Der erste eigene Hund...

  • Zitat


    Für mich war ein Hund all die Jahre unantastbar, ein Traum! Nun doch so kurz davor zu stehen, verunsichert mich. Plötzlich habe ich Angst und fühle mich überfordert. Ich traue mir keine Hundeerziehung zu, blablabla...


    Danke für euren Rat!



    Hallo illumi!


    Zu dem Punkt kann ich Dir meine Erfahrung erzählen:
    Ursprünglich wollte ich mit meinem "Pony" damals nur spazieren gehen, weil sie bei der vorherigen Familie so gut wie nie raus kam.
    Nach dem Spaziergang wollte ich sie meinem Mann zeigen und habe sie nach Rücksprache mit der Nanny (die Besitzerin war nicht da) mit zu meinem Mann genommen. Er hat damals gesagt, da Ostern ist, können wir sie ja über die Feiertage mit zu uns nehmen.
    Als ich sie dann Ostermontag wieder "nach Hause" bringen sollte, habe ich den ganzen Tag nur geheult, weil wir uns beide in sie verliebt haben und ich sie nicht wieder zurück in die katastrophalen Umstände bringen konnte und wollte.
    Nach langem hin und her hat mein Mann dann gesagt, dass wir sie behalten (es gab zwischenzeitlich Kontakt zu der Besitzerin und sie wollte sie eh "los werden").
    Gesagt, getan. Ich bin damals alleine zu der Besitzerin, habe eine Schutzgebühr bezahlt (ich könnte mich heute noch dafür Ohrfeigen), habe ihre Sachen geholt und bin nach Hause gefahren.
    Die nächste Woche habe ich fast jeden Tag Rotz und Wasser geheult weil ich nicht wusste, ob es die richtige Entscheidung war. Dadurch, dass wir die Unterstützung durch meine Schwiegereltern und Freunde hatten, ist sie dann doch geblieben.
    Und was soll ich sagen?
    Obwohl ich sie manchmal an die Wand nageln könnte und ihr damit drohe, sie bei Eb** zu verkaufen, bereue ich es nicht, dass wir uns damals für sie entschieden haben!


    Natürlich gibt es schlechte Zeiten, aber gemeinsam wird man sie meistern!


    Ich wünsche Dir viel Glück bei der Auswahl und dann ganz viel Spaß mit Deinem zukünftigen Wuffel...

  • Hallo illumi,


    wir haben uns vor 8 Monaten den Traum des ersten eigenen Hundes erfüllt! Daher weiss ich recht genau, wie aufregend das alles ist und wie du dich fühlst! Man will ja einfach alles richtig machen :smile:
    Was ich dir auf jeden Fall raten kann: eine gute Hundeschule. Ich denke, dass das auch bei einem erwachsenen Hund absolut sinnvoll ist. Man lernt ja schon sehr viel durch das Zusammenleben mit dem Hund - jeden Tag. Aber in der Hundeschule eben noch mehr ;) Vor allem beim ersten, eigenen Hund, wo man ja noch so gut wie keine Erfahrungswerte hat, ist es (also zumindest ist es für mich so) sehr hilfreich!


    Ich wünsche dir viel Glück & drücke die Daumen, dass du sehr bald "deinen" Hund finden wirst! :gut:

  • Wie steht eigentlich dein Vater dazu? Wohnt ihr zusammen in einem Haushalt oder in getrennten Haushalten? Musst die Frage natürlich nicht beantworten, wenn sie dir zu persönlich ist.


    Zitat

    Ich finds nicht schlimm zu sagen "ok, bei dem Hund hats irgendwie einfach klick gemacht!"


    Das ist auch überhaupt nicht schlimm - und so herum schon mal gar nicht. Wenn man - wie du sagst - auch auf dem Boden der Realität bleibst.
    Aber andersherum verbaut man sich u. U. auch was, wenn man auf diesem "Klick" besteht. Ich hatte den bei keinem meiner Hunde im ersten Moment. Mit drei von Fünfen habe ich anfangs sogar ziemlich gefremdelt und hätte sie vermutlich gar nicht ausgesucht, wenn ich im Tierheim an ihren Zwingern vorbeigegangen wäre.
    Geliebt habe ich sie später alle gleich. Und zwar sehr! :herzen1:

  • Hi,
    du hast schon ganz bestimmte Ansprüche an das Wesen des Hundes. Ich würde in den Tierheimen gezielt nach diesen Voraussetzungen fragen.


    Denn auch im Tierheim sitzt bestimmt irgendwo ein Mischling, der Kleintiere in Ruhe lässt.


    Ansonsten ginge noch ein Welpe einer Rasse, die auch gut mit Kleintieren zurechtkommt. Also bitte nicht unbedingt einen raubzeugscharfen Terrier :D


    Ansonsten passt doch alles. Mach nur nicht den Fehler, alles perfekt machen zu wollen. Das passt nicht mit Erziehung zusammen.


    Perfekt kannst du die Nahrung zusammenstellen und den Auslauf gestalten. Aber nicht die ERziehung ;)

  • Ich danke euch für die Tipps und den Zuspruch!!
    Ja, plötzlich bekomme ich Angst. Angst, den Hund nicht richtig erziehen zu können, ihn aus irgendeinen Grund nicht gerecht werden zu können, usw. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Kaninchen und Wilber, den Kater- doch sie sind keine Hunde. Ein Hund stellt eine Herausforderung für mich da. Meine Mutter, die nicht bei uns wohnt, ist dagegen. Okay, sie ist pessimistisch und Gründe, die gegen einen Hund sprechen, weiß sie auch nicht. Wir hatten vor vielen Jahren einen Dt. Schäferhund. Der Ärmste musste draußen an der Kette leben, zwar wurde regelmäßig mit ihm spazieren gegangen, aber ein artgerechtes Dasein war es nicht- trotz gegenseitiger Zuneigung.
    Ihre Meinung ist, du musst immer da sein, bist an den Hund "angehängt" und die Freizeit muss auf ihn abgestimmt sein. Das ist mir klar, das war es schon immer! Auch jetzt vergeht kein Tag, an dem ich nicht Rücksicht auf meine Tiere nehmen muss. Ein Hund ist halt nochmals ein Stück mehr Veränderung.
    Ja, ich weiß mit Wille, Liebe und einer gerechten Hand werde ich es meistern- doch trotzdem nagt die Angst in mir...


    Gut, auch Hundeschule habe ich nun registriert. Ich komme der Sache immer näher. :smile:


    Mein Vater ist das letzte Hindernis. Grundsätzlich will er einen Hund, aber er hat Respekt von der enormen Umstellung, von der er eigentlich nicht einmal betroffen ist. Ich bezahle die anfallenden Kosten, führe den Hund aus, erziehe ihn. So ist es bei den Kaninchen und Wilber auch, er will damit nichts zu tun haben. Falls ich verhindert bin- was nicht oft vorkommt, da ich diese Aufgaben sehr ernst nehme!- springt er ein das würde er auch bei einem Hund tun. Wir leben in einem Haushalt.


    "Klick" gemacht hat es bei einer dreijährigen, ruhigen Hündin, drei Std. von mir entfernt. Sie lebt in einer Pflegefamilie, ist verträglich mit Ihresgleichen und Katzen, bereits an das Leben in einer Wohnung/ Haus gewöhnt. Ich würde sie gerne kennenlernen, endgültig kann ich es eh nur vor Ort und in einem Gespräch mit der Pflegemama entscheiden. Ansonsten fahre ich die Tierheime ab! :smile:


    Danke, Danke!

  • Ich denke die Angst, die du hast ist nur ein Zeichen, dass du dir deiner Verantwortung bewusst bist. Nach deinen Beschreibungen habe ich keinerlei Zweifel, dass es funktioniert. Du wirst sicher all deinen Tieren gerecht werde. An deiner Stelle würde ich nicht versuchen alles perfekt zu machen und damit rechnen, dass es erstmal anstrengend wird. Keine Sorge das wird schon! :)


    Ein Hund aus einer Pflegefamilie ist sicher super, da sie den Hund gut einschätzen können. Viel Spaß und Glück bei der Suche nach dem Richtigen für euch/dich!

  • Ich hoffe, dass du damit richtig liegst. :smile:
    Gedanken, wie: "Hoffentlich bereue ich es nicht, usw," sind normal, denke ich. Ich bin seit einiger Zeit in heller Aufregung, es ist unglaublich.
    Danke, den werde ich garantiert haben!!

  • Das ist doch super das du einen Hund in deiner Nähe gefunden hast.


    Zum Thema Garten und Zaun:
    Wir haben nen riesen Garten und nix ist eingezäunt. Sicher ist es mit Zaun einfacher. Aber
    1. ist Hundi bei uns eh nie alleine im Garten
    2. kennt die mittlerweile ganz genau die Grenzen und es war nciht schwer ihr bei zu bringen (das kommt aber sicher auch auf den Hund an)


    Ne Garantie gibts natürlich nie. Man kann sein Grundstück auch wie Fort Knox sicher damit wirklich nix mehr rein und raus kommt aber den Aufwand sehe ich da nicht ein. Wenn Hundi nicht verstehen will wo er bleiben soll dann kommt sie halt rein wenn ich mich nicht nur mit ihr beschäftigen kann bzw kriegt ne lange Leine und wird angepflockt bis ers halt gelernt hat. Sicher etwas umständlicher aber wir lebten prima damit und weder Hundi noch uns störts. (wobei wenn ich da bin brauchen wir unser Hundi nicht mehr anbinden oder rein bringen die legt sich in meine Nähe und wartet das vll doch jemand mit ihr spielt. kommt aber immer halt aufen Hund an)


    Am Anfang ist es mit Hund immer eine Umstellung, es ist halt nicht wie eine Freigängerkatze oder ein Kaninchen. Da steckt dann doch meist einiges mehr an Kosten und Zeitaufwand (je nach Hund) dahinter. Wenn man das weiß und das will ist das aber garkein Problem. ;)


    Ich wünsche viel Spaß beim suchen und finden des neuen Begleiters!! (es muss auch nicht immer Liebe auf den ersten Blick sein, unsere war es erst auch nicht und jetzt ist sie das Beste was uns als Anfängern passieren konnte :gut: )

  • Du bist jung, der Hund lebt ja nicht 20 Jahre, also kannst du nach der Hundehaltung auch nochmal anders leben.


    Ich bin über 50 und möchte immer Hunde an meiner Seite haben. Das bindet mich genauso, wie es mich mit 20 gebunden hätte.


    Mit 20 war ich allerdings im Beruf so eingebunden, dass es sich mit Hundehaltung nicht vertragen hätte.


    Du hast jetzt beste Voraussetzungen...also ich wüsste nichts, was dagegenspricht.

  • Das ist glaube ich der erste Beitrag hier, wo ich nichts finde, was gegen die Anschaffung eines Hundes spricht. (Bin aber auch noch nicht lange hier) :gut:


    Du klingst sehr verantworungsvoll, machst dir vorher viele Gedanken und wirkst sehr realistisch in deiner Einschätzung und auch bei den Vorstellungen an einen Hund.


    Ich wünsche dir alles Gute bei der Suche und allem weiteren und würde mich freuen, wenn du uns hier ein bisschen auf dem Laufenden halten würdest.



    Bei mir war es vor 2 Jahren, als mein erster eigener Hund, neben dem Familienhund, einzog. Ich habe einen min. 2 Jahre alten Kleinsthund gesucht, daraus ist dann ein kleiner Welpe geworden.
    Die Zweifel sind komplett normal, je näher man der Erfüllung kommt, desto mehr schwankt man zwischen Freude und Panik. Das geht vorbei und irgendwann kann man nicht mehr verstehen, wieso man sich so verrückt gemacht hat. ;)

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