten noch ein bisschen nachdenklich macht, ist, dass der TS und seine Schwester "so schnell wie möglich" (in wenigen Tagen beginnt ja die Arbeitspause der Schwester) einen Hund haben wollen. Einen Rassehund, egal welcher Rasse, kauft man nach meiner persönlichen Meinung, nicht bei dem Züchter, der gerade einen Welpen zu vergeben hat, sondern vor allem dort, wo man sicher sein kann, dass nicht nur die Zucht/Aufzucht stimmt, sondern auch die Elterntiere aus gesunden wesensfesten Linien stammen ... Das heißt in der Regel unterm Strich: informieren, forschen, mehrere Züchter besuchen, sich ein Bild machen, eine Entscheidung treffen und dann wartet man auf die Geburt "seines" Welpen, vielleicht auch mal ein Jahr, wenn der ersehnte Wurf nicht entsprechend ausfällt ...
Sorry TS, wenn ich eigentlich nicht auf Deine Fragen eingegangen bin, sondern nur meinen Gedanken bezüglich Deines Plans freien Lauf ließ ... Freilauf ist halt was schönes und sehr wertvolles ...
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Ganz ehrlich? Lieber David, sei mir nicht böse - aber für mich klingt das reichlich naiv, was ihr vorhabt.
Gerade Listenhunde sind leider (völlig zu unrecht) verschriehen...
Als Neuhundehalter mit keiner Hundeerfahrung einen Rotti zu holen, der einfach in Sachen Gewicht, Beschäftigung und Energie nicht ohne ist, finde ich eigentlich schon fast fahrlässig.Ein Rottweiler ist kein Familien-Kuschel-Hund, der mit einer drei Runden Gassi zufrieden ist. Rottis sind Gebrauchshunde, die bei der Polizei, Bundeswehr und Grenzschutz als Spürhunde und im Schutzdienst eingesetzt werden. Ein Rotti ist zwar anhänglich und lieb (je nach Erziehung), jedoch auch aufmerksam, unerschrocken und hat auch realtiv viel 'selbstvertrauen'. Heißt, ein Rotti braucht nicht nur sein Gassi um Körperlich müde zu werden, sondern auch richtig viel Power im Kopf, um ausgelastet zu werden. Ansonsten hast du, wenn es doof läuft, (wie bei jedem anderen Hund auch) ne tickende Zeitbombe.
Auch das mit Beschützerinstinkt, weil deine Schwester im EG alleine wohnt, würde ich mir durch den Kopf gehen lassen....würde der Hund im Worst Case wirklich einen Einbrecher beissen, seid ihr trotzdem im A*sch...den auch ein Einbrecher kann euch anzeigen und darf nicht gebissen werden. Und wenn ein Listenhund zubeisst, dann sitzen die leider sehr sehr schnell im Tierheim.
Da gibt es ja leider auch einiges zu beachten....Wie ich schon sagte, sind Listenhunde (leider) sehr verschriehen, und der Rotti ist ja leider ganz vorne mit dabei....wenn es gut läuft, bekommt ihr nur schiefe Blicke und die Leute wechseln die Straßenseite...wenn es doof läuft, werden ihr angeschriehen und euer Hund beschimpft. Da braucht man ein dickes Fell.... Daher muss euer Hund zu 1000% gut erzogen sein - ein Listi kann sich leider keine Fehltritte erlauben - er muss beim ersten mal hören.
Dazu kommt, dass je nach Bundesland auch nicht NUR der Westenstest wichtig ist.
Jeder der mit dem Hund Spazieren geht muss volljährig sein (wie alt bist du?) und einen eigenen Sachkundenachweiß haben. Dazu braucht ihr ein Polizeiliches Führungszeugnis, die Erlaubnis vom Vermieter und dürft (je nach BL) zw. minimal unter 1000 bis weit über 1000€ Steuer zahlen.Ganz ehrlich? Ich würde - so doof es klingt - einem Hundeanfänger keinen Listi empfehlen, weil es einfach zu viel zu beachten gibt..... und es kann soviel schief laufen, bzw MUSS ja nicht mal schief laufen - da reichen nur dumme Menschen und der Hund sitzt (im besten Fall!) wieder im Tierheim....
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Hinzu kommt, dass ihr beide noch sehr jung seid. Die anderen Hundehalter werden euch daher vermutlich etwas "gönnerhaft" behandeln. Das merkt euer Hund natürlich und zweifelt dann vermutlich (noch mehr) daran, dass ihr ihn ggf. beschützen könnt bzw. alles selbst regelt. Das ist ein weiterer Punkt, der potentielle Gefahren durch und für den Hund erhöht.
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Kaum äussert mal jemand einen Rassewunsch abseits der 08/15 Hunde, schon geht das Gemeckere los. Lieber David, kauf Dir einen Labrador oder einen Golden Retriever und Du wirst hier alle Deine Fragen beantwortet bekommen. Auch der Pudel wird immer wieder gerne vorgeschlagen.
Lass Dich nicht verunsichern. Wenn ein Rottweiler Euer Kindheitstraum ist, dann soll es so sein. Zum Rottweiler selbst kann ich Dir folgendes sagen:
Mein Mann übernahm einen 6 Monate alten Rottweiler-Rüden aus schlechter Haltung in seiner Verwandtschaft. Er konnte das Elend nicht mehr mit ansehen. Mein Mann hatte noch nie einen eigenen Hund besessen und der Rottweiler stand auch sicherlich nicht auf seiner Wunschhund-Liste ganz oben. Zu Beginn hat er sich mit einem Rottweiler Züchter in Verbindung gesetzt und sich dort viele Tips geben lassen. U.a. wurde ihm auch der Besuch eines Hundeplatzes (nicht Hundeschule) empfohlen. In der Nähe gab es einen solchen Platz, wo Gebrauchshundesport praktiziert wurde. Ein einziges Mal ist er mit seinem Hund dort gewesen und wußte, dass ist nichts für ihn und auch nichts für seinen Hund. Vielleicht hatte er mit seinem Rüden viel viel Glück, Boris war ein Tophund. Ich kannte meinen Mann damals noch nicht, als wir uns kennenlernten, war der Rotti schon 8 Jahre alt. Ich lernte einen souveränen, ruhigen, menschen- und familienbezogenen Hund kennen, der nie - wirklich nie- zu igendwelchen Aggressivitäten neigte. Mein Mann hat ihn mit viel viel Liebe, Geduld und Konsequenz erzogen, es fiel nie ein lautes Wort. Mein Mann ist ein sehr ruhiger Typ, der laute Kasernenton auf dem Hundeplatz hatte ihn total abgestoßen. Mein Mann hat mit seinem Rottweiler nie Hundesport betrieben, er ist sehr viel mit ihm unterwegs gewesen, hat ihn überall mit hin genommen. Die beiden waren stundenlang wandern, das haben wir auch so gehandhabt als ich später mit meinem Hovawart dazu kam, der übrigens auch nie im Hundesport tätig war.
Der Rottweiler wurde 13,5 Jahre alt, mein Mann musste damals Urlaub nehmen als er starb, er konnte nicht arbeiten. Nie gab es Probleme mit dem Hund, nie fielen die beiden negativ auf, obwohl der Rottweiler ausschließlich ohne Leine - auch im Ort - geführt wurde. Jeder kannte die beiden. Vielleicht hat er ein ganz besonderers Exemplar bekommen und nicht alle Rottweiler werden so sein, aber ich denke es hat viel mit Erziehung und viel Bewegung zu tun.Wenn Du und Deine SChwester Euch das zutrauen und Euch den Hund nicht im Gebrauchshundesport versaut (jawohl versaut), was spricht dagegen sich einen solchen Hund zu holen.
Mir begegnet auf meinen täglichen Hundespaziergängen immer eine mittlerweile alte Dame mit altem Hund. Wir unterhalten uns viel und sie erzählte mir, sie habe ihr Leben lang Hunde gehabt, immer aus dem Tierschutz. Überwiegend große Rassen, am liebsten Doggen. Aber der beste und liebste Hund wäre ein Rottweiler aus dem Tierheim gewesen, den sie zusammen mit ihrem Mann im Alter von 2 Jahren übernahm. Sie meinte, alle Welt hätte abgeraten, ein Rottweiler aus dem Tierheim und dann mit der Vorgeschichte. Sie hat es trotzdem getan und es war - wie gesagt - ihr Seelenhund.
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Zitat
Hinzu kommt, dass ihr beide noch sehr jung seid. Die anderen Hundehalter werden euch daher vermutlich etwas "gönnerhaft" behandeln. Das merkt euer Hund natürlich und zweifelt dann vermutlich (noch mehr) daran, dass ihr ihn ggf. beschützen könnt bzw. alles selbst regelt. Das ist ein weiterer Punkt, der potentielle Gefahren durch und für den Hund erhöht.
Ich frag mich echt manchmal, wie man so einen Schwachsinn hier verbreiten kann.
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Natürlich gibt es solche tollen Hunde. Es gibt aber auch andere. Das muss man einfach wissen, wenn man sich einen ins Haus holt. Es ist immer besser sich den worst case vor Augen zu halten, als das Traumbild als Maßstab zu nehmen.
Wenn man das Hintergrundwissen hat, und sich trotzdem dafür entscheidet, dann ist das ok. Aber es klang nun mal sehr naiv vom TS, das man dessen nicht sicher sein konnte. Ich glaube es meint hier wirklich keiner böse. -
Zitat
U.a. wurde ihm auch der Besuch eines Hundeplatzes (nicht Hundeschule) empfohlen. In der Nähe gab es einen solchen Platz, wo Gebrauchshundesport praktiziert wurde. Ein einziges Mal ist er mit seinem Hund dort gewesen und wußte, dass ist nichts für ihn und auch nichts für seinen Hund.
Auch da sollte man aber bitte nicht alle Vereine/Trainer über einen Kamm scheren. Es gibt verschiedene Methoden der Hundeerziehung ... sehr harte, die sogar mit Schmerzzufügung arbeiten, um den Hund zu "erziehen" - aber auch Gegenteilige, die auf Geduld, positive Motivation und Zeit setzen.
Gerade habe ich dies am WE mitbekommen, von einer ehemaligen Teilnehmerin unseres Trainings, welches erst einmal die Begleithundeprüfung im Auge hat. Sie hat zwei Dobermänner, eine junge Hündin und einen schon etwas älteren Deckrüden, den sie aus Mitleid, ob der miesen Haltungsbedingungen, aus der gleichen Zucht ein halbes Jahr später übernommen hat. Beide Tiere waren kaum zu bändigen, störten mit ihren teils recht aggressiven Attacken die anderen Kursteilnehmer ... das "lasche" Training in unserem Hundesportverein "brachte nix" - so ihre Aussage. Nun trainiert sie mit ihren Hunden dort, wo man mit Stachelhalsbändern und Schleppleinen das Ganze angeht (egal bei welcher Rasse) - und den Hund bei Fehlverhalten voll in die Stacheln rasen lässt und dem "Flug" und damit der Wirkung noch ordentlich nachhilft, um den Schmerz entsprechend zu verstärken ... es wäre die Methode nach (Name vergessen) und zeige erstaunliche Fortschritte. Wenn der Halter nicht in der Lage wäre bzw. noch zu scheu wäre, derart drastisch vorzugehen, übernimmt das auch gerne der Trainer. Vor kurzem wären sie mit 18 Hunden in einem Reisebus nach XY gefahren, hätten dort eine Verstaltung besucht und kein Hund hätte im Bus nur einen Mucks von sich gegeben oder sich auch nur gewagt, einem einzigen Kommando seines Hundeführers während der gesamten Tour zu widersetzen, bzw. einem Kommando nicht zu folgen.
Na bravo! Sicher führen viele Wege nach Rom, aber nicht jeder Weg ist für jeden der richtige.
Also meinen Hund schleudert niemand am Stachelhalsband durch die Gegend - ob ich nun einen "08-15-Hund" Hund habe oder eine Rasse, die als "schwierig" händelbar eingestuft wird und von der von der Gesellschaft erwartet wird, dass er 100% hört und nicht seiner eigenen Wege geht.
Ansonsten finde ich es immer wieder erstaunlich, dass einem in der Erziehung und Haltung total unerfahrenen und dazu noch sehr jungen Ersthundebesitzer, nur wegen einiger weniger positiver Beispiele, einer, was die wahrlich notwendige und richtige Erziehung betrifft, recht anspruchsvollen Rasse, mit dem Spruch: "Wenns schon immer Dein Traumhund war, dann tu es ..." dennoch ans Herz gelegt wird, OHNE gleichzeitige Erwähnung, um die tagtäglich realen Schwierigkeiten, die gehäuft mit bestimmten Rassen auftauchen, fett unterstrichen hinzuweisen ...
Über den Rottweiler gibt es beispielsweise nachzulesen:
Rassenproblematik
Durch Beißvorfälle hat der Rottweiler teilweise einen schlechten Ruf bekommen. Der Rottweiler ist ein großer und starker Hund, von dem eine Gefährdung ausgehen kann.
Eine Untersuchung der Centers for Disease Control and Prevention, die tödliche Bissverletzungen durch Hunde in den USA zwischen 1979 und 1998 auswertete, kommt zum Schluss, dass Hunde vom Typ Pit Bull sowie Rottweiler zusammen mehr als die Hälfte aller Todesfälle durch Hundebisse verursachten. Eine im Jahr 2002 veröffentlichte Schweizer Untersuchung zu medizinisch versorgten Hundebissverletzungen kommt zu dem Ergebnis, dass Hunde vom Typ Rottweiler verglichen mit ihrer Häufigkeit in der Hundepopulation überdurchschnittlich oft beißen. In einer Studie des Instituts für Tierschutz und Tierverhalten der Freien Universität Berlin wird dem Rottweiler (hinter dem Deutschen Schäferhund) eine hohe Auffälligkeitsrate nachgewiesen.
Der Rottweiler wird in einigen deutschen Bundesländern als Listenhund geführt, und seine Haltung unterliegt daher in diesen Ländern bestimmten Einschränkungen (Leinen-/Maulkorbpflicht). Aufgrund einer Statistik des Deutschen Städtetages von 1997 wurde der Rottweiler zum 1. November 2002 in die Kategorie II der Kampfhundeverordnung in Bayern aufgenommen und muss in bestimmten Bundesländern einen Wesenstest durchlaufen.
In Österreich steht der Rottweiler in Niederösterreich und Wien auf der Rasseliste.
In der Schweiz führen zwölf der dreizehn Kantone mit Rasselisten den Rottweiler auf ihren Listen, die Haltung ist in diesen Kantonen bewilligungspflichtig. In den Kantonen Genf und Wallis sind Haltung, Zucht und Einfuhr verboten.Der TS hat einige allgemeine (Haltungs-)fragen so naiv gestellt, dass man tatsächlich davon ausgehen könnte, dass er sich, samt Schwester, überhaupt nicht bewusst ist, wie der gemeinsame Traumhund vom Wesen her tickt und wie ihn die Gesellschaft und die Öffentlichkeit beurteilt und gesetzlich gesehen einschränkt.
Daher wird es wohl erlaubt sein, ihm das VORHER bewusst zu machen. Eventuell hilft es ihm, bei der richtigen Entscheidung zu seinem Traumhund ... der dann, weil gut durchdacht, für immer bei ihm bleiben kann und NICHT, wie so viele dieser unüberlegt angeschafften Rassen, im Tierheim landet.
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Kaum äussert mal jemand einen Rassewunsch abseits der 08/15 Hunde, schon geht das Gemeckere los. Lieber David, kauf Dir einen Labrador oder einen Golden Retriever und Du wirst hier alle Deine Fragen beantwortet bekommen. Auch der Pudel wird immer wieder gerne vorgeschlagen.
Lass Dich nicht verunsichern. Wenn ein Rottweiler Euer Kindheitstraum ist, dann soll es so sein. Zum Rottweiler selbst kann ich Dir folgendes sagen:
Mein Mann übernahm einen 6 Monate alten Rottweiler-Rüden aus schlechter Haltung in seiner Verwandtschaft. Er konnte das Elend nicht mehr mit ansehen. Mein Mann hatte noch nie einen eigenen Hund besessen und der Rottweiler stand auch sicherlich nicht auf seiner Wunschhund-Liste ganz oben. Zu Beginn hat er sich mit einem Rottweiler Züchter in Verbindung gesetzt und sich dort viele Tips geben lassen. U.a. wurde ihm auch der Besuch eines Hundeplatzes (nicht Hundeschule) empfohlen. In der Nähe gab es einen solchen Platz, wo Gebrauchshundesport praktiziert wurde. Ein einziges Mal ist er mit seinem Hund dort gewesen und wußte, dass ist nichts für ihn und auch nichts für seinen Hund. Vielleicht hatte er mit seinem Rüden viel viel Glück, Boris war ein Tophund. Ich kannte meinen Mann damals noch nicht, als wir uns kennenlernten, war der Rotti schon 8 Jahre alt. Ich lernte einen souveränen, ruhigen, menschen- und familienbezogenen Hund kennen, der nie - wirklich nie- zu igendwelchen Aggressivitäten neigte. Mein Mann hat ihn mit viel viel Liebe, Geduld und Konsequenz erzogen, es fiel nie ein lautes Wort. Mein Mann ist ein sehr ruhiger Typ, der laute Kasernenton auf dem Hundeplatz hatte ihn total abgestoßen. Mein Mann hat mit seinem Rottweiler nie Hundesport betrieben, er ist sehr viel mit ihm unterwegs gewesen, hat ihn überall mit hin genommen. Die beiden waren stundenlang wandern, das haben wir auch so gehandhabt als ich später mit meinem Hovawart dazu kam, der übrigens auch nie im Hundesport tätig war.
Der Rottweiler wurde 13,5 Jahre alt, mein Mann musste damals Urlaub nehmen als er starb, er konnte nicht arbeiten. Nie gab es Probleme mit dem Hund, nie fielen die beiden negativ auf, obwohl der Rottweiler ausschließlich ohne Leine - auch im Ort - geführt wurde. Jeder kannte die beiden. Vielleicht hat er ein ganz besonderers Exemplar bekommen und nicht alle Rottweiler werden so sein, aber ich denke es hat viel mit Erziehung und viel Bewegung zu tun.Wenn Du und Deine SChwester Euch das zutrauen und Euch den Hund nicht im Gebrauchshundesport versaut (jawohl versaut), was spricht dagegen sich einen solchen Hund zu holen.
Mir begegnet auf meinen täglichen Hundespaziergängen immer eine mittlerweile alte Dame mit altem Hund. Wir unterhalten uns viel und sie erzählte mir, sie habe ihr Leben lang Hunde gehabt, immer aus dem Tierschutz. Überwiegend große Rassen, am liebsten Doggen. Aber der beste und liebste Hund wäre ein Rottweiler aus dem Tierheim gewesen, den sie zusammen mit ihrem Mann im Alter von 2 Jahren übernahm. Sie meinte, alle Welt hätte abgeraten, ein Rottweiler aus dem Tierheim und dann mit der Vorgeschichte. Sie hat es trotzdem getan und es war - wie gesagt - ihr Seelenhund.
Du würdest auch sagen das der Boder Colli glücklich wäre wen er nur Gassi gehen würde
Ein Gebrauchshund das sagt schon als muss gebraucht werden also brauchen sie eine Aufgabe.Bitte über denke deine Rasse Wahl noch mal
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Also wenn die beiden, sich einen Rottweiler bei einem VERANTWORTUNSVOLLEN Züchter holen , wird der schon erkennen, ob sie dieser Rasse gewachsen sind.
Dieser wird sie dann schon auf die Eigenschaften und Ansprüche dieser Rasse hinweisen. -
Zitat
Du würdest auch sagen das der Boder Colli glücklich wäre wen er nur Gassi gehen würde
Ein Gebrauchshund das sagt schon als muss gebraucht werden also brauchen sie eine Aufgabe.Bitte über denke deine Rasse Wahl noch mal
Border Collie
wäre, wenn
Hää???
überdenke
Rassewahlsorry für meinen Off-Topic Beitrag, aber das war zu viel für drei Zeilen
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